Stimmbänder
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 24. Oktober 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Die paarig angelegten Stimmbänder dienen als wichtiger Bestandteil der Stimmlippen in erster Linie der Stimmbildung des Menschen. Umgangssprachlich werden die Stimmlippen oftmals als Stimmbänder bezeichnet.
Was sind die Stimmbänder?
Als Stimmband (Ligamentum vocale) wird ein elastisches Band bezeichnet, das sich von der rückseitigen Fläche des Schildknorpels (Cartilago thyreoidea) zum Processus vocalis des Stellknorpels (Cartilago arytaenoidea) zieht und im mittleren Bereich des Kehlkopfes (Larynx) liegt.
Die paarig angelegten Stimmbänder befinden sich wie die Stimmmuskel (Musculus vocalis) in den Stimmlippen ( Plicae vocales) und regulieren über die Kontraktionstätigkeit der Musculi vocalis und weiterer beteiligter Kehlkopfmuskeln die Form und Spannung der Stimmlippen sowie der Stimmritze (Rima glottidis) und somit die Stimmbildung (fachsprachlich auch Phonation).
Anatomie & Aufbau
Die Stimmbänder modellieren die mediale (mittlere) Kante der Plicae vocales sowie die Rima glottidis (Stimmritze) und sind den ebenfalls paarig angelegten Stimmmuskeln aufgelagert.
Die Muskelfasern der Musculi vocalis gehen in die Stimmbänder über und strahlen in diese ein. Der in Richtung des Kehlkopflumens gelegene Abschnitt der Stimmbänder ist mit Schleimhaut aus Plattenepithel bedeckt. Der Nervus recurrens innerviert (versorgt) als Ast des Nervus vagus die für die Stimmbandbewegung verantwortliche Muskulatur des Kehlkopfes, zu der auch der Musculus vocalis gehört.
Die Stimmlippen werden alltagssprachlich oftmals als Stimmbänder bezeichnet, wenngleich die beiden eigentlichen Stimmbänder lediglich durch das dem Musculus vocalis aufliegende Epithel sowie den oberen Schichten aus Fasern gebildet werden.
Funktionen & Aufgaben
Die Stimmbänder dienen in erster Linie der Stimmbildung bzw. Phonation. Werden die Bänder durch den Luftstrom während der Ausatmung in Schwingung versetzt, entstehen Töne.
Die Frequenz dieser Schwingungen und somit die Grundtonhöhe werden durch Veränderungen des Spannungszustands der Stimmbänder angepasst. So werden die Stimmlippen und Stimmbänder für die Artikulation von hohen Tönen mit Hilfe der Kehlkopfmuskulatur angespannt, während eine erschlaffte Muskulatur tiefe Töne hervorruft. Da Männer in aller Regel über längere Stimmbänder verfügen, weisen sie eine tiefere Stimme auf.
Die Lautstärke der Töne wird hingegen nicht durch die Stimmbänder gesteuert, sondern durch die Stärke des Luftstromes. Die stimmliche Klangfärbung und Fülle wird durch den Resonanzraum, der durch den Rachen sowie die Mund- und Nasenhöhle gebildet wird, erzeugt. Während der Einatmung ist die von den Stimmbändern und -lippen gebildete Stimmritze weit geöffnet, so dass der Luftstrom hier passieren und über die Luftröhre in die unteren Atemwege weiter strömen kann.
Darüber hinaus fungiert die von den Stimmbändern und -muskeln gesteuerte Stimmritze als Schutzschranke, über welche die Öffnung und der Verschluss der Luftröhre bewusst gesteuert werden kann, was beispielsweise bei Bewegung unter Wasser eine Rolle spielt.
Krankheiten & Beschwerden
Da die Stimmbänder über keine eigenen schleimbildenden Drüsen verfügen, können sie schnell austrocknen, insbesondere im Winter bei trockener Heizungsluft.
