Zahnfleisch

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. September 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Unter Zahnfleisch versteht man den Teil der Mundschleimhaut, der die Zähne vom Kieferknochen bis zu den Zahnkronen überzieht. Das Zahnfleisch sorgt dafür, dass die Zähne fest im Mund verankert sind und es schützt den Kiefer und die Zahnwurzeln vor bakteriellen Infektionen und dem Eindringen von Fremdkörpern. Das Zahnfleisch ist ein wichtiger Teil der Mundanatomie und es ist daher unerlässlich, es gut zu pflegen, um die Gesundheit des Mundraumes aufrechtzuerhalten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Zahnfleisch?

Schematischer Aufbau des Zahnes und seiner Bestandteile. Klicken, um zu vergrößern.

Das Zahnfleisch (lat. Gingiva) befindet sich im Mund und ist der Teil der Mundschleimhaut, der die Kiefer bedeckt und den unteren Teil der Zähne schützend umgibt.

Als Teil des Zahnhalteapparats sorgt es zusammen mit den Zahnwurzeln dafür, dass die Zähne fest im Mund sitzen. Gesundes Zahnfleisch liegt eng an den Zahnhälsen, füllt die Zwischenräume zwischen den Zähnen komplett aus und dient so als eine Art Versiegelung.

Verglichen mit der weichen Mundschleimhaut, die sich innen an den Wangen und Lippen befindet, ist der größte Teil des Zahnfleischs fest mit dem darunter liegenden Kieferknochen verbunden, sodass es sehr widerstandsfähig ist und der Reibung, die beim Zerkleinern der Nahrung entsteht, Stand hält, ohne Schaden zu nehmen.

Anatomie & Aufbau

Histologisch, d. h. gewebekundlich betrachtet besteht das Zahnfleisch aus einem wenige Hornschichten umfassenden Deckgewebe (Plattenepithel). Eine Unterhaut fehlt, sodass es nicht verschoben werden kann. Das Zahnfleisch wird anatomisch nach freier, befestigter und interdentaler Gingvia unterteilt.

Unter freier Gingvia versteht man den Zahnfleischrand, der die Zähne wie ein Halsband oder eine Manschette umgibt. Sie hat eine Dicke von etwa 1 Millimeter und wird von den Zahnfleischfasern unterstützt und stabilisiert und umfasst die interdentalen Zahnfleischpapillen.

Die befestigte Gingvia ist lückenlos mit der freien Gingvia verbunden, sie ist fest, robust und durch Bindegewebsfasern eng mit dem darunterliegenden Alveolarknochen verbunden. Koronal ist sie durch die freie Gingivafurche begrenzt, apikal durch die mukogingivale Grenze.

Unter interdentaler Gingvia versteht man das Zahnfleisch, das sich zwischen den einzelnen Zähnen befindet und wie ein Dreieck geformt ist.

Funktionen & Aufgaben

Dadurch, dass eine Unterhaut fehlt, sitzt das Zahnfleisch fest, kann nicht verschoben werden und sorgt so für die sichere Verankerung der Zähne im Mundkiefer.

Daneben hat das Zahnfleisch die Aufgabe eine Art Versiegelung zu bilden, die das Eindringen von Bakterien, Plaque, Nahrungsbrei sowie diversen anderen Krankheitserregern und Fremdkörpern in die Zahnwurzeln verhindert, wo sie eine Infektion oder Verletzung verursachen könnten. Gesundes Zahnfleisch hat eine blassrosa Farbe, eine orangenähnliche, gedellte Oberfläche und umschließt die Zahnhälse stramm.

Es füllt die Zahnzwischenräume vollständig aus und blutet nicht leicht bei der Nahrungsaufnahme oder beim Putzen mit der Zahnbürste. Damit es gesund bleibt und seine Schutzfunktion ungestört ausüben kann, ist es wichtig, es mindestens zweimal täglich durch Zähneputzen von Bakterien und Essensresten zu befreien.

Dabei sollte auch ein Augenmerk auf die Reinigung der Zahnzwischenräume gelegt werden. Dazu eignet sich die tägliche Anwendung von Zahnseide, Zahnzwischenraumbürste oder Interdentalhölzchen. Eine elektrische Zahnbürste schont mitunter das Zahnfleisch mehr als das Putzen mit der Handzahnbürste und reinigt zudem im Allgemeinen gründlicher.


