Henna

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Henna wird seit Jahrtausenden zum Färben der Haut und der Haare verwendet. Bei Frauen wird besonders oft rotfärbendes Henna zur Körperverzierung benutzt. Haare, Zehen, Finger, Handsohlen und Fußsohlen wurden schon im alten Ägypten mit Henna verziert, wie Grabfunde zeigen.

Vorkommen & Anbau von Henna

Die kleinen weißen oder rosafarbenen Blüten werden getrocknet und zu Pulver verarbeitet.
Die Henna, lateinisch Lawsonia inermis L., gehört zur Familie der Blutweiderichgewächse. Die Hennapflanze ist ein Strauch, der eine Höhe von zwei bis sechs Meter erreicht. Sie treibt kleine Blüten aus, die weiß oder rosa gefärbt sind. Diese werden getrocknet und pulverisiert in den verschiedensten Bereichen verwendet. Wo der Hennastrauch seinen Ursprung hat, ist nicht bekannt. Beheimatet ist die Henna in Indien und dem Orient. Aus Ägypten und Indien wird der Wirkstoff, die getrockneten Blüten, importiert.

Die Hennapflanze gehört zu den Gewächsen der Blutweiderichgewächse. Die Pflanze ist ein Strauch und wird zwischen 2 bis 6 Meter hoch. Die kleinen weißen oder rosafarbenen Blüten werden getrocknet und zu Pulver verarbeitet. Dieses Pulver wird in sehr vielen Bereichen eingesetzt. Woher der Hennastrauch genau stammt bleibt unbekannt. Früher kannte man Henna unter dem Namen Echte Alkanna. Es gibt noch folgende weitere Bezeichnungen Mundholz, Ägyptischer Färbestrauch oder Ägyptisches Färbekraut.

Wirkung & Anwendung

Im afrikanischen, orientalischen und indischen Raum sind die Muster der Hautmalerei sehrl verschieden. In Indien setzt die Hennamalerei besonders auf feine Linien und zarte Muster, welche die Füße, Handgelenke sowie die Hände beinahe vollständig bedecken. Arabische Frauen mögen lieber sehr große, auffällige blumige Muster und in Nordafrika liegen geometrische Muster sehr im Trend. Über Jahrtausende entwickelte sich dabei die Technik, die Hennamalereien auf der Haut aufzutragen.

Bei einer Technik wird das Muster durch einen Stock sowie einer Mischung aus Asche und dem Saft der Euphoria peplus aufgetragen. Ist die Mischung trocken, dann werden die Muster mittels einer Hennapaste verstärkt und nachgezogen. Danach werden die Fußsohlen und die Handflächen mit Henna bemalt, wobei die Gelenke der Zehen und Finger mit einem roten Punkt bemalt werden. Die Farbe wird aus den getrockneten und zu Pulver gemachten Blättern von Hennasträuchern gewonnen. Dabei wird lauwarmes Wasser zu einer Paste verquirlt und dann auf die Haut aufgetragen. So bleibt nach mehreren Stunden auf der Haut ein roter Farbton. Dabei können Farbschattierungen von verschiedenen roten Tönen bis zu einem sehr dunklen Lila erreicht werden – je nachdem, wie lange die Paste eingezogen und ist und wie häufig sie aufgetragen wurde.

Dann muss die Farbe einige Stunden auf der Haut bleiben, bevor sie in die Haut eingezogen ist und abgemacht werden darf. In ihrer vollen Farbe bleibt die Bemalung ungefähr einen Monat erhalten und nach circa zwei Monaten ist die Farbe wieder vollständig ab. Henna wird auch als Haarfärbemittel benutzt, es färbt die Haare dauerhaft. Das Pulver wird mit kochendem Wasser vermischt und anschließend zu einem Brei verrührt. Die fertige Masse hat einen sehr eigenen Geruch. Dabei die Farbe lange im Haar hält, muss dieses Gemisch bis zu drei Stunden einziehen.

Bedeutung für die Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung

Besonders Henna Tattoos haben wegen dem potenziellen Bestandteil an PPD ein sehr hohes allergenes Risiko. Denn wenn ein Tattoo auf die Haut aufgetragen wird und dort eine Weile bleibt, kann sich die Substanz in der Haut festsetzen. Dadurch kann es zu Schwellungen, schmerzhaften Röten der Haut oder zu Juckreiz kommen. Meistens entwickeln sich diese Reaktionen der Haut innerhalb von zwei bis zehn Tagen. Es kommt sogar zu offenen Wunden, welche dann nur sehr langsam abheilen.

Dadurch können Narben bestehen bleiben, Farbstörungen oder eine Lichtempfindlichkeit der Haut. Wer einmal betroffen ist, ist im restlichen Leben gegenüber PPD sensibilisiert. Das Problem ist, dass dieser künstliche Farbstoff in einer Vielzahl an Produkten vorkommt. Und wenn man einmal auf PPD oder auf dessen Abbauprodukte allergisch ist, dann muss man vermutlich auf sehr viele Mittel zum Haare färben verzichten.

Außerdem kann es passieren, dass Betroffene den Umgang mit dunklen Textilien sowie verschiedenen Kunststoffen meiden müssen. Es kann auch passieren, dass sich die Allergie auf weitere chemische Substanzen ausbreitet. Dann ist die Lebensqualität von den Betroffenen deutlich eingeschränkter und oftmals bleiben dann psychische Schäden. Diese Hautschäden wegen einem Spaß im Sommerurlaub belasten sehr oft.

Die Hennapflanze besitzt noch deutlich mehr Anwendungsgebiete. Zum Beispiel wird bei Nervosität eine Zusammensetzung aus der Hennapflanze mit Rindenextrakten angewendet. Der zu Pulver verarbeitete Samen wird zur Stimulierung der Zellbildung eingenommen. Zudem bietet wird aus Henna eine Paste gewonnen, welche die Schweißproduktion reduziert. Diese Paste wird auf die Hände und auf die Füße aufgetragen und kühlt dadurch den gesamten Körper.

Henna wird nicht nur als Färbemittel auf dem Kopf verwendet, gleichzeitig wirkt es bei Kopfhautproblemen wie Schuppen sowie gegen Haarausfall. Zusätzlich schützt es vor den gefährlichen UV-Strahlen. Eine heilende Auswirkung gegen Magenschmerzen, Rheuma und Erkältungskrankheiten hat jener aus den Strauchblättern gefilterte Sud.

Diesen verwenden Frauen nach der Geburt sehr oft, um ihren Zyklus schneller wieder zu regulieren. Allerdings sollte auf einen Anwendung während der Schwangerschaft sowie der Stillzeit verzichtet werden, gleiches gilt für Kinder.

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