Haarausfall

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 26. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Haarausfall beziehungsweise Glatze kommt nicht nur bei Männern vor. Oftmals sind auch Frauen vom Haarausfall betroffen. Wie der Begriff selbst schon verrät, handelt es sich bei einem Haarausfall um einen verstärkten Ausfall der Kopfhaare, gelegentlich auch der Schambehaarung oder anderer Körperhaare. Grundsätzlich gibt es verschiedene Formen von Haarausfall, die verschiedene Ursachen haben können.

Inhaltsverzeichnis

Formen von Haarausfall

Die bekannteste Form des Haarausfalles ist die Androgenetische Alopezie (Alopecia androgenetica), die auch als Kahlheit oder bei der Glatzenbildung bekannt ist. Häufig tritt sie bei Männern auf.

Wer von den Männern möchte wohl gern mit einer Glatze beziehungsweise Haarausfall einhergehen? Gewiss niemand. Noch katastrophaler empfindet es eine Frau, wenn sich ein starker Haarausfall mit Bildung von Kahlstellen entwickelt. Gehört doch das Haar zu den stärksten Anziehungsfaktoren des weiblichen Geschlechts. Zum Trost sei unseren Frauen gesagt, dass eine Glatze sich beim weiblichen Geschlecht nur bei ausgesprochen krankhaften Veränderungen entwickeln kann und glücklicherweise dementsprechend selten vorkommt.

Dass Haare beim Menschen ausfallen, ist völlig normal und alltäglich. Im gleichen Zuge wachsen aber auch wieder Haare nach, sodass nicht von einem Haarausfall gesprochen werden kann. Fallen jedoch mehr als ca. 100 Haare pro Tag aus, können diese nicht gleichwertig reproduziert werden. Ebenso ist dies, bei der Schambehaarung. Auch hier spricht man von einem Haarausfall, wenn nicht mehr genügend Haare nachwachsen.

Die bekannteste Form des Haarausfalles ist die Androgenetische Alopezie (Alopecia androgenetica), die auch als Kahlheit oder bei der Glatzenbildung bekannt ist. Häufig tritt sie bei Männern auf. Desweiteren gibt es den typische kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata), der sich durch Haarverlust an umschriebenen Bereichen des Kopfs äußert. Bei diesen Formen ist zumeist eine Autoimmunreaktion Ursache für die Glatzenbildung.

Weniger häufig kommt der Diffuse Haarausfall (Diffuse Alopezie) vor. Diese Form tritt oft im Zuge von Schilddrüsenfunktionsstörungen, Infektionen, Einnahme von Medikamente, Stress oder bei ungesunder Ernährung auf.

Ursachen

Wie bereits erwähnt kann Haarausfall eine Autoimmunreaktion als Ursache haben oder tritt im Zuge von Schilddrüsenfunktionsstörungen, Infektionen, Einnahme von Medikamente, Stress oder bei ungesunder Ernährung auf.

Weiterhin sind auch erbliche Folgen, z.B. bei Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber männlichen Geschlechtshormonen oder Eisenmangel Ursache für Haarausfall. Auch Geschlechtskrankheiten und übermäßiger Alkohol- sowie Tabakkonsum können schnell zu Haarausfall am ganzen Körper führen.

Im Rahmen einer Chemotherapie tritt ebenso häufig der Ausfall aller Körperhaare in Erscheinung.

Bei den Glatzen der Männer handelt es sich hingegen um Vorgänge an der betreffenden Haut, die zwischen noch gesund und schon krankhaft stehen. Doch betrachten wir einmal die Dinge der Reihe nach.

1. Nach Verletzungen oder auch durch chronische Entzündungen kann es zu Narben der Kopfhaut kommen, auf denen dann natürlich kein Haar mehr wächst. Die Betreffenden müssen sich damit abfinden, Pech gehabt zu haben. Nur in seltenen Fällen lassen sich die verletzten Kopfstellen durch Transplantationen operativ ersetzen.

2. Besonders eindrucksvoll erscheint der kreisförmige bzw. kreisrunde nichtnarbige Haarausfall, bei dem in den Herden und um die Herde oftmals noch Haare wie abgebrochene Pinsel zu sehen sind. Betroffen werden von dieser im großen und ganzen in ihren Ursachen noch unbekannten Erkrankung vor allem Jugendliche. Es scheint, dass kranke Zähne eine Rolle spielen können. Neben der genauen Untersuchung und Sanierung des Gebisses wirken ultraviolette Strahlen der Sonne an den bestreffenden Stellen sehr gut.

