Augenlid

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 11. Oktober 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Augenlider sind Hautfältchen, die ober- und unterhalb des Auges liegen und die Augenhöhle nach vorne hin begrenzen. Mit ihnen kann das Auge geschlossen werden. Augenlider dienen vor allem dem Schutz und der Feuchthaltung des Auges.

Inhaltsverzeichnis

Was ist das Augenlid?

Augenlider haben zwei Funktionen: Sie schützen das Auge und halten es feucht. Mit den Lidern ist es möglich, das Auge zu schließen und es so vor Licht, Schmutz, kalter Luft, Nebel oder Fremdstoffen zu schützen.
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Ein Augenlid ist eine dünne Falte, die die Augenhöhle nach vorne begrenzt und aus Haut, Bindegewebe, Muskeln und Drüsen besteht. Beim Menschen gibt es ein Oberlid über dem Auge und ein Unterlid unter dem Auge. Die Lider sind beweglich und können das Auge schließen. Dies dient vor allem dem Schutz des Auges.

Die Linie zwischen dem geschlossenen Ober- und Unterlid heißt Lidspalte. Bei vielen Tierarten gibt es ein zusätzliches drittes Lid, die sogenannte Nickhaut. Diese ist beim Menschen nur rudimentär ausgebildet.

Anatomie & Aufbau

Die Lider sitzen oberhalb und unterhalb des Augapfels und können sich vor dem Auge vollständig schließen, um es vor Licht, Luft oder Fremdstoffen zu schützen. Das Oberlid ist etwas größer als das Unterlid. Beide treffen sich an der Innenseite des Auges und bilden den sogenannten Lidwinkel.

Hier sitzt auch das Tränenwärzchen (oder Tränenkarunkel). An den Augenlidern befinden sich die Wimpern, die das Auge zusätzlich vor Schweiß oder Staub schützen. Das Augenlid ist aus einem inneren und einem äußeren Lidblatt aufgebaut. Das innere besteht aus Bindegewebe und dem sogenannten Tarsus, einer Bindegewebsplatte, die mit straffen Kollagenfasern durchzogen ist. Hier sitzt außerdem die Muskulatur, die die Lidspaltenweite regelt.

Auf der Innenseite ist das Augenlid von einer Bindehaut überzogen. Das äußere Lidblatt beinhaltet spezielle Ringmuskeln, die für das Schließen und Öffnen des Auges zuständig sind. An der Oberseite wird es durch Körperhaut begrenzt.

Funktion & Aufgaben

Augenlider haben zwei Funktionen: Sie schützen das Auge und halten es feucht. Mit den Lidern ist es möglich, das Auge zu schließen und es so vor Licht, Schmutz, kalter Luft, Nebel oder Fremdstoffen zu schützen. Die Wimpern, die am Lid sitzen, fangen zusätzlich Schweiß, Regen oder Staub ab, damit diese nicht ins Auge gelangen.

Um das Auge zu schützen, schließen sich die Lider reflexartig, wenn sich Gegenstände auf das Auge zubewegen. Dieser Lidschlussreflex tritt auch bei Erschrecken, plötzlichen lauten Geräuschen oder hellem Licht auf. Die zweite Funktion der Augenlider ist das Befeuchten des Auges: Durch das Zwinkern, ein kurzes Schließen und Öffnen der Lider, wird Tränenflüssigkeit gleichmäßig auf dem Augapfel verteilt. So wird die empfindliche Hornhaut am Auge feucht gehalten und gereinigt.

Die feuchte Oberfläche bewirkt außerdem, dass die Lider gut gleiten und sich das Auge blitzschnell schließen kann. Das ist wichtig für die Schutzfunktion des Auges. Um die Augen feucht zu halten, zwinkern wir bei trockener Luft zehn- bis zwölf-mal pro Minute, meist ohne es zu merken. Menschen und viele Tiere schließen die Augen auch zum Schlafen und halten so optische Eindrücke ab, die die Ruhe stören könnten.