Krankheiten

Wenn das Zahnfleisch eines Patienten chronisch entzündet ist, bezeichnet man diesen Zustand als Zahnfleischentzündung oder Gingivitis. Diese Erkrankung kommt sehr häufig in der Bevölkerung vor (bei 80 % aller Erwachsenen), tritt meist durch mangelnde Mundhygiene auf und wird durch Bakterien und Zahnbelag (Plaque) verursacht.

Faktoren, die neben einer unzureichenden Mundhygiene eine Plaquebildung begünstigen, sind eine mangelhafte Speichelmenge, zu eng stehende Zähne und kariöse Zahnschäden, abstehende Füllungs- und Kronenränder und eine einseitige Ernährung, bei der zu wenig gekaut wird. Eine gute Mundhygiene und gesunde Ernährung kann eine vorbeugende Wirkung haben. Die Symptome einer Gingivitis sind eine farbliche Veränderung des Zahnfleischs, Schwellungen und Blutungen.

Das Zahnfleisch ist gerötet, empfindlich und blutet leicht nach dem Essen oder der Zahnpflege. Außerdem bilden sich verdickte Zahnfleischtaschen um das Zahnfleisch herum. Gingivitis kann zu Komplikationen wie ernsthaften Entzündungen führen und muss unbedingt zahnärztlich behandelt werden, da sich sonst eine Parodontitis entwickeln kann. Eine gute zahnärztliche Behandlung kann bei frühzeitiger Diagnose eine Entzündung aufhalten.

Eine unbehandelte Paradontitis kann zum Verlust des betroffenen Zahns führen, denn der Kieferknochen, in den der Zahnhals und die Zahnwurzel eingebettet sind, werden abgebaut und der Zahn verliert auf diese Weise seinen festen Halt und fällt aus. Um eine Schädigung des Kieferknochens zu erkennen, werden häufig Röntgenaufnahmen erstellt.

10 Dinge, die Sie über das Zahnfleisch wissen sollten

Was ist Zahnfleisch und welche Funktion hat es?

Das Zahnfleisch (Gingiva) ist das weiche Gewebe, das die Zähne umgibt und schützt. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Verankerung der Zähne im Kiefer und schützt die Zahnwurzeln vor Bakterien und Verletzungen.

Wie erkennt man gesundes Zahnfleisch?

Gesundes Zahnfleisch ist in der Regel blassrosa, fest und liegt eng an den Zähnen an. Es blutet nicht beim Zähneputzen oder bei der Verwendung von Zahnseide und ist nicht geschwollen.

Was sind die häufigsten Ursachen für Zahnfleischerkrankungen?

Die häufigste Ursache für Zahnfleischerkrankungen ist die Ansammlung von Plaque, einer klebrigen Bakterienschicht, die sich auf den Zähnen bildet. Unzureichende Mundhygiene, Rauchen und eine zuckerreiche Ernährung tragen ebenfalls zur Entwicklung von Zahnfleischerkrankungen bei.

Was ist eine Gingivitis?

Gingivitis ist eine Entzündung des Zahnfleischs, die durch Plaque und Bakterien verursacht wird. Symptome sind Rötung, Schwellung und Bluten des Zahnfleischs, insbesondere beim Zähneputzen oder bei der Verwendung von Zahnseide. Gingivitis ist eine frühe Form der Zahnfleischerkrankung und kann bei rechtzeitiger Behandlung rückgängig gemacht werden.

Was ist Parodontitis und wie unterscheidet sie sich von Gingivitis?

Parodontitis ist eine fortgeschrittene Form der Zahnfleischerkrankung, die entsteht, wenn eine unbehandelte Gingivitis zu einer Zahnfleischinfektion führt, die das Zahnfleisch und den Knochen schädigt. Dies kann zu Zahnverlust führen, da die Zähne ihre Verankerung im Kiefer verlieren. Im Gegensatz zur Gingivitis ist Parodontitis schwerer zu behandeln und oft nicht vollständig reversibel.

Welche gesundheitlichen Risiken können durch Zahnfleischerkrankungen entstehen?

Unbehandelte Zahnfleischerkrankungen können nicht nur zu Zahnverlust führen, sondern auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Atemwegserkrankungen erhöhen. Die Bakterien im Mund können über das Zahnfleisch in den Blutkreislauf gelangen und andere Körperbereiche beeinträchtigen.

