Zähne

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 22. August 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Zähne sind nicht nur ästhetisch wichtig, sondern sie erfüllen eine ganze Bandbreite an Funktionen, welche das Wohlbefinden des Menschen gewährleisten. Unter bestimmten Einflüssen reagieren die Zähne sehr empfindlich und mit teilweise verheerenden Folgen durch Erkrankungen.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Zähne?

Schematischer Aufbau des Zahnes und seiner Bestandteile. Klicken, um zu vergrößern.

Jeder einzelne Zahn ist ein Bestandteil einer komplex aufgebauten Struktur, welche in ihrer Gesamtheit als Zähne bezeichnet wird. Die Zähne eines Menschen basieren auf unterschiedlichen Formen und besitzen in diesem Bezug verschiedene Funktionen.

Neben den Front- oder Schneidezähnen werden die Eck- und Backenzähne benannt, welche sich dadurch voneinander unterscheiden, dass einige Zähne zum Abbeißen und andere wiederum zum Mahlen der Lebensmittel geeignet sind.

Die Zähne werden bereits während der Entwicklung des Fötus im Mutterleib in ihrer Grundpositionierung angelegt und treten zuerst vorübergehend als Milchzähne in Erscheinung. Diese Zähnchen werden später durch die bis ins Alter erhaltenen bleibenden Zähne ersetzt.

Anatomie & Aufbau

Die Zähne bestehen aus einer extrem harten und mechanisch äußerst widerstandsfähigen Struktur, die sowohl organische als auch anorganische Komponenten beinhaltet.

Die Zähne werden in die sogenannte Zahnwurzel, dem Zahnhals und der Zahnkrone unterteilt. Die Wurzel dient bei den Zähnen als Halteelement im Ober- oder Unterkieferknochen. Im Längsschnitt zeigen die Zähne einen mit dem Zahnmark ausgefüllten Hohlraum. In diesem sind zudem Nervenfasern und Blutgefäße eingeschlossen.

Die Zähne bestehen zum überwiegenden Teil aus dem Dentin oder dem Zahnbein. Der sich ständig regenerierende Überzug der Zähne wird auch als Zahnzement bezeichnet. Über der Krone der Zähne befindet sich der Zahnschmelz, in welchem Fluorid, Kalzium und eine ganze Reihe organischer Substanzen eingelagert sind.

Funktionen & Aufgaben

Bei den Aufgaben der Zähne geht es vorrangig um die Aufnahme und Zerkleinerung der aufgenommenen Nahrung. Die Zähne werden in diesem Zusammenhang alle benötigt, damit der komplette Kauapparat stabil bleibt und keine Beeinträchtigungen an den Kiefergelenken durch eine ungleichmäßige Abnutzung auftreten.

Ein lückenhaftes Gebiss, indem viele Zähne fehlen, verursacht demzufolge Schäden an allen beteiligten Systemen. Bei den Schneidezähnen kommt es durch ihre schmale Gestalt zum Abtrennen der Nahrungsbissen. Die Zähne im Eckbereich können die Nahrungsteile festhalten und unterstützen zudem das Abbeißen.

Die sogenannten Molaren oder Backenzähne zerkleinern die Nahrung zunächst in größere Stücke. Diese werden durch die viereckigen Zähne in den Wangenzonen in eine breiige Konsistenz überführt.

Die Zähne werden außerdem für die Bildung von Sprachlauten und damit für die Kommunikation benötigt. Außerdem sind die Zähne ästhetisch von Bedeutung und begünstigen die Fähigkeiten wie Lachen, Singen und Musik machen.

Krankheiten

Schematische Darstellung zur Anatomie der Zähne und des Gebisses. Klicken, um zu vergrößern.

Die Zähne können trotz ihrer naturgegeben Widerstandsfähigkeit und außerordentlich großen Belastbarkeit erkranken und verloren gehen. Zu den am häufigsten auftretenden Erkrankungen der Zähne gehören die Karies (Zahnfäule) und die Parodontose als Folge der Parodontitis.

