Pfefferminze

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 14. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Pfefferminze, lateinisch Mentha piperita, ist in beinahe jedem Haushalt, meistens als Tee, zu finden. Sie gehört zur Gattung der Minze, aus der Familie der Lippenblütler.

Vorkommen & Anbau von Pfefferminze

Der typische Geschmack wird durch eine hohe Konzentration an Menthol in den Blättern bestimmt.

Die Pflanze der Pfefferminze wird bis zu 90 Zentimeter hoch. Verwendet werden die Blätter des Krauts, welche länglich bis eiförmig sind. Der typische Geschmack wird durch eine hohe Konzentration an Menthol in den Blättern bestimmt.

Die heutige Form der Pfefferminze ist zufällig durch die Kreuzung zweier Minzenarten entstanden, wurde dann aber wegen ihres kräftigen Geschmacks kultiviert. Die Pflanze wächst in der gemäßigten Klimazone und wächst dort ziemlich unkompliziert in jedem Garten.

Sie ist ziemlich anspruchslos und wächst auf jedem Boden. In Deutschland wird Pfefferminze auf Feldern vor allem im Süden kultiviert. Gesammelt werden die Blätter der Pfefferminze im Frühsommer vor der Blüte.

Wirkung & Anwendung

Die Pfefferminze ist ein vielseitig verwendetes Heilmittel. Es werden nur die Blätter beziehungsweise die daraus gewonnen Öle genutzt. Dieses wird durch Wasserdampf aus den Blättern der Pfefferminze gewonnen und enthält neben Menthol und Methon auch Gerbstoffe, Phenolcarbonsäure und Flavonoide.

Pfefferminze ist für die innere und äußere Anwendung geeignet. Sie wird als Tee, Tinktur, Umschlag oder in Bädern angewandt. Als Arzneimittel wird sie in Form von Dragees und Kapseln verabreicht. Pfefferminze ist vielseitig einsetzbar, da ihre Wirkweise sehr umfangreich ist. Neben einer antibakteriellen Wirkung, ist Pfefferminze auch krampflösend und beruhigend und kann Schmerzen lindern, vor allem bei Magen- und Darmbeschwerden.

Des Weiteren wirkt Pfefferminze galletreibend und hilft deshalb bei Blähungen. Bei äußerlicher Anwendung von Öl aus Pfefferminze erzielt es auf der Haut einen Kühleffekt, da es sehr schnell verfliegt und der Haut Wärme entzieht. So wirkt es erfrischend, kann aber auch Schmerzlinderung bei Verspannungen bringen. Weiterhin ist Pfefferminze in Nasensprays enthalten, da es die Schleimhäute für eine kurze Zeit abschwellen lassen kann und somit das Atmen erleichtern. Es kann jedoch nicht jeder die Öle der Pfefferminze vertragen.

In seltenen Fällen kann die Anwendung oder Einnahme von Produkten mit Pfefferminze zu Überempfindlichkeitssymptomen führen, wie Kontaktekzeme und Übelkeit oder Durchfall kommen. Deshalb sollten auch Säuglinge nicht in Kontakt mit den ätherischen Ölen, wie sie in Salben oder Cremes vorkommen. Ein milder Tee aus Pfefferminze ist jedoch ungefährlich.

Bedeutung für die Gesundheit

Die positive Wirkung der Pfefferminze ist schon seit langer Zeit in der Gesellschaft bekannt. Wie selbstverständlich greifen die meisten Menschen mit Verdauungsbeschwerden zu einem Tee aus Pfefferminze. Zur Vorbeugung dieser Beschwerden ist der Tee ebenfalls zu empfehlen, denn der tägliche Genuss von Pfefferminze ist unbedenklich.

Viele Küchen nutzen Pfefferminze, um ihre Gerichte zu verfeinern und bekömmlicher zu machen. Sie ist sehr schmackhaft in Suppen, Salaten und Gemüsezubereitungen aus Zucchini und Auberginen- nicht zu vergessen die Minzsoße zum Lammbraten in England. Das Menthol der Pfefferminze ist in der Lage sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfungen zu helfen.

Viele Saunaaufgüsse enthalten Pfefferminze, da es erfrischend wirkt und die Entspannungswirkung der Saunagänge fördert. Sticks mit einer hohen Konzentration an Pfefferminze können in Verbindung mit einer leichten Massage zur Vorbeugung von Verspannungskopfschmerzen und Migräne verwendet werden.

Da Pfefferminze auch bei Beschwerden der oberen Atemwege eingesetzt wird, können Erkältungsbäder mit einem Zusatz an Pfefferminze dabei helfen, dass eine Erkältung gar nicht erst ausbricht.


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