Arnika

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 5. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Arnika (lat. Arnica montana) ist eine seit langem bekannte Heilpflanze. Manche kennen sie besser unter dem Namen Bergwohlverleih.

Vorkommen & Anbau von Arnika

Arnika zählt zu den Korbblütlern und wächst bis zu einem halben Meter hoch. Die Pflanze blüht im Juni und Juli, oft auch noch im August.

Arnika wächst bevorzugt in den Bergen über 800 Meter Höhe und kommt auch mit nährstoffarmen Böden sehr gut zurecht.

Man trifft Arnika an in den Alpen, Pyrenäen, auf dem Balkan sowie auch in Südskandinavien und im Baltikum. Aber auch im Thüringer-Wald kann Arnika gesichtet werden.

Arnika zählt zu den Korbblütlern und wächst bis zu einem halben Meter hoch. Die Pflanze blüht im Juni und Juli, oft auch noch im August.

Die Blüten sind leuchtend gelb. Da Arnika sehr selten ist und sich auf der Liste der gefährdeten Arten befindet, steht die aromatisch duftende Pflanze unter Naturschutz.

Wirkung & Anwendung

Im Gegensatz zu anderen Heilkräutern war Arnika in der Antike noch nicht bekannt. Anwendung bei verschiedenen Beschwerden findet Arnika erst etwa ab dem 18. Jahrhundert. Mittlerweile ist Arnika in der Homöopathie jedoch nicht mehr wegzudenken.

Trotzdem streiten Schulmediziner immer noch über den tatsächlichen Nutzen. Die Blüten und Wurzeln der Pflanze spielen bei der Verwendung eine besondere Rolle. Zur Blütezeit werden nur die Blüten und Blätter geerntet. Im September und Oktober kann man dann die Wurzeln ausgraben. Sie werden zu speziellen Tinkturen verarbeitet. Der großflächige Anbau von Arnika gelingt bisher nicht. Aus diesem Grunde werden nur die in freier Natur vorkommenden Blüten für die weitere Verarbeitung gesammelt.

Arnika wirkt entzündungshemmend. Als Gurgelmittel hilft es bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Umschläge mit Arnikatinktur lindern Schwellungen und Schmerzen. Salben, die den Wirkstoff Arnika enthalten, spielen eine große Rolle bei Zerrungen, Quetschungen, Muskeln- und Gliederschmerzen.

Als weitere äußerliche Anwendung gibt es Arnika auch als Badezusatz. Innerliche Anwendungen sollten mit äußerster Vorsicht behandelt werden. Arnika wirkt sehr stark auf das Herz und auf den Kreislauf. Jede Anwendung sollte daher sicherheitshalber mit einem Mediziner abgesprochen werden.

Aus diesem Grunde wurden in der Vergangenheit auch viele Teesorten, die Arnika enthielten, vom Markt genommen. Ebenfalls ungebräuchlich ist die frühere Verwendung von Arnika im Schnupftabak.

Bedeutung für die Gesundheit

Arnika verbessert nachweislich die Wundheilung. Auch auf Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems soll Arnika - wohldosiert - einen positiven Einfluss haben. So kann ein Patient mit niedrigem Blutdruck gleich nach dem Aufstehen ein wenig aus dem gekochten Sud von den Arnikawurzeln trinken.

Doch es ist Vorsicht geboten. Arnika wirkt sehr stark. Daher sollte es nur nach Absprache mit einem Arzt innerlich eingenommen werden. Schnell kann Arnika zu Vergiftungen führen. Sie äußern sich in Übelkeit und Erbrechen sowie als Schäden an Magen und Darm oder sogar am Herz. Außerdem reagieren manche Menschen allergisch auf die Pflanze. Auch darf Arnika nicht bei allen Verletzungen angewendet werden.

Die positive Wirkung ist belegt bei stumpfen Verletzungen (Muskelprellungen), Zerrungen und bei Quetschungen mit Bildung eines Blutergusses. Hier können z.B. frische Blätter auf den Bluterguss gelegt werden. Arnika darf jedoch nicht in offene Wunde gelangen.

Nach Operationen, besonders an den Zähnen, kann Arnika ebenfalls nützlich sein. Abgeraten wird davon, Arnika vor Operationen anzuwenden. Die Gefahr von Komplikationen soll vermieden werden. Unentbehrlich ist Arnika inzwischen auch nach einem Insektenstich sowie bei rheumatischen Beschwerden. Nicht umsonst erhielt Arnika im Volk den Beinamen Erste-Hilfe-Kraut.


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