Bei der Parodontitis handelt es sich um eine fortschreitende Entzündung des Zahnhalteapparates. Die Zähne bei einer Parodontose verlieren durch einen Rückgang des Zahnfleisches oder einen sogenannten Zahnfleischschwund ihren Halt. Auch die Gingivitis gehört zu den klassischen Erkrankungen der Zähne. Bei der Gingivitis entzündet sich das den Zahn einbettende Zahnfleisch.

Bei der Karies oder Zahnfäule handelt es sich um eine Erkrankung der Zähne, welche durch bakterielle Erreger und Kombination mit einem speziellen Milieu im Mund entsteht. Im unbehandelten Verlauf kann die Karies den gesamten Zahn befallen und sich auch auf andere Zähne ausbreiten, wenn keine entsprechende Vorsorge getroffen wird.

Von einem kariösen Befall der Zähne wird dann gesprochen, wenn die weiße Substanz des Zahnes beschädigt ist und Bakterien sowie säurehaltige Speichel-und Nahrungsmittelanteile in Form von Plaque ihre Zerstörung fortgesetzt haben. Diese Vorgänge gehen soweit, dass die empfindlichen Inneren Bestandteile der Zähne involviert sind und ein Zahn entfernt werden muss.

In diesem Bezug können die Zähne durch unterschiedliche Ausprägungen von Karies betroffen sein. Diese werden je nach Ausmaß als Schmelz-, Wurzel- oder Sekundärkaries bezeichnet. Im Gegensatz zur Karies der Zähne in allen Kauzonen sind bei der Parodontitis und Parodontose sowie bei der Gingivitis die weichen Areale um die Zähne herum betroffen.


Typische & häufige Erkrankungen

10 Dinge, die Sie über Zähne wissen sollten

1. Warum ist Zahnpflege für die allgemeine Gesundheit wichtig?

Die Gesundheit der Zähne ist eng mit der allgemeinen Gesundheit verbunden. Mundinfektionen wie Parodontitis können Entzündungen im Körper fördern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Atemwegsinfektionen erhöhen.

2. Wie oft sollte man seine Zähne putzen?

Zweimal täglich Zähneputzen, morgens und abends, ist ideal. Dabei sollten fluoridhaltige Zahnpasten verwendet werden, um den Zahnschmelz zu stärken und Karies vorzubeugen.

3. Warum ist Zahnseide wichtig?

Zahnseide reinigt die Zahnzwischenräume, die eine Zahnbürste nicht erreicht. Dadurch werden Plaque und Essensreste entfernt, was das Risiko für Karies und Zahnfleischerkrankungen reduziert.

4. Wie wirkt sich die Ernährung auf die Zahngesundheit aus?

Eine zuckerreiche Ernährung fördert die Bildung von Plaque, die Karies verursachen kann. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Kalzium, Phosphor und Vitamin D unterstützt hingegen die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch.

5. Was sind die Folgen von nicht behandeltem Karies?

Unbehandelter Karies kann zu Schmerzen, Infektionen und dem Verlust des Zahns führen. In schweren Fällen kann sich die Infektion auf den Kieferknochen ausbreiten und ernste gesundheitliche Komplikationen verursachen.

6. Was ist Parodontitis und wie gefährlich ist sie?

Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnfleisches, die das Zahnbett betrifft. Unbehandelt kann sie zum Verlust von Zähnen führen und ist mit einem erhöhten Risiko für systemische Erkrankungen wie Herzkrankheiten verbunden.

7. Wie erkennt man frühzeitig Probleme mit den Zähnen?

Regelmäßige Zahnarztbesuche sind entscheidend, um Probleme wie Karies oder Zahnfleischerkrankungen frühzeitig zu erkennen. Warnzeichen sind Zahnfleischbluten, Mundgeruch, Empfindlichkeit und Schmerzen.

8. Kann Stress die Zahngesundheit beeinflussen?

Ja, Stress kann zu Zähneknirschen (Bruxismus) führen, was den Zahnschmelz abnutzt und Kieferprobleme verursachen kann. Langfristig kann dies zu Zahnschäden und -verlust führen.

