Stirnlifting
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 13. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Wer die ersten Falten auf der Stirn bemerkt, wird sich noch keine Sorgen machen. Werden die Falten jedoch intensiv und erinnern bereits an "Furchen", greifen viele Betroffene auf Botox zurück. Langanhaltende Erfolge gibt es aber nur mit einem Stirnlifting.
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Was ist das Stirnlifting?
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Arten von Liftings. Das Stirnlift, eine Möglichkeit der Gesichtsstraffung, soll die Falten - wie der Name schon sagt - auf der Stirn entfernen.
Das "obere Facelift", wie das Stirnlift auch gerne bezeichnet wird, reduziert die Falten auf der Stirn und in weiterer Folge Faltenbildungen an den Schläfen sowie Augenbrauen. Das Stirnlift wird operativ durchgeführt. Als Alternative zur stationären Behandlung werden gerne Lasertherapien oder Botox-Behandlungen durchgeführt; jene können ambulant gemacht werden.
Funktion, Wirkung & Ziele
Die Schnitte sind relativ klein und dienen vorwiegend der Öffnung für das Endoskop. Über einen Monitor kann der behandelnde Arzt ein Bild über die Stirn erhalten. In den zweiten Schnitt führt der Mediziner ein Instrument ein, mit welchem die Haut vom Gewebe sowie auch von der Muskulatur abgehoben werden kann. Jenes wird bis zu den Augenbrauen geführt. Durch diese Methode kann der Mediziner das Gewebe des Patienten glätten. Er kann es aber auch abtragen oder schleifen. Ist es notwendig, dass die Augenbrauen gehoben werden, zieht der Chirurg feine Fäden ein, sodass die Brauen einerseits gehoben und sodann verankert werden können.
Der "eingebaute" Faden löst sich - innerhalb von mehreren Monaten - selbst auf. Einige Mediziner entscheiden sich auch für die Verankerung des Fadens hinter dem Ohr, sodass die Behandlungsergebnisse "stabilisiert" bleiben. Der Faden, welcher hinter dem Ohr angebracht wird, muss aber - im Rahmen einer Nachkontrolle - vom Mediziner wieder entfernt werden.
Liegt bereits ein ausgeprägtes Faltenbild vor oder stellt der Mediziner fest, dass auch ein überschüssiger Hautanteil abgetragen werden muss, entscheidet sich dieser für das offene Verfahren. Beim offenen Verfahren kann der Mediziner entweder seitliche Schnitte setzen (sogenanntes temporales Stirnlifting) oder im Bereich des Haaransatzes schneiden und sodann die Haut bis zu den Brauen ablösen.
Das temporale Stirnlifting - also das Setzen der seitlichen Schnitte - ist empfehlenswert, wenn bereits Probleme mit den Brauen aufgetreten sind. Herabhängende Augenbrauen verursachen ebenfalls Falten sowie Runzeln, welche - wenn der Mediziner jene anhebt - ebenfalls behandelt werden können. Öffnet der Mediziner jedoch die Haut beim Haaransatz, kann er jene in der Art und Weise präparieren, dass er eine direkte Sicht auf die Muskulatur und das Unterhautgewebe erhält. So erkennt der behandelnde Arzt nicht nur Dellen, sondern kann das übermäßige Wachstum entfernen. Danach klappt der Arzt die Haut hoch und zieht jene straff. Der überschüssige Hautanteil, der durch die Straffung auftritt, wird entfernt. Der Wundverschluss erfolgt mittels feiner Naht.
Nach den Eingriffen werden die Patienten mit einem Druckverband aus Wickeln und Kompressen versorgt. Zusätzlich erhalten die Patienten einen "Stülper", einen Schlauchverband aus Netz, der - vergleichbar mit einer Mütze - über den Kopf gezogen wird, sodass der Druckverband nicht verrutschen kann.
Wer sich für eine Stirnstraffung entscheidet, kann die Querfalten auf der Stirn sowie zwischen den Augen minimieren. Auch eine Reduzierung der senkrechten Zornesfalten sowie jener Falten, die zwischen den Augenbrauen entstehen, können entfernt werden. Die Augenbrauen können im Rahmen des Liftings angehoben werden, sodass das Gesicht jugendlicher wirkt. Auch können die Lid-Positionen positiv verändert werden, wenn die Augenbrauen bereits niedrig waren bzw. erschlafft sind.
Risiken, Nebenwirkungen & Gefahren
Vor allem, wenn unerfahrene Mediziner die Stirnstraffung vornehmen, können Nervenschädigungen auftreten, die in weiterer Folge zu Lähmungserscheinungen führen. Wird die Haarwurzel beim Eingriff verletzt, können an jener Stelle die Haare nicht mehr nachwachsen.
Zu den größten Risiken, die jedoch im Bereich der Ästhetik liegen, zählen die unnatürlichen, fast schon maskenhaften Ergebnisse, die auch als "starres Gesicht" bezeichnet werden. Die Augenbrauen wirken nach dem Eingriff asymmetrisch, das Gesicht versteinert und "fremd". Dies liegt an der Tatsache, dass der Mediziner die Haut zu stark gestrafft hat. In weiterer Folge können die Augenbrauen "zu hoch" sein, sodass auch hier ein unnatürliches Gesicht die Folge ist.
Auch wenn die Stirnstraffung ein Routineeingriff ist, sind allgemeine Operationsrisiken zu berücksichtigen. Zu jenen zählen Nachblutungen, Wundheilungsstörungen, Schwellungen, Infektionen, Blutergüsse oder auch die Gefahr einer Thrombose (Blutgerinnsel). Die Thrombose kann mitunter auch zu einer Embolie (Verschluss des Blutgefäßes) führen. Der Mediziner muss den Patienten vor dem Eingriff auf mögliche Komplikationen sowie Risiken hinweisen; auch wenn es sich – wie schon erwähnt – um einen Routineeingriff handelt und Komplikationen die Ausnahme sind, müssen sie dennoch in einem vorher stattfindenden Beratungsgespräch Erwähnung finden.
Quellen
- Henne-Bruns, D., Barth, H.: Duale Reihe Chirurgie. Thieme, Stuttgart 2012
- Jacobi, G., Bisaslski, H. K., Gola, U., Huber, J., Sommer, F.: Kursbuch Anti-Aging, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2005
- Kastenbauer, E.R., Tardy, M.E.: Ästhetische und Plastische Chirurgie an Nase, Gesicht, Ohrmuschel. Thieme, Stuttgart 2005