Currykraut

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

Sie sind hier: Startseite Heilpflanzen Currykraut
Die Italienische Strohblume (Helichrysum italicum) ist auch unter dem Namen Currykraut bekannt. Weitere Namen sind Die Unsterbliche, Sonnengold, Italienische Immortelle, Italienisches Sonnengold und Currystrauch. Das strauchartige Gewächs gehört der Gattung der Strohblumen (Helichrysum) an. Insgesamt verzeichnet diese Pflanzenart 600 verschiedene Gattungen.

Vorkommen & Anbau der Italienischen Strohblume

Schon die griechische und römische Antike wusste ihre Heilwirkung zu schätzen. Die Volksmedizin verwendete das Sonnengold bei verschiedenen Frauenleiden, Harnproblemen und Schlangenbissen.

Das Currykraut macht seinem Namen alle Ehre, denn es handelt sich um ein strauchartiges Gewächs, das durch seine leuchtend gelbe Farbe besticht und wohltuend nach Curry riecht. Nicht nur als Kräuter- und Gewürzbeigabe ist die Italienische Strohblume beliebt, sondern auch als Heilpflanze findet sie Verwendung.

Aufgrund ihrer Optik, ihrem doldentraubigen Gesamtblütenstand und körbchenförmigen Teilblütenstand gehört sie zur Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae) und zur Ordnung der Asternartige. Die Körbchenhülle ist glockig und goldgelb, die Hüllblätter sind in Form von Dachziegeln in mehreren Reihen angeordnet. Sie stammt aus dem Mittelmeerraum und ist in Mitteleuropa noch nicht sehr lange bekannt. Der Name Italienische Strohblume ist etwas irreführend, da die wilden Pflanzenbestände in der Türkei, Marokko, Algerien, Tunesien und in den südlichen Ländern Europas beheimatet sind.

Sie kommt also nicht ausschließlich aus Italien. Hätte es nicht die leuchtend gelbe Farbe, wäre das Currykraut eine recht unscheinbare Pflanze. Es handelt sich um einen immergrünen Halbstrauch, der bis zu siebzig Zentimeter groß wird und buschig wächst. Er besitzt schmale Wurzeln und fühlt sich, wie der volkstümliche Name Sonnengold suggeriert, an sonnigen Plätzen wohl. Die Blätter sind silbrig-grau oder silbrig-grün und laufen in einer lanzetten- und nadelähnlichen Form spitz zu. Optisch erinnern sie an die Blätter des Rosmarins oder Lavendels.

Die Italienische Strohblume enthält verschiedene ätherische Öle, die für den aromatischen Curryduft verantwortlich sind. Frischer Regen intensiviert den Duft. Der Stängel (Sprossenachse) verläuft erst labil und verholzt verstärkt, je älter die Pflanze wird. Die Früchte enthalten braune und ovale Samen. Die sonnenverwöhnte mediterrane Pflanze stellt an ihren Standort jedoch keine großen Ansprüche. Der Boden muss gering humos und sandig sein und eine gute Bewässerung (Drainage) aufweisen, wobei Staunässe jedoch nicht erwünscht ist.

Wirkung & Anwendung

In der Deutschen Küche ist das Currykraut weniger bekannt, während es in den mediterranen Ländern ein sehr beliebtes Gewürz ist. Die Pflanze ist nicht zu verwechseln mit dem Currypulver, das aus Koriander, Kardamom, Pfeffer, Kreuzkümmel und Muskatnuss besteht. Die Italienische Strohblume hat den populären Namen Currykraut lediglich aufgrund ihrer Optik, der gelben Farbe und dem typischen Geruch nach Curry erhalten. Allerdings ist sie auch in den nördlichen Breitengraden als Heilkraut bekannt.

