Krähenfüße

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 26. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Als Krähenfüße werden umgangssprachlich die kleinen Fältchen am äußeren Augenwinkel bezeichnet. Da ihre strahlenförmige bzw. sternartige Form und Anordnung an die Füße von Krähen erinnert, kam es zu dieser treffenden Bezeichnung. Eine weitere Bezeichnung dieser Falten am Auge ist Lachfältchen. So wird allerdings meist die nicht so stark ausgeprägte Vorstufe von Krähenfüßen genannt.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Krähenfüße?

Als Krähenfüße werden umgangssprachlich die kleinen Fältchen am äußeren Augenwinkel bezeichnet.

Die Haut rund um die Augen ist sehr dünn um empfindlich. Zudem ist sie nahezu ständig in Bewegung, beim natürlichen Blinzeln und auch bei der gesamten Mimik. Ein ringförmiger Muskel, der sog. Musculus orbicularis macht all diese Bewegungen am Auge möglich. Ob beim Lachen oder Zusammenkneifen der Augen – dieser Muskel beansprucht die zarte Haut um die Augen fortwährend.

Mit zunehmendem Alter lässt die Elastizität der Haut nach, sie verliert an Feuchtigkeit und wird brüchig. Diese nachlassende Spannkraft ist verantwortlich für die Entstehung von Lachfalten und Krähenfüßen. Besonders die dünnen Hautstellen, wie die Haut am Auge, sind von der Faltenbildung als erstes betroffen. Lachfalten sind meist schon in recht jungem Alter vorhanden. Verstärken sich diese Falten im Laufe der Jahre, spricht man von Krähenfüßen.

Ursachen

Für Krähenfüße ist hauptsächlich die normale Hautalterung verantwortlich. Im Laufe des Lebens verliert die Haut Elastizität, Spannkraft und Fülle, sie wird trocken und brüchig. Gerade an sehr empfindlichen Haustellen, wo die Haut sehr dünn und fein ist, kommt es schnell zur Faltenbildung.

Die Haut an den Augen ist zudem täglich den Umwelteinflüssen ausgesetzt. Kälte und Hitze, Sonneneinstrahlung und Umweltgifte beanspruchen die Haut sehr stark. All diese Faktoren begünstigen die Entstehung von Krähenfüßen.

Zudem ist die Haut im Gesicht sehr viel in Bewegung, besonders an den Augen. Dabei wird die Haut regelmäßig in Falten gesetzt, von denen irgendwann sichtbare Spuren zurückbleiben. Je älter wir werden, umso deutlicher sind diese Falten.

Die Entstehung von Krähenfüßen ist auch genetisch bedingt, manche Menschen neigen zur frühen Hautalterung und damit Faltenbildung.


Typische Symptome & Anzeichen

Diagnose & Verlauf

Um Krähenfüße zu diagnostizieren, ist eine optische Untersuchung der Haut notwendig. Krähenfüße sind sehr leicht ohne Untersuchungsgeräte erkennbar. Es existiert kein spezielles Diagnoseverfahren zur Feststellung von Krähenfüßen, der Arzt kann diese leicht mit dem bloßen Auge erkennen.

Bei der Diagnosestellung kann auf Wunsch die Ausprägung der Falten, ihre Länge und Tiefe, gemessen werden. Entscheidet sich der Betroffene für eine Schönheitsbehandlung um die Krähenfüße zu mildern, kann so mittels Vorher-Nachher-Effekt deutlich dargestellt werden, was sich durch die Therapie verbessert hat.

Eventuell kann der Feuchtigkeitsgehalt der Haut gemessen werden um zu klären, ob ein Feuchtigkeitsmangel für die Entstehung der Falten verantwortlich ist.

Komplikationen

Krähenfüße führen aus medizinischer Sicht zu keinen weiteren Komplikationen. Sie werden als natürlicher Prozess angesehen, der sich bei jedem Mensch mit zunehmendem Alter ausbildet. Gesundheitliche Einschränkungen sind nicht vorhanden. Für den Betroffenen werden Krähenfüße als optischer Makel wahrgenommen.

Dies gilt für Frauen wie für Männer. Bei dem Blick in Spiegel fühlen sie sich unwohl und alt. Aufgrund sozialer Konventionen können sie in Angst und Panik verfallen. Der natürliche Alterungsprozess ist für einige Menschen ein Problem, der zu einer seelischen Belastung wird. Es ist ihnen unmöglich, den Prozess zu akzeptieren.