Krankheiten & Beschwerden

Wenn Bewegungsstörungen am Lid vorliegen, kann der Betroffene das Auge nicht vollständig öffnen, das Oberlid hängt teilweise oder vollständig herab. Umgekehrt kommt es auch vor, dass der Lidheber zu stark wirkt und das Oberlid abnorm weit hochgezogen wird. Solche Störungen können angeboren oder durch unterschiedliche Faktoren erworben sein. Auch unwillkürliches Lidzucken ist eine Form der Bewegungsstörung.

Meist ist sie aber harmlos und verschwindet von selbst wieder. Diese Zuckungen sind oft durch Stress, Ermüdung, Mineralstoffmangel oder Alkoholkonsum bedingt. Bewegungsstörungen können auch das Zwinkern betreffen, das dann zu selten oder zu häufig auftritt. Das Augenlid ist außerdem anfällig für Entzündungen: Am Lidrand kann eine Entzündung entstehen, die sogenannte Blepharitis. Sie tritt vor allem im Zusammenhang mit Bindehautentzündungen am Auge auf.

Auch die Liddrüsen können entzündet sein und dann zu einem Hordeolum (oder umgangssprachlich „Gerstenkorn“) führen. Eine chronische Entzündung der Liddrüsen heißt Chalazion oder auch Hagelkorn. Auch an der Lidhaut können Krankheiten und Beschwerden auftreten. Sie ist beispielsweise anfällig für Herpes-Viren und andere Krankheitserreger, die Hautentzündungen auslösen. Auch Fetteinlagerunden oder Pigmentstörungen an der Lidhaut kommen vor.

Verschiedene Tumoren, Zysten und Abszesse können am Augenlid auftreten. Auch Parasiten können die Augenlider befallen und zu unterschiedlichen Erkrankungen führen. Bei Trisomie 21 (Down-Syndrom) und anderen Erbkrankheiten ist eine Schrägstellung der Augen und eine nasale Lidfalte typisch.

Beim Treacher-Collins-Syndrom, einer Erbkrankheit mit Gesichtsfehlbildungen, kann es zu stark ausgeprägten Missbildungen der Lider kommen. In seltenen Fällen können Augenlider aufgrund von genetischen Defekten sogar vollständig fehlen.

10 Dinge, die Sie über die Augenlider wissen sollten

1. Welche Funktion haben die Augenlider?

Die Hauptfunktion der Augenlider ist der Schutz der Augen. Sie verhindern das Eindringen von Fremdkörpern und verteilen die Tränenflüssigkeit gleichmäßig über die Augenoberfläche, um sie feucht zu halten und vor Austrocknung zu schützen.

2. Warum blinzeln wir?

Das Blinzeln hilft, die Augen zu reinigen und zu befeuchten. Mit jedem Blinzeln wird eine dünne Schicht Tränenflüssigkeit über das Auge verteilt, die Staub und Schmutz entfernt und gleichzeitig das Auge vor Austrocknung schützt.

3. Was sind häufige Erkrankungen der Augenlider?

Zu den häufigsten Erkrankungen der Augenlider gehören Gerstenkörner, Chalazien (Hagelkörner), Blepharitis (Lidrandentzündung) und Ptosis (Herabhängen des Oberlids). Diese Erkrankungen können Schmerzen, Schwellungen und Sehprobleme verursachen.

4. Was ist ein Gerstenkorn?

Ein Gerstenkorn (Hordeolum) ist eine schmerzhafte, rote Schwellung am Rand des Augenlids, die durch eine bakterielle Infektion der Talgdrüsen im Lid verursacht wird. Es kann sich wie ein Pickel anfühlen und nach einigen Tagen von selbst aufplatzen und abheilen.

5. Was ist Blepharitis und wie behandelt man sie?

Blepharitis ist eine Entzündung der Augenlider, oft begleitet von Rötung, Juckreiz und schuppiger Haut an den Wimpern. Die Behandlung besteht häufig in regelmäßiger Lidrandhygiene, indem man die Augenlider mit warmem Wasser und einem milden Reinigungsmittel reinigt.

6. Warum hängen Augenlider manchmal herab?

Ein herabhängendes Augenlid, auch Ptosis genannt, kann altersbedingt auftreten, wenn die Muskeln, die das Lid anheben, schwächer werden. Es kann aber auch durch neurologische Erkrankungen oder Verletzungen verursacht werden und in schweren Fällen das Sehvermögen beeinträchtigen.