9. Wie wichtig ist Fluorid für die Zähne?

Fluorid stärkt den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger gegen Karies. Es kann in Zahnpasten, Mundspülungen und in einigen Ländern auch im Trinkwasser gefunden werden.

10. Welche Rolle spielt Speichel für die Zahngesundheit?

Speichel neutralisiert Säuren im Mund, die von Bakterien produziert werden, und hilft, Nahrungsreste und Bakterien wegzuspülen. Ein trockener Mund kann das Risiko für Karies und Infektionen erhöhen.

Diese Fragen und Antworten zeigen, wie wichtig eine ganzheitliche Pflege der Zähne für die allgemeine Gesundheit ist und wie viele Aspekte des Alltagsverhaltens darauf Einfluss nehmen.

10 Tipps für gesunde Zähne

1. Zweimal täglich Zähneputzen:

Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich, morgens und abends. Verwenden Sie eine fluoridhaltige Zahnpasta, um den Zahnschmelz zu stärken und Karies vorzubeugen. Achten Sie darauf, mindestens zwei Minuten lang zu putzen, um alle Zahnflächen gründlich zu reinigen.

2. Zahnseide verwenden:

Zahnseide ist unverzichtbar, um Plaque und Essensreste aus den Zahnzwischenräumen zu entfernen, die mit der Zahnbürste nicht erreicht werden können. Benutzen Sie Zahnseide mindestens einmal täglich, idealerweise vor dem Schlafengehen.

3. Regelmäßige Zahnarztbesuche:

Gehen Sie mindestens zweimal im Jahr zum Zahnarzt für eine professionelle Reinigung und Kontrolle. Frühzeitige Erkennung von Problemen wie Karies oder Zahnfleischerkrankungen kann größere Eingriffe verhindern und Ihre Zahngesundheit langfristig sichern.

4. Ausgewogene Ernährung:

Eine zahngesunde Ernährung ist reich an Kalzium, Phosphor und Vitamin D, die für starke Zähne und Knochen wichtig sind. Vermeiden Sie zuckerreiche Nahrungsmittel und Getränke, da Zucker die Bildung von Plaque fördert und das Kariesrisiko erhöht.

5. Wasser trinken:

Trinken Sie ausreichend Wasser, besonders nach den Mahlzeiten. Wasser spült Essensreste und Säuren weg, die den Zahnschmelz angreifen können. In vielen Regionen enthält das Trinkwasser zudem Fluorid, das zusätzlich zur Zahngesundheit beiträgt.

6. Zähneknirschen vermeiden:

Bruxismus, das unbewusste Zähneknirschen, kann den Zahnschmelz abnutzen und zu Kieferproblemen führen. Wenn Sie nachts mit den Zähnen knirschen, kann eine Aufbissschiene, die Ihr Zahnarzt anfertigt, helfen, Ihre Zähne zu schützen.

7. Kaugummi kauen (zuckerfrei):

Zuckerfreier Kaugummi regt die Speichelproduktion an, die hilft, Säuren im Mund zu neutralisieren und die Zähne zu reinigen. Besonders nach den Mahlzeiten kann Kaugummi eine sinnvolle Ergänzung zur Zahnpflege sein.

8. Rauchen aufgeben:

Rauchen schadet nicht nur Ihrer allgemeinen Gesundheit, sondern erhöht auch das Risiko für Zahnfleischerkrankungen, Zahnverlust und Mundkrebs. Das Aufgeben des Rauchens kann Ihre Mundgesundheit erheblich verbessern.

9. Verwendung von Mundspülungen:

Mundspülungen können eine sinnvolle Ergänzung zur täglichen Zahnpflege sein. Antibakterielle Mundspülungen helfen, Bakterien zu reduzieren, die Plaque verursachen, und fluoridhaltige Spülungen können den Zahnschmelz stärken.

10. Zahnschutz beim Sport:

Wenn Sie Kontaktsportarten ausüben, tragen Sie einen Mundschutz, um Ihre Zähne vor Verletzungen zu schützen. Ein maßgeschneiderter Mundschutz vom Zahnarzt bietet den besten Schutz und Komfort.

