Gehörgang

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 28. August 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Wie der Name bereits erschließen lässt, ist der Gehörgang ein Gang im Ohr, der für das Hören eine entscheidende Rolle spielt. Dabei werden der innere Gehörgang und der äußere Gehörgang unterschieden.

Inhaltsverzeichnis

Was ist der Gehörgang?

Schematische Darstellung zur Anatomie des Hörens und des Gehörs. Klicken, um zu vergrößern.

Beim Gehörgang handelt es sich, um einen Durchgang, welcher für den Hörsinn relevant sind.

Im menschlichen Ohr befinden sich zwei Arten solcher Gänge, wobei einer für die Passage relevanter Nerven und Blutgefäße in Richtung Gehirn zuständig ist und der weitaus Bekanntere den Eingang zum Ohr beschreibt.

Für das Hören sind beide Gehörgänge von enormer Wichtigkeit. Was passiert, wenn sie einmal blockiert sind, zeigen uns die Symptome eines Ohrenschmalzpropfes beziehungsweise des Akustikusneurinoms.

Anatomie & Aufbau

Der Begriff Gehörgang kann zwei verschiedene Passagen bezeichnen, die innerhalb des menschlichen Ohrs verlaufen. Man unterscheidet zwischen dem "inneren Gehörgang"(Meacus acustis internis) und dem "äußeren Gehörgang"(Meacus acustis externis). Entsprechend seiner Bezeichnung kann der Gehörgang dementsprechend dem Innenohr oder dem Außenohr zugeordnet werden.

Der äußere Gehörgang, dem Außenohr zugehörig, verbindet die Ohrmuschel mit dem Trommelfell. Er misst etwa 3,5cm in seiner Länge, hat einen Durchmesser von 5mm und ist der von außen sichtbare, direkte Eingang ins Ohr. Außen wird er von Knorpel und im Inneren von Knochen gebildet.

Der innere Gehörgang hingegen verläuft komplett in einem Teil des Schädels, dem sogenannten Felsenbein und mündet in die hintere Schädelgrube.

Funktion & Aufgaben

Während der innere Gehörgang den Durchgang für wichtige Gesichts- und Hörnerven (Nervus faciliaris, Nervus cochlearis, Nervus vestibularis), sowie Blutgefäße (Arteria labyrinthi) ins Innere des Schädels bildet, ist der äußere Gehörgang wichtig für den Transport und die Verstärkung von Schall.

Diese Verstärkung erfolgt in Eigenresonanz und wird auch als "Open Ear Gain" (OEG) bezeichnet. Interessant ist hierbei, dass bestimmte Wellenlängen stärker verstärkt werden als andere - so erfährt insbesondere der Frequenzbereich von 2 bis 5 Kilohertz eine Verstärkung von bis zu 20 Dezibel. In diesem Bereich liegen auch die Obertöne der menschlichen Stimme, welche äußerst relevant für das Sprachverständnis ist.

Insbesondere weibliche und kindliche Stimmen fallen in dieses Frequenzspektrum, was einer der Gründe ist, bevorzugt weibliche Stimmen zum Ausrufen von Passagieren und ähnliche Ansagen zu verwenden.

Neben dieser direkten Funktion besitzt der äußere Gehörgang auch wichtige Schutzmechanismen, wie Borstenhaare (Tragi) und Talgdrüsen. Die Borstenhaare schützen das Ohr mechanisch vor dem Eindringen von Fremdkörpern oder Insekten und der Talg transportiert abgestorbene Hautschüppchen, Staub- und Schmutzpartikel mit dem Ohrenschmalz (Cerumen) wieder heraus. Außerdem enthält dieser Ohrenschmalz auch Bestandteile, die Insekten fern halten und Bakterien oder Pilze bekämpfen oder gar abtöten können und somit den Gehörgang frei halten.

Krankheiten & Beschwerden

Gerade mit dem Ohrenschmalz des Gehörgangs können allerdings auch einige Probleme auftreten - so kommt es häufig vor, dass durch unsachgemäße Reinigung (beispielsweise mit dem Wattestäbchen) oder Überproduktion von Ohrenschmalz ein Propfen entsteht, der das Hören stark einschränkt.

Eine so entstandene Schwerhörigkeit ist glücklicherweise nur zeitweise und kann vom behandelnden Arzt durch die Entfernung des sogenannten Ceruminalpropfes geheilt werden.