7. Was ist ein Hagelkorn (Chalazion)?

Ein Hagelkorn ist eine schmerzlose, entzündliche Schwellung am Augenlid, die durch eine Blockade der Meibom-Drüsen verursacht wird. Im Gegensatz zum Gerstenkorn verursacht es keine akuten Schmerzen und kann oft durch Wärmebehandlung und Massagen behandelt werden.

8. Können Augenlider Sonnenbrand bekommen?

Ja, die Haut der Augenlider ist sehr dünn und empfindlich, sodass sie anfällig für Sonnenbrand ist. Daher ist es wichtig, die Augenlider durch das Tragen einer Sonnenbrille mit UV-Schutz und Sonnencreme auf den umliegenden Hautpartien zu schützen.

9. Warum zucken manchmal die Augenlider?

Lidzucken (Myokymie) ist in der Regel harmlos und wird durch Stress, Müdigkeit, Koffein oder Augenbelastung verursacht. Es verschwindet normalerweise von selbst, kann aber durch Entspannung und ausreichend Schlaf gelindert werden.

10. Kann eine Operation am Augenlid nötig sein?

Ja, in Fällen von schwerer Ptosis oder Lidfehlstellungen, die das Sehvermögen beeinträchtigen oder chronische Entzündungen verursachen, kann eine chirurgische Korrektur notwendig sein. Diese Operationen dienen sowohl ästhetischen als auch funktionalen Zwecken, um die Lidfunktion wiederherzustellen.

10 Tipps für gesunde Augenlider

1. Regelmäßige Lidrandhygiene

Eine tägliche Reinigung der Augenlider ist entscheidend, um die Ansammlung von Bakterien, Öl und abgestorbenen Hautzellen zu verhindern. Verwenden Sie dafür ein sauberes, in warmes Wasser getauchtes Tuch oder spezielle Augenlidhygiene-Produkte. Dies hilft, Entzündungen wie Blepharitis zu vermeiden.

2. Ausreichend Schlaf

Ausreichend Schlaf ist wichtig, um müde und gereizte Augenlider zu verhindern. Schlafmangel kann zu geschwollenen oder geröteten Lidern führen und das Risiko für Lidzucken erhöhen. Mindestens 7–8 Stunden Schlaf pro Nacht unterstützen die Regeneration der Augenlider.

3. Schutz vor UV-Strahlung

Die empfindliche Haut der Augenlider ist besonders anfällig für Schäden durch UV-Strahlung. Tragen Sie Sonnenbrillen mit UV-Schutz und verwenden Sie Sonnenschutzmittel um die Augenpartie, um Sonnenbrand und langfristige Hautschäden zu vermeiden.

4. Meiden Sie übermäßiges Augenreiben

Das Reiben der Augen kann die empfindliche Haut der Augenlider reizen und Bakterien in die Augen bringen. Dies kann Entzündungen oder Infektionen wie Gerstenkörner verursachen. Wenn die Augen jucken, sollten Sie stattdessen Augentropfen verwenden.

5. Ausgewogene Ernährung

Eine gesunde Ernährung, reich an Vitaminen und Nährstoffen wie Vitamin A, C und Omega-3-Fettsäuren, unterstützt die Gesundheit der Haut und Augenlider. Diese Nährstoffe tragen zur Hautregeneration und zur Vorbeugung von Trockenheit und Entzündungen bei.

6. Verwenden Sie hypoallergene Kosmetikprodukte

Kosmetika wie Mascara oder Lidschatten, die reizende Chemikalien enthalten, können die Augenlider schädigen und allergische Reaktionen oder Infektionen auslösen. Verwenden Sie hypoallergene Produkte und vermeiden Sie das Auftragen von Make-up direkt am Lidrand.

7. Regelmäßige Pausen bei Bildschirmarbeit

Langes Starren auf Bildschirme kann die Augenlider belasten und zu trockenen Augen führen, da das Blinzeln weniger häufig erfolgt. Halten Sie alle 20 Minuten eine kurze Pause ein, um die Augenlider zu entspannen und die Augen befeuchten zu lassen.

