Bauchnabel

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 26. Juni 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Unter dem Bauchnabel ist eine rundliche Vertiefung zu verstehen, welche nach Abtrennung der Nabelschnur auf der Vorderseite des Bauches zurückbleibt. Beim Menschen kann der Nabel dabei in unterschiedlichen Erscheinungsformen zutage treten. Gleichzeitig stellt der Bauchnabel auch eine Angriffsfläche für ein breites Spektrum an Erkrankungen dar, die umgehend behandelt werden sollten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist der Bauchnabel?

Ein flacher Bauch und ein wohlgeformter Bauchnabel sind Schönheitsideale unserer Zeit. Sport und eine gesunde Ernährung können einen straffen Bauch bis in das hohe Alter gewährleisten.

Der Bauchnabel, welcher in der Fachsprache auch als Umbilicus bezeichnet wird, stellt eine rundliche, in der Mitte der Vorderseite des Bauches liegende Einkerbung dar, die nach der Geburt bei allen Plazentatieren sichtbar wird.

Der Entstehung des Bauchnabels liegt die Nabelschnur zugrunde, die während einer Schwangerschaft lebensnotwendige Stoffe zwischen der Blutzirkulation der Schwangeren und dem heranwachsenden Organismus austauscht. Nach der Entbindung wird die Nabelschnur beseitigt, sodass sich der Bauchnabel verschließt und vernarbt.

Auch wenn er ab diesem Zeitpunkt nicht mehr an lebenswichtigen Funktionen des menschlichen Organismus beteiligt ist, kann der Bauchnabel im Rahmen zahlreicher Erkrankungen erneut in den Vordergrund treten.

Anatomie & Aufbau

Ein Bauchnabel besteht aus einer Ansammlung subkutanen Narbengewebes, über dem eine sogenannte Papille angelegt ist. Diese stellt eine warzenförmige Ausstülpung auf der Haut dar und lässt den eigentlichen Nabelschnurrest entstehen.

Zudem wird die Papille von einem sogenannten Nabelring umgeben. Der Bauchnabel kann dabei in vielen verschiedenen Erscheinungsformen zutage treten. Diese sind von unterschiedlichen Kriterien abhängig, zu denen unter anderem die genetischen Umstände, die körperliche Belastbarkeit, der Umgang sowie die Pflege des Nabels und auch die Bauchmuskalturbeschaffenheit zählen.

Im Allgemeinen wird beim Bauchnabel jedoch zwischen zwei grundlegenden Formen differenziert. So kann der Bauchnabel konkav nach innen gekehrt oder konvex nach außen ausgerichtet sein. Dabei ist beim Menschen häufiger die nach innen gestülpte Variante vorzufinden. Bei sehr übergewichtigen Personen kann der Bauchnabel auch in einer Art Schlitz in der Mitte des Bauches erscheinen.

Funktion & Aufgaben

Dem Bauchnabel werden im Alltag des Menschen keine bestimmten Aufgaben zugeschrieben. Allerdings ist er während einer Schwangerschaft an lebenswichtigen Funktionen beteiligt.

So ist der Bauchnabel der Ansatzpunkt der Nabelschnur, über welche das Ungeborene im Mutterleib mit dem Mutterkuchen, der sogenannten Plazenta, verbunden ist. Über die Nabelschnur wird nun ein Austausch lebenswichtiger Stoffe zwischen dem Ungeborenen und der Blutzirkulation der Mutter ermöglicht. Bei diesen Stoffen handelt es sich um lebenswichtige Nährstoffe sowie Sauerstoff.

Außerdem werden über die Nabelschnur Abbauprodukte des Stoffwechsels wie beispielsweise Kohlendioxid entsorgt. Nach der Geburt kommt es anschließend zur Durchtrennung der Nabelschnur. Dies geschieht nach Beendigung des Pulsierens des Bluts innerhalb der Schnur, zu dem es meist circa 5 Minuten nach der Entbindung kommt.

Der Bauchnabel stellt daraufhin eine Art Narbe in der Mitte des Bauches dar, welche nach endgültigem Abfall der Nabelschnurreste etwa 3 bis 10 Tage nach der Geburt entsteht.

