Durchblutung

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. Juni 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Durchblutung bezeichnet die Versorgung sämtlicher Organe oder deren Teile mit Blut und dessen Inhaltsstoffen. Die damit verbundenen Vorgänge sind lebensnotwendig und gewährleisten ein optimales Funktionieren des Organismus. Störungen der Durchblutung resultieren in teils schweren Erkrankungen, die sogar lebensbedrohlich ausfallen können.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Durchblutung?

Die Durchblutung hat, wie der Name bereits andeutet, die Aufgabe, den Körper zu durchbluten, also mit Blut zu versorgen.
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Der Begriff Durchblutung, in der Fachsprache Perfusion genannt, bedeutet das Versorgen der Organe mit Blut. Dies geschieht mithilfe eines weitverzweigten Netzes an Arterien für und Venen.

Auf diese Weise werden alle Bereiche des Organismus mit Blut und dessen wichtigen Nährstoffen versorgt, während auch der Abtransport von verstoffwechselten Produkten stattfindet. Ohne die Durchblutung wäre der Stoffwechsel, wie er für das Funktionieren des Organismus notwendig ist, nicht möglich. Der Körper regelt die Durchblutung und ihre Intensität je nach Bedarf.

Sie ist demnach lebensnotwendig. Störungen können unterschiedliche Ursachen haben und in teils lebensgefährlichen Erkrankungen resultieren. Die Medizin ist in der Lage, die Durchblutung der Organe im Falle eines Ausfalls der natürlichen Zirkulation künstlich aufrechtzuerhalten.

Medizinische & gesundheitliche Funktionen & Aufgaben

Die Durchblutung hat, wie der Name bereits andeutet, die Aufgabe, den Körper zu durchbluten, also mit Blut zu versorgen. Dies ist notwendig, da das Blut wichtige Inhaltsstoffe enthält, die in den Organen für deren optimale Funktion benötigt werden.

Mithilfe der Arterien wird es vom Herzen durch den Körper transportiert und liefert den Organen auf diese Weise Sauerstoff und Nährstoffe. Nachdem der natürliche Stoffwechsel stattgefunden hat, werden die daraus hervorgehenden Reststoffe sowie das entstandene Kohlenstoffdioxid über die Venen abtransportiert. Der Körper regelt seine Durchblutung selbst und entscheidet je nach Bedarf, welches Organ etwa mit zusätzlichem Blut versorgt werden muss.

Experten unterscheiden in diesem Zusammenhang zwischen der Ruhedurchblutung und der maximalen Durchblutung. Bei Ersterer bekommen die Organe genau so viel Blut, wie sie im normalen Zustand benötigen. In diesem Fall sind es die Nieren, die verhältnismäßig den größten Blutanteil erhalten. Des Weiteren werden vor allem auch das Gehirn und der Magen-Darm-Trakt mit größeren Blutmengen versorgt.

Maximale Durchblutung etwa bei großer Anstrengung bedeutet einen deutlich erhöhten Blutanteil für Herz-Kreislauf und Muskulatur. Im Laufe der Schwangerschaft erhöht sich die Durchblutung der Gebärmutter um mehr als das Zehnfache. So kann jederzeit gewährleistet werden, dass der Körper genau dort Blut und Nährstoffe bekommt, wo er sie am dringendsten benötigt. Die Steuerung dieser automatischen Versorgung ist sehr komplex und besteht aus mehreren zeitgleich stattfindenden Vorgängen.

Krankheiten, Beschwerden & Störungen

Störungen der Durchblutung wirken sich immer negativ auf den Organismus und so auf die Gesundheit der betreffenden Person aus. Der Oberbegriff Durchblutungsstörungen bezeichnet aus unterschiedlichen Gründen auftretenden Minderdurchblutungen bestimmter Organe oder Organteile. Dabei kann es sich sowohl um eine Störung der Blutzufuhr als auch des Ablaufs handeln. Meist sind aber beide Funktionen betroffen.

