Petersilie

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 13. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Petersilie ist eine Art der Petroselinum aus der Familie der Doldenblütler. Obwohl Petersilie ein klassisches Gewürz zum Kochen ist, enthält es auch viele Bestandteile, die als Heilkraut verwendet werden können.

Vorkommen & Anbau von Petersilie

Die normale Gartenpetersilie ist eine hellgrüne, haarlose, zweijährige Pflanze in gemäßigten Zonen und jährlich in Subtropen oder Tropen.

Ursprünglich kommt Petersilie aus der mediterranen Region Süditaliens, Algeriens und Tunesiens. Mittlerweile wird sie in ganz Europa angebaut und kultiviert als Kräuter, Gewürz und Gemüse.

Die normale Gartenpetersilie ist eine hellgrüne, haarlose, zweijährige Pflanze in gemäßigten Zonen und jährlich in Subtropen oder Tropen. Im ersten Jahr bildet sich eine Blätterrosette von 10 - 25cm mit zahlreichen kleineren Blättern und einer Pfahlwurzel, aus der die Pflanze im Winter zerrt.

Im zweiten Jahr wächst die Pflanze bis zu 75cm hoch und formt viele kleine 3 - 10cm große Dolden mit ca. 2mm kleinen grün-gelben Blüten. In der Regel stirbt die Pflanze nach der Samenreife.

Anwendung & Verwendung

Petersilie ist sehr verbreitet in der traditionellen Küche des nahen Ostens, Mitteleuropas und Nordamerikas. Die Kräuter mit den geschwungenen Blättern sind beliebt als Garnierung von Speisen. In Mittel- und Osteuropa, sowie in Westasien werden sehr viele Gerichte mit einem kleinen Bündel Petersilie auf der Speise serviert.

Auch wird Petersilie gerne zu Kartoffeln gereicht, zu Reisgerichten (Risotto), auf Fisch, gebratenem Huhn, Lamm, Gans, Steak, anderem Fleisch oder Eintöpfen (Gulasch, Paprika-Huhn). In Süd- und Zentraleuropa gehört Petersilie zum Suppengemüse, eine in Bündeln verkaufte Auswahl an Kräutern und Gemüse als Basis von Gemüsebrühe oder Soßen. Auf Grund seiner Beliebtheit ist Petersilie beinahe überall zu bekommen, ob frisch oder getrocknet.

Zudem ist es einfach, das Gewürz selbst im Garten anzubauen. Frische Petersilie wird meist der bereits fertigen Speise hinzugefügt, als optische oder geschmackliche Abrundung. Zum Kochen wird vorrangig getrocknete Petersilie verwendet. Befreit von der Flüssigkeit werden 1,2 Kg frische Petersilie benötigt, um 100 Gramm getrocknetes Gewürz herzustellen. Die Vorteile von getrockneter Petersilie liegen zudem in der Lagerung.

In einem abgeschlossenen Behältnis kann das Gewürz über ein Jahr lang seinen Geschmack behalten. Frische Petersilie hält sich höchstens für zwei Wochen, wenn sie mit etwas Wasser in einer Plastiktüte im Kühlschrank aufbewahrt wird. Auch das Einfrieren von frischer Petersilie ist eine bewährte Methode zur Lagerung. Einfach die ganzen Bündel in einen Gefrierbeutel oder eine Kunststoffdose legen, oder das gehackte Gewürz mit etwas Wasser in Eiswürfelfächer füllen. In beiden Varianten hält sich die Petersilie ungefähr 6 Monate.

Bedeutung für Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung

Abgesehen von Geschmack und Dekoration kann ein Bündel Petersilie auch viel für die Gesundheit tun. Petersilie beinhaltet zwei Arten von besonderen Stoffen, die einzigartige Vorteile für die Gesundheit einbringen.

Als erstes wären die Ölkomponenten zu nennen. Dazu zählen: Myristicin, Limonen, Eugenol und Alpha-Thujen. Als zweites die Flavonoide, einschließlich Apiin, Apigenin, crisoeriol und Luteolin. Die Öle in Petersilie, besonders Myristicin, haben in Tierstudien bewiesen, dass sie die Ausbildung von Tumoren hindern können, besonders solche in der Lunge. Auch bei der Aktivierung bestimmter Enzyme zur Abwehrhaltung schädlicher Molekülverbindungen hat sich Myristicin als fördernd erwiesen.

Die Charakteristika der Öle von Petersilie qualifizieren das Gewürz zum Lebensmittel mit starken Gifte-bindenden Fähigkeiten. Die Flavonoide in Petersilie -besonders Luteolin - haben eine Funktion als Antioxidantien. Die Aufnahme von Antioxidantien verhindern durch Oxidation verursachte Zellschäden, die auch für einen schnellen Alterungsprozess verantwortlich sind.

Zusätzlich ist Petersilie sehr reich an Vitamin C und Vitamin A. Vitamin C hat eine Vielzahl von Funktionen im Körper. Eine der wichtigsten ist die Bindung von freien Radikalen, die auch für die Entwicklung ernster Krankheiten verantwortlich sein können. Dazu zählen Krebs, Diabetes und Asthma. Menschen mit einem hohen Konsum von Vitamin C stärken ihr Immunsystem und schützen sich vor Erkrankungen.

Im Weiteren ist Petersilie reich an Folsäure, eines der wichtigsten B-Vitamine. Auch wenn es viele essentiellen Funktionen im Körper hat, steht seine ausschlaggebendste Verbindung zur Herzgesundheit. Es bindet Homocystein. Dieses Molekül kann in großen Mengen die Gefäße schädigen und zu Herzerkrankungen und Herzinfarkten führen. Speisen mit hohem Anteil an Folsäure, wie Petersilie, kann diesen Beschwerden vorbeugen.


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