Meist wachsen nach 4 bis 5 Monaten erst dünne farblose, dann die normalen Haare wieder nach. Nur sehr selten artet dieses Krankheitsbild in einen totalen Haarverlust aus. Die Medizin ist noch nicht so weit, hier nachhaltig zu helfen. Sicherlich handelt es sich dabei in erster Linie um nervale Vorgänge.

Die Haartransplantation bezeichnet die Verpflanzung von Körperhaar. Haartransplantationen kommen vor allem bei Haarausfall zur Anwendung. Klicken, um zu vergrößern.

3. Angeborener Haarausfall oder Haarmangel, der meistens nur an einigen Stellen aufbricht, geht gewöhnlich mit anderen Missbildungen einher. Beeinflussbar ist er nicht.

4. Der flächenhafte, symptomatische Haarausfall kann die Folge von akuten, fieberhaften Erkrankungen sein. Er tritt dann meistens nach 3 bis 4 Wochen ein, übrigens auch bei Medikamentenschädigungen oder auch gelegentlich im Wochenbett und geht gar nicht so selten mit entsprechenden Veränderungen der Nägel einher. Hier braucht niemand Angst zu haben, denn in der Regel wachsen die Haare bald wieder von allein nach. Auch nach chronischen Entzündungen werden, ebenso wie nach Störungen der Drüsen mit innerer Absonderung, derartige Haarausfälle beobachtet.

5. Der chronische seborrhoische progressive Haarausfall beruht auf einer erblichen Anlage und tritt allmählich schon vom 20. Lebensjahr ab ein. Der Verlauf ist bei den einzelnen Betroffenen verschieden. Meist tritt gleichzeitig oder kurz darauf vermehrte Talgabsonderung auf. Dabei kann die verstärkte Absonderung sich auch in einer verstärkten kleienförmigen Schuppung zeigen. Oft ist leichter Juckreiz vorhanden. Zuerst wachsen die Haare noch dünn nach, schwinden dann aber in Form der sogenannten Geheimratsecken immer mehr.

Es kommt zur Denkerstirn, zum Wallensteinkopf, später fallen die Haare auf dem Scheitel in der Tonsurstelle aus, und nun ist der Zustand erreicht, von dem die Kinder sagen: „Papa hat nun eine Glatze!“. Die Haut der Glatze selbst ist gespannt, dünn und schwitzt leicht. Stets bleibt bei dieser Form noch ein letzter Kranz von haaren um den Kopf herum erhalten, das Attribut der Silene der Antike. Diese Art des Haarausfalls ist übrigens, ebenso wie die nachfolgende Form, eine ausgesprochene Angelegenheit der Männer.

Als Ursache sah man früher den Zug der Muskulatur unter der Kopfhaut an, welche auf die Blutgefäße drücke und somit die Ernährung der Haare störe. Heute glauben wir, dass der Fall nicht so einfach liegt, denn diese Art des Haarausfalls lässt sich relativ günstig mittels äußerlich angewandten Schwefels beeinflussen.

6. Der senile Haarausfall ist ebenfalls erblich und progressiv, d.h. fortschreitend, tritt aber erst vom 50. Lebensjahr an auf. Hier handelt es sich um eine allgemein Rückbildungserscheinung, die praktisch bei den Betroffenen, eben wegen der erblichen Anlage, nicht zu behandelt ist.


Krankheiten mit diesem Symptom

Verlauf

Je nach Ursache und erblichen Merkmalen ist der Verlauf von Haarausfall sehr unterschiedlich. Besonders das Alter, die Sexualhormone und die individuelle Veranlagung sowie die persönliche Lebensweise (Rauchen, Alkohol, Stress, etc.) können den Verlauf beschleunigen oder verlangsamen. Allgemein kann man jedoch sagen, dass je später der Ausfall der Haare einsetzt, desto langsamer ist dessen Verlauf.