Krankheiten, Beschwerden & Störungen

Im Bereich des Bauchnabels können einige Erkrankungen auftreten. So kann es beispielsweise zur Ausbildung von Nabelanomalien kommen, die primäre Störungen des Bauchnabels beschreiben.

Hierzu zählt beispielsweise der Amnionnabel, bei dem sich nach Abtrennung der Nabelschnur ein Hautdefekt entwickelt. Dieser geht auf die Tatsache zurück, dass sich die Amnionhülle auf die Bauchhaut ausdehnt. Eine andere Anomalie stellt der Fleischnabel dar. Dabei breitet sich die Bauchhaut auf die Nabelschnur aus und lässt nach Nabelschnurabfall einen stumpfförmigen Bauchnabel zurück.

Auch Nabelblutungen, die jedoch keine weiteren Komplikationen mit sich führen, sind kurz nach der Geburt bei Säuglingen möglich. Eine weitere Erkrankung im Bereich des Bauchnabels ist der sogenannte Nabelbruch, welcher auch als Herba umbilicalis bezeichnet wird und vorwiegend bei Neugeborenen vorkommt. Der Nabelbruch beschreibt einen Eingeweidebruch, bei dem das Peritoneum ausgestülpt wird. So kommt es zum Austreten der Bruchschwellung, welches von starken Schmerzen und Druckempfindungen begleitet werden kann.

Zusätzliche Komplikationen können dabei ein Ileus sowie ein Absterben von Darmgewebe sein. Während ein Nabelbruch überwiegend bei Neugeborenen auftritt, können auch Erwachsene davon betroffen sein. Hierbei sind es vor allem Frauen um die 50, die durch Fettleibigkeit, Schwangerschaften oder körperliche Belastung besonders gefährdet sind.

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10 Dinge, die Sie über den Bauchnabel wissen sollten

1. Was ist der Bauchnabel und welche Funktion hat er?

Der Bauchnabel ist eine Narbe, die nach der Geburt entsteht, wenn die Nabelschnur, die den Fötus im Mutterleib mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt, durchtrennt wird. Er hat nach der Geburt keine spezifische Funktion mehr.

2. Warum haben Menschen unterschiedliche Formen von Bauchnabeln?

Die Form des Bauchnabels hängt von der Art ab, wie die Nabelschnur nach der Geburt abgeschnitten und gebunden wurde, sowie von genetischen Faktoren und individuellen Heilungsprozessen. Es gibt keine gesundheitlichen Unterschiede zwischen einem nach innen gewölbten (Innie) oder nach außen gewölbten (Outie) Bauchnabel.

3. Kann der Bauchnabel Infektionen entwickeln?

Ja, der Bauchnabel kann Infektionen entwickeln, insbesondere wenn er nicht richtig gereinigt wird. Eine Infektion kann durch Bakterien oder Pilze verursacht werden und Symptome wie Rötung, Schwellung, Schmerzen oder unangenehmen Geruch hervorrufen.

4. Wie sollte der Bauchnabel gereinigt werden?

Der Bauchnabel sollte regelmäßig mit warmem Wasser und milder Seife gereinigt werden. Es ist wichtig, den Bereich danach gründlich zu trocknen, um eine feuchte Umgebung zu vermeiden, die das Wachstum von Bakterien und Pilzen begünstigen könnte.

5. Ist ein Ausfluss aus dem Bauchnabel normal?

Ein Ausfluss aus dem Bauchnabel ist nicht normal und kann auf eine Infektion oder andere Gesundheitsprobleme hinweisen. Ein Arzt sollte konsultiert werden, wenn der Bauchnabel Eiter, Blut oder andere Flüssigkeiten absondert.

6. Kann man einen Bauchnabelbruch bekommen?

Ja, ein Bauchnabelbruch (Nabelhernie) kann auftreten, wenn ein Teil des Darms oder Fettgewebes durch eine Schwachstelle in der Bauchwand nahe dem Bauchnabel hervortritt. Dies kann durch erhöhten Druck im Bauchraum verursacht werden und erfordert oft eine chirurgische Behandlung.