Eine weitere häufige Krankheitsform ist die Entzündung des äußeren Gehörgangs, die sogenannte "Otitis externa" (nicht zu verwechseln mit der Mittelohrentzündung "Otitis media"). Auch diese Erkrankung kann durch unsachgemäße Entfernung des Ohrenschmalzes begünstigt werden: Verliert der Gehörgang seine schützende Ummantelung ist er anfälliger für Bakterien und Viren.

Die Folge sind die teilweise oder vollständige Infektion des Gehörgangs und damit verbundene starke Ohrenschmerzen, Juckreiz, Rötung und eventuell sogar eine vorübergehende Hörminderung.

Besonders unangenehm, wenn auch sehr viel seltener, sind Pilzinfektionen des Gehörgangs. Diese sind, einmal ausgebreitet, außerordentlich hartnäckig und erfordern meist eine langwierige Therapie mit wiederholter Behandlung. Besonders aggressiv ist hier der Aspergillus niger, ein schwärzlicher Schimmelpilz, der dringend ärztlich behandelt werden sollte.

Im Bereich des inneren Gehörgangs führen vor allem Akustikneurinome, gutartige Tumore, gebildet von Schwann'schen Zellen, zu Störungen der Wahrnehmung. Diese betreffen vor allem das Gehör (Hörminderung oder Ohrgeräusche) und den Gleichgewichtssinn (Schwindel).

Ein anderer Name für Tumoren dieser Art ist Vestibularis-Schwannom, benannt nach dem Nervus vestibularis, aus dessen Schwann'schen Zellen er sich bildet um schließlich den Gehörgang zu verengen.


10 Dinge, die Sie über den Gehörgang wissen sollten

1. Wie ist der Gehörgang anatomisch aufgebaut?

Der Gehörgang ist ein etwa 2,5 bis 3 cm langer Tunnel, der das Außenohr mit dem Trommelfell verbindet. Er besteht aus einem knorpeligen äußeren Drittel und einem knöchernen inneren Zweidrittel. Die Haut des Gehörgangs ist dünn und enthält Haarfollikel sowie Talg- und Cerumendrüsen, die Ohrenschmalz (Cerumen) produzieren.

2. Welche Funktion hat das Ohrenschmalz?

Ohrenschmalz hat mehrere wichtige Funktionen: Es schützt den Gehörgang, indem es Schmutz, Staub und kleine Partikel einfängt und diese nach außen transportiert. Außerdem hat es antibakterielle und antifungale Eigenschaften, die helfen, Infektionen vorzubeugen. Es hält die Haut des Gehörgangs geschmeidig und schützt sie vor Austrocknung.

3. Wie reinigt man den Gehörgang richtig?

Der Gehörgang reinigt sich normalerweise selbst, indem das Ohrenschmalz langsam nach außen befördert wird. Es ist nicht notwendig, Wattestäbchen zu verwenden, da diese das Ohrenschmalz tiefer in den Gehörgang drücken und das Trommelfell beschädigen können. Falls eine Reinigung notwendig ist, sollte dies vorsichtig mit einem feuchten Tuch um den äußeren Gehörgang herum erfolgen oder durch eine Spülung, die von einem Arzt durchgeführt wird.

4. Was sind Anzeichen einer Gehörgangsentzündung?

Eine Gehörgangsentzündung, auch Otitis externa genannt, äußert sich häufig durch Juckreiz, Ohrenschmerzen, Schwellung und Rötung im Gehörgang. In manchen Fällen tritt auch ein Ausfluss auf. Schmerzen können sich verstärken, wenn der Gehörgang berührt wird oder wenn der Kiefer bewegt wird.

5. Wie kann man eine Gehörgangsentzündung verhindern?

Um eine Gehörgangsentzündung zu verhindern, sollte man übermäßige Feuchtigkeit im Gehörgang vermeiden, da sie das Wachstum von Bakterien und Pilzen fördert. Es ist ratsam, die Ohren nach dem Schwimmen oder Duschen sorgfältig zu trocknen und keine Fremdkörper oder Wattestäbchen in den Gehörgang einzuführen.

6. Was passiert, wenn zu viel Ohrenschmalz den Gehörgang verstopft?

Eine übermäßige Ansammlung von Ohrenschmalz kann zu einem sogenannten Cerumenpfropf führen, der den Gehörgang blockiert. Dies kann zu Hörminderungen, Ohrenschmerzen, Tinnitus (Ohrgeräuschen) und manchmal Schwindel führen. Ein Arzt kann den Pfropf sicher entfernen.