Beim kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata), der sowohl bei Männern, als auch bei Frauen auftreten kann, entsteht meist innerhalb von ein bis zwei Jahren nach der Diagnose der bekannte Glatzenfleck am Hinterkopf. In 25% aller Fälle kommt es sogar zu einem ganzheitlichen Haarausfall bzw. Totalausfall der Körperbehaarung.

Komplikationen

Haarausfall ist nicht nur lästig für den Patienten, sondern kann auch für den davon Betroffenen unter Umständen sehr belastend sein. Vor allem für Frauen stellt der Verlust von Haar oft ein großes Problem dar. Die Frauen fühlen sich nicht mehr weiblich, fühlen sich nicht mehr attraktiv. Haarausfall kann somit sehr stark psychisch belasten.

Im Ernstfall fällt der oder die Betroffene sogar in eine Art Depression und isoliert sich von der Außenwelt. Je nach Haarausfall-Typ können sich beispielsweise kreisrunde kahle Stellen bilden, die sehr stark auffallen und unschön aussehen. Nicht selten findet der Patient morgens beim Aufwachen dann viele Haare auf dem Kopfkissen oder bemerkt beim Kämmen und Frisieren den größer werdenden Haarverlust.

Ob 20,40 oder 70 Jahre, ein zunehmender Haarverlust muss in jedem Lebensalter ernst genommen werden. Insbesondere dann, wenn weitere körperliche Symptome auftreten, sollten die Ursachen von einem kompetenten Facharzt untersucht werden. Unter Umständen kann hinter dem Haarverlust eine Krankheit stecken die dringender Behandlung bedarf.

Welches Problem vorliegt, kann durch genaue Bluttests und spezielle Haaranalysen geklärt werden. Je nach Ursache, kann dann eine medikamentöse Therapie eingeleitet werden, um die Situation zu verbessern. Bei einigen Patienten kommt unter Therapie ein Großteil der Haare zurück, andere müssen sich daran gewöhnen und damit leben, dass der Haarwuchs nicht mehr so dicht ist wie früher.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Das Thema Haarausfall ist für viele Menschen heikel. Männer wie Frauen leiden darunter, dass an einer gut sichtbaren Stelle - dem Kopf - plötzlich Geheimratsecken oder kreisrunde Stellen mit blanker Kopfhaut auftauchen. Auch das Bild des diffusen Haarausfalls erschreckt die Betroffenen. Sobald sich abzeichnet, dass mehr als die übliche tägliche Menge an Haaren ausfällt, ist ein Arztbesuch angezeigt.

Viele Menschen wenden sich zunächst an ihren Hausarzt, der sie je nach Situation an Spezialisten überweist. Hierzu zählen Hautärzte. Manche von ihnen sind Experten für Haarausfall. Wird die Schilddrüse untersucht, werden Nuklearmediziner benötigt, die die Blutwerte abnehmen und die Schilddrüse unter anderem mit Ultraschall untersuchen. Haarausfall kann viele Ursachen haben, manchmal kommen körperliche und seelische Probleme zusammen. Dann werden unter anderem auch Psychologen zurate gezogen.

Wer befürchtet, dass er zu viele Haare pro Tag verliert, kann zur Sicherheit zum Arzt gehen. Damit begegnet er auch seinen Ängsten, denn in den meisten Fällen entpuppt sich die Ursache als harmlos, wenn auch nicht immer als heilbar.

Behandlung & Therapie

Ein eingetretener Haarausfall muss aus medizinischer Sicht nur sehr selten behandelt werden, da er fast nie gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorruft. Dennoch leiden viele Menschen aus psychischen Gründen an einer Glatzenbildung. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten einen Haarausfall zu reduzieren.

Bei einer typischen Kahlheit bzw. Glatzenbildung, wie sie oft beim Mann vorkommt, ist der einsetzende Haarausfall nur schwer zu stoppen. Die in der Werbung häufig angepriesenen Wundermittel stellen sich fast immer als Quacksalberei heraus. Einzig Mittel mit den Wirkstoffen Finasterid und Minoxidil haben sich in den letzten Jahren positiv bewährt. Während Finasterid nur beim Mann eingesetzt wird, um Testosteron in Dihydrotestosteron umzuwandeln und somit den Haarausfall zu senken, ist die Wirkung von Minoxidil auf das Haarwachstum bisher noch unerforscht.