Wie kann man Zahnfleischerkrankungen vorbeugen?

Eine gute Mundhygiene ist der Schlüssel zur Vorbeugung von Zahnfleischerkrankungen. Dazu gehören das tägliche Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und regelmäßige Zahnarztbesuche. Eine gesunde Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, kann ebenfalls zur Gesundheit des Zahnfleischs beitragen.

Wie wirkt sich Rauchen auf das Zahnfleisch aus?

Rauchen schädigt das Zahnfleisch und erhöht das Risiko für Zahnfleischerkrankungen. Raucher haben häufiger entzündetes Zahnfleisch und ein höheres Risiko für Zahnverlust und Parodontitis. Außerdem wird das Zahnfleisch durch das Rauchen schlechter durchblutet, was die Heilung von Zahnfleischentzündungen erschwert.

Welche Rolle spielt die Ernährung für gesundes Zahnfleisch?

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitamin C, Kalzium und Antioxidantien ist, unterstützt die Gesundheit des Zahnfleischs. Vitamin C ist besonders wichtig, da es das Bindegewebe stärkt und das Zahnfleisch widerstandsfähiger gegen Entzündungen macht.

Wann sollte man bei Zahnfleischproblemen einen Zahnarzt aufsuchen?

Wenn das Zahnfleisch regelmäßig blutet, gerötet, geschwollen oder empfindlich ist, sollte ein Zahnarzt aufgesucht werden. Auch anhaltender Mundgeruch und zurückgehendes Zahnfleisch sind Anzeichen für mögliche Zahnfleischerkrankungen, die untersucht und behandelt werden sollten.

10 Tipps für gesundes Zahnfleisch

Zweimal täglich Zähneputzen

Regelmäßiges Zähneputzen, mindestens zweimal täglich, ist der wichtigste Schritt, um gesundes Zahnfleisch zu erhalten. Verwende eine weiche Zahnbürste und fluoridhaltige Zahnpasta, um Plaque zu entfernen, ohne das Zahnfleisch zu reizen. Bürste sanft in kreisenden Bewegungen, um das Zahnfleisch zu schonen und Bakterien effektiv zu entfernen.

Zahnseide täglich verwenden

Zahnseide erreicht Stellen zwischen den Zähnen, die eine Zahnbürste nicht erreicht, und entfernt Plaque und Essensreste, die zu Zahnfleischerkrankungen führen können. Tägliches Benutzen von Zahnseide beugt Entzündungen und Zahnfleischbluten vor und fördert die Gesundheit des Zahnfleischs.

Antibakterielle Mundspülungen verwenden

Eine antibakterielle Mundspülung kann helfen, die Bakterienmenge im Mund zu reduzieren und das Risiko von Zahnfleischerkrankungen zu senken. Sie erreicht auch schwer zugängliche Bereiche und sorgt für frischen Atem. Verwende Mundspülungen ergänzend zum Zähneputzen und zur Zahnseide.

Regelmäßige Zahnarztbesuche

Besuche den Zahnarzt mindestens zweimal im Jahr für professionelle Reinigungen und Vorsorgeuntersuchungen. Eine professionelle Zahnreinigung entfernt hartnäckigen Zahnstein, der sich mit der normalen Mundhygiene nicht beseitigen lässt, und hilft, Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen.

Rauchen vermeiden

Rauchen schädigt das Zahnfleisch, indem es die Durchblutung verringert und die Heilung erschwert. Raucher haben ein deutlich höheres Risiko für Zahnfleischerkrankungen, Zahnverlust und Mundkrebs. Der Verzicht auf Rauchen ist eine der besten Maßnahmen zur Förderung der Mundgesundheit.

Zuckerhaltige Lebensmittel reduzieren

Zuckerhaltige Lebensmittel fördern das Wachstum von Bakterien und die Bildung von Plaque, was das Zahnfleisch schädigen kann. Reduziere den Konsum von Zucker und süßen Getränken, um das Zahnfleisch vor Entzündungen zu schützen und das Risiko von Karies und Zahnfleischerkrankungen zu verringern.

Vitaminreiche Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, fördert gesundes Zahnfleisch. Besonders wichtig ist Vitamin C, da es das Zahnfleischgewebe stärkt und Entzündungen vorbeugt. Lebensmittel wie Zitrusfrüchte, Paprika und Brokkoli liefern wertvolles Vitamin C.