Sie kämpfen gegen ihn an und investieren viel Geld, Zeit und Energie, um ihn zu verlangsamen oder aufzuhalten. Stellen sich Krähenfüße ein, besteht die Möglichkeit, dass es bei diesen Menschen zu einer nervlichen Belastung und in schweren Fällen zu einem Nervenzusammenbruch kommt. Eine psychologische Betreuung ist notwendig. Bei einer Behandlung der Krähenfüße werden an den betroffenen Stellen Substanzen gespritzt, die zu einer Verhinderung der Faltenbildung führen.

Bei einer Unverträglichkeit der Substanzen kommt es zu Juckreiz, Hautveränderungen oder Rötungen. Nervenschädigungen treten ein und ein Taubheitsgefühl der Haut entwickelt sich. Die Mimik ist eingeschränkt. Die Krähenfüße müssen regelmäßig behandelt werden. Dabei besteht die Gefahr, dass sich ein Suchtverhalten entwickelt.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Krähenfüße sind an sich weder krankhafte noch behandlungsbedürftige Falten um die Augen. Augenfalten sind ein natürliches Anzeichen der Hautalterung. Als solche benötigen Betroffene mit fortschreitendem Alter lediglich eine geeignete Hautpflege, eine vitalstoffreiche Ernährung und eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, damit ist vor allem die Aufnahme von ausreichend Trinkwasser gemeint. Genussmittel und lange Sonnenbäder sollten bei einer Neigung zu Krähenfüßen unterlassen werden.

Für manche Menschen sind Krähenfüße aber so belastend, dass sie einen Arzt aufsuchen. Das kann berufliche Gründe haben. Schauspieler oder Fernsehmoderatoren müssen präsentabel aussehen. Auch im Managerjob kann ein junges und vitales Aussehen erstrebenswert sein. Der hinzugezogene Arzt ist entweder ein Hautspezialist oder ein Schönheitschirurg. Er kann die Krähenfüße mit Hyaluron unterspritzen. Damit glätten sich die Augenfalten zumindest optisch.

Augenfalten, die durch die Mimik entstanden sind, können bei Schönheitschirurgen außerdem einer Botox-Behandlung unterzogen werden. Diese hat allerdings zur Folge, dass an den unterspritzten Stellen ein starres Gefühl in den Muskeln rund um die Augen auftritt. Die Wirkung der Botox-Behandlung hält etwa sechs Monate an. Möglicherweise rät der behandelnde Arzt dazu, durch eine Laserbehandlung die Bildung von Kollagen anzuregen. Auch das soll Krähenfüße reduzieren. Ganz ohne Risiko sind aber auch Laserbehandlungen nicht. Bei Anwendungsfehlern können Verbrennungen wie bei einem Sonnenbrand vorkommen.

Behandlung & Therapie

Krähenfüße müssen nicht behandelt werden. Manche Betroffene stören sich an dieser Faltenbildung aber so sehr, dass sie die Falten unbedingt mildern möchten. Dazu stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.

Eine dieser Methoden ist eine Unterspritzung der Falten. Dabei wird unter die Haut ein Füllmaterial injiziert, die Haut wird aufgepolstert und die Falten können dadurch deutlich gemildert werden. Dabei wird z.B. Hyaluronsäure-Gel eingesetzt.

Auch das inzwischen sehr bekannt Mittel Botox ist eine Möglichkeit um Krähenfüße verschwindet zu lassen. Durch diese Behandlung mit dem Wirkstoff Botulinumtoxin wird die Muskelaktivität temporär abgeschwächt, dadurch wird die Haut geglättet. Auch ein Facelifting beseitigt die Fältchen an den Augen. Ein solches Lifting wird allerdings nur sehr selten einzig wege Krähenfüßen durchgeführt. Meistens werden noch weitere Hautpartien im Gesicht dabei gestrafft.

Weniger invasive Eingriffe sind aber auch möglich um Krähenfüße zu behandeln. So können spezielle Peelings angewandt werden, die die Haut zur Erneuerung animieren und damit für ein glatteres Hautbild sorgen. Auf dem Markt sich auch viele verschiedene Augencremes erhältlich, die eine Milderung der Augenfältchen versprechen. Solche Präparate können durchaus für ein besseres optisches Erscheinungsbild sorgen. Sie werden tiefe Falten aber sicherlich nicht einfach verschwinden lassen.

All diese Methoden zaubern die Krähenfüße aber nicht für immer weg, nach einiger Zeit werden die Falten wieder auftauchen. Faltenbildung ist eine normale Erscheinung des Alterns, vor der sich keiner verstecken kann.

