Chronische Magenschleimhautentzündung (Gastritis)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 1. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Wohl jeder von uns hat die unangenehme Sensationen, die ein verdorbener Magen auslöst, schon am eigenen Leib verspürt. Plötzlich auftretendes Druck- und Völlegefühl in der Magengegend, Übelkeit, Brechreiz und schließlich zur Erleichterung führendes Erbrechen sind die Zeichen, die auf eine akute Magenschleimhautentzündung hinweisen. Ein Übermaß an Nahrung oder fehlerhaft zusammengestellte Speisen sind meist Ursachen für dieses Übel.

Inhaltsverzeichnis

Funktionsweise des Magens

Die chronische Gastritis oder der chronische Magenkatarrh ist eine fortdauernde Schleimhauterkrankung des Magens mit Verminderung der Verdauungsleistung.
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Doch kurzfristiges Teefasten, Zwieback und Wärmeanwendung auf die Magengegend glätten diese Wogen bald. Halten die geschilderten Symptome jedoch an und treten Komplikationen wie Durchfall und Fieber auf, ist unverzüglich der Arzt aufzusuchen, weil sich hinter den Symptomen bakterielle Erkrankungen, ernste Stoffwechselstörungen oder Vergiftungen verschiedener Art verbergen können.

Der Magen, ein muskulöses Hohlorgan, dient zur Aufnahme der im Mund bereits zerkleinerten und mit dem fermenthaltigen Speichel vermischten Nahrung. Darüber hinaus sondern die Drüsen der Magenschleimhaut den verdauenden Magensaft ab, der aus Salzsäure, Pepsin und anderen wichtigen Fermenten besteht. Hat durch die kräftige Muskelarbeit der Magenwand eine gute Durchmischung der Nahrung mit dem Magensaft und die dadurch mögliche Vorverdauung im Mageninnern stattgefunden, wird der verflüssigte Speisebrei portionsweise durch den Pförtnermuskel am Magenausgang in den Zwölffingerdarm entleert.

Durch ein Fermentsystem werden die bei den größten Verdauungsdrüsen, die Leber und die Bauchspeicheldrüse alarmiert, und sie ergießen ihre Sekrete, Gallensaft und Bauchspeichel, in den Zwölffingerdarm über den Speisebrei. Die Magenschleimhaut vermag sich normalerweise durch starke Schleimproduktion vor der Selbstverdauung durch den sauren, äußerst fermentaktiven Magensaft wirksam zu schützen. Die vielfältigen physiologischen Verdauungsvorgänge des Magens werden vom vegetativen Teil des Nervensystems gesteuert, das mit der Großhirnrinde in ständiger Wechselbeziehung steht.

Die Funktion des Magens steht demnach im Mittelpunkt der gesamten Verdauung, und es ist einleuchtend, dass mancherlei Störungen im Ablauf dieser verwickelten Vorgänge auftreten können. Im Gegensatz zur akut-entzündlichen Magenerkrankung gibt es Schleimhautentzündungen mit chronischer Tendenz, die eine ernste Gefahr für die Gesundheit in sich bergen. Die Hauptgefahr besteht darin, daß viele Kranke durch die zwar unterschwelligen, aber fortdauernden Beschwerden den Gang zur ärztlichen Untersuchung immer wieder aufschieben.

Die erträglichen Schmerzen werden leider allzulange ertragen, da sie mit den täglichen Aufgaben gerade noch in Einklang zu bringen sind. Patienten mit einem manifestiert-gewordenen Magenleiden entwerten auf Befragen des Arztes oft: "Magenbeschwerden habe ich eigentlich schon viele Jahre!"

Symptome, Beschwerden & Anzeichen

Die chronische Gastritis oder der chronische Magenkatarrh ist eine fortdauernde Schleimhauterkrankung des Magens mit Verminderung der Verdauungsleistung. Eine chronische Gastritis entsteht schleichend über einen längeren Zeitraum und ruft zu Beginn keine Symptome oder Beschwerden hervor. Die typischen Anzeichen gleichen denen einer akuten Gastritis.