7. Gibt es spezielle Vorsichtsmaßnahmen bei einem Bauchnabelpiercing?

Ein Bauchnabelpiercing erfordert besondere Pflege, um Infektionen zu vermeiden. Es sollte regelmäßig mit einer Salzlösung gereinigt werden, und das Berühren mit ungewaschenen Händen sollte vermieden werden. Anzeichen einer Infektion wie Rötung, Schwellung oder Ausfluss sollten sofort ärztlich untersucht werden.

8. Kann ein ungewöhnlich aussehender Bauchnabel auf Gesundheitsprobleme hinweisen?

Ein ungewöhnlich aussehender Bauchnabel, wie eine starke Schwellung oder Verfärbung, kann auf Gesundheitsprobleme wie einen Nabelbruch oder eine Infektion hinweisen. Es ist ratsam, bei Veränderungen im Aussehen des Bauchnabels einen Arzt aufzusuchen.

9. Was sollte man bei Bauchschmerzen im Bereich des Bauchnabels beachten?

Bauchschmerzen im Bereich des Bauchnabels können verschiedene Ursachen haben, von harmlosen Verdauungsproblemen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen wie Blinddarmentzündung oder Nabelbruch. Bei anhaltenden oder starken Schmerzen sollte medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.

10. Kann eine Schwangerschaft den Bauchnabel beeinflussen?

Während der Schwangerschaft kann der Bauchnabel aufgrund des wachsenden Bauches nach außen gedrückt werden. Dies ist normal und kehrt in der Regel nach der Geburt zurück. Allerdings können Schwangerschaften auch Nabelbrüche verursachen, die möglicherweise operativ behandelt werden müssen.

Diese Fragen und Antworten bieten einen umfassenden Überblick über den Bauchnabel und seine Bedeutung für die Gesundheit, einschließlich Pflege, mögliche Infektionen und andere relevante gesundheitliche Aspekte.

10 Tipps für einen gesunden Bauchnabel

1. Regelmäßige Reinigung

Der Bauchnabel sollte regelmäßig gereinigt werden, um Ansammlungen von Schmutz, Schweiß und Bakterien zu vermeiden. Verwenden Sie warmes Wasser und milde Seife, um den Bereich sanft zu säubern. Ein weiches Tuch oder Wattestäbchen kann dabei helfen, schwer erreichbare Stellen zu reinigen.

2. Gründliches Trocknen

Nach dem Reinigen ist es wichtig, den Bauchnabel gründlich zu trocknen. Feuchtigkeit kann zu einem Nährboden für Bakterien und Pilze werden, was Infektionen begünstigen kann. Verwenden Sie ein sauberes Handtuch oder ein Wattestäbchen, um den Bauchnabel vorsichtig zu trocknen.

3. Vermeiden von Reizstoffen

Vermeiden Sie die Verwendung von aggressiven Seifen, Parfums oder alkoholhaltigen Reinigungsmitteln im Bauchnabelbereich, da diese die Haut reizen und zu Entzündungen führen können. Milde, pH-neutrale Produkte sind ideal für die Reinigung.

4. Achten auf Anzeichen von Infektionen

Beobachten Sie den Bauchnabel regelmäßig auf Anzeichen von Infektionen wie Rötung, Schwellung, Schmerzen oder unangenehmen Geruch. Bei Verdacht auf eine Infektion sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, um eine geeignete Behandlung zu erhalten.

5. Piercings richtig pflegen

Wenn Sie ein Bauchnabelpiercing haben, ist die richtige Pflege entscheidend, um Infektionen zu verhindern. Reinigen Sie das Piercing regelmäßig mit einer sterilen Salzlösung und vermeiden Sie es, das Piercing mit ungewaschenen Händen zu berühren. Achten Sie auf Anzeichen einer Infektion und suchen Sie bei Bedarf medizinische Hilfe.

6. Tragen von atmungsaktiver Kleidung

Atmungsaktive Kleidung, die nicht zu eng am Bauch anliegt, kann helfen, den Bauchnabelbereich trocken und frei von Reizungen zu halten. Baumwollstoffe sind besonders geeignet, da sie Feuchtigkeit gut absorbieren und die Haut atmen lassen.

