Koriander

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 18. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Koriander ist ein einjähriges Kraut aus der Familie der Apiaceae. Der Wortstamm ist ebenso verwandt mit dem Namen Ariadne, der Tochter des antiken Königs Minos.

Vorkommen & Anbau von Koriander

Die Blätter des Koriander unterscheiden sich geschmacklich von seinen Samen, die eine leichte Citrusnote haben.

Koriander ist eine weiche, haarlose Pflanze, die bis zu 50 cm hoch werden kann. Die Blätter variieren in der Form und konzentrieren sich breit gelappt in der Mitte der Pflanze, und dünner und gefiedert oben am Blütenkopf.

Dieser ist asymmetrisch geformt, die Blütenblätter haben eine weiße, ins sanfte rosa übergehende Farbe. Der Name Koriander entwickelte sich aus dem altgriechischen koriannon, über das lateinische coriandrum ins altfranzösische coriandre.

Koriander stammt ursprünglich aus den Regionen des südlichen Europas, Nordafrikas und des Südwesten Asiens.

Anwendung & Verwendung

Alle Teile der Pflanze sind essbar, doch die frischen Blätter oder getrockneten Samen sind die Teile der Pflanze, die vorrangig in der Küche Verwendung finden. Koriander wird in traditionellen Küchen auf der ganzen Welt verwendet. Insbesondere in Asien, Südeuropa, Nordafrika und Lateinamerika.

Die Blätter des Koriander unterscheiden sich geschmacklich von seinen Samen, die eine leichte Citrusnote haben. Viele Menschen empfinden den Geschmack der Blätter als seifig und vermeiden den Genuß. In Südasien werden die Blätter des Korianders vermehrt in Chutneys und Salaten eingesetzt. In Lateinamerika in Salsa und Guacamole. In Indien findet das Kraut ebenfalls Einsatz in klassischen Gerichten wie "dal" (Linsen).

Da der Geschmack der Blätter beim Erhitzen schnell verfliegt, werden sie meist kurz vor dem Servieren hinzugefügt. Die getrockneten Früchte des Korianders werden als Samen bezeichnet. Wenn diese gemahlen werden, entfalten sie einen citrusähnlichen Duft und Geschmack. Gemahlene oder geröstete Samen finden häufige Verwendung in klassischen asiatischen Gerichten wie Curries; sowohl als Gewürz, als auch als Verdickungsmittel. Außerhalb Asiens werden die Samen des Korianders auch zum Einlegen verwendet (z.B. von Gurken) oder zur Herstellung von Würsten.

In Zentraleuropa und Russland finden die Samen auch Verwendung zur Herstellung von Roggenbrot oder sogar von Weizenbier (Belgien). Die Wurzel des Korianders hat wiederum einen noch intensiveren Geschmack als die Blätter und wird besonders in der thailändischen Küche verwendet. Beispielsweise in der Zubereitung von Suppen oder Curry-Pasten.

Bedeutung für Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung

Wie viele Gewürze enthält Koriander Antioxidantien. Gerichte, die mit Koriander gewürzt wurden, halten sich länger frisch. Sowohl in Blättern als auch in den Samen sind Antioxidantien enthalten. Doch die Blätter haben einen stärkeren Effekt. Chemikalien, die in Koriander gefunden wurden, haben eine antibakterielle Wirkung gegen Salmonellen.

In der traditionellen Medizin des nahen Ostens wurde Koriander eingesetzt, um Schlaflosigkeit und Angstzustände zu lindern. In Indien werden die Samen zur gesunden Entwässerung des Körpers benutzt. Dazu werden die Samen zusammen mit Kümmel in Wasser erhitzt und die Lösung anschließend getrunken. Auch auf den Verdauungsvorgang kann Koriander eine positive Auswirkung haben (z.B. bei der Behandlung von Diarrhö).

So findet Koriander ebenfalls Anwendung in einer natürlichen Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2. Eine Forschungsstudie an Mäusen hat ergeben, dass das Gewürz sowohl eine insulinfreisetzende als auch eine insulinähnliche Wirkung hat. Eine verwandte Studie hat ergeben, dass Koriander eine hypolipidämische Wirkung hat und die Werte von Cholesterin und Triglyceride sinken lässt. Gleichsam lässt es die Anzahl von Lipoproteinen mit hoher Dichte ansteigen.

Die Verwertung von Cholesterin durch die Leber wird somit gestärkt. Auf Hautentzündungen, die rheumatische oder arthritische Ursachen haben, hat Koriander eine lindernde Wirkung, der hohe Anteil an Antioxidantien hat jedoch eine generelle positive Auswirkung auf das Hautbild und auch den Alterungsprozess der Augen. Koriander kann außerdem einen positiven Effekt auf den Hormonhaushalt haben und somit bei der Etablierung stabiler Menstruationszirkeln helfen.

Da Koriander einen hohen Anteil an Eisen hat, kann es effektiv Anämie heilen und vorbeugen. Die im Koriander befindlichen ätherischen Öle wirken zudem antiseptisch, verwendet in einer Mundspülung heilen diese kleinere Wunden in der Mundhöhle schneller.


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