Wasser

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 14. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Grundlage allen Lebens ist das Wasser - „vom Himmel kommt es, zum Himmel steigt es...“- hat schon Goethe in seinem wundervollen Gedicht über das Wasser geschrieben.

Wasser ist Lebensraum für unendlich viele Pflanzen und Tiere. Damit es langläufig für biologische Vielfalt und nachhaltige Nutzung zur Verfügung steht, ist ein schonender Umgang und ein wirkungsvoller Schutz des Wassers grundsätzliche Voraussetzung. Denn es soll noch lange für die Ernährung, als Energiequelle oder die tägliche Hygiene zur Verfügung stehen.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Wasser wissen

Der menschliche Körper besteht zu 50-70% aus Wasser, das Blut sogar zu 90%. Die Funktionen von Wasser in unserem Körper sind sehr vielfältig und wichtig.

Der Ursprung des Wassers konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Geologen konnten bisher anhand der ältesten Gesteine nur nachweisen, dass Wasser schon vor 4 Milliarden Jahren auf der Erde existierte. Was davor war, kann nur vermutet werden - einige Theorien über die Herkunft des Wassers sind aufgestellt worden - bleiben aber Theorien.

Da die Oberfläche der Erde damals von Kratern zerfurcht war und keine Kontinente existierten, wurde die Theorie aufgestellt, dass über die zahlreichen Vulkane aus dem Erdinneren Wasser ausgegast worden sei. Nachdem die Erde sich dann abgekühlt hatte, könnte der angesammelte Wasserdampf in der Atmosphäre kondensiert sein und zu einer Regenzeit über mehrere tausend Jahre geführt haben. Das flüssige Nass könnte aber auch durch Kollisionen mit Kometen hervorgerufen worden sein, denn auch durch einen solchen Aufprall wird Wasserstoff frei gesetzt. Bis heute bleiben es Theorien und kein vollständiges Wissen.

Die heutige Erdoberfläche hat einen Bestandteil an 71% Wasser aufzuweisen. Als Süßwasser liegen nur 3,5% vor, der aller größte Teil sind die Weltmeere mit ihrem Salzwasser. Von den 3,5% Süßwasser sind 1,8% nicht nutzbar, weil sie in Gletschern, als Eis in den Polen und in Dauerfrostböden gebunden sind. Deutschland verfügt über 188 Milliarden Kubikmetern Wasser, die sich jährlich erneuern - genutzt werden in diesem wasserreichen Land nur 17% davon. Die öffentliche Wasserversorgung entnimmt nur 5,1 Milliarden Kubikmeter, von den zur Verfügung stehenden Ressourcen sind das nur 2,7%.

Trinkwasser in Deutschland wird zu ungefähr 30,5% aus Oberflächenwasser gewonnen und zu 61,3% aus Grundwasser, der Rest wird aus Quellen gewonnen. Quellwasser ist Grundwasser was von selbst zutage tritt und als Grundwasser wird es bezeichnet, wenn es aus mindesten 50 Metern Tiefe gewonnen wird. Wasser aus Talsperren, Seen und anderen fließenden Gewässern wird als Oberflächenwasser bezeichnet.

Wasser kann durchaus sehr unterschiedlich schmecken und auch ganz unterschiedlich wirken. Die vielen verschieden Geschmacksrichtungen gehen von salzig über fruchtig oder bitter, säuerlich und sogar süß. Es gibt Wasser mit sehr geringem Mineralgehalt und Wasser mit kräftigem Mineralgehalt, das wird beim Verkosten verschiedener Wasser sehr schnell erkannt. Kräftig und würzig schmeckt ein Wasser mit hohem Mineralgehalt.

Bedeutung für die Gesundheit

Wasser spielt für die Gesundheit eine zentrale Rolle und für die Lebensqualität ist es eine wichtige Grundlage möglichst hochwertiges Wasser zu trinken. Wasser ist einer der wichtigsten Nährstoffe für den Körper und nicht nur ein einfacher Durstlöscher.

Der menschliche Körper besteht zu 50-70% aus Wasser, das Blut sogar zu 90%. Die Funktionen von Wasser in unserem Körper sind sehr vielfältig und wichtig. Durch Schweiß, Körperausscheidung und Atmung, verliert der Körper täglich zum Beispiel ungefähr 2,5 Liter Flüssigkeit und somit auch an Mineralien, die ihm durch rechtzeitiges Trinken wieder zugeführt werden können. Stoffwechselgifte wie Milch- und Harnsäure, werden durch Wasser trinken schnell abtransportiert. Weiter hat das Wasser die Funktion, dass Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zellen über die Blutbahn transportiert werden und so ihre Funktionen optimal erfüllen können.