Infolge der Austrocknung werden die Stimmbänder gereizt, wodurch die Stimme eine kratzige und raue Färbung bekommt. Zudem kann eine kratzige und raue Stimme auf eine mangelnde Flüssigkeitsversorgung hindeuten, insbesondere bei Vorliegen von Erkältungserkrankungen, die mit einer Beteiligung des Halses einhergehen. Die meisten Störungen der Funktionalität der Stimmbänder gehen allerdings von Reizungen und Entzündungen der Stimmlippenschleimhaut aus.
Pathologische Veränderungen der Stimmlippen beeinträchtigen in aller Regel auch die Stimmbänder, da diese zusammen mit den Stimmmuskeln größtenteils die Stimmlippen bilden. So können untherapierte Halsentzündungen Gewebeneubildungen wie Stimmlippenpolypen (geschwulstartige benigne Wucherungen der Schleimhaut) bedingen, die die Funktionalität der Stimmbänder einschränken.
Stimmlippenpolypen manifestieren sich in aller Regel anhand von Diplophonie (, auch Biphonie bzw. Doppeltönigkeit) und Heiserkeit, können aber bei größerer Ausprägung auch zu einer Erstickungsgefahr führen.Darüber hinaus können Stimmlippenknötchen, die auch als Schreiknötchen bezeichnet werden, da sie auf eine dauerhafte Fehl- und/oder Überlastung des Stimmbandapparates zurückgeführt werden können, und durch Erhebungen an den Rändern der Stimmlippen charakterisiert sind, die Stimmbänder beeinträchtigen.
Ferner können dauerhafter Zigarettenrauch sowie allergische Reaktionen die Stimmbänder und -lippen reizen. Sind die Stimmlippen infolge eines operativen Eingriffs an der Schilddrüse, einer Lähmung des Stimmbandnervs, eines Tumors oder einer Virusinfektion nicht mehr in der Lage, vollständig zu schließen oder zu öffnen, wird von einer Stimmbandlähmung gesprochen, die mit einer gestörten Phonation (v.a. Heiserkeit) und Atemproblemen einhergehen kann.
Des Weiteren kann ein Stimmlippen-Ödem (Reinke-Ödem) die Funktionsfähigkeit der Stimmbänder beeinträchtigen und Heiserkeit, Stimmlosigkeit sowie Atembeschwerden bedingen.
10 Dinge, die Sie über die Stimmbänder wissen sollten
Was sind die Stimmbänder und wo befinden sie sich?
Die Stimmbänder (auch Stimmfalten genannt) sind zwei elastische Bänder aus Muskel- und Schleimhautgewebe, die sich im Kehlkopf (Larynx) befinden. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Stimmbildung, indem sie durch Vibration Töne erzeugen, wenn Luft durch die Luftröhre strömt.
Wie funktionieren die Stimmbänder?
Beim Sprechen oder Singen strömt Luft aus den Lungen durch die Stimmbänder, die dabei vibrieren. Durch die Spannung und Länge der Bänder wird die Tonhöhe reguliert. Enge und kürzere Stimmbänder erzeugen höhere Töne, während lockere und längere Stimmbänder tiefere Töne produzieren.
Welche Faktoren beeinflussen die Gesundheit der Stimmbänder?
Die Stimmbänder sind empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen wie trockener Luft, Rauchen, Alkoholkonsum und unzureichender Hydratation. Auch ständiges Schreien oder übermäßiger Stimmgebrauch kann zu Schäden führen.
Was passiert, wenn man seine Stimmbänder überlastet?
Eine Überlastung der Stimmbänder, beispielsweise durch ständiges Schreien oder Singen ohne Pausen, kann zu Heiserkeit, Stimmbandentzündungen oder sogar zu Stimmbandknötchen führen. Diese Knötchen erschweren die Stimmbildung und verursachen oft anhaltende Heiserkeit.
Wie wirkt sich Rauchen auf die Stimmbänder aus?
Rauchen schädigt die Stimmbänder, da die giftigen Chemikalien im Rauch die Schleimhäute reizen und langfristig zu Entzündungen oder sogar Krebs führen können. Raucherstimmen sind oft rauer und tiefer.
