Spurenelemente
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 8. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Spurenelemente sind Bestandteile der Nahrung, die im menschlichen Körper in nur sehr geringen Mengen vorkommen. Sie sollten nicht mit den Mineralien verwechselt werden. Dennoch haben die meisten lebenswichtige Funktionen: Sie werden für den Einbau in Bestandteile und Zellen des Körpers benötigt, die wiederum für Transport, Abwehr von Krankheitserregern und Erhaltung der Substanz erforderlich sind. Spurenelemente sind gerade aufgrund ihrer Seltenheit im Körper auch gefährlich, denn eine Überdosis kann zu Nebenwirkungen oder sogar zu gefährlichen Krankheitsbildern führen. Zu den Spurenelementen gehören größtenteils metallische Stoffe, beispielsweise Eisen, Kupfer oder Chrom, aber auch Iod und Arsen.
Bedeutung von Spurenelementen
Im Regelfall besteht kein Bedarf daran, Spurenelemente zu verabreichen, denn der Mensch bezieht sie in ausreichender Menge aus der Nahrung. Ist das allerdings nicht der Fall, kann es zu Mangelerscheinungen kommen, die je nach Spurenelement anders manifestiert wird. Manche Mangelerscheinungen lassen sich ohne die Hilfe eines Arztes ausgleichen, indem man beispielsweise Vitamintabletten zu sich nimmt, die gleichzeitig Spurenelemente enthalten.
Je nach Element gibt es auch das jeweilige Spurenelement auch als separates Produkt zu kaufen. In anderen Fällen dagegen ist ein Arztbesuch erforderlich, der die richtige Supplementierung in die Wege leitet - das ist beispielsweise bei der ernährungsbedingten Anämie der Fall.
Dabei fehlt dem Menschen Eisen und er braucht zunächst Tabletten, um den Mangel wieder vollständig auszugleichen. Werden Spurenelemente vom Arzt verabreicht, besteht ihr Sinn darin, einen bestehenden Mangel möglichst rasch wieder auszugleichen und zumindest kurzzeitig dafür zu sorgen, dass der Mensch das Element aus anderen Quellen, als der Nahrung erhält.
Dadurch werden mögliche Krankheitssymptome beseitigt, insbesondere gefährliche Mangelerscheinungen oder solche, die den Alltag des Betroffenen stark betreffen. Ziel sollte jedoch sein, die Supplementierung wieder absetzen zu können, da die umgestellte Ernährung ausreichend Spurenelemente liefert. Vorsicht bei der medizinischen Anwendung ist aber bei der Überdosierung geboten. Während Vitamine und andere Nährstoffe kaum überdosiert werden können, kann sich ein Übermaß an Spurenelementen im Körper durchaus schädlich auswirken und dafür sorgen, dass neue Krankheitszeichen entstehen.
Bedeutung von Mineralien für Training & Sport
Spurenelemente haben aufgrund ihrer Wirkung im Körper teils eine immense Bedeutung für den Sport. Zunächst sind alle Spurenelemente wichtig und müssen in der Sportlernahrung enthalten sein, denn dieser ist nur dann leistungsfähig, wenn sein Körper jeden einzelnen Stoff in der richtigen Menge bezieht.
Gleichzeitig sind spezielle Spurenelemente bedeutender als andere, da sie sich direkt auf eine Körperfunktion auswirken, die im Sport wichtig ist. Der Eisenwert des Sportlers muss beispielsweise konstant auf dem richtigen Niveau bleiben, da Eisen für den Sauerstofftransport erforderlich ist und damit auch zur Leistungsfähigkeit beiträgt.
Doping-Potenzial haben Spurenelemente allerdings nicht. Sie erfüllen bei Verabreichung lediglich ihre Aufgabe, bis sie überdosiert werden - dann lösen sie krankhafte Erscheinungen im Sportler aus, genau wie bei jedem anderen Menschen.
Wer intensiv Sport treibt, sollte zunächst auf die richtige Ernährung achten, da Spurenelemente immer dann am wertvollsten sind, wenn sie aus ihrer natürlichen Quelle stammen und nicht künstlich hergestellt wurden.
Außerdem werden bestimmte natürliche Spurenstoffe in Verbindung mit anderen Nahrungsmitteln besser aufgenommen, sodass Sportler die Speisen auch darauf abstimmen können. Wer das Gefühl entwickelt, eine größere Menge eines Spurenelements zu brauchen, kann sich alleine oder zusammen mit dem Arzt supplementieren.
Quellen
- Christen, P., Jaussi, R., Benoit, R.: Biochemie und Molekularbiologie. Springer, Berlin 2016
- Koslowski, H., Fiehring, C., Zöllner, H.: Labordiagnostik von Stoffwechselerkrankungen. Books On Demand Verlag, Norderstedt 2003
- Reuter, P.: Springer Lexikon Medizin. Springer, Berlin 2004