Die Kranken klagen über anhaltendes Druck und Völlegefühl im Oberbauch, besonders nach dem Essen, über Widerwillen gegen die schmerzauslösende Nahrungsaufnahme, saures Aufstoßen, über eine belegte Zunge, mitunter auch über Sodbrennen. Der Umgebung des Kranken fallen seine Blässe, seine gedrückte Stimmung und ein übler Geruch aus dem Mund auf.

Er selbst ist |arbeitsunlustig, da er leistungsgemindert und nie beschwerdefrei ist. Nach längerer Krankheitsdauer kommt es zum Gewichtsverlust, in schweren Fällen zum Erbrechen, das sogar blutig sein kann. Diese Beschwerden sind nicht kontinuierlich anhaltender Natur, sie treten vielmehr periodisch auf.

Die Formen der Gastritis sind in drei Typen eingeteilt:Die Gastritis vom Typ A verursacht einen Vitamin-B12-Mangel, der sich durch die Anzeichen einer Blutarmut äußert. Im weiteren Verlauf kann eine Typ-Gastritis sich zu Magenkrebs entwickeln. Bei der Gastritis vom Typ B treten unter Umständen Begleiterkrankungen wie Zwölffingerdarmgeschwüre, das MALT-Lymphom oder Magenkrebs auf, jeweils mit Schmerzen, Druckgefühlen im betroffenen Bereich und einem zunehmenden Unwohlsein verbunden.

Die Typ-C-Gastritis äußert sich in erster Linie durch ein wachsendes Krankheitsgefühl. Begleitend dazu treten die Symptome eines Reizmagens auf, also häufige Bauchschmerzen, Empfindlichkeit gegenüber kalten, heißen oder scharfen Speisen sowie wiederkehrende Blähungen und Durchfall. Im Allgemeinen nehmen die Beschwerden einer chronischen Gastritis im Verlauf von Monaten oder sogar Jahren an Intensität zu und rufen meist Folgeerkrankungen des Magen-Darm-Traktes hervor.

Zur Feststellung der Diagnose wird durch einen dünnen Magenschlauch Magensaft gewonnen und dessen Säuregrad chemisch bestimmt. Derselbe kann vermehrt, vermindert, aber auch normal sein. Die stets durchzuführende Röntgenuntersuchung des Magens dient vornehmlich der differentialdiagnostischen Abgrenzung gegenüber einem Magengeschwür oder einem Magenkrebs.


Komplikationen

Die verschiedenen Typen der chronischen Magenschleimhautentzündung können unterschiedliche Komplikationen hervorrufen. Bei chronischer Gastritis Typ A besteht ein gesteigertes Risiko für Magenkarzinome. Durch die vermehrte Ausschüttung von Gastrin kann es außerdem zur Bildung von bösartigen Magentumoren kommen.

Die verminderte Vitamin-B12-Aufnahme kann zu einer perniziösen Anämie, einer Form der Blutarmut, führen. Bei Typ B ist eine häufige Komplikation die Entstehung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren. In der Folge kann es außerdem zu einer Helicobacter-pylori-Gastritis kommen, welche die Magenschleimhaut verändert und das Risiko für Magenkrebs erhöht.

Selten entstehen auch sogenannte MALT-Lymphome, bösartige Wucherungen im Lymphgewebe, die in die Lunge, die Speicheldrüsen oder die Schilddrüse streuen können. Bei der chronischen Ty-C-Gastritis besteht ebenfalls ein erhöhtes Risiko für bösartige Veränderungen im Bauchraum. Daneben geht eine chronische Magenschleimhautentzündung oft mit Blutungen und starken Schmerzen einher.

Bei Nichtbehandlung kann es zu einer Entzündung der umliegenden Organe und in der Folge zu schweren Infektionen und Organversagen kommen. Bei der Behandlung einer Gastritis gehen die Risiken vor allem von den verordneten Medikamenten aus, die etwa zu Allergien und aufgrund der Kombination verschiedener Präparate auch zu schweren Nebenwirkungen führen können.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Magenschmerzen, die immer wieder auftreten oder über längere Zeit anhalten, ohne dass eine Ursache ersichtlich ist, sollten von einem Arzt abgeklärt werden. Dies gilt insbesondere, wenn weitere Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder ständige Müdigkeit dazukommen. Erster Ansprechpartner ist dabei der Hausarzt: Besteht anhand der Symptomatik und der klinischen Untersuchung der Verdacht auf eine chronische Magenschleimhautentzündung, wird dieser eine Magenspiegelung beim Internisten anordnen.