Oftmals entstehen Durchblutungsstörungen in Arterien durch eine Gefäßverkalkung, die etwa auf zunehmendes Lebensalter und/oder eine ungesunde Lebensweise zurückzuführen sind. Venen können etwa von einer Thrombose betroffen sein. Störungen in der Durchblutung führen meist nicht sofort zu Problemen und werden daher oft erst spät erkannt. Inwiefern sie zu Beschwerden führen, hängt von der Art der Störung ab und auch davon, wie weit diese bereits fortgeschritten ist.

Werden die Durchblutungsstörungen nicht erkannt bzw. nicht behandelt, können sie auf Dauer die Organe und das Gewebe schädigen. Abhängig vom Ausmaß dieser kann auch die Funktion des betroffenen Organs deutlich eingeschränkt bzw. schließlich vollständig eingestellt werden. In diesem Fall kann es zu lebensbedrohlichen Zuständen kommen, die dringend medizinische Behandlungen erforderlich machen.

Wird beispielsweise das Herz bzw. der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt, droht ein Herzinfarkt. Betrifft die Minderdurchblutung das Gehirn, kann es zu einem Schlaganfall kommen. Durchblutungsstörungen der Nieren können einen Niereninfarkt zur Folge haben, was bedeuten kann, dass der Betroffene in Zukunft nur mithilfe einer regelmäßigen Dialyse überleben kann. Das regelmäßige Überprüfen der Gefäße und der Durchblutung kann demnach lebenswichtig sein.


10 Dinge, die Sie über die Durchblutung wissen sollten

1. Was ist Durchblutung und warum ist sie wichtig?

Durchblutung bezeichnet den Fluss des Blutes durch das Kreislaufsystem. Sie ist essentiell, weil das Blut Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zellen transportiert und Abfallstoffe wie Kohlendioxid abführt.

2. Wie kann schlechte Durchblutung die Gesundheit beeinträchtigen?

Schlechte Durchblutung kann zu einer unzureichenden Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Gewebe führen, was Müdigkeit, Schmerzen, Schwindel und im Extremfall Gewebeschäden verursachen kann.

3. Welche Symptome weisen auf eine schlechte Durchblutung hin?

Symptome einer schlechten Durchblutung umfassen kalte Hände und Füße, Taubheitsgefühle, Kribbeln, Schwellungen, Müdigkeit, Krämpfe und Hautveränderungen.

4. Welche Rolle spielt die Durchblutung bei der Herzgesundheit?

Eine gute Durchblutung ist entscheidend für die Herzgesundheit. Sie sorgt dafür, dass das Herz ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird und verhindert die Bildung von Blutgerinnseln, die zu Herzinfarkten führen können.

5. Wie beeinflusst körperliche Aktivität die Durchblutung?

Körperliche Aktivität fördert die Durchblutung, da sie das Herz stärkt und die Blutgefäße flexibler macht. Regelmäßige Bewegung hilft, den Blutdruck zu regulieren und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.

6. Welche Nahrungsmittel fördern eine gute Durchblutung?

Lebensmittel wie fetter Fisch, Beeren, dunkle Schokolade, Knoblauch, Orangen und grünblättriges Gemüse können die Durchblutung verbessern, da sie reich an Antioxidantien und entzündungshemmenden Stoffen sind.

7. Wie wirkt sich Rauchen auf die Durchblutung aus?

Rauchen schädigt die Blutgefäße, verringert ihre Flexibilität und erhöht das Risiko von Blutgerinnseln. Es kann zu peripherer Arterienerkrankung und anderen ernsthaften Kreislauferkrankungen führen.

8. Welche Rolle spielt die Durchblutung bei der Heilung von Wunden?

Eine gute Durchblutung ist für die Wundheilung unerlässlich, da sie Nährstoffe und Sauerstoff zu den geschädigten Bereichen transportiert und Abfallstoffe abführt, was den Heilungsprozess beschleunigt.

