Was kann bei einer Migräne helfen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 23. Oktober 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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In Deutschland gibt es viele Frauen und Männer, die immer wieder mit einer Migräne zu kämpfen haben. Das ist für die betroffenen Personen in der Regel äußerst unangenehm und kann auch durchaus negative Einflüsse auf die Lebensqualität haben. Grundsätzlich sind weiterhin noch nicht die Ursachen für das Auftreten von Migräne restlos geklärt. Aber es spricht viel dazu, dass beispielsweise auch die Ernährung eine Rolle bei dieser Krankheit spielen kann. Generell sollten sich Betroffene mehr Ruhe und Regelmäßigkeit gönnen, um möglichst selten von Migräne heimgesucht zu werden.

Inhaltsverzeichnis

Wodurch ist eine Migräne gekennzeichnet?

Infogramm zu den Ursachen und Symptomen bei Migräne und Kopfschmerzen. Bild anklicken, um zu vergrößern.

Eine Migräne zeichnet sich in der Regel durch anfallartige Kopfschmerzen aus, die plötzlich und unvermittelt auftreten. Es handelt sich hierbei häufig um pochende oder stechende Kopfschmerzen, die häufig nur einseitig auftreten.

Zu den heftigen Kopfschmerzen kommen bei einer Migräne in vielen Fällen noch zusätzliche Symptome wie Überempfindlichkeiten gegen Licht, Geräusche oder auch Gerüche. Außerdem leiden betroffene Personen bei starken Migräneanfällen nicht selten auch unter Übelkeit.

Unter Migräne können generell Frauen und Männer leiden. Allerdings sind Frauen statistisch betrachtet dreimal so häufig von Migräne betroffen, wie das bei Männern der Fall ist. Bei den Frauen ist in Deutschland zumindest hin und wieder jede siebte Frau von dieser Krankheit betroffen. Für die akute Behandlung von Migräne gibt es erfreulicherweise einige Medikamente, die helfen und die Schmerzen bei einer Migräne lindern können.

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Wen können Migräneattacken betreffen?

Kopfschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Statistisch gesehen, sind die häufigsten Ursachen für Kopfschmerzen Spannungskopfschmerzen oder Migräne.

Wie bereits angesprochen sind Frauen besonders häufig von Migräne betroffen. Aber grundsätzlich gibt es auch viele Männer, die immer wieder unter Migräne leiden. Darüber hinaus ist es aber auch so, dass bis zu 15 Prozent der Schulkinder unter Migräne leiden.

Nicht selten kommt es bei der Krankheit Migräne vor, dass die Attacken im Laufe des Alters leider zunehmen. Das kann sogar so weit gehen, dass eine chronische Migräne entsteht. Von einer solchen chronischen Erkrankung spricht man übrigens wenn die Migräneattacken weitestgehend ohne längere Pausen ineinander übergehen.

Gerade in solchen Fällen kann die Migräne sowohl im privaten Bereich als auch im beruflichen Bereich zu einer großen Belastung werden. Denn betroffene Personen fallen an Migränetagen nicht selten komplett aus und müssen sich zur eigenen Schonung komplett zurückziehen.

Was sind auffällige Symptome bei einer Migräne Attacke?

Häufig kündigt sich ein Migränefall schon einige Tage im Voraus durch Kopfschmerzphasen an. Anzeichen für eine drohende Migräneattacke können Stimmungsschwankungen, Appetitlosigkeit, Heißhunger, Nervosität oder auch ein besonderes Kälteempfinden sein.

Tritt eine Migräne mit Aura auf, dann kann es in der Auraphase zusätzlich zu Sehproblemen, Sprachproblemen, Gesichtsfelddefekten, Sensibilitätsstörungen oder auch zu Wahrnehmungsveränderungen kommen. Zu einer solchen Auraphase kommt es meistens rund eine Stunde vor dem Ausbruch der Kopfschmerzen. Und eine solche Auraphase hält in der Regel zwischen fünf Minuten und 60 Minuten an.