Ein weiteres Mittel ist Alfatradiol, bei dem der Anteil der nachwachsenden Haare erhöht wird. Somit ist es möglich die Geschwindigkeit des Haarausfalls zu verlangsamen.

Wie bereits erwähnt, kann man beim seborrhoischen Haarausfall durch eine entsprechende Behandlung der Kopfhaut zumindest eine Verzögerung des Prozesses erreichen. Neben dem schon erwähnten Schwefel sind dies die allgemein bei Störungen des Haarwuchses anwendbaren Methoden einer vorsichtigen Massage, des ultravioletten Lichts (Verschreibung durch den Arzt), Gebrauch von speziellen Haarwassern, und je fettiger ein Haar ist, desto eher wird man ein Öl oder eine Salbe anwenden, denn logischerweise wird eine Kopfhaut, die kein Fett absondert, wenn sie von außen noch fett erhält, noch weniger Fett produzieren.

Das gleiche gilt umgekehrt für den Fall, dass eine fettige Haut, der man laufend durch Alkohol Fett entzieht, immer mehr zur Fettproduktion angeregt wird. Dieser Grundsatz wird von Laien, die ihr Haar selbst mit Eifer pflegen, meist nicht beherzigt. Die Anwendungsart des Arsens bei Haarausfall ist in der Wissenschaft höchst umstritten.

Am meisten interessiert natürlich die Vorbeugung, da Haarausfall ja grundsätzlich mit der menschlichen Eitelkeit nicht in Einklang zu bringen ist. An erster Stelle muss hier die geeignete Haarpflege genannt werden. Die Kopfhaut soll nicht zu oft mit Seife gewaschen werden. Am besten eignen sich biologische und natürliche Präparate. Auch beim Kämmen wird gesündigt, indem meist viel zu stramm durchgekämmt oder auch mit Drahtbürsten und dergleichen gebürstet wird.

Ein so feines Organ wie das menschliche Haar muss zart angefasst werden. Dabei ist auch von großer Wichtigkeit das Kämmen in der richtigen, d.h. der natürlichen Richtung des Haares und nicht quer zu der von der Natur gewollten Richtung oder womöglich ganz entgegengesetzt. Leider befinden sich unsere Frisuren gerade bei den Männern noch weit ab von der Natur. Die Haare des Vorderkopfes gehören nämlich in Art der Ponyfrisur nach vorn und nicht nach hinten oder oben.

Solchen Frauen, bei denen die Haare heute auch oft recht licht und dünn werden, sei empfohlen, grundsätzlich keine Dauerwellen machen zu lassen. Auch ohne diese Zivilisationserscheinung kann man sich sein Haar hübsch und anziehend machen. Im übrigen gehört zur Haarpflege, dass man so selten wie möglich eine Mützen oder Hüte trägt. Wind und Sonne sind gerade das, was unsere Kopfhaut mit ihren Haaren benötigt.

In den letzten Jahrzehnten befinden sich die Glatzen entschieden im Rückgang, was sicherlich mit auf die in dieser Hinsicht vernünftigeren Frisuren zurückzuführen ist. Dennoch wird für viele eine Glatze bzw. ein der Haarausfall ein nicht mehr zu behebendes Problem bleiben.

Dennoch bleibt zu erwähnen, dass der Erfolg immer individuell vom aktuellen Stadium des Haarausfalles zu betrachten ist. Männer und Frauen mit bereits massiven Haarverlust ist es oft unmöglich wieder ein normales Haarwachstum zu bekommen. Aus kosmetischer Sicht bieten sie hierbei nur noch Haartransplantationen oder Toupets bzw. Perücken an.

Aussicht & Prognose

Ein Haarausfall kann aus sehr unterschiedlichen Gründen eintreten, weswegen keine allgemeine medizinische Prognose gegeben werden kann. Der genetische Haarausfall tritt bei Frauen weniger häufig auf als bei Männern. Leider kann dem genetischen Haarausfall nicht direkt entgegengewirkt werden. Es existieren verschiedene Mittel, die das Wachstum der Haare wieder antreiben. Allerdings haben diese Mittel von Person zu Person sehr unterschiedliche Wirkungen.

