Hausmittel gegen Appetitlosigkeit

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 9. April 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Jeder weiß, wie wichtig die regelmäßige Essenszufuhr für den Körper ist. Dennoch kommt es immer häufiger vor, dass Personen von einer Appetitlosigkeit betroffen sind. Vor allem bei Kindern sind Eltern sehr besorgt und greifen gerne auf Hausmittel zurück. Aber welche Hausmittel helfen gegen Appetitlosigkeit und versprechen eine schnelle Wirkung? Zudem kommen auch immer wieder alternative Heilmittel bei der Behandlung einer Appetitlosigkeit zum Einsatz.

Inhaltsverzeichnis

Was hilft gegen Appetitlosigkeit?

Verschiedenste Hausmittel können den Appetit anregen, z.B. Wacholderbeeren

Immer mehr Personen leiden unter einer Appetitlosigkeit. Ein einfaches Zwingen zum Essen ist meist sehr unangenehmen und führt auch dauerhaft nicht zum Erfolg. Hingegen sollte mit Hausmitteln versucht werden, die Appetitlosigkeit zu behandeln. Hier gibt es eine Reihe von Mitteln, in denen jeder sein spezielles Hausmittel finden muss. Denn nicht jedes Hausmittel wirkt bei jedem Menschen gleich.

Um den Appetit anzuregen wird häufig empfohlen vor dem Essen einen Teelöffel Senf zu essen. Dieser soll die Verdauungssäfte zum fließen bringen und somit den Appetit anregen.

Auch das erhöhen des Kalorienbedarfs führt meist zum Erfolg. Dies kann durch körperliche Arbeit oder durch Sport geschehen. Dies sollte regelmäßig durchgeführt werden, um einen Rückfall in die Appetitlosigkeit zu vermeiden. Zwischen den Mahlzeiten kann zudem der Verzehr von Apfelstückchen helfen.

Des Weiteren hilft auch das Kauen von Wacholderbeeren, der Verzehr von Rohkost oder sauren Gurken, das regelmäßige Essen von Obst oder das Trinken von einem kleinen Glas Enzian. Auch das Servieren von bitteren Salaten als Vorspeise regt den Appetit an. Hier kommen vor allem Löwenzahn, Radiccio und Chikorree in Frage. Um die appetitanregende Wirkung noch effektiver zu machen, kann man den Salat zusätzlich mit einem Bündel Schnittlauch verfeinern. Dieser kann auch gut in einer Suppe verwendet werden.

Zusätzlich wird von vielen betroffenen Personen das Würzen des Essens mit Ingwer oder Zimt als sehr hilfreich empfunden. Diese zwei Gewürze gelten auch in der Medizin als sehr appetitanregend und werden auch von Ärzten häufig empfohlen.

Besonders beliebt sind bei der Behandlung einer Appetitlosigkeit die Einnahme von verschiedenen Tees zwischen und während den Mahlzeiten. Ein Tee aus Hopfen glänzt dabei mit seinen Bitterstoffen, die den Appetit sehr gut anregen. Aber auch Koriandertee, ein Tee aus Hagebutten oder Tausendgüldenkraut sind sehr beliebt.

Zudem gibt es zahlreiche Tees, die auch in Verbindung mit einem sogenannten nervösen Magen gut eingesetzt werden können. Besonders Schafgabentee, eine Teemischung aus Schafgarbe und Kamille oder Zimtrindentee sind hier besonders empfehlenswert.

Schnelle Hilfe

Eine schnelle Abhilfe gegen Appetitlosigkeit verschafft sehr häufig eine Umstellung des Essverhaltens. Es sollten mehrere kleine Mahlzeiten zu sich genommen werden, die über den ganzen Tag verteilt werden. Diese sollten an jedem Tag zu der gleichen Uhrzeit eingenommen werden.

Hierdurch stellt sich der Körper auf die Essenszufuhr ein und der Appetit wird gleichzeitig genau in diesem Zeitpunkt angeregt. Dies kann zwar auch einige Tage dauern, aber eine Appetitlosigkeit verschwindet grundsätzlich nicht plötzlich.

Zudem sollte auf den Verzehr von appetitanregenden Gemüse geachtet werden, um den Behandlungsprozess zu beschleunigen. Dies sind vor allem Löwenzahn, Tomaten, Sellerie, Lauch, Ampfer, Fenchel und Paprika.


Alternative Heilmittel

Appetitlosigkeit wird in der heutigen Zeit immer häufiger durch Stress verursacht und ist auf psychische Erkrankung zurückzuführen. Hier haben die bekannten Hausmittel kaum Chancen eine effektive Heilung zu bewirken.

Der Weg zu einem Psychiater ist für die meisten betroffenen Personen in diesem Fall unumgänglich. Denn es muss zunächst die Ursache für den möglichen Stress oder des psychischen Zustandes, der sich negativ auf das Essverhalten auswirkt, abgeklärt werden. Nur so kann auch hier eine Appetitlosigkeit behandelt werden.