7. Vermeiden von übermäßiger Feuchtigkeit

Vermeiden Sie es, den Bauchnabelbereich übermäßig feucht zu halten, beispielsweise durch häufiges Baden oder Schwimmen. Wenn der Bauchnabel nass wird, trocknen Sie ihn danach gründlich ab.

8. Achten auf Verletzungen

Vermeiden Sie Verletzungen im Bauchnabelbereich, indem Sie vorsichtig mit scharfen Gegenständen oder Nägeln umgehen. Kleine Schnitte oder Kratzer können leicht infiziert werden, daher ist Vorsicht geboten.

9. Gesunde Ernährung

Eine gesunde Ernährung unterstützt das Immunsystem und fördert die Hautgesundheit, was auch dem Bauchnabel zugutekommt. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen trägt zur allgemeinen Gesundheit bei.

10. Regelmäßige ärztliche Kontrolle

Lassen Sie bei anhaltenden Problemen oder Veränderungen im Bauchnabelbereich einen Arzt einen Blick darauf werfen. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen können helfen, ernsthafte Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Diese Tipps helfen dabei, den Bauchnabel gesund und sauber zu halten und Infektionen oder andere gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Ein gepflegter Bauchnabel trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei und ist ein Zeichen für gute persönliche Hygiene.

Der Bauchnabel als Gesundheitsindikator

Der Bauchnabel ist nicht nur ein anatomisches Merkmal, sondern kann auch ein Indikator für verschiedene gesundheitliche Zustände sein. Aus gesundheitlicher Perspektive gibt es einige interessante Aspekte, die den Bauchnabel betreffen und wichtige Hinweise auf den allgemeinen Gesundheitszustand liefern können.

Infektionen und Entzündungen

Infektionen im Bauchnabelbereich sind relativ häufig und können durch Bakterien oder Pilze verursacht werden. Symptome wie Rötung, Schwellung, Ausfluss oder unangenehmer Geruch können auf eine Infektion hinweisen. Solche Infektionen treten häufig auf, wenn der Bauchnabel nicht richtig gereinigt wird oder feucht bleibt. Eine regelmäßige und gründliche Hygiene kann Infektionen vorbeugen. Bei Verdacht auf eine Infektion sollte ein Arzt konsultiert werden, um eine angemessene Behandlung sicherzustellen.

Nabelbruch (Nabelhernie)

Ein Nabelbruch, medizinisch als Nabelhernie bezeichnet, tritt auf, wenn Gewebe oder ein Teil des Darms durch eine Schwachstelle in der Bauchwand nahe dem Bauchnabel hervortritt. Dies kann durch erhöhten Druck im Bauchraum verursacht werden, beispielsweise durch starkes Heben, chronischen Husten oder während der Schwangerschaft. Ein Nabelbruch kann als eine sichtbare oder fühlbare Ausbuchtung am Bauchnabel wahrgenommen werden und sollte von einem Arzt untersucht werden. In vielen Fällen ist eine chirurgische Korrektur erforderlich, um Komplikationen zu vermeiden.

Anzeichen für systemische Erkrankungen

Der Bauchnabel kann auch Hinweise auf systemische Erkrankungen geben. Veränderungen in der Farbe oder Form des Bauchnabels können auf innere Gesundheitsprobleme hinweisen. Beispielsweise kann eine gelbliche Verfärbung der Haut um den Bauchnabel auf eine Lebererkrankung hinweisen, während Blutungen oder Geschwüre auf schwerwiegendere Gesundheitsprobleme wie Infektionen oder sogar Krebs hindeuten können. Solche Veränderungen sollten ernst genommen und von einem Arzt abgeklärt werden.

Psychologische Auswirkungen

Ein weniger bekannter Aspekt ist die psychologische Bedeutung des Bauchnabels. Einige Menschen entwickeln aufgrund der Form oder des Aussehens ihres Bauchnabels Unsicherheiten oder psychologischen Stress. Dies kann das Selbstbewusstsein und das Körperbild beeinflussen, insbesondere in einer Gesellschaft, die großen Wert auf körperliche Ästhetik legt. In solchen Fällen kann eine psychologische Beratung oder Unterstützung hilfreich sein, um ein gesundes Selbstbild zu fördern.