9. Wie können Stress und Angst die Durchblutung beeinflussen?

Stress und Angst können zu einer Verengung der Blutgefäße führen, was den Blutfluss einschränkt und den Blutdruck erhöht. Langfristiger Stress kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

10. Welche medizinischen Bedingungen können die Durchblutung beeinträchtigen?

Bedingungen wie Arteriosklerose, Diabetes, Bluthochdruck und Krampfadern können die Durchblutung beeinträchtigen. Diese Krankheiten führen oft zu einer Verengung oder Verhärtung der Blutgefäße, was den Blutfluss behindert.

Durchblutung ist ein zentraler Aspekt der Gesundheit, der zahlreiche Funktionen im Körper beeinflusst. Sie trägt zur Aufrechterhaltung des Herz-Kreislauf-Systems bei, fördert die Heilung und das allgemeine Wohlbefinden. Eine bewusste Pflege durch gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressmanagement kann helfen, die Durchblutung zu verbessern und langfristige gesundheitliche Vorteile zu erzielen.

10 Tipps für eine gesunde Durchblutung

Eine gesunde Durchblutung ist entscheidend für das Wohlbefinden und die allgemeine Gesundheit des Körpers. Hier sind zehn Tipps, um die Durchblutung zu fördern:

Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität ist einer der besten Wege, die Durchblutung zu verbessern. Aktivitäten wie Gehen, Laufen, Radfahren oder Schwimmen steigern die Herzfrequenz und fördern den Blutfluss im gesamten Körper.

Ausgewogene Ernährung: Eine gesunde Ernährung spielt eine wesentliche Rolle. Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, wie Fisch, Nüsse und Samen, können die Durchblutung unterstützen. Auch Obst und Gemüse, die reich an Antioxidantien sind, fördern die Gesundheit der Blutgefäße.

Hydration: Ausreichend Wasser zu trinken, hilft, das Blut dünnflüssig zu halten, was den Blutfluss erleichtert. Dehydration kann das Blut verdicken und die Durchblutung behindern.

Wechselduschen: Wechsel zwischen warmem und kaltem Wasser beim Duschen kann die Durchblutung anregen. Die Kälte verengt die Blutgefäße, während die Wärme sie erweitert, was wie eine Art "Gefäßtraining" wirkt.

Massagen: Regelmäßige Massagen können die Durchblutung verbessern, indem sie die Blutgefäße stimulieren und die Muskeln entspannen. Selbstmassagen oder professionelle Behandlungen können beide von Nutzen sein.

Vermeidung von langem Sitzen: Lange Sitzphasen können die Durchblutung negativ beeinflussen, insbesondere in den Beinen. Regelmäßige Pausen zum Stehen und Bewegen sind wichtig, um den Blutfluss aufrechtzuerhalten.

Kompressionsstrümpfe: Für Menschen, die viel sitzen oder stehen müssen, können Kompressionsstrümpfe helfen, die Durchblutung zu verbessern und Schwellungen zu verhindern.

Stressreduktion: Chronischer Stress kann die Blutgefäße verengen und die Durchblutung einschränken. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder tiefe Atemübungen können helfen, Stress zu reduzieren und die Blutgefäße zu entspannen.

Verzicht auf Rauchen: Rauchen schädigt die Blutgefäße und verschlechtert die Durchblutung. Der Verzicht auf Zigaretten ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Gefäßgesundheit und der allgemeinen Durchblutung.

Gesunde Gewichtskontrolle: Übergewicht kann die Blutgefäße belasten und die Durchblutung behindern. Eine gesunde Gewichtskontrolle durch Ernährung und Bewegung kann helfen, die Gefäße gesund zu halten und den Blutfluss zu verbessern.

Diese Tipps können helfen, die Durchblutung zu fördern und somit die allgemeine Gesundheit zu unterstützen. Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, Hydration und Stressreduktion sind einfache, aber effektive Maßnahmen, die sich positiv auf das Kreislaufsystem auswirken.