Ein solche Migräne Attacke kann nur wenige Stunden dauern oder sich auf die Dauer von bis zu drei Tagen ausdehnen. Wobei es auch Betroffene gibt, die in extremen Fällen auch deutlich über 72 Stunden unter einer solchen Migräneattacke leiden.

Wie kann man einer Migräne vorbeugen?

In Deutschland leiden mehrere Millionen Menschen unter Dauerkopfschmerzen. Meist treten die Schmerzen beidseitig im Schläfenbereich auf, sind diffus und nicht klar lokalisierbar.

Migräneattacken sind für Betroffene ein großes Problem und können sich äußerst negativ auf den Lebensalltag auswirken. Schon aus diesem Grund ist es wichtig, dass man als Migränepatient versucht möglichen Migräneattacken frühzeitig vorzubeugen.

Grundsätzlich gibt es leider keine Garantien dafür, dass man durch solche Vorbeugungsmaßnahmen Migräneattacken komplett verhindern kann. Aber es hat sich herausgestellt, dass beispielsweise eine Absenkung des Stresspegels einer Migräne vorbeugen kann.

Helfen kann in diesem Zusammenhang unter anderem regelmäßiger Ausdauersport. Hierbei kann man je nach eigenen Vorlieben etwa auf Radfahren, Schwimmen oder auch Laufen zurückgreifen. Darüber hinaus kann auch der Einsatz von verschiedenen Entspannungsverfahren eine Hilfe sein, um Migräne vorzubeugen und vielleicht auch die Anzahl der Migräneattacken zu reduzieren. Hierbei hat sich zum Beispiel Autogenes Training bewährt, um den Stresshormonspiegel abzusenken und dadurch auch Migräne zu verhindern.

Darüber hinaus gibt es aber auch einige simple Dinge, die man als Migränepatient in den Alltag einbauen sollt. So kann es beispielsweise helfen, wenn man eine grobe Struktur in den Tagesablauf einbaut und man sich genügend Ruhephasen und ausreichend Schlaf gönnt. Hilfreich können zur Vorbeugung von Migräneanfällen auch das Verbringen von viel Zeit an der frischen Luft und ausreichendes Trinken sein.

Moderne Ansätze in der Migränetherapie

Die Behandlung von Migräne hat sich in den letzten Jahren durch technologische Fortschritte und neue pharmakologische Entwicklungen erheblich verändert. Migräne ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die mit starken, oft einseitigen Kopfschmerzen sowie zusätzlichen Symptomen wie Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und in einigen Fällen mit visuellen oder sensorischen Auren einhergeht. Während traditionelle Behandlungsmethoden auf Schmerzmitteln wie NSAIDs und Triptanen basierten, gibt es mittlerweile modernere Ansätze, die spezifischer auf die Ursachen und Mechanismen der Migräne abzielen.

Eine der bedeutendsten Entwicklungen in der Migränetherapie ist die Einführung von CGRP-Antagonisten (Calcitonin-Gene-Related Peptide). Diese monoklonalen Antikörper blockieren entweder den CGRP-Rezeptor oder das CGRP-Molekül selbst, das eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Migräne spielt. Medikamente wie Erenumab oder Fremanezumab werden prophylaktisch eingesetzt, um die Häufigkeit und Schwere von Migräneanfällen zu reduzieren. Diese Therapie hat sich als effektiv für Patienten erwiesen, die auf herkömmliche Migränemedikamente nicht ausreichend ansprechen oder diese nicht vertragen.

Eine weitere interessante Innovation ist die Nervus-vagus-Stimulation. Dieses Verfahren nutzt ein tragbares Gerät, das elektrische Impulse an den Vagusnerv sendet, um Migräneanfälle zu lindern. Die elektrische Stimulation kann entweder als Akutbehandlung oder zur Vorbeugung angewendet werden. Diese nicht-invasive Methode zeigt bei einigen Patienten, die unter chronischen Migräneanfällen leiden, vielversprechende Ergebnisse, insbesondere bei denen, die Medikamente nicht gut vertragen oder keine ausreichende Linderung durch klassische Behandlungen erfahren.