Schon die griechische und römische Antike wusste ihre Heilwirkung zu schätzen. In den mittelalterlichen Kräuterbüchern wurde sie als Helichrysum geführt, obwohl ihre Heilkraft damals noch nicht so bekannt war. Die Volksmedizin verwendete das Sonnengold bei verschiedenen Frauenleiden, Harnproblemen und Schlangenbissen. Auch die modernen Verfahren der Naturheilkunde wissen die gelbe Halbstrauchpflanze aufgrund ihrer vielen Inhaltsstoffe zu schätzen.

Sie wirken entzündungshemmend, krampflösend, antibakteriell, schleimlösend, fungizid, entspannend, abschwellend und wundheilend. Das Currykraut wird eingesetzt bei Husten, Bronchitis, zur Wundreinigung, bei leichten Depressionen, nervösen Unruhezuständen, Hautproblemen wie Verunreinigungen, Jucken und Ekzemen, Hämorrhoiden und Prellungen.

Die Pflanzenbestandteile der Italienischen Strohblume werden als Salbe verarbeitet und gegen alle Arten von Hautproblemen eingesetzt. Flavonoide und ätherische Öle sind für heilende Wirkung verantwortlich. In kosmetischen Produkten wie Feuchtigkeitssprays finden die Bestandteile des Currykrauts gleichfalls Anwendung. Ein Tee zubereitet aus den getrockneten Blüten und Blättern der Pflanze wirkt gegen Erkältungsbeschwerden. Auf 250 Milliliter Wasser werden zwei Teelöffel Currykraut verwendet.

Apotheken bieten die Italienische Strohblume auch als fertige Kräutermischung an. Sehr beliebt ist ätherisches Öl auf Pflanzenbasis. Es wird unter dem Namen Bio-Helichrysum vertrieben. Das als Immortellenöl bekannte Produkt wird in der Aromatherapie verwendet und aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung manchmal auch als Arnika bezeichnet. Das Öl bewährt sich bei Hautentzündungen und Blutergüssen und verzeichnet hämolysierende Eigenschaften, die sich stark zellerneuernd sowie haut- und geweberegenerierend auswirken.

Verantwortlich dafür sind die im Öl enthaltenden Sesquiterpenketone. Das Immortellenöl kann unbedenklich in Reinform auf die Haut aufgetragen werden, wodurch es sich von den meisten seiner „Kollegen“ unterscheidet, da diese Öle normalerweise auf keinen Fall unverarbeitet mit dem menschlichen Organismus in Kontakt kommen dürfen

Bedeutung für die Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung

Das Currykraut ist unbedenklich anzuwenden und daher nicht giftig. Aus diesem Grund ist das Sonnengold sowohl als Gewürzpflanze und in der Naturheilkunde sehr beliebt. Auch die Homöopathie weiß die vielseitige Pflanze aufgrund ihrer hochwirksamen Inhaltsstoffe Tannin, Glykoside, Flavonoide, ätherische Öle und Naringenine zu schätzen. Helichrysum italicum ist eine Pflanze mit vielen positiven Eigenschaften, die auch von Menschen ohne besondere Kräuterkenntnis angewendet werden kann.

Die einfachste Anwendungsform sind jedoch homöopathische Mittel als Globuli, Tabletten oder Salbe. Salben auf Basis der Immortelle wirken hervorragend gegen Hämorrhoiden und lassen Narben schnell verblassen. Das ätherische Öl hat sich ferner als wirkungsvolles Mittel gegen Erfrierungen im Winter und Sonnenbrand im Sommer bewährt. Die Italienische Strohblume wird zur Herstellung des ätherischen Öls in der Gegend von Piemont, Italien, in Bio-Destillen verarbeitet und anschließend in den Handel gebracht.


Für die Aromatherapie ist das Öl des Currystrauchs ein wichtiges Naturheilmittel, das sich positiv auf das gesamte Wohlbefinden, aber auch auf chronische Beschwerden wie Husten und Bronchitis auswirkt.


Das könnte Sie auch interessieren