Alfuzosin

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 12. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Alfuzosin ist bereits seit 30 Jahren auf dem Markt und ein erprobtes Mittel bei der Behandlung einer Prostatahyperplasie. Der Alphablocker entspannt die Muskeln der Prostata und führt zu einfacherem Wasserlassen und kann sowohl in leichten als auch schweren Fällen angewendet werden.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Alfuzosin?

Alfuzosin entspannt die Muskulatur von Prostata und Harnröhre, der Harnfluss wird verbessert und die Symptome der Prostatahyperplasie werden gemindert oder verschwinden.

Alfuzosin gehört zur Gruppe der Alphablocker und entspannt als Antagonist die Muskulatur von Prostata und Harnröhre. Der Harnfluss wird verbessert und die Symptome der Prostatahyperplasie werden gemindert oder verschwinden.

Alfuzosin verändert nichts an der eigentlichen Ursache der Krankheit – die Prostata bleibt also weiterhin vergrößert –, sondern bekämpft ausschließlich die Symptome der Erkrankung. Alfuzosin wird ausschließlich zur Behandlung von Männern eingesetzt und zeigt auf Frauen keine Wirkung.

Pharmakologische Wirkung

Alfuzosin wird in Tabletten verabreicht, die normalerweise fünf Milligramm des Wirkstoffes enthalten. Nach der Verabreichung von Alfuzosin wirkt das Präparat ausschließlich auf die Prostata ein, wenn der Patient unter einer stark vergrößerten Prostata leidet.

Dieser als Hyperplasie bezeichnete Zustand führt zu Problemen beim Wasserlassen, wozu insbesondere eine häufige (aber gleichzeitig deutlich erschwerte) Entleerung der Blase zählt. Patienten, die unter einer Prostatahyperplasie leiden, berichten besonders nachts von schweren Problemen, wodurch ein erholsamer Schlaf nicht mehr gewährleistet werden kann. Die in Alfuzosin enthaltenen Alpha-Blocker sollen eine Entspannung der Muskeln innerhalb der Prostata ermöglichen und gleichzeitig den Blasenhals entspannen, wodurch die Entleerung der Blase einfacher und im besten Fall schmerzfrei vonstattengehen kann.

Alfuzosin wirkt, sofern das Medikament keine Nebenwirkungen zeigt, auf keine anderen Organe. Bei Frauen ist Alfuzosin wirkungslos. Ältere Patienten sind anfälliger für Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, weshalb die Dosierung in diesen Fällen auf die niedrigste Menge herabgesetzt wird. Da Alfuzosin Schwindelgefühle hervorrufen kann, sollten Patienten nach der Ersteinnahme darauf achten, keine Maschinen zu bedienen oder Auto zu fahren.

Medizinische Anwendung & Verwendung

Bei der Behandlung einer Prostatahyperplasie mit Alfuzosin wird in der Regel auf Tabletten oder eine Salzlösung zurückgegriffen, welche den Wirkstoff des Medikaments enthält. Bis auf diesen Anwendungsfall gibt es keine Erkrankungen oder Beschwerden, welche durch Alfuzosin behandelt werden. Bei der oralen Einnahme in Tablettenform sollte darauf geachtet werden, Alfuzosin möglichst nach einer Mahlzeit einzunehmen.

In den häufigsten Anwendungsfällen bei Personen unter 65 Jahren wird auf Tabletten mit einem Wirkstoffinhalt von fünf Milligramm zurückgegriffen, welche morgens, mittags und abends eingenommen werden. Retardtabletten mit einem Wirkstoffinhalt von zehn Milligramm werden einmal täglich zu festgelegten Uhrzeiten eingenommen. Es handelt sich bei Alfuzosin um ein Medikament, welches auch bei langfristiger Einnahme keine negativen Auswirkungen auf den Körper zeigt. Es ist also für eine Langzeitbehandlung der Prostatahyperplasie geeignet, sofern keine der in Abschnitt 5 dargelegten Nebenwirkungen eintreten.

Sollte die Einnahme von Alfuzosin vergessen werden, darf zur Kompensation nicht die doppelte Menge eingenommen werden. Dies führt häufig zu einem Blutdruckabfall, welcher unter bestimmten Umständen – wie beim Bedienen von Maschinen – gefährlich sein kann. Patienten sollten in diesen Fällen stattdessen ihren Arzt kontaktieren und über das weitere Vorgehen entscheiden.

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Risiken & Nebenwirkungen

Alfuzosin kann mit einer Häufigkeit von mehr als 1% zu einer generellen Müdigkeit und Schwindelgefühlen führen, außerdem sind Kopf- und/oder Bauchschmerzen zu beklagen. Ein allgemeines Schwächegefühl zählt ebenfalls zu den häufigen Nebenwirkungen von Alfuzosin.

Weiterhin kann das Medikament zu Benommenheit und Ohnmacht sowie einer erhöhten Herzschlagfrequenz führen sowie Schnupfen, Durchfall oder Hautausschlag hervorrufen. Schwellungen in den Gelenken oder Füßen sind ebenfalls zu beobachten. In sehr wenigen Fällen kann die Verabreichung von Alfuzosin außerdem zu einer Angina pectoris führen, wenn der Patient unter einer koronaren Herzkrankheit leidet.

Häufig geht dies mit einem starken Juckreiz einher. Eine zu hohe Dosierung von Alfuzosin kann weiterhin zu einem abrupten Abfall des Blutdrucks direkt nach dem Aufstehen führen, wodurch ebenfalls Schwindelgefühle und eine allgemeine Benommenheit ausgelöst werden können.

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