Auch die Transkranielle Magnetstimulation (TMS) ist ein innovativer Ansatz in der Migränetherapie. Hierbei handelt es sich um eine Technik, bei der mittels eines tragbaren Geräts magnetische Impulse auf bestimmte Bereiche des Gehirns übertragen werden. Diese Methode wird vor allem bei Migräne mit Aura angewendet und kann sowohl prophylaktisch als auch während eines Anfalls eingesetzt werden. Sie bietet eine nicht-invasive und medikamentenfreie Option für Patienten, die unter Migräne leiden.

Neben diesen modernen Verfahren gibt es auch verhaltenstherapeutische Ansätze wie Biofeedback und kognitive Verhaltenstherapie, die in Kombination mit medikamentösen Behandlungen eingesetzt werden können. Diese Methoden zielen darauf ab, Stress und Spannungen zu reduzieren, die häufig als Auslöser für Migräneattacken fungieren. Durch Entspannungstechniken und das Erlernen von Bewältigungsstrategien können Patienten ihre Migräne besser kontrollieren und die Häufigkeit von Anfällen verringern.

Schließlich spielen Lebensstilveränderungen nach wie vor eine zentrale Rolle bei der Migränebehandlung. Regelmäßige Schlafgewohnheiten, eine ausgewogene Ernährung und das Vermeiden von Triggerfaktoren wie Stress, Koffein oder Alkohol sind wichtige Maßnahmen, um die Lebensqualität von Migränepatienten zu verbessern.

Botulinumtoxin in der Migränebehandlung

Die Anwendung von Botulinumtoxin (Botox) zur Behandlung chronischer Migräne ist ein relativ neuer Ansatz, der in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Ursprünglich als kosmetisches Mittel zur Faltenreduktion bekannt, hat Botulinumtoxin eine erweiterte medizinische Verwendung gefunden, insbesondere in der Schmerztherapie. Bei chronischer Migräne, die durch 15 oder mehr Kopfschmerztage im Monat definiert ist, hat sich diese Behandlungsmethode als wirksam erwiesen.

Botulinumtoxin wirkt, indem es die Freisetzung von Neurotransmittern blockiert, die an der Schmerzweiterleitung beteiligt sind. Durch die Injektion in bestimmte Muskelgruppen um den Kopf und Nacken werden die Signale, die zur Migräne führen, unterbrochen. Die Injektionen erfolgen in der Regel alle drei Monate und umfassen etwa 30 bis 40 Injektionspunkte entlang der Stirn, Schläfen, des Nackens und der Schultern. Diese regelmäßigen Behandlungen zielen darauf ab, die Häufigkeit und Intensität der Migräneanfälle zu verringern.

Studien haben gezeigt, dass Botulinumtoxin bei Patienten mit chronischer Migräne signifikante Erfolge erzielen kann. Viele Patienten berichten von einer Reduktion der Kopfschmerztage pro Monat und einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität. Der genaue Wirkmechanismus ist noch nicht vollständig verstanden, doch man geht davon aus, dass Botulinumtoxin die Überaktivität der Schmerzrezeptoren in den Nervenenden verringert und so die Schmerzwahrnehmung unterdrückt.

Ein großer Vorteil der Botulinumtoxin-Behandlung liegt darin, dass sie eine langfristige Lösung für Patienten bietet, die auf traditionelle Migränetherapien wie Triptane oder CGRP-Antagonisten nicht ausreichend ansprechen. Da die Injektionen alle drei Monate verabreicht werden, stellt dies eine weniger belastende Alternative zu täglichen Medikamenten dar. Zudem sind die Nebenwirkungen im Vergleich zu anderen Medikamenten meist lokal begrenzt, wie leichte Schmerzen oder Rötungen an den Injektionsstellen, und systemische Nebenwirkungen sind selten.

