Thermalifting
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Thermalifting, auch Thermage oder Thermolifting, ist ein besonders schonendes Verfahren der Hautstraffung und Hautglättung bei Patienten mit schlaffer Haut und Cellulite (Orangenhaut). Es kann an verschiedenen Körperpartien eingesetzt werden. Im Gegensatz zu operativen ästhetischen Eingriffen, die sogar mitunter unschöne Maskengesichter verursachen, kommt es beim Thermolifting in nur sehr seltenen Fällen zu leichten Nebenwirkungen oder Nachwirkungen.
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Was ist Thermalifting?
Thermolifting wird auch Thermage, Radiage, Thermalift oder Radiowellen-Therapie genannt. Das in den USA entwickelte ThermaCool System bezeichnet eine Lifting Methode, die mithilfe der Radiofrequenz Technologie (Radiowellen) durchgeführt wird.
Im Rahmen des Hautalterung kommt es zur Abnahme der im Bindegewebe gespeicherten Elastin und Kollagen Menge. Dadurch verliert das Gewebe an Elastizität. Die Haut erschlafft und bildet Falten. Thermolifting kann Fältchen und Falten auf sanfte Weise glätten, wenn der Hautalterungsprozess noch nicht zu weit fortgeschritten ist. Daher wendet man das schonende Lifting Verfahren meist bei Patienten zwischen 35 und 60 Jahren an. Bei älteren Personen fällt der hautglättende Effekt geringer aus. Die Behandlungsmethode eignet sich vor allem auch für Patienten, die keinen chirurgischen Eingriff wünschen und bei denen die Durchführung einer Schönheitsoperation nicht möglich ist.
Thermage kann bei allen Hauttypen angewendet werden, da das Verfahren individuell an den jeweiligen Patienten angepasst wird. Außer zur Glättung von Fältchen und Falten kann die Thermalift Methode noch zur ganzheitlichen Straffung der Körperkonturen und zur Reduzierung von Aknenarben und noch vorhandener Akne verwendet werden. Die Behandlung wird in wenigen Sitzungen durchgeführt und hat meist keine Nebenwirkungen. Außerdem kommt es nur in seltenen Fällen zu Behandlungsnachwirkungen wie kurzfristigen Rötungen und leichten Schwellungen.
Die kurze Behandlungsdauer und das minimal-invasive Verfahren ermöglichen es dem Patienten, noch am selben Tag seine gewohnten Alltagsaktivitäten wieder aufzunehmen. Er ist auch in der Zeit danach voll einsatzfähig und benötigt meist auch keine spezielle medizinische Nachsorge. Da der Arzt die Dosis der vom Thermage System ausgestrahlten Radiowellen-Energie selbsttätig regulieren kann, sind höchst individuelle Behandlungslösungen möglich.
Funktion, Wirkung & Ziele
Am Bauch werden Hauterschlaffungen nach starker Gewichtsabnahme und Schwangerschaften damit behandelt. Die Cellulitebehandlung beinhaltet nicht nur die Glättung der Konturen, sondern auch die Beseitigung der unschönen Orangenhautdellen. Die Radiowellen durchdringen die oberen Hautschichten und erwärmen nur die Unterhaut, von der der Alterungseffekt ausgeht. Durch die Wärmeeinwirkung von 39 bis 44 Grad Celsius werden die darüber befindlichen Kollagenfasern kontrolliert zerstört, sodass sie gezwungen sind, sich zu regenerieren und neu zu organisieren. Die Hautoberfläche wird während der Thermage gekühlt, sodass der Patient nur ein leichtes Brennen verspürt.
Positiver Nebeneffekt: Die Wärme fördert die Hautdurchblutung. Im Gewebe gespeicherte Stoffwechsel-Schlacken werden schneller ausgeleitet. Mitunter kommt es sogar noch zur Reduzierung des Fettgewebes, da die Membranen der Fettzellen aufplatzen und das Fett freisetzen. Das im Hautbindegewebe befindliche Kollagen zieht sich durch die Wärmeeinwirkung zusammen, wodurch Haut und Bindegewebe gestrafft werden. Vor der Behandlung wird die betreffende Hautpartie desinfiziert und eine Betäubungscreme aufgetragen. Manche Ärzte setzen stattdessen Betäubungsspritzen ein. Auf das zu behandelnde Hautareal wird mithilfe einer Folie ein Raster aufgetragen.
Der Arzt folgt dann mit seiner Sonde den dort eingezeichneten Zahlen und arbeitet jede einzelne von ihnen punktuell ab. Der Patient verspürt dabei nur jeweils einen kurzen Wärme-Stoß, der jedoch sofort von der Sonde gekühlt wird. Vor dem Aussenden der Energie wird die betreffende Hautstelle ebenfalls gekühlt. Das gesamte Thermolifting dauert 30 bis 120 Minuten, je nachdem wie groß das zu glättende Hautareal ist. Der Patient sieht die Falten-Reduzierung sofort danach.
Das längerfristige Behandlungsergebnis ist jedoch erst 2 bis 4 Monate nach der letzten Sitzung erkennbar. Meist sind mehrere Lifting-Termine notwendig, um ein ästhetisch befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Etwa 3 Jahre später sollte sich der Patient einer Thermalift Auffrischungsbehandlung unterziehen.
Risiken, Nebenwirkungen & Gefahren
Eine spezielle medizinische Nachsorge ist oft nicht notwendig. Nach der Behandlung sind mitunter leichte Rötungen und Schwellungen sichtbar, die jedoch schon nach einigen Stunden wieder verschwunden sind. Thermolifting bietet den Patienten ein besonders natürliches frischeres Aussehen, da die Falten und Fältchen lediglich geglättet, nicht jedoch vollständig beseitigt sind. Ein erstes Ergebnis ist schon gleich nach der letzten Behandlung erkennbar. Da die Kollagenfasern jedoch mehrere Monate benötigen, um sich vollständig neu zu bilden und umzuorganisieren, sieht der Patient das Ergebnis seiner Schönheitsbehandlung erst 2 bis 4 Monate später.
Patienten, die eine lokale Betäubung mit einer Schmerzspritze erhalten, sollten 24 Stunden nach der Behandlung kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen. Das Thermalift Verfahren eignet sich nicht zur Behandlung verfärbter Hautstellen und eingefallener Hautpartien.
Quellen
- Ellsässer, S.: Körperpflegekunde und Kosmetik. Springer Medizin Verlag, Berlin 2008
- Vogt, P. M.: Praxis der Plastischen Chirurgie. Springer, Heidelberg Berlin 2011
- Weyergans, R.: Aktiv gegen Cellulite. Koch Media Verlag, Höfen 2002