Pfirsich

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 8. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Der Pfirsich gehört zur Gattung der Prunus und zur Familie der Rosengewächse (Rasaceae). Sie gehören zum Steinobst und sind als Sommerobst besonders beliebt. Dabei gibt es eine unzählige Anzahl von Sorten, die nicht nur unterschiedlich aussehen, sondern teilweise auch verschieden schmecken.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über den Pfirsich wissen

Der Pfirsich ist nicht nur äußerst schmackhaft, sondern auch gesund. Er beinhaltet verschiedene Vitamine und Mineralstoffe, die der Körper benötigt.

Pfirsichbäume erreichen Wuchshöhen von bis zu acht Metern. Die Zweige sind auf der Sonnenseite rötlich gefärbt, während die andere Seite eine grüne Färbung besitzt. Sie sind kahl und wachsen gerade. Die Laubblätter sind in Blattspreite und Blattstiel gegliedert und wechselständig am Stamm angeordnet. Ihre Blattränder sind doppelt und besitzen feine Zähne. Ober- und Unterseite der Blätter sind kahl und dunkelgrün.

In Mitteleuropa liegt die Blütezeit des Pfirsichbaums im April. Der Pfirsich selbst ist eine kugelige Steinfrucht mit einem Durchmesser von bis zu zehn Zentimetern. Eine Längsfurche kennzeichnet die Außenseite der Frucht. Ihre Färbung ist meistens gelb oder blassgrün, wobei sie auf der Sonnenseite rötlich wird. Pfirsiche sind glatt, besitzen aber dennoch eine samtige Behaarung. Das Fleisch der Frucht besitzt mehrere Sichten und ist meistens orange oder blassgrün gefärbt. Außerdem ist es äußerst saftig. Der Kern, der in der Mitte der Pfirsich liegt, besitzt tiefe Einkerbungen und eine dicke Schale. Er ist hart und kann nicht mit gegessen werden, wie es beispielsweise bei Äpfeln der Fall ist.

Pfirsiche gibt es beispielsweise in rot-, gelb- und weißfleischigen Sorten. Manche sind nichtsteinlösend, andere steinlösend. Einige bekannte sind Red Haven, Suncrest und Weißer Ellerstädter. Rote Bergpfirsiche werden aufgrund ihres intensiven Geschmacks und Geruchs kaum roh gegessen, sondern vorwiegend zu Likör oder Marmelade verarbeitet. Varietäten oder Hybride des Pfirsichs sind der sogenannte Plattpfirsich und die Nektarine.

Hauptanbaugebiete sind Italien, Spanien und China. Im südlichen China finden sich auch erste Nachweise von vor über 8000 Jahren, was die Zuchtauswahl von Pfirsichen angeht. Über China gelange die Frucht zuerst nach Persien, ehe sie nach Griechenland kam. Von dort aus wurde sie durch die Römer nach Mitteleuropa gebracht.

Heute wachsen Pfirsichbäume in allen Gegenden, in denen trockenes und warmes Klima herrscht. Sie haben sich über die ganze Erdkugel ausgebreitet, wobei sie in Deutschland vor allem in Gegenden mit Weinbau gedeihen. Dazu gehören das Rheinland oder die Pfalz.

Pfirsiche schmecken im reifen Zustand sehr saftig und sind angenehm süß. Wurden sie zu früh geerntet, sind sie meistens noch recht hart und haben einen eher säuerlichen Geschmack. Zudem schmecken sie weniger stark. Ab Mai kommen die ersten Pfirsiche aus Italien und Spanien nach Deutschland. Die Hochsaison ist allerdings im Sommer. Sie liegt zwischen Juli und September. Die Pfirsiche, die sich in den anderen Monaten im Handel finden kommen meistens auch Argentinien, Südafrika und Chile.

Bedeutung für die Gesundheit

Der Pfirsich ist nicht nur äußerst schmackhaft, sondern auch gesund. Er beinhaltet verschiedene Vitamine und Mineralstoffe, die der Körper benötigt. Zudem ist der Wassergehalt in Pfirsichen recht hoch, weshalb sie im Sommer besonders erfrischend sind und dazu beitragen, genug Flüssigkeit zuzuführen. Sie stellen eine gesunde Alternative zu Süßigkeiten dar und werden auch von Kindern gerne gegessen.