7. Können Hörgeräte den Gehörgang beeinflussen?

Ja, Hörgeräte können den Gehörgang beeinflussen, indem sie die Belüftung behindern und das Risiko einer Feuchtigkeitsansammlung erhöhen, was zu Entzündungen führen kann. Regelmäßige Reinigung der Hörgeräte und Pausen beim Tragen können helfen, diese Risiken zu minimieren.

8. Ist es normal, Geräusche im Gehörgang zu hören?

Gelegentlich hört man Geräusche im Gehörgang, wie Knacken oder Rauschen, besonders beim Schlucken oder Gähnen. Dies kann durch Druckveränderungen im Mittelohr oder durch die Bewegung von Ohrenschmalz verursacht werden. Wenn die Geräusche anhaltend oder störend sind, sollte ein Arzt konsultiert werden.

9. Wie gefährlich sind Fremdkörper im Gehörgang?

Fremdkörper im Gehörgang, wie Insekten oder kleine Gegenstände, können Schmerzen und Infektionen verursachen und sollten sofort entfernt werden. Dies sollte von einem Arzt durchgeführt werden, um Verletzungen des Trommelfells oder anderer empfindlicher Strukturen zu vermeiden.

10. Wie wirkt sich ein lautes Geräusch auf den Gehörgang aus?

Laute Geräusche können den Gehörgang und das Trommelfell direkt beeinflussen, indem sie zu Druckschäden oder Rissen im Trommelfell führen. Wiederholte oder anhaltende Lärmbelastung kann zudem das Innenohr schädigen und zu dauerhaftem Hörverlust führen. Es ist wichtig, bei lauten Umgebungen Gehörschutz zu tragen.

10 Tipps für einen gesunden Gehörgang

Ein gesunder Gehörgang ist entscheidend für gutes Hören und das allgemeine Wohlbefinden. Hier sind zehn Tipps, um die Gesundheit deines Gehörgangs zu fördern:

1. Vermeide den Gebrauch von Wattestäbchen: Wattestäbchen können das Ohrenschmalz tiefer in den Gehörgang drücken und zu Verstopfungen oder sogar Verletzungen des Trommelfells führen. Der Gehörgang reinigt sich in der Regel selbst, daher ist eine tiefere Reinigung nicht notwendig.

2. Schütze deine Ohren vor lauten Geräuschen: Übermäßiger Lärm kann das Innenohr schädigen und zu dauerhaftem Hörverlust führen. Verwende Gehörschutz wie Ohrstöpsel oder spezielle Kopfhörer bei lauten Aktivitäten, wie Konzerten oder Arbeiten mit lauten Maschinen.

3. Halte deine Ohren trocken: Nach dem Schwimmen oder Duschen solltest du deine Ohren sorgfältig trocknen, um Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden, die zu Infektionen führen können. Lege dazu den Kopf zur Seite und tupfe vorsichtig mit einem weichen Tuch um das Ohr herum.

4. Vermeide Fremdkörper im Gehörgang: Versuche nicht, Gegenstände in deine Ohren einzuführen, um Juckreiz zu lindern oder Ohrenschmalz zu entfernen. Das Risiko einer Verletzung oder Infektion ist hoch, und selbst kleine Kratzer können zu Entzündungen führen.

5. Pflege dein Immunsystem: Ein starkes Immunsystem hilft, Infektionen im Gehörgang zu verhindern. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung tragen zur Stärkung deines Immunsystems bei.

6. Vermeide exzessiven Gebrauch von In-Ear-Kopfhörern: In-Ear-Kopfhörer können die Belüftung des Gehörgangs behindern und zur Ansammlung von Feuchtigkeit und Bakterien führen. Achte darauf, die Kopfhörer regelmäßig zu reinigen und nicht zu lange oder zu laut zu verwenden.

7. Achte auf Veränderungen im Gehör: Wenn du plötzlich weniger hörst, Ohrenschmerzen oder ungewöhnliche Geräusche wahrnimmst, solltest du einen Arzt aufsuchen. Frühe Anzeichen einer Infektion oder eines Cerumenpfropfs können so schnell behandelt werden.

8. Schütze deine Ohren vor chemischen Reizstoffen: Vermeide den Kontakt von Shampoo, Seife oder Haarspray mit dem Gehörgang. Diese Produkte können die empfindliche Haut im Ohr reizen und Entzündungen verursachen.