8. Wärmebehandlungen bei geschwollenen Augenlidern

Warme Kompressen können helfen, verstopfte Meibom-Drüsen in den Augenlidern zu öffnen und Schwellungen oder Verstopfungen, wie bei einem Chalazion (Hagelkorn), zu lindern. Legen Sie dafür ein warmes, feuchtes Tuch für einige Minuten auf die geschlossenen Augen.

9. Kontaktlinsen richtig pflegen

Wenn Sie Kontaktlinsen tragen, ist es wichtig, sie richtig zu reinigen und zu desinfizieren. Unsachgemäße Linsenpflege kann Bakterien auf die Augenlider übertragen und Infektionen verursachen. Waschen Sie Ihre Hände vor dem Einsetzen oder Entfernen der Linsen immer gründlich.

10. Vermeiden Sie das Tragen von Kontaktlinsen bei Infektionen

Sollten Sie Symptome einer Augeninfektion oder Augenlidentzündung (wie Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen) bemerken, sollten Sie das Tragen von Kontaktlinsen sofort einstellen. Linsen können Infektionen verschlimmern und die Heilung verzögern. Verwenden Sie stattdessen eine Brille, bis sich die Symptome bessern.

Blepharitis: Ursachen und effektive Behandlungen

Blepharitis ist eine häufige Entzündung der Augenlider, die typischerweise den Lidrand betrifft und sowohl unangenehm als auch störend sein kann. Sie kann akut oder chronisch verlaufen und tritt oft in Verbindung mit Hauterkrankungen oder einer Dysfunktion der Meibom-Drüsen auf, die sich in den Augenlidern befinden. Diese Drüsen produzieren ein öliges Sekret, das Teil des Tränenfilms ist und die Augenoberfläche schützt. Wenn sie blockiert oder entzündet sind, kann dies zu Reizungen und Entzündungen führen.

Ursachen von Blepharitis

Es gibt mehrere Faktoren, die zur Entstehung von Blepharitis beitragen können. Häufigste Ursache ist eine bakterielle Infektion, meist durch Staphylokokken. Diese Bakterien können sich am Lidrand ansammeln und eine Entzündung auslösen. Eine weitere Ursache ist die Verstopfung der Meibom-Drüsen, die das ölige Sekret nicht mehr richtig absondern können, was zu trockenen und gereizten Augen führt. Auch Hauterkrankungen wie seborrhoische Dermatitis oder Rosazea sind häufige Auslöser der Erkrankung, da sie die Fettproduktion der Haut beeinflussen und die Talgdrüsen verstopfen können.

Ein Ungleichgewicht der natürlichen Hautbakterien oder Pilze am Lidrand kann ebenfalls zur Blepharitis führen. Zudem kann eine allergische Reaktion auf Kosmetika oder Kontaktlinsenlösungen die Augenlider reizen und eine Entzündung hervorrufen.

Symptome der Blepharitis

Typische Symptome der Blepharitis sind gerötete, geschwollene und juckende Augenlider. Es kann zu einer vermehrten Tränenproduktion und einem brennenden Gefühl in den Augen kommen. Viele Betroffene berichten von einem sandigen oder körnigen Gefühl in den Augen. Verkrustungen am Lidrand, insbesondere morgens, sind ebenfalls ein häufiges Anzeichen. In schwereren Fällen können die Wimpern ausfallen oder es bilden sich schmerzhafte Geschwüre am Lidrand.

Behandlung und Vorbeugung

Die Behandlung der Blepharitis konzentriert sich auf die Lidrandhygiene. Eine regelmäßige Reinigung der Augenlider mit warmem Wasser und einem sanften Reinigungsmittel, wie einem Babyshampoo oder speziellen Augenreinigungstüchern, ist entscheidend, um Ablagerungen zu entfernen und die Entzündung zu kontrollieren. Warme Kompressen können helfen, die Meibom-Drüsen zu öffnen und den Sekretfluss zu verbessern.

