Fußpflege gegen Hühneraugen und Hornhaut
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 28. Mai 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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So selbstverständlich die Pflege des Haares, des Gesichtes und der Hände heute den meisten Menschen geworden ist, der durch Strumpf und Schuh mehr oder weniger verborgene Fuß wird demgegenüber immer noch sträflich vernachlässigt. Dabei hat unser Fuß die ganze Last des Körpers zu tragen, und außerdem werden an ihn vielfältige Anforderungen gestellt, die sich von langem Stehen erstrecken. Sorgsame Pflege und richtige Behandlung sind daher dringend vonnöten, um den sehr zahlreich verbreiteten Fußbeschwerden wirksam zu begegnen.
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Hühneraugen & Hornhaut an den Füßen
In hartnäckigen und schweren Fällen ist es unbedingt notwendig, einen orthopädischen Facharzt zu Rate zu ziehen. Bei einer Reihe von Beschwerden kann jedoch der Fußpfleger oder die Fußpflegerin heilsame Linderung verschaffen. Diese bemühen sich vor allem, Hühneraugen (verhärtete Talgdrüsen) und Hornhaut, die durch Druckstellen im Schuh entstanden sind, möglichst schmerzlos und unblutig zu entfernen.
Nicht jedes Hühnerauge kann der Laie äußerlich sofort als solches erkennen. Die Hauptschmerzstelle ist steinhart und wird nach Entfernen der obersten Hornschicht als weißer Punkt sichtbar. Hier löst die Fußpflege Schicht auf Schicht und hebt dann den letzten harten Punkt heraus, der meist in der Wurzel der verhärteten Talgdrüse endet.
Hühneraugen kommen auch zwischen den Zehen vor. Man entfernt sie und trennt die Zehen durch kleine Schwämme, um eine Wiederholung zu vermeiden.
Aber nicht jede schmerzhafte Druckstelle ist ein Hühnerauge. So bildet sich beim Spreizfuß auf der Fußsohle Hornhaut, und erst später entstehen auf den Schwielen Fußwarzen. Hornhaut und Hühnerauge entfernt die Fußpflege sachgemäß durch Fräsen oder Raspeln. Schon eine rechtzeitige Behandlung kann das Übel völlig beseitigen, wenn man gleichzeitig die ursächlichen Mängel an den Schuhen (Druck durch zu enge und zu schmale Spitzen, durch Ziernähte, Falten im Schuhfutter usw.) behebt.
Fußpflege gegen Hornhaut & Hühneraugen
Oft werden solche Beschwerden jedoch jahrelang vernachlässigt, und die Fußpflege muss dann bleistiftstarke Hornhaut und erbsengroße Hühneraugen beseitigen. Soweit darf man es keinesfalls kommen lassen. Wer gleich zur Behandlung geht, dem bleiben viele Schmerzen erspart. Fußmittel, die auch der Schuhladen gelegentlich anbietet, werden vom Laien meist unsachgemäß angewendet. Das Ergebnis ist dann, dass die gesunde Haut entfernt wird, das Hühnerauge aber bestehen bleibt oder höchstens nur in der Oberschicht gelöst wird.
Bei Verstümmelungen des Fußes durch Unfall oder genetisch bedingten Verwachsungen entstehen ebenfalls an den Stümpfen Hornhaut und Hühneraugen, die bei dem an sich schon sehr empfindlichen Fuß besonders schmerzhaft sind. Auch hier greift die Fußpflege durch rechtzeitiges und ständiges Entfernen der Übel helfen ein.
Effektive Fußpflege gegen Hühneraugen und Hornhaut
Hühneraugen und Hornhaut sind häufige Fußprobleme, die durch übermäßigen Druck und Reibung entstehen. Sie können Schmerzen verursachen und das Gehen erschweren, wenn sie unbehandelt bleiben. Eine gezielte Fußpflege ist daher essenziell, um diese Beschwerden zu lindern und vorzubeugen. Hier sind spezialisierte Ansätze und Methoden zur effektiven Fußpflege gegen Hühneraugen und Hornhaut.
Ursachen und Identifizierung
Hühneraugen (Clavus) und Hornhaut (Hyperkeratose) entstehen durch wiederholten Druck oder Reibung auf der Haut. Hühneraugen sind verdickte Hautstellen, oft mit einem zentralen Kern, die typischerweise an den Zehen oder auf den Knochenvorsprüngen auftreten. Hornhaut hingegen ist eine dicke, breite Schicht abgestorbener Hautzellen, die sich meist an den Fußsohlen und Fersen bildet.
Prävention durch optimale Schuhwahl
Die Wahl des richtigen Schuhwerks ist der erste Schritt zur Vorbeugung. Schuhe sollten gut passen, ausreichenden Raum für die Zehen bieten und Druckstellen vermeiden. Orthopädische Einlagen oder gepolsterte Sohlen können den Druck auf bestimmte Fußbereiche verringern und so die Bildung von Hühneraugen und Hornhaut verhindern. Schuhe aus atmungsaktiven Materialien fördern zudem die Belüftung und reduzieren die Feuchtigkeitsansammlung, die zu Hautirritationen führen kann.
