Thymian

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 13. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Thymian ist ein traditionelles Heilkraut, das zu den Lippenblütengewächsen gehört. Er wächst als Strauch oder Halbstrauch. Verwendbare Teile des stark duftenden Thymians sind die kleinen Blätter, die sich leicht von den holzigen Stengeln abstreifen lassen und die blass-violetten Blüten.

Vorkommen & Anbau von Thymian?

Außer im medizinischen Bereich wird der würzig-aromatische Thymian auch in der Küche als Gewürzkraut verwendet.

Insgesamt unterscheidet der Botaniker 214 Arten von Thymian. Am bekanntesten ist der Echte Thymian. Außer im medizinischen Bereich wird der würzig-aromatische Thymian auch in der Küche als Gewürzkraut verwendet. Die provencalische Küche ist ohne Thymian nicht denkbar. In der Medizin ist Thymian als Heilkraut und Heilmittel schon seit Jahrhunderten bekannt.

Thymian ist vor allem im Mittelmeerraum beheimatet. Er wächst in Südeuropa und Nordafrika. Einige Arten sind auch in Mitteleuropa beheimatet. Echter Thymian wächst in Deutschland nicht wild. Er wird aber in Kräutergärten angebaut und kultiviert.

Wirkung & Anwendung

Thymian besitzt viele Inhaltsstoffe. Nicht umsonst wird Thymian als „Tausendsassa“ bezeichnet. Er ist eine der Wunderpflanzen auf unserer Erde. Am bedeutendsten ist sein ätherisches Öl mit den Hauptwirkstoffen Phenole, Carvacrol und Thymol. Blüten und Blätter beinhalten dazu noch Gerbstoffe und Flavonoide.

Die heilende Wirkung des Thymian war schon den alten Griechen bekannt. Mit den ätherischen Ölen kann Thymian festsitzenden Schleim aus den Atemwegen entfernen. Bei Husten mit Auswurf kann Thymian also den Schleim lockern und der Patient kann ihn besser abhusten. Auch bei akuter Bronchitis hat Thymian eine förderliche Wirkung auf die Heilung.

Thymian hat zudem eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung. Daher kommt Thymian zum Beispiel auch in Lösungen vor, die ein Arzt bei Entzündung der Mund- oder Rachenschleimhaut verordnet.

Auch bei Hautkrankheiten wie Hautflechte wird Thymian eingesetzt. Hier kommt die antibakterielle Wirkung von Thymian wieder zum Tragen. Weiterhin wirkt Thymian Juckreiz stillend.

Sowohl in der Küche als auch in der Medizin ist Thymian auch wegen seiner verdauungsfördernden Wirkung bekannt. Gerade Fleisch oder Wurst wird mit Thymian oft bekömmlicher.

So vielfältig die Wirkungen von Thymian sind, so unterschiedlich sind auch die Formen, in denen Thymian verabreicht werden kann. Bei Atemwegerkrankungen gibt es Arzneimittel mit den Wirkstoffen des Thymians als Säfte, in Tropfenform oder als Mundspüllösungen. Auch als Tee, als Tinktur oder als Zusatz zu einem Dampfbad kann Thymian verwendet werden.

Bedeutung für Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung

Die Bedeutung von Thymian für Gesundheit, zur Vorbeugung gegen Krankheiten und in der Behandlung von Krankheiten ist schier unermesslich.

Thymian ist eines der wichtigsten Heilkräuter in der Medizin. Neben den bekannten Wirkungen bei Atemwegs- und Hautkrankheiten untersuchen Forscher noch viele weitere Wirkungen, die Thymian wohlmöglich hat. Für Kräuterkundler und Heilpraktiker sind diese weiteren Wirkungen des Thymians längst bekannt. Sie setzen Thymian zum Beispiel auch als schmerzstillende Substanz ein. Thymian ist eines der stärksten natürlichen Antibiotika.

Thymian hat – so lauten weitere Forschungsergebnisse- ebenfalls eine pilzabtötende Wirkung. Damit kann das ätherische Öl des Thymians zum Beispiel auch als Raumduft genutzt werden und die in der Luft zirkulierenden Moleküle wirken gegen vorhandene Bakterien und Pilzsporen. Forscher untersuchen auch eine antivirale Wirkung des Thymian. Somit kann Thymian auch in Krankenpflegestationen gegen Pilzsporen und Bakterien als „Raumspray“ eingesetzt werden.

Viele Wirkungen des Thymians sind zwar wissenschaftlich nicht erprobt, werden aber teilweise seit Jahrhunderten in der Praxis ausgeübt.

Duftlampen mit Thymianölen oder Inhalationen mit den ätherischen Ölen des Thymians können sich gleichermaßen auch auf die Psyche des Menschen auswirken. Diese Wirkung ist so gut wie unbekannt. Thymian wirkt beruhigend, stimmungsaufhellend und konzentrationsfördernd.

Vorbeugend hilft Thymian natürlich auch gegen Erkältungskrankheiten. Auch dieses Wissen ist nicht neu und schon Menschen vor etlichen Jahrhunderten kannten die vorbeugende Wirkung des Thymians. Das Sprichwort „die nächste Erkältung kommt bestimmt, aber nicht zu dem, der Thymian nimmt…“ kommt nicht von ungefähr. Täglich drei Tassen Thymiantee mit Honig gesüßt beugt Erkältungskrankheiten vor.

Auch Personen, die oft unter Mundgeruch leiden, können Thymian vorbeugend nutzen. Als Zahnpasta sorgt Thymian für einen würzig-frischen Geruch.


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