Orthopäde
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 4. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Aufgrund der wachsenden Zunahme der Erkrankungen der Knochen, der Bänder, Sehnen, Gelenke und Muskeln ist der Orthopäde der Ansprechpartner für Patientinnen und Patienten aller Altersgruppen. Die Krankheiten können genetisch, durch andere krankhafte Beeinträchtigungen, Unfälle oder einen fortschreitenden Alterungsprozess begründet sein und führen die Betroffenen zum Orthopäden ihres Vertrauens.
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Was ist ein Orthopäde?
Die Orthopädie ist ein medizinisches Fachgebiet, welches sich mit der Bewegung, dem Aufbau und der Funktion des Bewegungsapparates sowie den krankheitsbedingten Einschränkungen beschäftigt. Neben der Diagnostik basieren die Tätigkeitsfelder der Orthopäden ebenso auf der Vorbeugung und der eingehenden, gezielten Behandlung in Praxen oder den Kliniken.
Die Grundlage für die Ausbildung zum Orthopäden bildet zunächst ein Studium an einer medizinischen Hochschule, innerhalb dessen verschiedene Ausbildungsinhalte gelehrt werden. Darüber hinaus befassen sich die angehenden Orthopäden mit unfallchirurgischen Maßnahmen und Verfahren der Physiotherapie, der orthopädischen Schmerzmedizin, den möglichen chirurgischen sowie alternativmedizinischen Behandlungsweisen.
Ohne allgemeine und spezielle Kenntnisse der Anatomie und der Physiologie sowie der Arzneimittelkunde, der Hygiene und der lokalen Schmerzbetäubung können die Orthopäden ebenfalls nicht erfolgreich arbeiten. Außerdem bedient ein Orthopäde bewährte diagnostische Vorrichtungen und ist versiert in der Auswertung der röntgenologischen Befunde.
Behandlungen
Darüber hinaus stehen im Mittelpunkt der Tätigkeiten des Orthopäden das sogenannte Impingment-Syndrom, Knochenbrüche, das Karpaltunnelsyndrom, die Osteoporose sowie Risse der Muskeln und Bänder. Beeinträchtigungen wie der Klumpfuß, Deformitäten der Knochen, Tumore der Knochen und Verdrehungen der Schultern sind ebenfalls typische Erkrankungsbilder, die ein Orthopäde behandeln kann.
Sogenannte Ischialgien, der überwiegend akut auftretende Hexenschuss, die Gonarthrose und der Hallux Valgus fallen ebenso in den Fachbereich des Orthopäden. Darüber hinaus hält der Orthopäde fachübergreifenden Kontakt zu anderen Fachdisziplinen der Orthopädie und kann die Patienten in Abhängigkeit von ihrer Erkrankung weiter überweisen.
Bei allen Erkrankungen ist der Orthopäde diagnostisch tätig und kann auch eine gewisse Prophylaxe sowie Beratung und Nachsorge nach chirurgischen Eingriffen gewährleisten.
Diagnose- & Untersuchungsmethoden
Um eine klare diagnostische Erhebung durchführen zu können, stützt sich der Orthopäde nicht nur auf ein geschultes Auge, die Angaben der Patienten und seinen ausgeprägten Tastsinn. Der Orthopäde nutzt ebenfalls hoch komplizierte technische Vorrichtungen, die ebenso eine differentialdiagnostische Untersuchung ermöglichen.
Neben dem herkömmlichen Röntgenverfahren zur Erkennung von Knochenbrüchen spielt die Computertomographie ebenfalls eine wichtige Rolle. Auch der Ultraschall, die Kernspintechnik und die Messungsverfahren der Wirbelsäule sind unverzichtbare diagnostische Hilfsmittel des Orthopäden. Für die Früherkennung einer Osteoporose eignet sich die Knochendichtemessung. Ebenso bedeutsam sind eine Skelettalterbestimmung und die Messung der Gelenkspaltweite.
Das digitale Röntgen als modernes Verfahren und die Messung des Fußabdrucks sind ebenfalls für einen Orthopäden unverzichtbar. Bei der Therapie nutzt der Orthopäde technische Anwendungen, die auf den Wirkungen von Lichtstrahlen, Wärme, Kälte und elektrischem Strom basieren. Außerdem arbeiten einige Geräte gezielt mit Wasser, elektromagnetischer oder Laserstrahlung und Ultraschallwellen.
Worauf sollte der Patient achten?
Einige Orthopäden sind sehr vielseitig und können eine ganze Bandbreite von therapeutischen Maßnahmen anbieten. Orthopäden sind ebenso als Spezialärzte für Unfallmedizin geschult und daher die besten Anlaufstellen, wenn es um orthopädisch relevante Erkrankungen geht, die durch einen Unfall hervorgerufen wurden. Um nach einem chirurgischen Eingriff einen nachsorgenden Orthopäden zu finden, ist es hilfreich, bereits in der Klinik nach entsprechenden Fachärzten zu fragen.
Diese Orthopäden sind die besten Partner, wenn es darum geht, nach einer Operation am Kreuzband oder dem Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks optimal ambulant betreut zu werden. Dies gilt ebenfalls für Patienten, die mit Orthesen oder Endoprothesen versorgt wurden.