Vena brachialis
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 10. April 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Die Vena brachialis ist eine Oberarmvene. Sie befindet sich zwischen dem Ellenbogen und der Achselhöhle. Ihre Aufgabe ist es, das Blut zurück zum Herz zu leiten.
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Was ist die Vena brachialis?
Die Vena brachialis ist eine Vene, die sich im Oberarm des Menschen befindet. Aufgrund ihrer Position wird sie auch als Oberarm- oder Armvene bezeichnet. Sie ist paarig angelegt.
Aus diesem Grund befindet sie sich in beiden Arm. Im Oberarm befinden sich verschiedene oberflächliche und tiefe Venen. Die Vena brachialis wird den tiefen Venen zugeordnet. Das tiefe Venennetz beginnt in der Hohlhand und zieht den gesamten Arm entlang. Die Vena brachialis findet ihren Ursprung im Ellenbogen und zieht bis in die Achselhöhle. Sie entsteht durch den Zusammenschluss von mehreren Ellen- und Speichenvenen.
Alle tiefen Hand- und Amvenen transportieren gemeinsam venöses Blut vom Handrücken bis zum Herz. Venöses Blut ist sauerstoffarmes Blut. Es besteht aus Zellen, Blutplasma, Boten- und Nährstoffen, die zum Herz befördert werden. Über die Venen im Arm fließt das Blut von den Händen bis zu den Körpervenen. Dies sind große Venen, über die dem Organismus durch einen Zugang Medikamente zugeführt werden können. Darüber hinaus dienen sie der Blutabnahme zu Kontrollzwecken.
Anatomie & Aufbau
Sie fließt weiter in den Unterarm zur Ellenbeuge. Im Unterarm befinden sich mehrere kleinere Venen mit der Vena radialis und der Vena ulinaris. Alle Venen vereinigen sich in der medialen Ellenbeuge. Diese befindet sich auf der dem Körper zugewandeten Seite der Ellenbeuge. Durch die Vereinigung der Venen findet die Vena brachialis im Ellenbogen ihren Ursprung. Sie verläuft entlang des Oberarms cranial zur Achsel. Ihr senkrechter Verlauf nach oben ist auf der Innenseite des Oberarms.
In ihrer Nähe befinden sich die Arteria brachialis und der Nervus medianus. Die Vena brachialis mündet in der Achsel. Dort befindet sich in der Achselhöhle die Vena axillaris, mit der sie sich zusammenschließt. Ein genauer Übergang der beiden Venen ist anatomisch nicht festgelegt. Die Vena brachialis ist eine tiefe Armvene. Die Vena basilica hat als oberflächliche Vene einen vergleichbaren Verlauf im Fettgewebe der Unterhaut.
Funktion & Aufgaben
Die Aufgabe der Vena brachialis ist der Transport des Blutes. Über die Vene wird das Blut, welches aus der Hand und dem Unterarm kommt, über den Oberarm weiter zur Achsel des Menschen transportiert. Von dort aus wird es den Körpervenen zugeleitet. In der Vena brachialis fließt venöses Blut. Dies zeichnet sich dadurch aus, dass es im Vergleich zu arteriellem Blut sauerstoffarm ist. Venen haben eine dünnere Gefäßwand.
Wird sie beschädigt, entstehen dem Patienten weniger Schmerzen, als bei der Beschädigung von Arterien. Aus diesem Grund werden Venen für die Blutabnahme oder die Zufuhr von Medikamenten, Hormonen, Boten- und Nährstoffen bei medizinischen Eingriffen bevorzugt verwendet. Über das Venennetz gelangt das Blut und alle mit ihm transportierten Stoffe zum Herz. Arterielles Blut fließt vom Herz weg und venöses Blut fließt dem Herz zu. Aufgenommene oder zugeführte Botenstoffe werden daher über die Venen in kurzer Zeit zum Herz geleitet. Dort können sie ihre Wirkung entfalten oder werden über die Arterien weiter zu ihrem Zielort transportiert.
Da die Vena brachialis eine tiefe Oberarmvene ist, kann sie von außen weder gesehen, noch erfühlt oder ertastet werden. Sie fließt zwischen den Muskeln des Oberarms und ist dadurch durch äußere Einflüsse gut geschützt. Kommt es zu einer Beschädigung der oberflächlichen Armvenen, ist der Blutfluss über die Vena brachialis dennoch in einer ausreichenden Form gewährleistet. Durch sie wird das Risiko eines Totalausfalls der Blutzirkulation des venösen Blutes bei Beschädigungen des Arm reduziert.
Krankheiten
Insbesondere bei der Blutabnahme oder der Zufuhr von Medikamenten in die Venen, kommt es oftmals zu Beschädigungen. Diese führen dazu, dass venöses Blut austritt. Diese Einblutungen verursachen blaue Flecken. Eine Druckausübung auf diese Flecken kann mit einem Schmerzempfinden einhergehen. Die Stellen sollten sofort gekühlt werden. Das stoppt die Einblutungen und kann eine Ausbreitung vermeiden.
In den meisten Fällen setzt der Heilungsprozess sehr schnell ein und die blauen Flecken verschwinden nach einigen Tagen wieder. Kommt es zu einer Vergrößerung der blauen Flecken oder der Region, sollte ein Arzt aufgesucht werden. In diesem Fall finden weitere Einblutungen statt. Dieses führen dazu, dass die Herztätigkeit erhöht wird. In besonders schlimmen und anhaltenden Fällen führt dies zu einer Belastung des Herzens und weiterer Organe. Das Risiko eines Herzinfarktes steigt an. Andere Organe können unter Umständen nicht ausreichend versorgt werden und erleiden Ausfallerscheinungen.
Über das Blut werden die im Körper befindlichen Zellen transportiert. Bildet sich an einer Stelle ein Tumor, besteht die Gefahr, dass sich Tumorzellen lösen. Diese können über die verschiedenen Blutleiter in kurzer Zeit an einen anderen Ort transportiert werden. Damit erhöht sich das Risiko, dass sich weitere Metastasen ausbilden und eine Krebsausbreitung stattfindet.
Quellen
- Grillparzer, M.: Körperwissen. Gräfe und Unzer, München 2007
- Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013
- Lanz, T., Wachsmuth, W.: Praktische Anatomie, Band 4 – Arm. Springer, Berlin 2004