9. Nutze bei Bedarf Ohrentropfen: Wenn du zu Ohrenschmalzansammlungen neigst, können spezielle Ohrentropfen helfen, das Ohrenschmalz zu lösen und das Ohr zu reinigen. Diese sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Arzt verwendet werden, um den Gehörgang nicht zu schädigen.

10. Lasse regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchführen: Ein regelmäßiger Check-up beim HNO-Arzt ist sinnvoll, besonders wenn du häufiger Ohrenprobleme hast. Der Arzt kann frühzeitig Probleme erkennen und behandeln, bevor sie sich verschlimmern.

Durch die Beachtung dieser Tipps kannst du dazu beitragen, dass deine Ohren gesund bleiben und du ein gutes Hörvermögen bewahrst.

Gehörgangsexostosen: Surfer's Ear und seine Risiken

Gehörgangsexostosen, oft als "Surfer's Ear" bezeichnet, sind knöcherne Wucherungen, die sich im Gehörgang bilden. Dieses Phänomen tritt besonders häufig bei Menschen auf, die regelmäßig kaltem Wasser oder Wind ausgesetzt sind, wie etwa Surfer, Schwimmer oder andere Wassersportler. Diese knöchernen Wucherungen entstehen als Abwehrreaktion des Körpers auf die kalten Bedingungen, um das Trommelfell und das Innenohr zu schützen. Allerdings können sie langfristig zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, wenn sie unbehandelt bleiben.

Die Exostosen wachsen langsam und können über Jahre hinweg unbemerkt bleiben, da sie in der Regel zunächst keine Beschwerden verursachen. Mit der Zeit können sie jedoch den Gehörgang zunehmend verengen, was zu einer Reihe von Symptomen führt. Zu den häufigsten Symptomen gehören wiederkehrende Ohrenentzündungen, Ohrenschmerzen, ein Gefühl von Verstopfung im Ohr und eine allmähliche Abnahme des Hörvermögens. Wenn die Exostosen den Gehörgang vollständig blockieren, kann es zu einem vollständigen Hörverlust im betroffenen Ohr kommen.

Die Diagnose von Gehörgangsexostosen erfolgt durch eine Untersuchung des Gehörgangs mittels Otoskopie. Der Arzt kann die knöchernen Wucherungen oft direkt sehen und die Verengung des Gehörgangs beurteilen. In schwereren Fällen oder zur genauen Beurteilung des Ausmaßes der Exostosen kann eine bildgebende Untersuchung, wie eine CT, notwendig sein.

Die Behandlung von Gehörgangsexostosen hängt vom Schweregrad der Wucherungen ab. In den frühen Stadien, wenn die Symptome mild sind, wird oft eine konservative Behandlung empfohlen, die regelmäßige ärztliche Kontrollen und die Vermeidung weiterer Kälteexposition umfasst. Die Verwendung von Ohrstöpseln oder speziellen Ohrenschutzvorrichtungen beim Surfen oder Schwimmen in kaltem Wasser kann helfen, das Fortschreiten der Exostosen zu verlangsamen.

In fortgeschrittenen Fällen, wenn die Exostosen den Gehörgang stark verengen und die Lebensqualität beeinträchtigen, kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein. Dabei werden die knöchernen Wucherungen entfernt, um den Gehörgang wieder zu erweitern und das Hörvermögen zu verbessern. Diese Operation, bekannt als Exostosenentfernung, wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt und erfordert eine sorgfältige postoperative Pflege, um Infektionen zu vermeiden und die Heilung zu fördern.

Zusammenfassend ist es wichtig, das Risiko von Gehörgangsexostosen zu erkennen, besonders wenn man häufig kaltem Wasser oder Wind ausgesetzt ist. Präventive Maßnahmen und frühzeitige ärztliche Kontrollen können helfen, schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden und die Gesundheit des Gehörgangs zu erhalten.

Der Einfluss von Lärm auf den Gehörgang

Der menschliche Gehörgang spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufnahme von Schallwellen und ihrer Weiterleitung zum Trommelfell und den Gehörknöchelchen. Obwohl der Gehörgang selbst häufig übersehen wird, wenn es um gesundheitliche Fragen geht, ist er von großer Bedeutung, insbesondere im Zusammenhang mit Lärmbelastung.