Die Immunzellen werden angeregt, dazu werden die Hirnzellen besser durchblutet und können effektiver arbeiten und auch die Muskeln arbeiten kräftiger und schneller durch eine ausreichende Versorgung mit Wasser.

Auch bei äußerlicher Anwendung zeigt Wasser seine Heilwirkung. Jeder kennt das Wassertreten von Sebastian Kneipp, was später als Heilfunktion für den Körper und zur Förderung der Gesundheit anerkannt wurde. Bei Gymnastik im Wasser wiegt der Körper nur noch zehn Prozent seines Eigengewichtes und schont so Bänder und Gelenke. Verschieden starke Duschen und das Bewegen gegen den Wasserwiderstand trainieren die Muskeln und das Gewebe wird massiert und so besser durchblutet - Nackenverkrampfungen lösen sich zum Beispiel.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Wichtige Begleiter des Wassers sind seine Inhalts- und Nährstoffe. Die verschiedenen Wasser sind mit unterschiedlichen Mengen an Mineralstoffen angereichert.

Bei älteren Personen, Kindern oder in der Schwangerschaft liegt ein höherer Bedarf an Calcium vor, ein calciumreiches Mineralwasser mit mindestens 150 Milligramm pro Liter ist in diesen Fällen erforderlich. Bei Wadenkrämpfen oder Konzentrationsschwierigkeiten ist ein magnesiumreiches Mineralwasser empfehlenswert. Der Flüssigkeitslieferant Wasser versorgt den Körper mit den Mineralstoffen Magnesium, Calcium und Natrium und mit natürlicher Kohlensäure.

Unverträglichkeiten & Allergien

Es gibt beim Wasser auch Unverträglichkeiten und Allergien - aber ausgesprochen selten und es liegen nur wenige Erkenntnisse vor. Es gibt eine Kontaktallergie, die aquagene Urtikaria genannt wird.

Wenn Wasser auf die Haut kommt gibt es eine Quaddelbildung und stark juckende Ausschläge, die sehr schmerzhaft sind. Es wird vermutet, dass diese Allergie auf einen erhöhten Histaminspiegel im Blut zurückzuführen ist, der eine Folge von Penizillingaben sein kann. Wasser ist eigentlich frei von Allergenen, es kann sich nur gegen im Wasser gelöste Stoffe richten. Kohlensäure im Mineralwasser kann manchmal zu unangenehmen Blähungen und Aufstoßen führen.

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Einkaufs- & Küchentipps

Wasser ist gut verschlossen eigentlich unbegrenzt haltbar. Wenn es über einen längeren Zeitraum aufbewahrt werden soll, ist eine Lagerung in Glasflaschen besser als in Kunststoffflaschen.

Wasser ist ein Naturprodukt und nicht steril, somit auch anfällig zu verderben, wenn fremde Stoffe hineingelangen. In jeder natürliche Quelle ist eine Mikroflora vorhanden, die sich durch Hitze oder zu viel Licht ungesund ausbreiten kann. Damit die Qualität nicht beeinträchtigt wird, eignet sich am besten ein dunkler, kühler und trockener Ort zum lagern.

Zubereitungstipps

Mit Mineralwasser werden heute die meisten Cocktails zubereitet, denn das Mineralwasser gibt ihnen eine angenehme Leichtigkeit, besonders alkoholfreie Drinks werden erfrischend spritzig und in der modernen Küche hat es auch einen festen Platz.

Um Fette zu ersetzen oder den Geschmack von Gerichten zu verfeinern und zu intensivieren, verwenden Feinschmecker Mineralwasser. Rührei und Kartoffelpüree wird durch Kohlensäure locker, Gemüse verliert weniger an Farbe, wird es in Mineralwasser gedünstet. In einer beschichteten Pfanne kann auf Fett verzichtet werden, Fleisch und Fisch lässt sich wunderbar in Wasser anbraten.

Als gesunder und schmackhafter Drink dient Wasser mit den verschiedensten Zutaten. Ingwerwasser regt den Stoffwechsel an und hilft gegen Verstopfung, Zitronen-Johannesbeerwasser ist dekorativ und erfrischend und ein Detox Wasser mit Blaubeere und Orange hat eine entgiftende Wirkung. Eine Bowle ist vor allem im Sommer ein Kultgetränk, mit oder ohne Alkohol, ist sie eine ideale Erfrischung auf der Sommerparty.

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