Pfirsiche stärken die Abwehrkräfte und helfen gegen Stress. Sie stärken die Zellen und tragen allgemein zum besseren Wohlbefinden bei. Besonders wichtig ist es, die Früchte vor dem Verzehr zu waschen, da sich Schadstoffe und Insektizide in der Außenhaut des Pfirsichs ablagern können.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Nährwertangaben Menge pro 100 Gramm
Kalorien 39 Fettgehalt 0,3 g
Cholesterin 0 mg Natrium 0 mg
Kalium 190 mg Kohlenhydrate 10 g
Eiweiß 0,9 g Vitamin C 6,6 mg

100 Gramm der Früchte enthalten etwa 39 Kilokalorien. Allein 87 Gramm davon werden von Wasser abgedeckt. Fett enthalten Pfirsiche kaum. Auf die gleiche Menge kommen gerade einmal 0,3 Gramm Fett. Dem hingegen enthalten Pfirsiche einige Mineralstoffe. Dazu gehören Calcium, Magnesium und Kalium. In 100 Gramm sind beispielsweise 105 Milligramm Kalium enthalten. Das enthaltene Provitamin A wird im Körper zu Vitamin A verarbeitet.

Ansonsten sind zudem einige Vitamine der B-Gruppe enthalten. Zwar gehört der Pfirsich nicht zu den Früchten, die am meisten Vitamin C liefern, zu verachten ist sein Gehalt aber dennoch nicht. Der Tagesbedarf an Vitamin C wird bei 100 Gramm Pfirsichen zu 13 % abgedeckt. Bei Kalium macht es immerhin 9 % aus und bei Magnesium 3 %. Neben 1,9 Gramm Ballaststoffen und 8,9 Gramm Kohlenhydrate beinhalten Pfirsiche etwa 0,8 Gramm Eiweiß.

Unverträglichkeiten & Allergien

Allergien gegen Pfirsiche treten in erster Linie im Bereich des Mundraumes auf. Diese Form der Unverträglichkeit wird als orales Allergiesyndrom bezeichnet. Nach dem Apfel ist der Pfirsich bei Obst der zweithäufigste Auslöser für diese Form der Unverträglichkeit. Andere Reaktionen sind hingegen eher selten. Manche Menschen können mit Magen-Darm-Beschwerden auf Pfirsiche reagieren. In Zentraleuropa sind typische, allergische Reaktionen Schwellungen und Juckreiz im Mundbereich. Auch ein Brennen oder Schmerzen können auftreten. In schlimmen Fällen ist mit Bläschenbildung zu rechnen.

Daneben kann eine Pfirsichallergie bei Pollenallergikern auch auf Birkenpollen zurückzuführen sein. Auch die Blätter eines Pfirsich können hier Kontaktreaktionen auslösen. Seltener kann es zu Rhinitis oder Asthma bronchiale kommen. Das Hauptallergen bei Pfirsichen liegt in der Fruchthaut – weniger im Fleisch.

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Einkaufs- & Küchentipps

Beim Kauf von Pfirsichen sollte auf die Haut geachtet werden. Ist sie unverletzt und prall, ist der Pfirsich noch frisch. Sind die Früchte bereits weich oder bilden Falten, sollten sie nicht mehr gekauft werden. Vollreif sind sie, wenn sie einen süßen Duft verströmen.

Werden sie in diesem Zustand gekauft, sollten sie möglichst schnell verzehrt werden. Viele Personen kaufen Pfirsiche lieber im noch leicht harten Zustand und lassen sie einige Tage bei Zimmertemperatur nachreifen. Da sie sehr empfindlich auf Druck reagieren, sollten Pfirsiche besonders behutsam behandelt werden. Im Gemüsefach des Kühlschranks können die Früchte vier bis fünf Tage gelagert werden. Vor dem Verzehr sollte die Frucht gewaschen und trocken getupft werden. Danach kann sie halbiert und der Stein abgelöst werden. Danach kann der Pfirsich nach Bedarf und Rezept verarbeitet werden.

Zubereitungstipps

Er kann entweder direkt gegessen oder als Basis für Desserts, Torten, Getränke und Kuchen dienen. Gerne wird er als Belag für Obstkuchen verwendet. In Frankreich werden Pfirsiche gerne gegart oder pochiert. Sie lassen sich zu Marmelade oder Kompott verarbeiten und können zum Beispiel mit Himbeermark kredenzt werden.

Auch herzhafte Speisen lassen sich mit Pfirsichen zubereiten. Zusammen mit Hähnchen und Rucola lassen Pfirsiche zu einem sommerlichen Salat verarbeiten. Eine andere Möglichkeit ist die Kombination von Schweinefilet und überbackenem Toast mit Pfirsichen. Zusätzlich lassen sich mit dem Obst auch Müsli oder andere Getreideprodukte garnieren. Es kann zu Joghurtdrinks oder Shakes verarbeitet werden und eignet sich auch als Beilage zu Milchreis.

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