Lärm und seine Auswirkungen

Lärm ist in unserer modernen Welt allgegenwärtig, sei es durch Verkehr, Industrie oder Freizeitaktivitäten. Anhaltende Lärmbelastung kann weitreichende Auswirkungen auf den Gehörgang und das gesamte Gehörsystem haben. Der Gehörgang leitet Schallwellen direkt zum Trommelfell weiter. Bei extrem lauten Geräuschen kann es zu einer Überlastung dieses Systems kommen, was langfristig das Gehör schädigen kann. Eine chronische Lärmbelastung kann zur Entwicklung von Tinnitus, einem ständigen oder wiederkehrenden Ohrgeräusch, führen, der das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigt.

Der Schutz des Gehörgangs

Das Bewusstsein für den Schutz des Gehörgangs hat in den letzten Jahren zugenommen. Ohrstöpsel und Gehörschutzgeräte sind einfache, aber effektive Maßnahmen, um die Ohren vor schädlichem Lärm zu schützen. Sie dämpfen den Schall und reduzieren somit die Belastung für den Gehörgang und das Trommelfell. Es ist besonders wichtig, in lauten Umgebungen wie bei Konzerten, in der Nähe von Baustellen oder während des Gebrauchs von lauten Maschinen, Gehörschutz zu tragen.

Gesundheitsrisiken durch unsachgemäße Reinigung

Ein weiterer wichtiger Aspekt in Bezug auf die Gesundheit des Gehörgangs ist die Reinigung. Viele Menschen benutzen Wattestäbchen, um ihre Ohren zu reinigen, was jedoch das Risiko birgt, das Ohrenschmalz tiefer in den Gehörgang zu schieben und den natürlichen Reinigungsprozess des Ohrs zu stören. Dies kann zu einem verstopften Gehörgang, Entzündungen und sogar zu einem Trommelfellriss führen. Fachleute empfehlen, den Gehörgang nicht mit Fremdkörpern zu säubern, sondern sich auf die natürliche Selbstreinigung des Ohrs zu verlassen. Sollte es dennoch zu Problemen wie einem verstopften Ohr kommen, sollte ein HNO-Arzt aufgesucht werden.

Fazit

Die Gesundheit des Gehörgangs ist von entscheidender Bedeutung für unser Hörvermögen und unser allgemeines Wohlbefinden. Lärmbelastung und unsachgemäße Reinigung sind zwei wesentliche Faktoren, die den Gehörgang schädigen können. Durch präventive Maßnahmen wie den Einsatz von Gehörschutz und eine vorsichtige Pflege können langfristige Schäden vermieden werden. Es ist wichtig, ein Bewusstsein für den Schutz des Gehörgangs zu entwickeln, um die Hörfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden zu erhalten.

Kann eine Spinne in Deutschland in den Gehörgang kriechen und sich dort einnitzen?

Das Szenario, dass eine Spinne in Deutschland ins Ohr kriecht und sich dort einnistet, ist zwar theoretisch möglich, aber extrem unwahrscheinlich. Spinnen sind in der Regel nicht daran interessiert, in Ohren zu kriechen, da sie dunkle, ruhige und ungestörte Orte bevorzugen, um sich zu verstecken oder Nester zu bauen. Das menschliche Ohr bietet nicht die idealen Bedingungen, da es zu feucht und zu laut ist, und Bewegungen des Körpers sowie das Geräusch des Blutflusses im Ohr in der Regel abschreckend wirken.

Es gibt sehr seltene Berichte von Insekten, einschließlich Spinnen, die in das Ohr eines Menschen gelangen, aber diese Fälle sind Ausnahmen und oft das Ergebnis spezifischer Umstände, wie etwa das Schlafen im Freien ohne Schutz. Selbst wenn eine Spinne ins Ohr gelangen sollte, würde sie sich wahrscheinlich nicht einnisten, sondern versuchen, wieder herauszukriechen.

Falls jemand das Gefühl hat, dass sich ein Fremdkörper im Ohr befindet, ist es wichtig, nicht zu versuchen, diesen selbst zu entfernen, sondern einen Arzt aufzusuchen. Ärzte haben die richtigen Instrumente und Techniken, um Fremdkörper sicher aus dem Ohr zu entfernen, ohne das Trommelfell oder den Gehörgang zu verletzen.

Quellen

  • Lippert, H. et al: Anatomie. Text und Atlas. Urban & Fischer/ Elsevier, München 2017
  • Reia, M.: Facharztwissen HNO-Heilkunde. Springer, Heidelberg 2009
  • Spornitz, U. M.: Anatomie und Physiologie. Springer Medizin Verlag, Berlin Heidelberg 2004

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