Die Rolle von Stickstoffmonoxid in der Durchblutung

Stickstoffmonoxid (NO) spielt eine entscheidende Rolle in der Regulation der Durchblutung und ist ein wichtiger Faktor für die Gefäßgesundheit. Es handelt sich um ein gasförmiges Molekül, das von den Endothelzellen, die die Innenwände der Blutgefäße auskleiden, produziert wird. Dieses Molekül hat mehrere wichtige Funktionen, die zur Aufrechterhaltung eines gesunden Blutflusses beitragen.

Gefäßerweiterung und Blutdruckregulation

Eine der Hauptfunktionen von Stickstoffmonoxid ist die Gefäßerweiterung, auch Vasodilatation genannt. NO entspannt die glatte Muskulatur in den Gefäßwänden, was dazu führt, dass sich die Blutgefäße erweitern und der Blutfluss verbessert wird. Dies spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Blutdrucks. Ein ausreichender NO-Spiegel hilft, den Blutdruck zu senken und die Belastung des Herzens zu reduzieren.

Verhinderung von Thrombosen

NO wirkt auch antithrombotisch, indem es die Anhaftung von Blutplättchen an den Gefäßwänden verhindert. Dies ist wichtig, um die Bildung von Blutgerinnseln zu vermeiden, die zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können. Durch die Hemmung der Plättchenaggregation trägt NO zur Aufrechterhaltung einer freien und ungehinderten Blutzirkulation bei.

Entzündungshemmende Wirkung

Entzündungen in den Blutgefäßen können die Durchblutung beeinträchtigen und zur Entwicklung von Atherosklerose beitragen, einer Erkrankung, bei der sich Plaques in den Arterien bilden. Stickstoffmonoxid hat entzündungshemmende Eigenschaften, die helfen können, solche Gefäßentzündungen zu reduzieren und somit die Gesundheit der Blutgefäße zu erhalten.

Förderung der Gefäßneubildung

Ein weiterer wichtiger Aspekt von NO ist seine Rolle bei der Angiogenese, dem Prozess der Bildung neuer Blutgefäße. Dies ist besonders wichtig in Situationen, in denen das Gewebe aufgrund von Verletzungen oder Krankheiten einen erhöhten Sauerstoff- und Nährstoffbedarf hat. Durch die Förderung der Gefäßneubildung kann NO die Heilung und Regeneration von Gewebe unterstützen.

Quellen und Förderung von Stickstoffmonoxid

Der Körper kann die Produktion von NO auf natürliche Weise durch bestimmte Lebensstiländerungen und Ernährungsgewohnheiten fördern. Lebensmittel, die reich an L-Arginin und L-Citrullin sind, wie Nüsse, Samen, Fleisch und Hülsenfrüchte, können die NO-Produktion steigern. Regelmäßige körperliche Aktivität und eine gesunde Ernährung, die reich an Antioxidantien ist, tragen ebenfalls zur Erhöhung der NO-Spiegel bei.

Fazit

Stickstoffmonoxid ist ein vielseitiges Molekül, das eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung einer gesunden Durchblutung spielt. Durch seine gefäßerweiternden, antithrombotischen, entzündungshemmenden und angiogenetischen Eigenschaften trägt NO wesentlich zur Gefäßgesundheit und damit zur allgemeinen kardiovaskulären Gesundheit bei. Eine bewusste Lebensweise kann die natürliche Produktion von NO unterstützen und somit langfristig zu einer besseren Durchblutung und einem gesünderen Leben führen.

Auswirkungen von Kälte auf die Durchblutung

Kälte hat eine bemerkenswerte Wirkung auf den menschlichen Körper, insbesondere auf das Kreislaufsystem und die Durchblutung. Während Kälteeinwirkung eine Herausforderung darstellen kann, nutzt der Körper verschiedene Mechanismen, um die Körpertemperatur zu regulieren und die Durchblutung anzupassen.