Stress reduzieren'

Chronischer Stress kann die Immunabwehr schwächen und das Risiko für Zahnfleischerkrankungen erhöhen. Stressabbau-Techniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen können dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und die Gesundheit des Zahnfleischs zu verbessern.

Hydratisiert bleiben

Wasser hilft, den Mund sauber zu halten, indem es Speisereste und Bakterien wegspült. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt zudem die Speichelproduktion, die wichtig ist, um Plaque zu bekämpfen und das Zahnfleisch feucht und gesund zu halten.

Zahnfleischmassage durchführen

Eine sanfte Zahnfleischmassage kann die Durchblutung fördern und die Festigkeit des Zahnfleischs verbessern. Verwende die Finger oder eine spezielle weiche Bürste, um das Zahnfleisch leicht zu massieren. Dies stärkt das Gewebe und kann Entzündungen vorbeugen.

Mund- & Zahnpflege

Zahnfleischpflege ist ein entscheidender Teil der Mundhygiene, der oft übersehen wird. Gesundes Zahnfleisch schützt die Zähne, stabilisiert sie und verhindert, dass Bakterien in tiefere Gewebeschichten eindringen. Eine schlechte Zahnfleischpflege kann zu Zahnfleischerkrankungen wie Gingivitis und Parodontitis führen, die nicht nur den Mund, sondern auch die allgemeine Gesundheit beeinträchtigen können. Die tägliche Pflege des Zahnfleischs ist daher unerlässlich, um Entzündungen und Zahnverlust vorzubeugen.


Regelmäßiges Zähneputzen und Zahnseide verwenden

Die Basis der Zahnfleischpflege ist das regelmäßige Zähneputzen. Mindestens zweimal täglich sollten die Zähne und das Zahnfleisch gründlich gereinigt werden. Dabei ist es wichtig, eine weiche Zahnbürste zu verwenden, um das Zahnfleisch nicht zu reizen. Sanfte kreisende Bewegungen entlang des Zahnfleischrandes entfernen Plaque, ohne das empfindliche Gewebe zu beschädigen.

Neben dem Zähneputzen spielt die Verwendung von Zahnseide eine entscheidende Rolle. Plaque und Speisereste sammeln sich häufig in den Zwischenräumen der Zähne an, wo die Zahnbürste schwer hinkommt. Zahnseide entfernt diese Rückstände und verhindert so Entzündungen im Zahnfleisch. Täglicher Gebrauch von Zahnseide ist ein wirksames Mittel, um Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen.

Die Rolle von Mundspülungen

Zusätzlich zum Zähneputzen und der Zahnseide können Mundspülungen die Mundhygiene unterstützen. Antibakterielle Mundspülungen helfen, Bakterien zu reduzieren, die Zahnfleischerkrankungen verursachen können. Sie erreichen auch Stellen im Mund, die Zahnbürste und Zahnseide nicht erreichen. Mundspülungen sollten jedoch nicht als Ersatz für das Zähneputzen und die Zahnseide betrachtet werden, sondern als ergänzende Maßnahme.

Ernährung und Zahnfleischgesundheit

Eine gesunde Ernährung ist ebenfalls entscheidend für die Zahnfleischpflege. Eine Ernährung, die reich an Vitamin C, Kalzium und Antioxidantien ist, unterstützt das Zahnfleisch und stärkt das Immunsystem. Vitamin C, das in Zitrusfrüchten, Paprika und Brokkoli enthalten ist, fördert die Wundheilung und schützt das Zahnfleisch vor Entzündungen. Lebensmittel mit hohem Zuckergehalt sollten vermieden werden, da sie die Bildung von Plaque und die Vermehrung von Bakterien fördern, was zu Zahnfleischerkrankungen führen kann.

Regelmäßige Zahnarztbesuche

Regelmäßige Zahnarztbesuche sind ein wesentlicher Bestandteil der Zahnfleischpflege. Eine professionelle Zahnreinigung entfernt Plaque und Zahnstein, die mit der normalen Mundhygiene schwer zu beseitigen sind. Zahnärzte können auch frühzeitig Anzeichen von Zahnfleischerkrankungen erkennen und behandeln. Es wird empfohlen, mindestens zweimal im Jahr den Zahnarzt aufzusuchen, um sicherzustellen, dass das Zahnfleisch gesund bleibt.