Regelmäßige Fußpflege
Feuchtigkeitspflege: Tägliches Eincremen der Füße mit feuchtigkeitsspendenden Lotionen hilft, die Haut geschmeidig zu halten und Trockenheit zu verhindern. Cremes mit Harnstoff (Urea) oder Salicylsäure sind besonders effektiv, da sie die Haut weicher machen und abgestorbene Hautzellen entfernen können.
Bäder und Peelings: Regelmäßige Fußbäder mit warmem Wasser und milden Seifen weichen die Haut auf und erleichtern die Entfernung von abgestorbenen Zellen. Fußpeelings oder Bimssteine können verwendet werden, um sanft Hornhaut abzutragen. Hierbei ist es wichtig, nicht zu aggressiv vorzugehen, um Hautverletzungen zu vermeiden.
Professionelle Behandlungen: Bei hartnäckigen Hühneraugen und Hornhaut kann eine professionelle Fußpflege (Podologie) hilfreich sein. Podologen sind auf die Behandlung und Prävention von Fußproblemen spezialisiert und können mechanische oder chemische Verfahren anwenden, um Hühneraugen und Hornhaut zu entfernen. Sie können auch individuelle Ratschläge zur richtigen Fußpflege und geeigneten Produkten geben.
Schutzmaßnahmen und Pflege im Alltag
Druckentlastung: Verwenden Sie spezielle Polster oder Pflaster, die über Hühneraugen und Druckstellen geklebt werden, um den Druck zu reduzieren. Silikon-Pads oder Gel-Einlagen können ebenfalls helfen, Reibung und Druckstellen zu minimieren.
Nagelpflege: Richtig geschnittene Zehennägel können das Risiko von Druck und Reibung verringern. Schneiden Sie die Nägel gerade und feilen Sie scharfe Kanten ab, um ein Einwachsen der Nägel zu verhindern.
Achtsamkeit bei sportlichen Aktivitäten: Tragen Sie bei sportlichen Aktivitäten gut sitzende Sportschuhe und Socken, die speziell für sportliche Belastungen entwickelt wurden. Achten Sie darauf, dass Ihre Füße trocken bleiben, um Blasenbildung und Hautirritationen vorzubeugen.
Fazit
Effektive Fußpflege gegen Hühneraugen und Hornhaut erfordert eine Kombination aus Präventionsmaßnahmen, regelmäßiger Pflege und gegebenenfalls professioneller Behandlung. Durch die Beachtung dieser Maßnahmen können Sie nicht nur Beschwerden lindern, sondern auch das Auftreten neuer Hühneraugen und Hornhaut verhindern. Eine gezielte Fußpflege trägt somit wesentlich zu Ihrer allgemeinen Fußgesundheit und Ihrem Wohlbefinden bei.
Fußnägel richtig schneiden & pflegen
Eine Unsitte ist das falsche Beschneiden der Zehen- und Fußnägel. Sie sind grundsätzlich gerade zu schneiden, da der Nagel sich auf beiden Seiten am Nagelfalz halten muss. Wird dies nicht beachtet und der Zehennagel wie ein Fingernagel rund geschnitten, dann züchtet man sich selbst einen eingewachsenen Nagel, der große Schmerzen verursacht und operative entfernt werden muss.
Der sogenannte Holznagel entsteht durch starken, plötzlichen Druck auf den Zehennagel, unter dem sich auf dem Nagelbett ein Bluterguss bildet. Dieser Nagel wächst nun mehr nach oben als nach vorn und verdickt. Rechtzeitige Behandlung garantiert durch Dünnfräsen des Holznagels, in gewissen Zeitabständen wiederholt, wenigstens wieder einen halbwegs normalen Nagel, der sonst durch eine ärztliche Operation beseitigt werden muss, aber trotzdem verdickt wieder wächst.
Das größte und auch schmerzhafteste Übel ist der sogenannte Frostballen (Hallux Valgus, Schiefzehe), eine Veränderung des Großzehen-Fußgelenks infolge von Spreizfußbildung. Besonders Frauen, die ihr Leben lang in Absatzschuhen (High Heels, Stöckelschuhe) gelaufen sind, leiden unter dieser Fußmissbildung. In schweren Fällen hilft nur ein operativer Eingriff.
Die Fußpflege kann jedoch auch hier lindern. Sie richtet die schiefe Zehe, die zum Frostballen führte, durch porösen Gummikeil gerade und entfernt die Hühneraugen, die sich gern auf dem Frostballen bilden. Schließlich gehört zu jeder ordentlichen Fußpflege auch eine Fußkräftigungsmassage, nach der man sich wie neugeboren fühlt.