Kann man seine Stimmbänder durch Ernährung schützen?
Ja, eine ausgewogene Ernährung und vor allem ausreichend Flüssigkeitszufuhr sind wichtig, um die Schleimhäute der Stimmbänder feucht zu halten. Dies hilft, die Elastizität zu bewahren und das Risiko von Reizungen zu reduzieren.
Was ist eine Stimmstörung und wie erkennt man sie?
Eine Stimmstörung liegt vor, wenn die Stimme über längere Zeit heiser, rau oder brüchig klingt. Oft sind Schwierigkeiten beim Sprechen oder Schmerzen im Kehlkopfbereich weitere Symptome. Stimmstörungen können durch Stimmbandentzündungen, Knoten oder Polypen verursacht werden.
Kann man die Stimmbänder trainieren?
Ja, regelmäßiges Stimmtraining, wie es Sänger oder Schauspieler durchführen, kann die Stimmbänder stärken und flexibler machen. Gesangstechnik und Atemübungen helfen, die Stimme länger und sicherer zu nutzen.
Warum ist die richtige Atemtechnik für die Stimmbänder wichtig?
Eine falsche Atemtechnik, wie oberflächliches Atmen, belastet die Stimmbänder. Tiefes Zwerchfellatmen entlastet sie hingegen und unterstützt eine gesunde Stimmbildung. Dadurch werden die Stimmbänder effizienter genutzt und vor Überlastung geschützt.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen, wenn man Probleme mit den Stimmbändern hat?
Wenn Heiserkeit oder Stimmveränderungen länger als zwei Wochen anhalten, sollte ein HNO-Arzt aufgesucht werden. Anhaltende Probleme können auf ernsthafte Erkrankungen wie Stimmbandpolypen oder sogar Kehlkopfkrebs hinweisen. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend.
10 Tipps für gesunde Stimmbänder
Ausreichend Wasser trinken: Eine gute Hydratation hält die Schleimhäute der Stimmbänder feucht und elastisch. Trockene Stimmbänder neigen eher zu Reizungen und Verletzungen. Trinke täglich genug Wasser, um deine Stimmbänder geschmeidig zu halten, besonders wenn du deine Stimme häufig benutzt.
Aufwärmen vor dem Sprechen oder Singen: Genauso wie Sportler ihre Muskeln aufwärmen, sollten auch die Stimmbänder durch leichte Stimmübungen vorbereitet werden. Summen oder sanfte Tonleitern helfen, die Stimmbänder schonend in Bewegung zu bringen.
Stimmpausen einlegen: Gönne deinen Stimmbändern regelmäßig Pausen, besonders wenn du lange sprichst oder singst. Überanstrengung kann zu Heiserkeit und langfristigen Stimmproblemen führen. Achte darauf, deine Stimme zwischendurch zu schonen.
Richtig atmen: Eine tiefe Atmung über das Zwerchfell ist wichtig, um unnötigen Druck auf die Stimmbänder zu vermeiden. Oberflächliches Atmen führt dazu, dass die Stimmbänder härter arbeiten müssen. Übe bewusstes Atmen, um deine Stimme zu entlasten.
Rauchen vermeiden: Rauchen reizt die Stimmbänder und kann zu dauerhaften Schäden führen, einschließlich Heiserkeit und erhöhtem Krebsrisiko. Der Rauch trocknet die Schleimhäute aus und schädigt das Gewebe, was die Stimmqualität stark beeinträchtigen kann.
Übermäßiges Räuspern vermeiden: Häufiges Räuspern belastet die Stimmbänder unnötig. Stattdessen kann es helfen, einen Schluck Wasser zu trinken oder leicht zu husten, um die Stimmbänder zu entlasten. Räuspern führt oft zu kleinen, aber wiederholten Reizungen.