Der Hausarzt sollte auch konsultiert werden, wenn Magenschmerzen auf die Einnahme bestimmter Medikamente zurückzuführen sein könnten. In diesem Fall wird der Arzt wenn möglich auf verträglichere Arzneimittel umstellen oder Tabletten zum Magenschutz verordnen. Dringend anzuraten ist ein Arztbesuch, wenn eine chronische Magenschleimhautentzündung mit rapidem Gewichtsverlust einhergeht. Auch schwarzer Stuhl, das Erbrechen von Blut und heftige, plötzlich auftretende Magenkrämpfe sind Alarmzeichen, die eine umgehende Behandlung beim Arzt oder in einem Krankenhaus erfordern.

Liegt der chronischen Gastritis eine seelische Überlastung zugrunde, kann das Gespräch mit einem Psychotherapeuten helfen, Stress und Probleme besser zu verarbeiten. Auch wenn eine chronische Magenschleimhautentzündung weitgehend symptomlos verläuft, sind bei bekannter Erkrankung regelmäßige Kontrolluntersuchungen anzuraten: So können beginnende Komplikationen wie ein Magengeschwür oder Blutarmut rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Darüber hinaus sollte jede unerklärliche Verschlechterung des Allgemeinzustandes umgehend einen Arztbesuch nach sich ziehen.

Behandlung & Therapie

Die Gastritisdiagnose kann röntgenologisch nur vermutet, nicht aber mit Sicherheit gestellt werden. Wesentlich bessere Anhaltspunkte bietet die Gewinnung von Magenschleimhaut und deren feingeweblich-mikroskopische Untersuchung sowie die direkte Betrachtung der Schleimhaut des Magens durch die Magenspiegelung. Die chronisch entzündlichen Veränderungen der Magenschleimhaut können sowohl zur Wucherung derselben, als auch zur Abflachung führen.

Die Gefahren einer chronischen Gastritis bestehen darin, dass sich auf dem Boden eines solchen dauernden Reizzustandes der Magenschleimhaut mit gesteigertem Zellumbau sowohl ein Magengeschwür (Substanzverlust der Magenwand), als auch im Laufe der Jahre ein Krebs (Substanzvermehrung durch krankhafte Zellwucherung) entwickeln kann.

Welche Ursachen führen zur chronischen Magenschleimhautentzündung (Gastritis) ? Ungenügendes Kauen, zu hastiges Essen, zu heiße oder zu kalte Speisen, schadhafte Zähne, eitrige Erkrankungen des Nasen-Rachen-Raumes und seiner Nebenhöhlen. Vitaminmangel sowie vor allem chronischer Mißbrauch von Alkohol und Nikotin, chronischer Alkoholgenuß, besonders auf nüchternen Magen, kann zur Zerstörung der Magenschleimhaut und zum Versiegen der Säuresekretien beitragen.

Die dadurch mögliche Bakterienbesiedlung unterhält eine chronische Gastritis. Darüber hinaus sind anhaltende psychische Spannungszustände durch berufliche und familiare Diskrepanzen; Überforderung des Leistungsvermögens, unzureichende Erholungsphasen und mangelhafter Schlaf, besonders im Zusammenwirken mit den oben angeführten Faktoren, als auslösende Ursachen der chronischen Gastritis zu beobachten.

Eine erfolgversprechende Behandlung erfordert vom Arzt und vom Patienten Geduld, gründliche Ermittlung der beim einzelnen vorliegenden Ursachen, Konsequenz und Einsicht in die Notwendigkeiten, das heißt, der Potient muss alles meiden, was ihm schadet, besonders Alkohol und Nikotin. Er muß die verordnete Schonkost einhalten, Wärmebehandlungen durchführen, schlechte Zähne und Eiterherde beseitigen lassen und muß Ordnung in seiner Lebens- und Arbeitsweise schaffen. Die Obersäuerung des Magens oder die fehlende Salzsäure bedarf einer medikamentöseri Steuerung.

