Laserbehandlung (Lasertherapie)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer. nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2025
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Durch die Erforschung der Wirkung von Laserstrahlen ist es auch in der Medizin möglich geworden, zahlreiche den Patienten eine entlastende und effiziente Leserbehandlung oder Lasertherapie in vielen Bereichen durchzuführen. Die Laserbehandlung ist eine Vorgehensweise, die zu den wegweisenden Therapievarianten geworden ist.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Laserbehandlung

Schematische Darstellung einer Laserbehandlung der Haut in der Dermatologie. Klicken, um zu vergrößern.

Die Laserbehandlung, die im fachlichen und umgangssprachlichen Gebrauch gleichfalls als Lasertherapie bezeichnet wird, ist ein komplexes und fortschrittliches Verfahren. Die Basis für die Leserbehandlung stellen hoch entwickelte und empfindliche technische Geräte und Technologien dar, die durch einen Laser gestützt werden.

Insbesondere die markanten physikalischen Wirkungsweisen des Laserlichts sind die Basis für die Laserbehandlung. Zu diesen Gegebenheiten gehören die Koheränz und die Hitzeentwicklung sowie die Polarisation des Lichtes.

Außerdem kann die Laserbehandlung durch die Auswahl verschiedener Wellenlängenbereiche und der sogenannten Pulsfrequenz und -dauer beeinflusst werden. Die Laserbehandlung kann jedoch nicht in der gleichen Art und Weise für jedes Therapieziel und jede Erkrankung genutzt werden.

Geschichte & Entwicklung

Die Entwicklung der Laserbehandlung begann mit der theoretischen Grundlage der stimulierten Emission, die Albert Einstein 1917 formulierte. Diese Idee bildete die Basis für die spätere Entwicklung des Lasers.

Der erste funktionierende Laser wurde 1960 von Theodore Maiman mit einem Rubinkristall als Medium gebaut. Dies markierte den Beginn der medizinischen Nutzung von Lasertechnologie. Bereits in den 1960er-Jahren erkannten Forscher das Potenzial des Lasers für chirurgische Eingriffe. Erste Anwendungen erfolgten in der Augenheilkunde, etwa zur Netzhautbehandlung.

In den 1970er-Jahren wurden CO₂-Laser und Argonlaser für dermatologische und chirurgische Eingriffe eingeführt. Sie ermöglichten präzisere Schnitte und schnellere Heilungsprozesse. Die 1980er-Jahre brachten Fortschritte in der Lasertherapie zur Hautverjüngung, Haarentfernung und Tumorbehandlung.

Mit der Entwicklung von Excimerlasern in den 1990er-Jahren wurde die refraktive Augenchirurgie revolutioniert, insbesondere die LASIK-Methode zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten. In den 2000er-Jahren verbesserten sich Laseranwendungen in der Zahnmedizin, Dermatologie und Onkologie weiter, dank präziserer und schonenderer Verfahren.

Heute ist die Laserbehandlung ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen Medizin, mit kontinuierlichen Fortschritten in minimalinvasiven und hochpräzisen Techniken.

Einsatz & Indikation

Eine Laserbehandlung wird in vielen medizinischen Fachbereichen eingesetzt, insbesondere wenn präzise, minimalinvasive und schonende Verfahren erforderlich sind. Sie kommt sowohl aus therapeutischen als auch aus ästhetischen Gründen zum Einsatz.

In der Augenheilkunde wird eine Laserbehandlung notwendig, wenn Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung korrigiert werden sollen (z. B. LASIK). Auch Netzhauterkrankungen, etwa bei diabetischer Retinopathie oder Netzhautablösungen, erfordern oft eine Lasertherapie.

In der Dermatologie wird der Laser zur Behandlung von Pigmentflecken, Narben, Warzen, Besenreisern, Tätowierungen oder Akne eingesetzt. Zudem ist die dauerhafte Haarentfernung mit Lasertechnologie eine weit verbreitete Methode.

In der Onkologie kann eine Laserbehandlung notwendig sein, um Tumorgewebe gezielt zu zerstören, insbesondere bei oberflächlichen Krebsformen wie Haut- oder Blasenkrebs.

In der Zahnmedizin ermöglicht der Laser eine schonende Kariesbehandlung, Zahnfleischkorrekturen und Wurzelbehandlungen ohne Bohrer.

Chirurgische Eingriffe, wie in der Gynäkologie (Gebärmutterhalsveränderungen), HNO-Heilkunde (Polypenentfernung) oder Urologie (Nieren- und Blasensteine), profitieren ebenfalls von Lasertechnologien.

Eine Laserbehandlung wird notwendig, wenn herkömmliche Methoden nicht effektiv genug sind oder wenn ein präziser, gewebeschonender Eingriff erforderlich ist.

Vorteile & Nutzen

Eine Laserbehandlung bietet zahlreiche Vorteile gegenüber traditionellen Behandlungs- und Untersuchungsmethoden, insbesondere durch ihre Präzision, Gewebeschonung und schnelle Heilung.