Die Sicherheit und Wirksamkeit dieser Behandlung hat dazu geführt, dass Botulinumtoxin zunehmend als Standardtherapie bei chronischer Migräne eingesetzt wird, insbesondere bei Patienten, die andere Behandlungsoptionen ausgeschöpft haben. Dennoch ist es wichtig, dass diese Therapie nur von speziell geschulten Ärzten durchgeführt wird, um eine korrekte Platzierung der Injektionen und optimale Ergebnisse sicherzustellen.

Insgesamt hat die Botulinumtoxin-Behandlung einen wichtigen Platz in der modernen Migränetherapie gefunden, insbesondere für Patienten, die unter der Belastung häufiger Anfälle leiden und bei denen traditionelle Medikamente versagen oder unerwünschte Nebenwirkungen verursachen.

Ernährungsumstellung zur Migräneprävention

Eine Ernährungsumstellung kann eine wichtige Rolle in der Prävention und Behandlung von Migräne spielen. Obwohl Migräne eine komplexe neurologische Erkrankung ist, haben bestimmte Nahrungsmittel und Ernährungsgewohnheiten bei vielen Patienten einen direkten Einfluss auf die Häufigkeit und Intensität der Migräneanfälle. Das Erkennen und Vermeiden von individuellen Auslösern (Triggern) in der Ernährung ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Migränetherapie.

Zu den häufigsten Nahrungsmittel-Triggern zählen Koffein, Alkohol (insbesondere Rotwein), Schokolade, Käse (vor allem gereifte Sorten) sowie verarbeitete Lebensmittel mit hohem Gehalt an Nitriten oder Glutamaten. Diese Substanzen können bei empfindlichen Personen Migräne auslösen oder bestehende Kopfschmerzen verschlimmern. Daher kann eine gezielte Reduzierung oder der Verzicht auf solche Lebensmittel zu einer deutlichen Verbesserung der Migränesymptomatik führen.

Ein weiteres wichtiges Element in der Ernährungsumstellung ist die Regelmäßigkeit der Mahlzeiten. Schwankungen im Blutzuckerspiegel, insbesondere durch das Auslassen von Mahlzeiten oder längere Fastenphasen, können Migräneanfälle triggern. Patienten wird daher empfohlen, regelmäßig zu essen und Zwischenmahlzeiten einzuplanen, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann ebenfalls helfen, die allgemeine Gesundheit zu fördern und Migräne zu reduzieren.

Ein vielversprechender Ansatz in der Ernährungsmedizin zur Migräneprävention ist die ketogene Diät. Diese fettreiche und kohlenhydratarme Ernährungsweise hat sich in einigen Studien als wirksam bei der Verringerung der Migränehäufigkeit erwiesen. Die ketogene Diät führt zu einer Veränderung des Stoffwechsels, bei der der Körper Fette statt Kohlenhydrate als Hauptenergiequelle nutzt. Diese Umstellung scheint bei einigen Migränepatienten entzündungshemmende und neuroprotektive Effekte zu haben, was die Anzahl der Anfälle reduzieren kann. Da diese Ernährungsform jedoch eine drastische Umstellung erfordert, sollte sie nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.

Ein weiterer Ansatz ist die Zufuhr von Nahrungsergänzungsmitteln, insbesondere Magnesium, Riboflavin (Vitamin B2) und Coenzym Q10, die in wissenschaftlichen Studien positive Effekte auf Migräne gezeigt haben. Magnesium, ein wichtiges Mineral für die Muskelfunktion und das Nervensystem, kann Migräneanfälle durch die Stabilisierung der neuronalen Aktivität und die Entspannung der Blutgefäße verringern. Riboflavin und Coenzym Q10 wirken als Antioxidantien und unterstützen die Energieproduktion in den Zellen, was ebenfalls zur Prävention von Migräne beitragen kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine individuell angepasste Ernährung, die auf das Vermeiden von Triggern, die Aufrechterhaltung eines stabilen Blutzuckerspiegels und die gezielte Supplementierung bestimmter Nährstoffe abzielt, eine vielversprechende und nicht-medikamentöse Methode zur Behandlung von Migräne darstellt.