Viele Kranke sind durch diese Maßnahmen ohne Krankschreibung heilbar, es gibt jedoch auch Fälle, bei denen eine strenge stationäre Behandlung in einer medizinischen Klinik notwendig ist. Der Patient muß gewillt sein, sich von seinem behandelnden Arzt psychisch führen zu lassen und alle schädlichen Lebensgewohnheiten aufzugeben. Unter Umständen ist sogar ein Arbeitsplatzwechsel erforderlich.

Aussicht & Prognose

Der Verlauf einer chronischen Gastritis ist von ihrer Ursache und Form abhängig. Da eine Magenschleimhautentzündung oft lange Zeit nicht bemerkt wird, sind unter Umständen bereits bleibende Schäden entstanden, die trotz umfassender Behandlung ein Leben lang bestehen bleiben können. Die autoimmune Gastritis kann nicht geheilt werden. Sie schränkt die Lebensqualität aber auch nicht erheblich ein und schreitet bei entsprechender Behandlung nur langsam voran. Durch regelmäßige endoskopische Kontrollen können etwaige Folgeerkrankungen wie Magenkrebs frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden.

Eine chronische Magenschleimhautentzündung vom Typ B kann in 90 Prozent der Fälle geheilt werden. Wird frühzeitig eine antibiotische Therapie eingeleitet, klingt die Erkrankung normalerweise innerhalb von sechs bis acht Wochen ab. Rückfälle und Folgesymptome sind bei dieser Form der Gastritis unwahrscheinlich.

Die chronische Gastritis vom Typ C heilt für gewöhnlich ohne Folgeschäden oder Rezidive aus, insofern der Arzt die chemische Ursache für die Entzündung feststellen und beseitigen kann. Kann der Auslöser nicht ermittelt werden, ist eine symptomatische Behandlung möglich. Die chronische Gastritis selbst bleibt aber bestehen und ruft immer wieder Beschwerden hervor, die einer individuellen Behandlung bedürfen.


Vorbeugung

Im Wissen um die ursächliche Bedeutung der chronisch-atrophischen Gastritis für das Auftreten eines Magenkrebses, wird sich die Forderung der medizinischen Wissenschaft mehr und mehr durchsetzen, die chronisch Magenkranken im Rahmen einer vorsorglichen Betreuung regelmaßig zu untersuchen. Nur so gelingt es, bösartige Entartungen frühzeitig zu erkennen und durch einen operativen Eingriff erfolgreich zu beseitigen. Zum gefährdeten Personenkreis müssen auch die Kranken mit perniziöser Anämie (Form der Anämie (Blutarmut), die auf einem Mangel an Vitamin B12 beruht) gerechnet werden, die viel häufiger an einem Magenkrebs erkranken als gesunde Vergleichspersonen.

Diesen prophylaktischen Maßnamen muß der Magenkranke Aufgeschlossenheit und Verständnis entgegenbringen, wenn auch des Schlucken einer Magensonde oder eine Magenspiegelung (Gastroskopie) vielfach als unangenehm empfunden wird. Da auch weiterhin auf diese bewährte diagnostische Maßnahme, besonders zur Gewinnung und Untersuchung von Zellmaterial aus dem Mageninnern kaum verzichtet werden kann, so soll doch nicht unerwähnt bleiben, dass an erleichternden Methoden gearbeitet wird.

Wie dargelegt, stellt die chronische Magenschleimhautentzündung nur ein Symptom einer Allgemeinerkrankung dar, die sich am Magen lediglich manifestiert. Durch einen geregelten Tagesablauf, ein wohlproportioniertes Verhältnis zwischen Belastung und Entspannung, durch Vermeiden von Schädlichkeiten sowie durch regelmäßige Aufnahme einer leicht verdaulichen Nahrung kann man seinen Magen vor schweren Schäden bewahren.