Ein wesentlicher Vorteil ist die hohe Genauigkeit des Lasers, der es ermöglicht, Gewebe millimetergenau zu behandeln, ohne umliegende Strukturen unnötig zu schädigen. Dies ist besonders in der Augenheilkunde (z. B. LASIK) oder bei Tumorentfernungen von Bedeutung.

Laserbehandlungen sind häufig minimalinvasiv, da sie keine oder nur sehr kleine Schnitte erfordern. Dadurch kommt es zu weniger Blutverlust, geringerer Narbenbildung und schnelleren Heilungsprozessen. In der Dermatologie werden beispielsweise Hautveränderungen entfernt, ohne tiefe Schnitte oder Stiche zu benötigen.

Ein weiterer Vorteil ist die geringe Infektionsgefahr, da der Laser durch die hohe Energie keimabtötend wirkt. In der Zahnmedizin wird dies für schonende Kariesbehandlungen genutzt.

Viele Laserbehandlungen sind schmerzärmer als traditionelle Verfahren, wodurch häufig auf Betäubungsmittel oder lange Erholungszeiten verzichtet werden kann. Zudem erfolgt die Behandlung oft ambulant, sodass kein Krankenhausaufenthalt notwendig ist.

Dank der stetigen Weiterentwicklung der Lasertechnologie sind moderne Lasergeräte heute an verschiedene Gewebetypen anpassbar, wodurch sie in nahezu allen medizinischen Bereichen als effektive Alternative zu klassischen Methoden eingesetzt werden können.

Funktion, Wirkung, Anwendung & Ziele

Die Laserbehandlung wird zur Ausheilung von Erkrankungen und zur Linderung von Beschwerden eingesetzt. Typische Anwendungen der Laserbehandlung sind das Laserskalpell und die lasergestützte Akkupunktur sowie die operative Lasertechnik.

Beschwerden auslösende Festkörper wie Gallen-, Nieren- oder Harnsteine können mit der Laserbehandlung zerstört werden. In der Augenheilkunde, der ästhetischen Medizin, der Dermatologie und der Zahnmedizin ist die Laserbehandlung gegenwärtig gängig geworden.

Bei einer Laserbehandlung kann die Funktionsweise eines Lasers dahingehend ausgenutzt werden, dass es zu einer Erwärmung spezieller Gewebsbereiche kommt. In diesem Zusammenhang dient der Laser zur Ausführung von chirurgischen Schnitten oder zur Verödung von Blutgefäßen. Bei einer Lasik Laserbehandlung werden sogenannte Femtosekundenlaser eingesetzt, die begrenzte Laserimpulse aussenden können.

Durch die im Lichtstrahl des Lasers enthaltene Energie kommt es zu Veränderungen im Gewebe. Es bilden sich Kohlendioxidbläschen und Wasser. In Abhängigkeit von den Bestandteilen des Lasers kommt es zu einer stufenweisen Anregung der Atome der Zellstrukturen, die dadurch in einen höheren Energiezustand gelangen.

Die Wirkung der Laserbehandlung kann dazu führen, dass eine Hemmung von entzündlichen Vorgängen im Gewebe erzielt werden kann. Durch eine Verstärkung der Energie der Lichtstrahlen besitzt die Laserbehandlung ebenfalls Effekte, die zu einer Abschwellung von Gewebe führen und dieses zu einer eigenen Regeneration anregen. Darüber hinaus ist während der Laserbehandlung eine die Durchblutung steigernde Wirkung erzielbar. Mit der Laserbehandlung können schmerzhafte Beschwerden gelindert werden.

Durch die Stabilisierung der Zellwände kommt es zu einer Forcierung der Stoffwechselaktivitäten und der Ausschüttung selbstheilender Substanzen. Diese Resultate werden dadurch begünstigt oder eingedämmt, wie hoch der Energiegehalt bei einer Laserbehandlung ist. Die Leistungsfähigkeit des Lasers und die Beschaffenheit der zu therapierenden Zonen beeinflussen die Leserbehandlung ebenso.

Besenreiser und Krampfadern liegen meisten dicht und gut sichtbar unter der Haut. Ein Gefäßlaser entfernt diese schonend und gezielt. Die äußere Hautschicht wird dabei nicht beschädigt. Es entstehen keine Narben. Klicken, um zu vergrößern.

Die Ziele der Laserbehandlung bestehen darin, mit einem durch die Belastungsfreiheit der Patienten gekennzeichneten Verfahren zahlreiche auch tief liegende Erkrankungen zu heilen. Dies bezieht sich auf die Therapie zur Behebung von Erkrankungen der Bewegungsapparates sowie der Verbesserung der Heilung von Verletzungen der Muskeln, Bänder und Sehnen.

Sogar die Linderung der Arthrose ist durch die Laserbehandlung realisierbar. In diesem Zusammenhang sollen die Patienten schmerzfrei und die entzündlichen, degenerativen Prozesse gestoppt werden. Durch die Anregung des Zellwachstums entsteht wieder gesundes und neues Gewebe.