Diese Tipps sind einfach in den Alltag zu integrieren und tragen wesentlich dazu bei, Ihre Zähne gesund zu halten und langfristige Zahnprobleme zu vermeiden. Achten Sie auf regelmäßige Pflege und einen bewussten Umgang mit Ihrer Zahngesundheit, um Ihre Zähne ein Leben lang zu erhalten.

Zahnpflege

Zahnpflege ist ein wesentlicher Bestandteil der allgemeinen Gesundheit und des Wohlbefindens. Gesunde Zähne tragen nicht nur zu einem strahlenden Lächeln bei, sondern sind auch wichtig für die Nahrungsaufnahme und die klare Aussprache. Vernachlässigte Zahnhygiene kann zu einer Vielzahl von Problemen führen, von Karies und Zahnfleischerkrankungen bis hin zu schwerwiegenderen gesundheitlichen Komplikationen wie Herzerkrankungen oder Diabetes.

Richtige Putztechnik

Die Basis der Zahnpflege ist das richtige Zähneputzen. Es wird empfohlen, die Zähne mindestens zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta zu putzen. Eine weiche Zahnbürste wird bevorzugt, um das Zahnfleisch nicht zu reizen. Die Zahnbürste sollte in einem 45-Grad-Winkel zum Zahnfleisch gehalten und in sanften, kreisenden Bewegungen über alle Zahnflächen geführt werden. Wichtig ist, auch die Kauflächen und die Innenseiten der Zähne gründlich zu reinigen. Elektrische Zahnbürsten können besonders effektiv sein, da sie oft eine gleichmäßige Putzbewegung gewährleisten und den Reinigungsvorgang erleichtern.

Zahnseide und Interdentalbürsten

Neben dem Zähneputzen ist die Reinigung der Zahnzwischenräume unerlässlich. Zahnseide oder Interdentalbürsten helfen dabei, Plaque und Essensreste aus den engen Zwischenräumen zu entfernen, die mit der Zahnbürste nicht erreicht werden können. Die tägliche Verwendung von Zahnseide verringert das Risiko von Karies und Zahnfleischerkrankungen erheblich. Bei empfindlichem Zahnfleisch sollten Sie darauf achten, die Zahnseide vorsichtig zu verwenden, um Verletzungen zu vermeiden.

Mundspülungen als Ergänzung

Mundspülungen können eine sinnvolle Ergänzung zur täglichen Zahnpflege sein. Antibakterielle Mundspülungen helfen, Bakterien zu reduzieren, die Plaque verursachen und Zahnfleischerkrankungen fördern können. Fluoridhaltige Mundspülungen stärken den Zahnschmelz und bieten zusätzlichen Schutz vor Karies. Allerdings sollten Mundspülungen nicht als Ersatz für das Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide betrachtet werden, sondern nur als ergänzende Maßnahme.

Regelmäßige Zahnarztbesuche

Regelmäßige Zahnarztbesuche sind ein wichtiger Teil der Zahnpflege. Es wird empfohlen, mindestens zweimal jährlich eine professionelle Zahnreinigung und Kontrolle durchzuführen. Der Zahnarzt kann frühzeitig Probleme wie Karies, Zahnfleischerkrankungen oder Zahnfehlstellungen erkennen und behandeln. Regelmäßige Besuche tragen auch dazu bei, dass Ihre Zähne professionell gereinigt werden, was hilft, Zahnstein und hartnäckige Plaque zu entfernen.

Ernährung und Zahngesundheit

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Zahngesundheit. Zuckerhaltige Nahrungsmittel und Getränke sollten vermieden werden, da sie das Risiko für Karies erhöhen. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Kalzium, Phosphor und Vitaminen, insbesondere Vitamin D, unterstützt die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch. Kalziumreiche Lebensmittel wie Milchprodukte stärken den Zahnschmelz, während rohes Gemüse und Obst durch das Kauen die Speichelproduktion anregen, was zur natürlichen Reinigung der Zähne beiträgt.