Verhaltenstherapie bei Migräne: Stressreduktion als Schlüssel

Die Verhaltenstherapie hat sich als wirksamer Ansatz zur Behandlung von Migräne erwiesen, insbesondere durch die Fokussierung auf Stressbewältigung und die Modifikation von Verhaltensmustern. Migräneanfälle werden häufig durch Stress ausgelöst oder verschlimmert, weshalb die Fähigkeit, Stress zu managen, eine zentrale Rolle bei der Migräneprävention spielt. In diesem Zusammenhang können Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) sowie Entspannungsverfahren erheblich dazu beitragen, die Häufigkeit und Schwere von Migräneattacken zu reduzieren.

Die kognitive Verhaltenstherapie zielt darauf ab, negative Denkmuster und Verhaltensweisen zu identifizieren und zu verändern, die Stress fördern und Migräneanfälle begünstigen. Patienten lernen, wie sie durch das Umstrukturieren von Gedanken und die Entwicklung positiverer Reaktionen auf Stresssituationen die Kontrolle über ihre emotionalen und körperlichen Reaktionen verbessern können. Diese Therapieform ist besonders effektiv für Patienten, die unter chronischer Migräne oder häufigen Anfällen leiden, da sie hilft, den Umgang mit der Krankheit zu verbessern und stressbedingte Migräneanfälle zu minimieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Verhaltenstherapie bei Migräne ist die Progressive Muskelentspannung (PME) nach Jacobson. Diese Technik beinhaltet das bewusste An- und Entspannen bestimmter Muskelgruppen, um den Körper in einen Zustand tiefer Entspannung zu versetzen. Regelmäßiges Üben dieser Technik kann nicht nur den allgemeinen Stresspegel senken, sondern auch dazu beitragen, die muskuläre Anspannung im Kopf- und Nackenbereich zu verringern, die häufig mit Migräneanfällen verbunden ist. Die Anwendung von PME in stressigen Situationen kann zudem vorbeugend wirken und Anfälle verhindern.

Biofeedback ist eine weitere verhaltenstherapeutische Methode, die bei Migränepatienten angewendet wird. Biofeedback-Geräte messen physiologische Parameter wie Muskelspannung, Herzfrequenz und Hauttemperatur und geben diese Informationen in Echtzeit an den Patienten zurück. Dadurch lernen die Betroffenen, ihre körperlichen Reaktionen auf Stress besser zu kontrollieren und Techniken zur Entspannung gezielt anzuwenden. Studien haben gezeigt, dass Biofeedback die Häufigkeit und Intensität von Migräneanfällen verringern kann, indem es dem Patienten hilft, den Kreislauf von Stress und Migräne zu durchbrechen.

Neben diesen spezifischen Therapien sind Achtsamkeitstraining und Meditation ebenfalls wertvolle Werkzeuge zur Stressreduktion und zur Kontrolle von Migräne. Achtsamkeitstechniken helfen dabei, den Geist zu beruhigen und den Fokus auf den gegenwärtigen Moment zu lenken, wodurch Stressfaktoren und negative Gedankenmuster reduziert werden. Regelmäßige Meditation kann langfristig die Stressreaktionen des Körpers positiv beeinflussen und somit das Risiko von Migräneanfällen senken.

Die verhaltenstherapeutischen Ansätze bieten somit eine nicht-medikamentöse Möglichkeit, Migränepatienten zu helfen, ihre Symptome besser zu bewältigen und die Lebensqualität zu verbessern. Sie ergänzen medikamentöse Therapien und fördern eine aktive Rolle der Patienten in ihrer eigenen Migränebehandlung.

Quellen

  • Diener, H.-C.: Migräne. Thieme, Stuttgart 2006
  • Förderreuther, S., Straube, A.: Kopfschmerzen. Kohlhammer, Stuttgart 2009
  • Göbel H.: Migräne. Diagnostik, Therapie, Prävention. Springer, Heidelberg 2012

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