Elektrische Zahnbürste

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 12. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Elektrische Zahnbürsten sind längst kein Luxusartikel mehr. Sie gehören bereits zum Bestand der meisten Badezimmer. Und das ist auch verständlich. Die lästige Arbeit des täglichen Putzens wird durch die elektrische Zahnbürste erheblich erleichtert. Halten muss man die Bürste noch und von einem Zahn zum nächsten bewegen – aber der Rest wird vom Bürstenkopf erledigt.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine elektrische Zahnbürste?

Elektrische Zahnbürsten sind meist Rotationszahnbürsten. Die Reinigungsleistung ist in geringem Maße besser als von normalen Zahnbürsten.

Elektrische Zahnbürsten unterscheiden sich von herkömmlichen Zahnbürsten durch ihre bewegliche Aufsteckbürste. Die elektrische Zahnbürste wurde in den 50er Jahren in der Schweiz erfunden.

Dr. Philippe-Guy Woog entwickelte die Zahnbürste für Menschen mit motorischen Einschränkungen sowie Menschen mit Zahnspangen. Die ersten Zahnbürsten hatten als Stromzufuhr noch ein Kabel. Erst in den 60er Jahren wurden Zahnbürsten mit Akkus hergestellt. Aber wichtiger als die Stromzufuhr ist, wie der Strom innerhalb der Bürste geleitet wird.

Um einen Kurzschluss zu vermeiden, bauen alle Zahnbürsten auf einer induktiven Ladetechnik auf. Erst wenn die beiden Teile, der Griff und die Aufsteckbürste, zusammengefügt werden, kann der Strom fließen.

Aufbau & Funktion

Elektrische Zahnbürsten sind in zwei Teilen aufgeteilt. Der obere Teil ist die abnehmbare Aufsteckbürste und der untere Teil ist der Griff.

Bei einer aufladbaren Zahnbürste wird der Griff in eine Ladestation gesteckt, um den Akku wieder aufzuladen. Bei einer batteriebetriebenen Zahnbürste können die Batterien im Griff ausgetauscht werden.

Elektrische Zahnbürsten unterscheiden sich auch durch ihre Putztechnik. Bei Akkuzahnbürsten kann man zwischen rotierend-oszillierend und Schall-Technologie wählen. Oszillierend bedeutet, dass der Kopf von vertikal zu horizontal schwingt, während rotierend eine kreisförmige Bewegung beschreibt.

Währenddessen batteriebetriebene Zahnbürsten durch ihre Vibration und Seitwärtsbewegungen Plaque entfernen.

Formen, Arten & Typen

Abnehmbaren Aufsteckbürsten gibt es in verschiedenen Formen. Schallzahnbürstenköpfe unterscheiden sich bei der Form kaum von den herkömmlichen Zahnbürsten. Beide sind oval und länglich.

Währenddessen sind elektrische Zahnbürstenköpfe rundlich. Mit Ausnahme von Schallzahnbürsten arbeiten die meisten elektrischen Zahnbürsten mit einer Geschwindigkeit von 5.000 bis 30.000 Umdrehungen pro Minute. Schallzahnbürsten arbeiten mit 30.000 Umdrehungen und höher. Auch die Härte des Bürstenkopfes sollte beim Kauf bedacht werden. Im Zweifel sind weiche Borsten vorzuziehen.

Mit der Beliebtheit der elektrischen Zahnbürsten steigt auch die Kreativität der Hersteller. Akkuzahnbürsten kommen nun bereits in vielen Fällen mit wenigstens einem der folgenden Zusatzangebote: Munddusche, Timer (für die 2 Minuten Mindestputzdauer), Interdentalaufsatz zur Reinigung der Zahnzwischenräume und Reinigungsaufsatz für die Zunge.

Des Weiteren gibt es Hersteller, die UV-Entkeimer für die Bürstenköpfe anbieten. Mithilfe von UV-Licht werden Keime auf dem Bürstenkopf getötet. Was sinnvoll ist im feuchtwarmen Milieu des Badezimmers. Auch sollten Bürstenköpfe alle 4 bis 6 Wochen gewechselt werden.

Medizinischer & gesundheitlicher Nutzen

Die häufigste Frage in Bezug auf elektrische Zahnbürsten ist sicherlich: Sind sie besser als herkömmliche Zahnbürsten?

Es gibt medizinische Studien, die besagen, dass elektrische Zahnbürsten nur gering besser abschnitten, als herkömmlichen Zahnbürsten. Diese Studien gehen jedoch davon aus, dass man herkömmliche Zahnbürsten richtig verwendet. In den meisten Fällen ist dies nicht der Fall. Und hier liegt auch der Vorteil von elektrischen Zahnbürsten. Diese sind leichter zu verwenden.

Dadurch, dass die Zahnbürste die Arbeit erledigt, benötigt man z.B. keinen eigenen Druck beim Halten der Bürste. Zu heftiges oder druckvolles Zähneputzen ist einer der Hauptfehler, der immer wieder von Zahnärzten aufgegriffen wird. Im Fall von zu viel Druck, wird nicht nur Plaque entfernt, sondern auch Teile des gesunden Zahnes.

Elektrische Zahnbürsten mögen vielleicht in Studien nur marginal besser abschneiden, aber die Leichtigkeit bei der Handhabung, das Gefühl der intensiven Reinigung und die durch die Vibrationen erzeugte Massagewirkung für das Zahnfleisch, machen elektrische Zahnbürsten zu einem beliebten Mittel bei der Mundhygiene unter den Anwendern.

Das reflektieren auch die Preise heutzutage. Elektrische Zahnbürsten sind preislich noch immer kostspieliger als herkömmliche Zahnbürsten - jedoch ist die Differenz längst nicht mehr so hoch wie noch vor einigen Jahren. Einzig bei den austauschbaren Bürstenköpfen fühlen Verbraucher, dass der Preis nicht dem Wert entspricht.

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