Lautes Sprechen oder Schreien vermeiden: Schreien oder lautes Sprechen beansprucht die Stimmbänder enorm und kann zu Entzündungen oder Knötchenbildung führen. Wenn du dich in einer lauten Umgebung befindest, solltest du versuchen, Mikrofone oder Verstärker zu verwenden, anstatt die Stimme zu überanstrengen.
Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten: Eine trockene Umgebung, zum Beispiel durch Heizungsluft, kann die Stimmbänder austrocknen und anfällig für Reizungen machen. Ein Luftbefeuchter in Räumen, in denen du dich oft aufhältst, kann helfen, die Luftfeuchtigkeit zu verbessern.
Alkohol und Koffein reduzieren: Sowohl Alkohol als auch Koffein wirken entwässernd und trocknen die Stimmbänder aus. Achte auf einen moderaten Konsum, um deine Stimme gesund zu halten. Wenn du sie trinkst, erhöhe deine Wasseraufnahme, um die austrocknende Wirkung zu kompensieren.
Regelmäßiges Stimmtraining: Regelmäßiges Stimmtraining, wie es von Sängern und Rednern durchgeführt wird, hilft, die Stimmbänder gesund und flexibel zu halten. Durch gezielte Übungen stärkst du deine Stimme und lernst, sie effizient zu nutzen, ohne sie zu überlasten.
Stimmbandknötchen: Ursachen, Symptome und Behandlung
Stimmbandknötchen, auch bekannt als Sängerknötchen, sind kleine, gutartige Verdickungen, die sich auf den Stimmbändern entwickeln. Diese Knötchen entstehen durch wiederholte Überbeanspruchung der Stimme, insbesondere durch intensives Sprechen, Singen oder Schreien. Obwohl sie oft bei professionellen Sängern und Sprechern auftreten, können sie jeden betreffen, der seine Stimme regelmäßig stark belastet.
Ursachen von Stimmbandknötchen
Die häufigste Ursache für Stimmbandknötchen ist die ständige Reizung der Stimmbänder durch übermäßigen oder falschen Stimmgebrauch. Dies passiert häufig bei Menschen, die über längere Zeiträume laut sprechen oder singen, insbesondere wenn sie dabei keine angemessene Atemtechnik verwenden. Weitere Risikofaktoren sind das ständige Räuspern oder Husten, das zu Mikrotraumen an den Stimmbändern führt. Auch das Sprechen in einer lauten Umgebung oder das Schreien belastet die Stimmbänder stark. Rauchen und eine trockene Umgebung können diese Reizung noch verstärken.
Symptome von Stimmbandknötchen
Das häufigste Symptom von Stimmbandknötchen ist eine anhaltende Heiserkeit. Betroffene berichten oft, dass ihre Stimme rau oder brüchig klingt, und sie haben Schwierigkeiten, hohe Töne zu erreichen. Die Stimme kann auch an Kraft verlieren, was das Sprechen oder Singen anstrengend macht. Oft empfinden die Betroffenen nach längerem Sprechen oder Singen ein Fremdkörpergefühl im Hals oder ein leichtes Kratzen. In fortgeschrittenen Fällen kann es auch zu Schmerzen im Kehlkopfbereich kommen.
Behandlung von Stimmbandknötchen
Die Behandlung von Stimmbandknötchen beginnt in der Regel mit einer Schonung der Stimme. Das bedeutet, dass übermäßiges Sprechen und Singen für eine Zeit vermieden werden sollten, um den Stimmbändern die Möglichkeit zur Heilung zu geben. Eine logopädische Therapie ist häufig der nächste Schritt. In dieser Therapie lernen Betroffene, ihre Stimme schonender zu nutzen und eine gesündere Atemtechnik zu entwickeln. Übungen zur Stimmhygiene, wie das Vermeiden von Räuspern oder das richtige Sprechen, sind ebenfalls Teil der Behandlung.