Stressbewältigung und Zahnfleischpflege

Stress kann die Immunabwehr schwächen und das Risiko für Zahnfleischerkrankungen erhöhen. Stressabbau durch Meditation, Yoga oder regelmäßige Bewegung kann helfen, das Immunsystem zu stärken und das Zahnfleisch gesund zu halten.

Gingivitis: Ursachen, Symptome und Behandlung

Gingivitis, die mildeste Form der Zahnfleischerkrankung, ist eine Entzündung des Zahnfleischs, die durch die Ansammlung von Plaque und Bakterien entlang des Zahnfleischrandes verursacht wird. Obwohl Gingivitis häufig vorkommt, sollte sie nicht unterschätzt werden, da sie sich ohne Behandlung zu einer schwereren Erkrankung, der Parodontitis, entwickeln kann. Gingivitis ist in der Regel reversibel, wenn sie frühzeitig erkannt und behandelt wird, was ihre Bedeutung für die Mundgesundheit unterstreicht.

Ursachen der Gingivitis

Die Hauptursache von Gingivitis ist die Ansammlung von Plaque, einem klebrigen Bakterienfilm, der sich auf den Zähnen bildet. Plaque entsteht durch Speisereste und Bakterien, die sich im Mund ansammeln. Wenn die Plaque nicht regelmäßig durch Zähneputzen und Zahnseide entfernt wird, verhärtet sie sich zu Zahnstein, was die Reizung des Zahnfleischs verstärkt. Rauchen, hormonelle Veränderungen (z. B. während der Schwangerschaft oder Pubertät), schlechtere Mundhygiene, Diabetes und bestimmte Medikamente können ebenfalls das Risiko einer Gingivitis erhöhen.

Symptome der Gingivitis

Die Symptome einer Gingivitis können mild beginnen, aber sie verschlimmern sich, wenn die Entzündung unbehandelt bleibt. Die häufigsten Anzeichen sind Rötung, Schwellung und Bluten des Zahnfleischs, besonders beim Zähneputzen oder der Verwendung von Zahnseide. In fortgeschrittenen Fällen kann das Zahnfleisch empfindlich werden und Schmerzen verursachen. Obwohl Gingivitis nicht immer Schmerzen verursacht, kann sie zu einem Rückgang des Zahnfleischs führen, bei dem sich das Zahnfleisch von den Zähnen löst, was das Risiko einer Infektion erhöht.

Behandlung der Gingivitis

Die Behandlung von Gingivitis beginnt mit einer gründlichen Zahnarztreinigung, um Plaque und Zahnstein zu entfernen. Zahnstein kann nur von einem Zahnarzt entfernt werden, da er sich durch normales Zähneputzen nicht beseitigen lässt. Nach der Reinigung wird der Zahnarzt möglicherweise eine antibakterielle Mundspülung empfehlen, um die Heilung des Zahnfleischs zu unterstützen.

Zusätzlich ist eine verbesserte Mundhygiene entscheidend, um die Heilung zu fördern und künftigen Entzündungen vorzubeugen. Dies bedeutet, mindestens zweimal täglich Zähne zu putzen, täglich Zahnseide zu verwenden und regelmäßige Zahnarztbesuche wahrzunehmen.

Vorbeugung von Gingivitis

Gingivitis lässt sich durch konsequente Mundhygiene effektiv verhindern. Das tägliche Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta, die regelmäßige Anwendung von Zahnseide und der Verzicht auf Rauchen können das Risiko einer Gingivitis deutlich reduzieren. Eine gesunde Ernährung, die reich an Vitamin C ist, kann ebenfalls helfen, das Zahnfleisch zu stärken und vor Entzündungen zu schützen. Es wird empfohlen, den Zahnarzt mindestens zweimal im Jahr für eine Routineuntersuchung und professionelle Reinigung aufzusuchen, um das Zahnfleisch gesund zu halten.

Quellen

  • Gängler, P., et al.: Konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie. Thieme, Stuttgart 2010
  • Klinke, R., Silbernagl, S.: Lehrbuch der Physiologie. Thieme, Stuttgart 2005
  • Weber, T.: Memorix Zahnmedizin. Thieme, Stuttgart 2016

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