Vasokonstriktion und Wärmeverlust

Eine der unmittelbarsten Reaktionen auf Kälte ist die Vasokonstriktion, bei der sich die Blutgefäße, insbesondere in den Extremitäten, verengen. Dieser Mechanismus reduziert den Blutfluss an die Körperoberfläche und minimiert somit den Wärmeverlust. Die Priorität des Körpers liegt darauf, die lebenswichtigen Organe zu schützen und die Körperkerntemperatur zu erhalten. Während dies hilft, die Körperwärme zu bewahren, kann es zu Kälteempfindungen in den Händen und Füßen führen, da weniger Blut in diese Bereiche gelangt.

Kältezittern und Wärmeerzeugung

Wenn die äußeren Temperaturen sinken, aktiviert der Körper das Kältezittern, eine unwillkürliche Muskelkontraktion, um Wärme zu erzeugen. Diese Muskelbewegungen erhöhen den Stoffwechsel und fördern die Durchblutung, da das Herz härter arbeitet, um den erhöhten Sauerstoff- und Nährstoffbedarf der Muskeln zu decken. Dieser Prozess hilft, die Körpertemperatur zu erhöhen und die Durchblutung im ganzen Körper zu fördern.

Braunes Fettgewebe und Thermogenese

Der Körper verfügt auch über braunes Fettgewebe, das speziell für die Wärmeproduktion bei Kälte verantwortlich ist. Im Gegensatz zu weißem Fettgewebe, das Energie speichert, erzeugt braunes Fett Wärme durch einen Prozess namens Thermogenese. Dieser Prozess wird durch Kälteeinwirkung aktiviert und kann die Durchblutung steigern, um die erzeugte Wärme im ganzen Körper zu verteilen.

Frostbeulen und Kälteschäden

Langfristige Kälteeinwirkung kann jedoch negative Auswirkungen auf die Durchblutung haben. Frostbeulen und Erfrierungen sind Beispiele für Schäden, die durch eine extrem reduzierte Durchblutung entstehen. Frostbeulen treten auf, wenn kleine Blutgefäße in der Haut durch Kälte beschädigt werden, was zu Schwellungen und Schmerzen führt. Erfrierungen sind schwerwiegender und treten auf, wenn das Gewebe aufgrund mangelnder Durchblutung gefriert und abstirbt.

Anpassungsstrategien und Schutz

Menschen, die regelmäßig kalten Temperaturen ausgesetzt sind, wie z.B. Personen, die in arktischen Regionen leben oder Winteraktivitäten nachgehen, entwickeln oft Anpassungsstrategien. Diese beinhalten das Tragen geeigneter Kleidung, die den Wärmeverlust minimiert, sowie eine Ernährung, die reich an Kalorien und Nährstoffen ist, um die Wärmeproduktion zu unterstützen.

Positive Effekte der Kältetherapie

Interessanterweise wird Kälte auch therapeutisch genutzt, um die Durchblutung zu verbessern und Entzündungen zu reduzieren. Eisbäder und Kältekammern sind Beispiele für Anwendungen, die nach sportlicher Betätigung zur schnelleren Erholung eingesetzt werden. Durch die vorübergehende Vasokonstriktion und die anschließende Vasodilatation nach der Kälteexposition wird der Blutfluss angeregt, was die Heilung fördert und Muskelkater reduziert.

Insgesamt zeigt sich, dass Kälte vielfältige Auswirkungen auf die Durchblutung hat, von schützenden Mechanismen bis hin zu therapeutischen Anwendungen. Ein tiefes Verständnis dieser Prozesse kann dazu beitragen, die gesundheitlichen Vorteile von Kälte besser zu nutzen und gleichzeitig Risiken zu minimieren.

Quellen

  • Piper, W.: Innere Medizin. Springer, Berlin 2013
  • Tortora, G.J., Derrickson, B.H.: Anatomie und Physiologie. Wiley-Blackwell, Oxford 2006
  • Zilles, K. et al.: Anatomie. Springer Medizin Verlag Heidelberg 2010

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