Durchführung & Ablauf

Der genaue Ablauf einer Laserbehandlung hängt von der jeweiligen medizinischen Anwendung ab, folgt jedoch in der Regel bestimmten Grundschritten.

Zunächst erfolgt eine Voruntersuchung, bei der der behandelnde Arzt die Indikation für die Lasertherapie prüft und mögliche Risiken abklärt. Dabei können bildgebende Verfahren oder Labortests zur Diagnosestellung genutzt werden.

Vor der eigentlichen Behandlung wird das zu behandelnde Areal gereinigt und, falls nötig, lokal betäubt. In einigen Fällen, wie bei der Augenlaserchirurgie oder bei größeren chirurgischen Eingriffen, kann auch eine Sedierung oder Vollnarkose erforderlich sein.

Während der Behandlung richtet der Arzt den Laserstrahl gezielt auf das betroffene Gewebe. Je nach Art der Therapie kann der Laser dabei Schneiden, Gewebe verdampfen oder Zellen stimulieren. Der Patient trägt in den meisten Fällen eine Schutzbrille, um die Augen vor der Laserstrahlung zu schützen.

Nach dem Eingriff erfolgt eine kurze Nachbeobachtung, um eventuelle Reaktionen des Körpers zu prüfen. Anschließend erhält der Patient Hinweise zur Nachsorge, wie die Vermeidung von Sonnenlicht, die Anwendung spezieller Pflegeprodukte oder die Einnahme von Medikamenten zur Unterstützung der Heilung. Die meisten Patienten können nach der Behandlung direkt nach Hause gehen.

Risiken & Gefahren

Die Laserbehandlung kann während oder nach dem Eingriff zu Nebenwirkungen führen. Diese treten im Rahmen von örtlich begrenzten Rötungen und Schwellungserscheinungen der Hautflächen auf und können mit Juckreiz verbunden sein.

Mögliche Nebenwirkungen der Laserbehandlung sind ebenfalls in Abhängigkeit von der Intensität des Eingriffs Blasen- und Narbenbildungen. Diese entstehen hauptsächlich dann auf, wenn die Laserbehandlung aufgrund einer zu großen Hitzeentwicklung zu Verbrennungen verschiedener Hautregionen führen. Die Nebenwirkungen der Laserbehandlung können somit eher gering und gleichsam folgenschwer und langwierig sein.

Bei nicht exaktem und fehlendem präzisem Einsatz der Laserbehandlung sind Funktionsstörungen an den behandelten Organen ebenfalls nicht auszuschließen. Durch die Veränderungen der chemischen Struktur in Geweben können bei der Laserbehandlung ebenfalls Nebenwirkungen auftreten.

Einige Laserverfahren, die zur Laserbehandlung eingesetzt werden, sind jedoch beinahe frei von Nebenwirkungen und verursachen auch während des Eingriffs keine Schmerzen.

Alternativen

Falls eine Laserbehandlung nicht möglich oder nicht geeignet ist, stehen verschiedene alternative Methoden zur Verfügung, die je nach medizinischem Bereich und Indikation eingesetzt werden können.

In der Augenheilkunde, beispielsweise bei der Korrektur von Fehlsichtigkeiten, kann statt einer LASIK-OP eine phake Intraokularlinse (ICL) eingesetzt werden. Diese implantierbare Linse korrigiert Sehfehler, ohne Gewebe zu entfernen. Alternativ kann eine Brillen- oder Kontaktlinsenanpassung erfolgen.

In der Dermatologie gibt es anstelle von Lasertherapien zur Narben- oder Pigmentbehandlung chemische Peelings, mikrochirurgische Eingriffe oder die Mikrodermabrasion, bei der die Hautschicht mechanisch abgetragen wird. Zur Haarentfernung kann Elektroepilation eine Alternative sein.

In der Onkologie kann je nach Tumorart anstelle einer Laserbehandlung eine chirurgische Tumorentfernung, eine Strahlentherapie oder eine chemotherapeutische Behandlung erforderlich sein.

Bei Zahnbehandlungen, etwa bei Karies, kann statt einer Laserbehandlung eine klassische Bohrtechnik oder ein ozongestütztes Verfahren zur Bakterienreduktion genutzt werden.

In der Gefäßmedizin, etwa zur Behandlung von Krampfadern, sind Sklerotherapie (Verödung der Gefäße) oder klassische chirurgische Eingriffe wie das Stripping-Verfahren Alternativen zur Lasertherapie.

Die Wahl der Alternative hängt von der individuellen Patientensituation, möglichen Kontraindikationen und dem gewünschten Behandlungserfolg ab.

Quellen

  • Herrmann, K., Trinkkeller, U.: Dermatologie und medizinische Kosmetik. Springer, Berlin Heidelberg 2015
  • Piper, W.: Innere Medizin. Springer, Berlin 2013
  • Vogt, P. M.: Praxis der Plastischen Chirurgie. Springer, Heidelberg Berlin 2011

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