Schutz vor Zahnschäden

Der Schutz der Zähne vor physischen Schäden ist ebenfalls Teil einer guten Zahnpflege. Beim Sport, insbesondere bei Kontaktsportarten, sollte immer ein Mundschutz getragen werden, um Zahnverletzungen vorzubeugen. Zudem sollte auf schädliche Gewohnheiten wie Zähneknirschen oder das Öffnen von Flaschen mit den Zähnen verzichtet werden, da diese zu Rissen oder Bruchstellen im Zahnschmelz führen können.

Zusammenhang von Zahngesundheit und Herzkrankheiten

Die Zahngesundheit steht in einem komplexen Zusammenhang mit der allgemeinen Gesundheit, insbesondere dem Herz-Kreislauf-System. Forschungen haben gezeigt, dass es eine signifikante Verbindung zwischen Zahnfleischerkrankungen, insbesondere Parodontitis, und Herzkrankheiten gibt. Diese Verbindung betont die Bedeutung einer gründlichen Zahnpflege, nicht nur um die Zähne gesund zu halten, sondern auch, um das Risiko schwerwiegender systemischer Erkrankungen zu verringern.

Parodontitis und Entzündungen im Körper

Parodontitis ist eine fortgeschrittene Form der Zahnfleischerkrankung, die das Gewebe und den Knochen, die die Zähne stützen, zerstört. Diese Erkrankung entsteht durch die Ansammlung von Plaque, einem klebrigen Film aus Bakterien, der sich auf den Zähnen bildet. Wenn die Plaque nicht regelmäßig entfernt wird, kann sie das Zahnfleisch reizen und zu einer Entzündung führen.

Diese lokale Entzündung kann systemische Auswirkungen haben. Studien legen nahe, dass die Bakterien, die Parodontitis verursachen, in den Blutkreislauf gelangen und Entzündungsprozesse im gesamten Körper auslösen können. Diese systemischen Entzündungen werden mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Herzinfarkt und Schlaganfall, in Verbindung gebracht. Entzündungen spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Atherosklerose, einer Erkrankung, bei der sich Plaque in den Arterien ansammelt, was zu einer Verhärtung und Verengung der Arterien führt und das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse erhöht.

Bakterien und das Herz

Ein weiterer Mechanismus, durch den Zahnfleischerkrankungen das Herz beeinflussen können, ist die direkte Wirkung der Bakterien. Bestimmte Mundbakterien, die in den Blutkreislauf gelangen, können sich an die inneren Wände der Arterien heften und zur Plaquebildung beitragen. Diese Plaque in den Arterien kann ähnlich wie die bakterielle Plaque im Mund reagieren und entzündliche Reaktionen hervorrufen, die das Risiko einer Arterienverengung oder eines Arterienrisses erhöhen.

Vorbeugung und Management

Angesichts der potenziellen Verbindung zwischen Zahngesundheit und Herzkrankheiten ist eine präventive Zahnpflege von entscheidender Bedeutung. Regelmäßiges Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und regelmäßige Zahnarztbesuche zur Kontrolle und professionellen Reinigung sind entscheidend, um Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen. Darüber hinaus sollten Menschen mit bekannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen besondere Aufmerksamkeit auf ihre Mundgesundheit legen, um mögliche Risiken zu minimieren.

Zahngesundheit sollte daher nicht isoliert betrachtet werden. Sie ist ein integraler Bestandteil des allgemeinen Gesundheitszustands und kann entscheidend dazu beitragen, das Risiko von Herzkrankheiten zu senken. Diese Erkenntnis unterstreicht, wie wichtig es ist, Zahnpflege als eine Form der Vorsorge für die gesamte körperliche Gesundheit zu betrachten.

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Quellen

  • Benninghoff/Drenckhahn: Anatomie. Urban & Fischer, München 2008
  • Schumacher, G.-H., Gente, M.: Odontographie – Anatomie der Zähne und des Gebisses. Hüthig, Heidelberg 1995
  • Weber, T.: Memorix Zahnmedizin. Thieme, Stuttgart 2016

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