Nasenpflaster

Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Unter Nasenpflastern werden spezielle Heftpflaster verstanden, die sich der Anwender auf seinen Nasenrücken klebt. Sie sollen die Atmung durch die Nase erleichtern.
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Was sind Nasenpflaster?
Nasenpflaster sind auch als Nasenstrips oder Nasenstreifen bekannt. Dabei handelt es sich um einen Heftpflasterstreifen mit breit abgerundeten Enden. Befestigt wird der Nasenstreifen auf dem Nasenrücken. Das Nasenpflaster verfügt über speziell gebogene Verstärkungen aus Kunststoff. Diese bewirken ein leichtes Ziehen der Nasenflügel in die obere Richtung. Mit diesem Effekt ist eine effizientere Nasenatmung möglich. Zur Anwendung kommt das Nasenpflaster zu unterschiedlichen Zwecken.
Die Entwicklung des Nasenpflasters fand 1993 in den USA durch die Firma „BreatheRight“ statt. Zweck des Spezialpflasters war es, lautes Schnarchen zu bekämpfen. Durch das Anheben der Nasenflügel soll ein besserer Luftdurchlass ermöglicht werden. So strömt mithilfe des Pflasters mehr Luft in die Nase und erleichtert die Atmung, was sich wiederum positiv auf das Schnarchen auswirkt. Neben dem Schnarchen lassen sich auch andere Behinderungen der Nasenatmung mit einem Nasenstrip behandeln.
In Europa wurden die Nasenpflaster Mitte der 90er Jahre durch den Fußball populär. Die Strips waren in den USA auch beim American Football zum Einsatz gekommen, was wiederum die Aufmerksamkeit der Fußballvereine erregte. Dabei dienten die Nasenstreifen einer verbesserten Zufuhr von Sauerstoff. Nach der Fußball-EM 1996 hielten die Nasenpflaster auch in der deutschen Fußball-Bundesliga Einzug und wurden zudem in anderen Sportarten verwendet.
Ob sie jedoch tatsächlich die sportlichen Leistungen verbesserten, blieb umstritten. Sportmediziner raten dazu, Nasenpflaster auszuprobieren und selbst festzustellen, ob sie einen positiven Einfluss haben. Letztlich hängt dies auch von den Ursachen der behinderten Nasenatmung ab.
Formen, Arten & Typen
Um mehr Luft zu bekommen, öffnet der Mensch automatisch den Mund, was jedoch dazu führt, dass die Rachenregion austrocknet. Das Gaumensegel vibriert beim Atmen und führt zum typischen Geräusch des Schnarchens. Durch den Einsatz eines Nasenpflasters gegen Schnarchen öffnet sich der Mund nicht mehr so weit, sodass die Schnarchgeräusche reduziert werden oder sogar ganz verschwinden. Auch die Gefahr einer Schlafapnoe reduziert sich.
Sehr beliebt sind Nasenpflaster im sportlichen Bereich. So kommt es durch sportliche Anstrengungen zum Anschwellen der Nasenschleimhäute, was zu einem geringeren Durchlass der Luft führt. Mithilfe eines Nasenpflasters soll sich die eingeatmete Luftmenge deutlich erhöhen. Darüber hinaus haben die Nasenstrips den Vorteil, keinerlei störende Nebenwirkungen hervorzurufen.
Eine andere Variante von Nasenpflastern dient zur Behandlung von störenden Mitessern auf der Nase. Diese lassen sich mit einem speziellen Clear-Up-Strip entfernen. Besonders für Menschen, die unter einer sensiblen Haut leiden, gelten Nasenpflaster als geeignet. Mit einem Mitesser-Pflaster können die Mitesser in nur zehn Minuten und zumeist ohne Schmerzen entfernt werden. Eine Vorbehandlung ist nicht erforderlich. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass eine Behandlung mit Mitesser-Strips nicht immer den gewünschten Erfolg bringt. Außerdem gilt eine Therapie mit diesen speziellen Nasenpflastern als relativ kostspielig.
Aufbau & Funktionsweise
Erhältlich sind Nasenpflaster rezeptfrei in der Apotheke. Sie setzen sich aus zwei elastischen Streifen aus Kunststoff zusammen, die in das Pflaster eingelassen werden. Diese Kunststoffstreifen öffnen die Nasenflügel auf mechanische Weise. Mit dem Heftpflaster werden die Streifen auf dem Nasenrücken befestigt.
Medizinische Inhaltsstoffe sind in einem Nasenpflaster nicht enthalten. Dadurch kommt es auch kaum zu störenden Nebenwirkungen. In manchen Fällen können leichte lokale Reizungen auftreten, die von dem Pflaster ausgehen. Da auch keine Wechselwirkungen mit Medikamenten zu befürchten sind, eignen sich die Nasenpflaster zur gemeinsamen Anwendung mit anderen Arzneimitteln.
Die Anwendung des Nasenpflasters ist simpel. So wird es einfach auf den Nasenrücken aufgeklebt. Der Nasenstreifen bewirkt anschließend das Anheben der Nasenflügel, was zum Erweitern der Nasengänge führt. Die Luftzufuhr verbessert sich und der Anwender findet leichter erholsamen Schlaf.
Medizinischer & gesundheitlicher Nutzen
Grundsätzlich weist die Anwendung von Nasenpflastern Vor- und Nachteile auf. Eine rasche Wirkung erzielen die Strips bei einer zu schwachen Nasenatmung, die für Schnarchen verantwortlich ist. Auch die Anwendung verläuft problemlos und rasch. Weil Nasenpflaster sich kaum bemerkbar machen, gewöhnt sich der Anwender schnell an sie. Im Unterschied zu einem Nasenschmetterling fällt die Weitung der Nasenlöcher jedoch geringer aus. Leidet der Anwender unter empfindlicher Haut, macht sich dies am nächsten Morgen auf der Nase durch einen erkennbaren Abdruck des Nasenpflasters bemerkbar.
Aus gesundheitlicher Sicht lassen sich Nasenpflaster auch zur Behandlung von allergischen Reaktionen, angeschwollenen Nasenschleimhäuten in der Schwangerschaft sowie bei einem Schnupfen verwenden.