Aussicht & Prognose

Als Krähenfüße werden umgangssprachlich die Fältchen im äußeren Augenbereich bezeichnet, die sich beim Zukneifen der Augen von den Augenwinkeln in Richtung Schläfen bilden. Je nachdem wie unsere Gesichtsmuskeln angelegt sind, kneifen wir beim Lachen, wenn wir von der Sonne geblendet werden, oder wenn wir im Halbdunkeln nicht richtig sehen, die Augen mehr oder weniger stark zusammen, wodurch diese an Krähenfüße erinnernde Fältchen entstehen.

Die Tiefe dieser Falten nimmt mit steigendem Alter zu, jedoch kann mithilfe von Cremes, der Ernährung oder, wenn so gewünscht, mit einem chirurgischen Eingriff dagegen vorgegangen werden. Am wichtigsten ist es, darauf zu achten, dass die Haut im Augenbereich nicht austrocknet, da schlaffe, trockene Haut beim Aktivieren des als "M. orbicularis oculi" bezeichneten, ringförmigen Augenmuskels noch tiefere Falten schlägt.

Die Natur bietet eine Alternative zum chirurgisch eingesetzten Botox, einem toxischen Mittel, das oftmals die gesamte Gesichtsmimik verändert: Acmella Oleracea. Nur wenige Tropfen Acmella-Extrakt direkt auf die Haut aufgetragen oder in die gewohnte Tagescreme gemischt, haben einen ähnlichen, jedoch nicht derart radikalen Effekt wie Botulinumtoxin. Die Haut wirkt geglättet und die Muskeln im Augenbereich können weniger zusammengekniffen werden. Der Effekt hält für mehrere Stunden an.


Vorbeugung

Um Krähenfüßen vorzubeugen ist vor allem eine regelmäßige Hautpflege unabdinglich. Spezielle Augencremes versorgen die empfindliche Haut an den Augen mit Feuchtigkeit, die allgemein für ein gesundes Hautbild unbedingt nötig ist.

Aber auch eine gesunde Ernährung zeigt sich am Hautbild wieder. Nikotingenuss und der Konsum von Alkohol wirken sich auch negativ auf die Haut aus. Raucher haben eine schnellere Hautalterung als Nichtraucher. Da aber auch die genetische Disposition für die Faltenbildung maßgeblich ist, sind vorbeugende Maßnahmen nicht bei allen Menschen gleich wirksam.

↳ Weitere Informationen: Hausmittel gegen Falten

Das können Sie selbst tun

Krähenfüße lassen sich mit einigen simplen Tricks und Hausmitteln reduzieren. Zunächst hilft es, die Haut um die Augen durch ausreichend Schlaf und viel Flüssigkeit gesund zu halten. Wichtig ist auch Abschminken. Eine natürliche Nachtcreme versorgt die empfindliche Haut während des Schlafs mit allen wichtigen Mineralstoffen, ohne sie dabei übermäßig zu belasten. Zudem lassen Gesichtscremes die Augenpartie wesentlich ausgeruhter und frischer wirken. Vor allem Lotionen und Cremes mit viel Feuchtigkeit wirken gegen Krähenfüße an den Augen. Im Zweifelsfall hilft auch eine Gesichtsmaske oder eine Kamillen-Anwendung.

Weiterhin lassen sich Krähenfüße reduzieren, indem der direkte Sonnenkontakt vermieden wird. Obst und Gemüse versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und bringen den Stoffwechsel auf Touren. Akut helfen gegen Krähenfüße warme Teelöffel, die auf die Augenpartien aufgelegt werden und die Durchblutung der Lymphen anregen. Eine sanfte Massage seitlich der Nasenwurzel und unter der Augenpartie fördert ebenfalls die Durchblutung und lässt Krähenfüße auf natürliche Weise verschwinden. Das wirksamste Mittel gegen Hautfältchen an den Augen ist jedoch eine gesunde Work-Life-Balance mit ausreichend Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung und der Vermeidung von Stress.

Quellen

  • Jacobi, G., Biesalski, H.K., Gola, U., Huber, J., Sommer, F.: Kursbuch Anti-Aging. Thieme, Stuttgart 2005 Effendy, I., Kerscher, M.: Haut und Alter. Thieme, Stuttgart 2005
  • Kastenbauer, E.R., Tardy, M.E.: Ästhetische und Plastische Chirurgie an Nase, Gesicht, Ohrmuschel. Thieme, Stuttgart 2005
  • Sterry, W., Burgdorf, W., Paus, R.: Checkliste Dermatologie. Thieme Verlag, Stuttgart 2010

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