In schweren Fällen, wenn die Knötchen hartnäckig sind oder sich trotz logopädischer Therapie nicht zurückbilden, kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, um die Knötchen zu entfernen. Dies geschieht in der Regel unter minimalinvasiven Bedingungen, und die Stimmbänder erholen sich meist gut nach der Operation. Wichtig ist jedoch, dass auch nach einem operativen Eingriff stimmtherapeutische Maßnahmen folgen, um ein erneutes Auftreten der Knötchen zu verhindern.
Stimmbandlähmung: Ursachen und Therapieansätze
Stimmbandlähmung, auch als Recurrensparese bezeichnet, tritt auf, wenn die Muskeln, die für die Bewegung der Stimmbänder verantwortlich sind, teilweise oder vollständig ihre Funktion verlieren. Diese Lähmung kann eine oder beide Stimmbänder betreffen und führt zu einer Reihe von Problemen wie Heiserkeit, Atembeschwerden oder Stimmverlust. Stimmbandlähmung kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, und die Behandlung hängt von der Schwere und der zugrunde liegenden Ursache ab.
Ursachen der Stimmbandlähmung
Die häufigste Ursache für Stimmbandlähmung ist eine Schädigung des Nervus recurrens, der für die Bewegung der Stimmbänder verantwortlich ist. Diese Schädigung kann durch chirurgische Eingriffe am Hals, wie Schilddrüsenoperationen oder Eingriffe an der Wirbelsäule, entstehen. Der Nerv kann auch durch Tumore im Halsbereich oder im Brustkorb, die Druck auf den Nerv ausüben, geschädigt werden.
Eine andere häufige Ursache ist eine virale Infektion, die die Nervenfunktion beeinträchtigen kann. In selteneren Fällen kann die Lähmung durch neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Schlaganfälle hervorgerufen werden. Manchmal bleibt die Ursache jedoch unklar, und die Lähmung tritt idiopathisch auf.
Symptome der Stimmbandlähmung
Die Symptome variieren je nach Ausmaß der Lähmung und davon, ob ein oder beide Stimmbänder betroffen sind. Bei einer einseitigen Lähmung ist das häufigste Symptom eine anhaltende Heiserkeit, da das betroffene Stimmband nicht mehr richtig schwingen kann, um Töne zu erzeugen. Es kann auch zu Atembeschwerden kommen, da die Stimmbänder beim Atmen nicht mehr weit genug geöffnet werden können.
Wenn beide Stimmbänder betroffen sind, können die Symptome schwerwiegender sein. Dies führt oft zu massiven Atemproblemen, da die Stimmbänder nicht in der Lage sind, die Atemwege ausreichend zu öffnen. In schweren Fällen kann es sogar zu lebensbedrohlichen Atemnotzuständen kommen.
Behandlung der Stimmbandlähmung
Die Behandlung hängt von der Ursache und der Schwere der Lähmung ab. In einigen Fällen kann sich die Funktion der Stimmbänder von selbst wiederherstellen, insbesondere wenn eine virale Infektion die Ursache ist. In solchen Fällen wird zunächst eine abwartende Haltung eingenommen, kombiniert mit einer logopädischen Therapie, um die Stimme zu stärken und die Atemfunktion zu verbessern.
Wenn die Lähmung jedoch dauerhaft ist, können chirurgische Eingriffe erforderlich sein. Eine Möglichkeit ist die sogenannte Medialisierung, bei der das gelähmte Stimmband näher an die Mittellinie verschoben wird, um eine bessere Stimmfunktion zu ermöglichen. In schwereren Fällen, bei beidseitiger Lähmung, kann eine Tracheotomie notwendig sein, um die Atmung zu sichern.
Unabhängig von der Behandlung ist eine frühzeitige Diagnose und Therapie wichtig, um die Lebensqualität zu verbessern und schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
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Quellen
- Aumüller, G., et al.: Duale reihe Anatomie. Thieme, Stuttgart 2017
- Lanz, T., Wachsmuth, W.: Praktische Anatomie, Band 3 – Hals. Springer, Berlin 2004
- Reia, M.: Facharztwissen HNO-Heilkunde. Springer, Heidelberg 2009