Behandlungsmethoden für Hühneraugen und Hornhaut
Hühneraugen und Hornhaut können, wenn sie nicht behandelt werden, erhebliche Beschwerden verursachen. Neben präventiven Maßnahmen gibt es verschiedene spezialisierte Behandlungsmethoden, die helfen können, bestehende Hühneraugen und Hornhaut effektiv zu entfernen und die Symptome zu lindern.
Mechanische Entfernung
Bimsstein und Fußfeile:
Nach einem warmen Fußbad, das die Haut erweicht, können Hühneraugen und Hornhaut vorsichtig mit einem Bimsstein oder einer speziellen Fußfeile abgetragen werden. Dies sollte regelmäßig, aber sanft durchgeführt werden, um Verletzungen zu vermeiden und die Haut kontinuierlich weich zu halten.
Hornhauthobel:
Ein Hornhauthobel kann für die gezielte Entfernung dicker Hornhautschichten verwendet werden. Es ist wichtig, diesen nur unter hygienischen Bedingungen und mit äußerster Vorsicht anzuwenden, um Verletzungen zu vermeiden. Eine professionelle Anwendung durch einen Podologen wird empfohlen, insbesondere bei stark ausgeprägter Hornhaut.
Chemische Methoden
Keratolytische Cremes:
Cremes oder Pflaster, die keratolytische Wirkstoffe wie Salicylsäure oder Harnstoff enthalten, helfen dabei, die dicke, verhornte Haut aufzuweichen und abzulösen. Diese Produkte sollten gemäß den Anweisungen verwendet werden, um eine übermäßige Hautirritation zu vermeiden. Salicylsäure löst die Hornschichten auf, während Harnstoff die Feuchtigkeit in der Haut erhöht und sie geschmeidiger macht.
Salicylsäure-Pflaster:
Diese Pflaster werden direkt auf das Hühnerauge oder die Hornhaut geklebt und über mehrere Tage getragen. Sie enthalten Salicylsäure, die die verhornte Haut aufweicht, sodass sie leichter entfernt werden kann. Es ist wichtig, die Haut um die betroffene Stelle herum zu schützen, um Reizungen zu vermeiden.
Podologische Behandlungen
Professionelle Fußpflege:
Podologen können Hühneraugen und Hornhaut mechanisch oder chemisch entfernen. Ihre Expertise ermöglicht eine präzise und sichere Behandlung, die das Risiko von Komplikationen minimiert. Nach der Entfernung beraten Podologen auch über geeignete Pflegemethoden und Produkte zur Vorbeugung von Rückfällen.
Orthopädische Beratung:
Bei wiederkehrenden Hühneraugen und Hornhaut kann eine orthopädische Beratung sinnvoll sein. Ein Podologe oder Orthopäde kann individuelle Einlagen oder Polster empfehlen, die den Druck auf bestimmte Fußbereiche reduzieren und das Gehen angenehmer machen.
Hausmittel und Naturheilmittel
Hausmittel:
Hausmittel wie ein Essig-Fußbad oder das Auflegen von Zitronenscheiben und Zwiebelscheiben über Nacht können helfen, Hühneraugen und Hornhaut aufzuweichen. Diese Methoden sind oft weniger intensiv, aber können in Kombination mit anderen Behandlungen wirksam sein.
Siehe auch: Hausmittel gegen Hühneraugen, [[Hausmittel gegen Hornhaut ]]
Aloe Vera:
Aloe Vera hat entzündungshemmende und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften, die helfen können, die Haut zu beruhigen und zu heilen. Das Gel kann direkt auf Hühneraugen und Hornhaut aufgetragen werden.
Langfristige Pflege und Prävention
Regelmäßige Fußpflege:
Neben akuten Behandlungen ist die regelmäßige Pflege der Füße entscheidend, um die Bildung von Hühneraugen und Hornhaut zu verhindern. Dies beinhaltet das tägliche Eincremen der Füße, das Tragen gut sitzender Schuhe und das regelmäßige Überprüfen der Füße auf erste Anzeichen von Druckstellen oder Verhornung.
Tägliche Inspektion:
Überprüfen Sie Ihre Füße täglich auf Anzeichen von Hühneraugen, Hornhaut oder anderen Veränderungen. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung kann verhindern, dass sich kleine Probleme zu größeren Beschwerden entwickeln.
Gute Hygiene:
Halten Sie Ihre Füße sauber und trocken, um das Risiko von Infektionen zu minimieren. Tägliches Waschen und gründliches Abtrocknen, besonders zwischen den Zehen, sind unerlässlich.
Durch eine Kombination aus präventiven Maßnahmen, gezielten Behandlungen und kontinuierlicher Pflege können Sie Hühneraugen und Hornhaut effektiv managen und Ihre Fußgesundheit langfristig erhalten.
Quellen
- Bittig, F.: Bildatlas der Medizinischen Fußpflege. Hippokrates, Stuttgart 2010
- Ellsässer, S.: Körperpflegekunde und Kosmetik. Springer Medizin Verlag, Berlin 2008
- Ruck, H.: Handbuch für die medizinische Fußpflege: Grundlagen und Praxis der Podologie. Haug, Stuttgart 2012