In der Regel hört der Haarausfall nicht von alleine auf. Er schreitet so lange vor, bis die kompletten Haare ausgefallen sind. Dies ist dann nicht der Fall, wenn der Haarausfall durch eine andere Krankheit bedingt ist. Dazu zählt auch die Chemotherapie bei der Behandlung von Krebs. Die Haare fallen zwar aus, wachsen allerdings auch wieder nach. Hier kann eine positive Prognose gegeben werden.

Der gewöhnliche Haarausfall stellt keine besondere gesundheitsgefährdende Situation für den Körper dar und muss nicht zwingend behandelt werden. Eine Behandlung ist zudem nicht immer erfolgreich. Bei der Behandlung des Haarausfalls mit Mitteln, wird der Haarausfall dann wieder voranschreiten, wenn die verwendeten Mitteln abgesetzt werden. Sie behandeln das Problem daher nur temporär und lösen es nicht permanent.


Vorbeugung

Leider muss gesagt werden, dass bisher eine Vorbeugung so gut wie gar nicht möglich ist. Die Androgenetische Alopezie (Alopecia androgenetica) kann nicht vorgebeugt werden. Dennoch ist, wie bei fast allen Körpererkrankungen, ein gesundes Leben mit viel Bewegung, Sport und einer gesunden Ernährung, sowie wenig Stress, die beste Vorbeugungsmaßnahme, die getroffen werden kann.

Hausmittel & Kräuter gegen Haarausfall & Glatze

  • In vielen Heilkräutern sind Substanzen enthalten, die auf das Haar eine kräftigende, nährende, wachsende und pflegende Wirkung haben, Einige dieser Kräuter sind: Birke, Huflattich, Brennnessel, Kamille, Arnika. Von einzelnen dieser Kräuter oder von Mischungen eine Abkochung herstellen und das Haar damit waschen und spülen.
  • Bei Haarausfall den Kopf regelmäßig mit starkem Kamillentee (nicht Beutel, sondern Kamillenblüten zur Zubereitung verwenden) waschen. Außerdem tägliche Kopfeinreibungen mit Birkenhaarwasser oder Rosmarinhaarwasser durchführen.
  • Haarausfall wird gestoppt, wenn man abends Kamillentee in die Kopfhaut einmassiert.
  • Der Haarboden und das Haar werden gestärkt, wenn man den Kopf mit Eidotter und Kamillentee wäscht.

Das können Sie selbst tun

Haarausfall kann relativ gut behandelt werden und muss nicht zwingend zu einer negativen Lebensqualität bei der betroffenen Person führen. Sollte der Haarausfall allerdings genetisch bedingt sein, so ist keine direkte Behandlung möglich. In diesem Falle können allerdings Perücken und ein Toupet verwendet werden, um den Haarausfall nicht sichtbar zu machen.

In der Drogerie und in der Apotheke gibt es relativ viele Mittel, die den Haarausfall stoppen und den Haarwuchs fördern. Die Wirksamkeit solcher Mittel ist bei verschiedenen Menschen unterschiedlich, wodurch hier keine allgemeine Prognose gegeben werden kann. In den meisten Fällen helfen diese Mittel allerdings, den Haarwuchs zu beschleunigen und damit dem Haarausfall entgegenzuwirken. Die Mittel enthalten alle Koffein, sodass beim Absetzen der Produkte der Haarausfall wieder beginnt. Eine klinische Behandlung ist in der Regel nur mit einer Haartransplantation verbunden.

Viele Menschen, die an Haarausfall leiden, leiden auch damit verbunden an Depressionen. Bei solchen Depressionen helfen Gespräche mit Freunden oder mit Psychologen, um sich über das Problem klar zu werden und zu verstehen, dass dieses Symptom die Lebensqualität nicht beeinträchtigt. Bei schwierigen klinischen Zuständen, wie zum Beispiel Krebs, kann der Haarausfall ebenso auftreten. In den meisten Fällen verschwindet er allerdings wieder, wenn die Chemotherapie vorbei ist.

Quellen

  • Altmeyer, P., Dirschka, T., Hartwig, R.: Klinikleitfaden Dermatologie. Urban & Fischer, München 2003
  • Moll, I.: Dermatologie. Thieme, Stuttgart 2010
  • Rassner, G.: Dermatologie. Urban & Fischer, München 2007

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