Zahnmedizin

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 13. April 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Seit mehr als dreitausend Jahren wird Zahnmedizin praktiziert, denn bereits die alten Ägypter wandten sie erfolgreich an. Was versteht man unter Zahnmedizin? Welches Behandlungsspektrum weist sie auf? Und welche Untersuchungsverfahren gibt es in der Zahnmedizin?

Inhaltsverzeichnis

Was ist die Zahnmedizin?

Die Zahnmedizin ist das medizinische Fachgebiet, welches sich der Gesundheit der Zähne verschrieben hat.

Die Zahnmedizin ist das medizinische Fachgebiet, welches sich der Gesundheit der Zähne verschrieben hat. Dabei geht es nicht nur um den Erhalt beziehungsweise den Ersatz bereits geschädigter Zähne, sondern auch um Vorbeugung und Ästhetik sowie um die Behandlung von Zahnfleisch- oder Kieferbeschwerden.

Innerhalb der Zahnmedizin unterscheidet man zwischen den Teilgebieten der Oralchirurgie, Kieferorthopädie und vermehrt auch der Implantologie. Neben Spezialisierungen in bestimmten Teilbereichen, gibt es in der Zahnmedizin auch Experten für besondere Patientengruppen, so zum Beispiel Fachärzte für Kinderzahnheilkunde.

Behandlungen & Therapien

Das Behandlungsspektrum der Zahnmedizin ist breit gefächert und weist neben zahnerhaltenden und prophylaktischen Maßnahmen auch Behandlungen auf, bei denen es um eine ästhetische Verbesserung der Zähne geht.

Der Großteil der Leistungen in der Zahnmedizin bezieht sich jedoch darauf, geschädigte Zähne zu erhalten. Dabei spielt die Bekämpfung von Karies und Parodontitis eine entscheidende Rolle. Unzureichende Zahnpflege und der Konsum zuckerreicher Nahrung führen bei vielen Patienten zu Kariesbefall oder zu Zahnfleischentzündungen. In beiden Fällen sind durch Essensreste und Belege genährte Bakterien die Ursache für Beschwerden.

Dabei kann es, ohne entsprechende zahnmedizinische Behandlung, zu schwerwiegenden Schäden an den Zähnen kommen, die bis zum Zahnverlust führen können. Da Karies und auch Parodontitis aufgehalten, aber ihre Schäden nicht wieder rückgängig gemacht werden können, ist nach der gründlichen Entfernung der Erreger häufig Zahnersatz notwendig. Dabei kommt es darauf an, wie viel von der natürlichen Substanz des Zahnes erhalten werden konnte. Bei kleinen Eingriffen ist eine Füllung oder ein Inlay ausreichend.

In anderen Fällen ist eine Krone notwendig. Bei Zahnverlust bietet die Zahnmedizin die Möglichkeit von Prothesen, Teilprothesen, Brücken oder Implantaten an. Diese Formen des Zahnersatzes erfüllen nicht nur einen ästhetischen Zweck, sondern dienen gleichzeitig der Zahngesundheit. Sie fügen sich optimal zwischen die verbliebenen Zähne ein und sorgen somit dafür, dass sich Kiefer und Zähne nicht verschieben.

Neben der Behandlung von durch Karies und Zahnfleischproblemen verursachten Schmerzen sowie der Versorgung mit Zahnersatz, kümmert sich die Zahnmedizin auch darum, dass derartige Probleme gar nicht erst in Erscheinung treten. Deshalb bieten viele Praxen der Zahnmedizin ihren Patienten regelmäßig professionell durchgeführte Zahnreinigungen an, die in Verbindung mit guter Ernährung und häuslicher Zahnpflege vorbeugend wirken und die Zahngesundheit erhalten.

In den letzten Jahren hat sich innerhalb der Zahnmedizin auch der ästhetische Aspekt immer weiter durchgesetzt. So können Patienten beim Zahnarzt zum Beispiel eine Aufhellung der Zähne (Bleaching) vornehmen lassen. Daneben erfreut sich in der Zahnmedizin eine optische Optimierung des Gebisses durch Haftschalen aus Vollkeramik (Veneers) zunehmender Beliebtheit.


Diagnose & Untersuchungsmethoden

In der Zahnmedizin wird die erste Diagnose gestellt, indem der Patient von seinen Beschwerden berichtet und der Zahnarzt daraufhin eine erste optische Untersuchung vornimmt. Besteht etwa der Verdacht auf eine Wurzelentzündung, dann kommt es zum Einsatz eines Röntgengerätes.

Je nach Behandlungsbedarf, werden verschiedene zahnmedizinische Geräte benutzt. So muss beispielsweise Karies mit einem speziellen Bohrer entfernt werden. Um dem Patienten eine nahezu schmerzfreie Behandlung zu ermöglichen, greift man in der Zahnmedizin auf verschiede Narkosemittel zurück. Neben einer örtlichen Betäubung bieten einige Zahnärzte ihren Patienten auch eine Behandlung unter Vollnarkose oder im Dämmerschlaf an. Diese Narkoseformen kommen zum Beispiel bei der Entfernung aller vier Weisheitszähne oder auch beim Setzen mehrerer Zahnimplantate zum Einsatz.

Grundsätzlich gibt es in der Zahnmedizin jährlich neue technische Entwicklungen, die neben den herkömmlichen Geräten wie etwa dem Bohrer, besondere Vorteile bieten. So kann beispielsweise der Zahnersatz mit einem CEREC-Gerät anhand eines Patientenfotos in dreidimensionaler Darstellungsweise entworfen werden. Die Daten des Entwurfes werden sodann an eine Fräsmaschine weitergeleitet, die daraufhin aus einem Keramikblock ein passgenaues Inlay oder eine Krone fertigt.

Solche technischen Entwicklungen innerhalb der Zahnmedizin tragen erheblich dazu bei, einen möglichst naturgetreuen und haltbaren Zahnersatz zu ermöglichen. Daneben kommt es in der Zahnmedizin nach wie vor sehr auf die Erfahrung und das Geschick des behandelnden Arztes an, dem der Patient seine Zahngesundheit anvertraut.

Quellen

  • Gängler, P., et al.: Konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie. Thieme, Stuttgart 2010
  • Schwenzer, N., Ehrenfeld, M., et al.: Zahnärztliche Chirurgie. Thieme, Stuttgart 2009
  • Weber, T.: Memorix Zahnmedizin. Thieme, Stuttgart 2016

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