In schwereren Fällen können Antibiotika-Augentropfen oder -Salben verschrieben werden, um die Infektion zu bekämpfen. Bei chronischen Formen kann auch die Einnahme von Antibiotika in Tablettenform hilfreich sein, um die Drüsenfunktion wiederherzustellen. Zur Vorbeugung sollte man darauf achten, Kosmetika am Auge regelmäßig zu entfernen und nicht über Nacht auf den Augenlidern zu belassen. Auch der Verzicht auf Kontaktlinsen während einer Blepharitis kann die Heilung beschleunigen und Komplikationen verhindern.

Ptosis: Ursachen und Behandlung des hängenden Lids

Ptosis, auch als "hängendes Lid" bezeichnet, beschreibt das Herabsinken des oberen Augenlids, das das Sehvermögen beeinträchtigen kann. Diese Erkrankung kann einseitig oder beidseitig auftreten und reicht von einer leichten bis hin zu einer vollständigen Abdeckung der Pupille. Die Ursachen für Ptosis sind vielfältig und reichen von altersbedingter Erschlaffung der Lidmuskulatur bis hin zu neurologischen oder genetischen Faktoren.

Ursachen von Ptosis

Die häufigste Ursache für Ptosis ist die altersbedingte Schwächung der Muskeln und Sehnen, die das obere Augenlid anheben. Mit zunehmendem Alter verliert das Gewebe an Elastizität, was zu einer Erschlaffung des Levator-Muskels führt, der für das Heben des Lids verantwortlich ist. Diese Form der Ptosis wird als senile oder involutionelle Ptosis bezeichnet.

Eine weitere Ursache kann eine neurologische Erkrankung sein, wie zum Beispiel der Horner-Syndrom oder Myasthenia gravis. Diese Krankheiten beeinträchtigen die Nerven, die die Muskeln des Augenlids steuern, was zu einer Lähmung oder Schwächung des Lids führen kann. Verletzungen oder Operationen im Bereich der Augenlider können ebenfalls Ptosis verursachen, indem sie die Funktion der Muskeln oder Nerven schädigen.

In seltenen Fällen ist Ptosis angeboren (kongenitale Ptosis) und tritt bei Kindern auf. Sie wird durch eine Fehlbildung oder Schwäche des Levator-Muskels verursacht und kann, wenn unbehandelt, zu Sehstörungen wie einer Amblyopie (Schwachsichtigkeit) führen.

Symptome und Auswirkungen auf die Gesundheit

Das Hauptsymptom der Ptosis ist das sichtbare Herabsinken des oberen Augenlids. Dies kann zu einem eingeschränkten Sichtfeld führen, vor allem wenn das Lid die Pupille teilweise oder vollständig bedeckt. Viele Betroffene neigen dazu, die Stirnmuskulatur oder das Augenbrauenhochziehen zu kompensieren, um die Augen besser öffnen zu können, was zu Kopfschmerzen oder Ermüdung der Stirn führen kann.

In schwereren Fällen, insbesondere bei Kindern, kann Ptosis unbehandelt zu Sehschwächen führen, da das Auge nicht richtig genutzt wird. Es ist wichtig, frühzeitig eine Behandlung in Betracht zu ziehen, um langfristige Schäden zu vermeiden.

Behandlung von Ptosis

Die Behandlung der Ptosis hängt von der Ursache und der Schwere der Erkrankung ab. In vielen Fällen ist eine Operation erforderlich, bei der der Levator-Muskel gestrafft oder angehoben wird, um das Lid wieder in seine normale Position zu bringen. Bei neurologischen Ursachen kann eine medikamentöse Behandlung oder die Behandlung der Grunderkrankung erforderlich sein. In milden Fällen, die das Sehvermögen nicht beeinträchtigen, kann die Ptosis beobachtet werden, ohne dass ein sofortiger Eingriff notwendig ist.

Quellen

  • Lippert, H. et al: Anatomie. Text und Atlas. Urban & Fischer/ Elsevier, München 2017
  • Spornitz, U. M.: Anatomie und Physiologie. Springer Medizin Verlag, Berlin Heidelberg 2004
  • Wolff, H.-P., Weihrauch, T.R. (Hrsg.): Internistische Therapie. Urban & Fischer, München 2012

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