Nachsorge

Die Nachsorge einer chronischen Gastritis richtet sich nach vor allem nach der Ursache für die entstandene Entzündung. Die Typ-B-Gastritis durch das Bakterium Helicobacter pylori ist mit Abstand die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung und Bedarf nach durchgeführter Therapie einer Erfolgskontrolle. Hier soll gesichert werden, ob die Bakterien durch die Medikamentengabe ausreichend eliminiert wurden.

Meist kann diese Nachsorge mit einem Stuhl- oder Atemtest nicht-invasiv erfolgen. Bestanden bei Diagnose jedoch bereits weitreichende Schleimhautschäden oder ein Magenulcus, so muss erneut eine Magenspiegelung mit Probenentnahme erfolgen, um das Ausmaß der Schädigung beurteilen zu können. Dies sollte der Patient individuell mit seinem behandelndem Arzt entscheiden.

Die autoimmun bedingte Typ-A-Gastritis erfordert ebenfalls eine regelmäßige Kontrolle, da durch die Autoimmunreaktion Entartungsgefahr bestehen kann. Um die eventuell bösartig entarteten Zellen im Magen frühestmöglich zu erkennen, sollte deshalb ebenfalls eine endoskopische Kontrolle mit einer Magenspiegelung erfolgen. Jeder Patient mit einer chronischen Gastritis sollte mit seinem Hausarzt besprechen, ob auf gewisse Ernährungsumstellungen geachtet werden soll.

Außerdem müssen Symptome wie häufiges Sodbrennen, stechende Magenschmerzen oder Bluterbrechen in Zukunft mit der Vorgeschichte in Verbindung gebracht und abgeklärt werden. Es empfiehlt sich, Säureschutzmittel wie Omeprazol oder Ähnliches bei dieser Symptomatik zum Schutze des Magens einzunehmen. Dies sollte jedoch mit dem Arzt besprochen werden.

Das können Sie selbst tun

Maßnahmen die man selbst bei einer chronischen Gastritis ergreifen kann richten sich nach der Ursache für diese entzündliche Erkrankung. Bei einem nachgewiesenen Bakterienbefall können neben der Antibiotikatherapie auch natürliche Substanzen helfen. Das Öl aus Grapefruitkernen wirkt wie ein natürliches Antibiotikum und tötet die Keime im Magen ab. Begleitend zu einer konventionellen Behandlung ist auch die Einnahme von gesunden Darmbakterien ratsam. Diese unterstützen das gesamte Immunsystem und bei einem Bakterienbefall bzw. einer Antibiose ist zumeist auch der Darm geschädigt.

Generell ist die Überprüfung der eigenen Ernährung der erste Schritt bei der Selbstbehandlung. Reizende Speisen und Getränke (scharf gewürzt, heiß, fettig, alkoholhaltig) sollten vermieden werden, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (stille Mineralwässer, ungesüßte Kräutertees) ist zu achten und die Einnahme mehrere kleiner Mahlzeiten über den Tag verteilt entlastet den Magen.

Ebenso unterstützt gründliches Kauen die Tätigkeit des Magens. Eine vital- und mineralstoffreiche Ernährung stärkt den gesamten Organismus. Sollten Medikamente die Magenschleimhaut reizen, empfehlen sich ein Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt und der Austausch des Präparates.

Eine chronische Magenschleimhautentzündung ist nicht selten die Folge eines zu stressigen Alltages. Hierbei helfen kleine Pausen – auch während der Arbeitszeit – sowie Spaziergänge an frischer Luft. Auch leichter Ausdauersport wie Schwimmen oder Joggen stellt eine sehr gute Möglichkeit für einen körperlichen und seelischen Ausgleich dar.

Quellen

  • Baenkler, H.-W., et al.: Kurzlehrbuch Innere Medizin. Thieme Verlag, Stuttgart 2010
  • Leitzmann, C. et al.: Ernährung in Prävention und Therapie. Hippokrates, Stuttgart 2009
  • Schauder, P., Ollenschläger G.: Ernährungsmedizin. Elsevier, München 2006

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