Sollten die Hausmittel gegen Appetitlosigkeit keine Wirkung bei Ihnen entfalten, sollten Sie dringend einen Arzt um Rate fragen. Denn nur dieser kann abklären, ob eine psychische Erkrankung oder doch ein anderes Leiden für die Appetitlosigkeit verantwortlich ist.

6 wirksame Heilpflanzen gegen Appetitlosigkeit

Appetitlosigkeit kann verschiedene Ursachen haben, von emotionalen Zuständen wie Stress bis hin zu körperlichen Erkrankungen. In vielen Kulturen werden Heilpflanzen genutzt, um den Appetit anzuregen und die Verdauung zu unterstützen. Hier sind sieben wirksame Heilpflanzen, die traditionell gegen Appetitlosigkeit eingesetzt werden:

  • Ingwer: Ingwer ist bekannt für seine verdauungsfördernden Eigenschaften. Er kann den Appetit anregen, indem er die Produktion von Verdauungssäften stimuliert und Übelkeit lindert.
  • Mariendistel: Mariendistel unterstützt die Leberfunktion, was indirekt zur Verbesserung des Appetits beitragen kann. Sie wird oft zur Entgiftung und als Verdauungshilfe verwendet.
  • Schafgarbe: Schafgarbe ist eine traditionelle Heilpflanze, die die Verdauung fördert und den Appetit steigert. Sie wirkt krampflösend und entzündungshemmend, was sie besonders nützlich bei Verdauungsbeschwerden macht.
  • Pfefferminze: Pfefferminze wird oft wegen ihrer beruhigenden Wirkung auf den Magen und ihre Fähigkeit, die Verdauung zu unterstützen, verwendet. Ein Tee aus Pfefferminzblättern kann helfen, den Appetit zu wecken.
  • Bitterer Enzian: Enzianwurzel ist bekannt für ihre starken bitteren Eigenschaften, die die Sekretion von Verdauungssäften anregen und den Appetit fördern können.
  • Fenchel: Fenchelsamen sind ein traditionelles Mittel zur Förderung der Verdauung und zur Appetitsteigerung. Sie haben auch eine krampflösende Wirkung, die bei Magen-Darm-Beschwerden hilfreich sein kann.

Diese Heilpflanzen können in verschiedenen Formen wie Tees, Tinkturen oder Kapseln konsumiert werden. Es ist jedoch wichtig, sich vor der Anwendung über die richtige Dosierung und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu informieren. Bei anhaltender Appetitlosigkeit sollte zudem ärztlicher Rat eingeholt werden, um zugrunde liegende Ursachen ausschließen oder behandeln zu können.

7 wirksame Tipps bei Appetitlosigkeit

Um Appetitlosigkeit zu bekämpfen, können verschiedene Strategien und Hausmittel hilfreich sein. Hier sind sieben wirksame Tipps:

  • Kleine Mahlzeiten: Essen Sie kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt, statt drei große Mahlzeiten. Dies kann helfen, den Appetit schrittweise zu steigern, ohne den Magen zu überfordern.
  • Aromatische Gewürze: Die Verwendung von aromatischen Gewürzen in Ihren Gerichten kann den Geruchssinn anregen und so den Appetit fördern. Gewürze wie Zimt, Kardamom oder Nelken können besonders wirksam sein.
  • Essrituale pflegen: Das Schaffen angenehmer Essrituale, wie das Eindecken des Tisches oder das Essen im Kreise der Familie, kann helfen, den Appetit zu wecken.
  • Ausreichend Flüssigkeit: Trinken Sie ausreichend Wasser, aber vermeiden Sie es, unmittelbar vor den Mahlzeiten zu trinken, da dies das Gefühl von Völle verstärken und den Appetit mindern kann.
  • 'Bewegung: Leichte körperliche Aktivität kann den Stoffwechsel anregen und den Appetit fördern. Ein kurzer Spaziergang vor den Mahlzeiten kann hilfreich sein.
  • Attraktive Präsentation der Speisen: Das ansprechende Anrichten der Speisen kann den Appetit steigern. Farbenfrohe und abwechslungsreiche Gerichte sind oft appetitlicher.
  • Stressmanagement: Da Stress ein häufiger Grund für Appetitlosigkeit sein kann, sind Techniken zur Stressreduktion wie Meditation, Yoga oder tiefe Atemübungen nützlich, um den Appetit zu verbessern.

Diese Tipps können dabei helfen, den Appetit auf natürliche Weise zu steigern. Bei anhaltender Appetitlosigkeit ist es jedoch wichtig, einen Arzt zu konsultieren, um mögliche zugrunde liegende Ursachen zu identifizieren und zu behandeln.

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