Postoperative Pflege

Nach chirurgischen Eingriffen im Bauchbereich, wie z. B. einer Appendektomie oder einem Kaiserschnitt, ist eine sorgfältige Pflege des Bauchnabels entscheidend, um Infektionen zu vermeiden und eine optimale Heilung zu gewährleisten. Der Bereich sollte sauber und trocken gehalten werden, und alle Anweisungen des Arztes zur postoperativen Pflege sollten genau befolgt werden.

Insgesamt ist der Bauchnabel ein kleiner, aber wichtiger Indikator für die allgemeine Gesundheit und kann wertvolle Hinweise auf verschiedene medizinische Zustände liefern. Eine bewusste Pflege und Aufmerksamkeit für Veränderungen im Bauchnabelbereich können dazu beitragen, gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Der Bauchnabel und seine Mikrobiota

Der Bauchnabel beherbergt eine einzigartige und vielfältige Mikrobenpopulation, die als Bauchnabelmikrobiota bekannt ist. Diese Mikrobiota ist nicht nur faszinierend aus wissenschaftlicher Sicht, sondern hat auch gesundheitliche Implikationen, die erst in jüngster Zeit intensiv erforscht werden.

Vielfalt der Bauchnabelmikrobiota

Studien haben gezeigt, dass der Bauchnabel eine überraschend hohe Vielfalt an Mikroorganismen beherbergt. Eine bekannte Studie aus dem Jahr 2012, die von Wissenschaftlern der North Carolina State University durchgeführt wurde, fand heraus, dass im Bauchnabel über 2.300 verschiedene Bakterienarten leben können. Diese Vielfalt ist individuell unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich persönlicher Hygienegewohnheiten, Hauttyp und genetischer Veranlagung.

Einfluss auf die Gesundheit

Die Mikroben im Bauchnabel spielen eine Rolle bei der Aufrechterhaltung der Hautgesundheit und des Immunsystems. Eine ausgewogene Mikrobiota kann helfen, schädliche Pathogene in Schach zu halten und Hautinfektionen zu verhindern. Ein Ungleichgewicht in der Mikrobiota, bekannt als Dysbiose, kann hingegen zu Hautproblemen und Infektionen führen. Es wird angenommen, dass eine gesunde Mikrobiota auch das Immunsystem stärkt und die Abwehrkräfte gegen Krankheitserreger verbessert.

Pflege der Bauchnabelmikrobiota

Die Pflege der Bauchnabelmikrobiota erfordert eine ausgewogene Hygiene. Übermäßige Reinigung oder die Verwendung aggressiver antibakterieller Seifen kann die natürliche Mikrobiota zerstören und zu Dysbiose führen. Es ist ratsam, den Bauchnabel sanft mit milder Seife und Wasser zu reinigen und sicherzustellen, dass er nach dem Waschen vollständig getrocknet wird. Ein gesundes Gleichgewicht der Mikroben kann auch durch die Vermeidung von übermäßiger Feuchtigkeit und die Förderung eines allgemeinen gesunden Lebensstils unterstützt werden.

Forschungen und zukünftige Perspektiven

Die Erforschung der Bauchnabelmikrobiota steckt noch in den Kinderschuhen, bietet aber spannende Perspektiven für zukünftige Gesundheitsanwendungen. Wissenschaftler untersuchen, wie die Mikrobiota zur Diagnose und Behandlung von Hauterkrankungen und anderen Gesundheitsproblemen genutzt werden kann. Es besteht auch Interesse daran, wie probiotische Behandlungen die Mikrobiota positiv beeinflussen und die Hautgesundheit fördern können.

Persönliche Mikrobiota-Profile

Ein weiteres interessantes Forschungsgebiet ist die Erstellung persönlicher Mikrobiota-Profile. Durch das Verständnis der individuellen Mikrobiota können maßgeschneiderte Hautpflegeprodukte und -behandlungen entwickelt werden, die auf die spezifischen Bedürfnisse einer Person abgestimmt sind. Dies könnte revolutionäre Ansätze für die Prävention und Behandlung von Hautkrankheiten bieten.

Insgesamt ist die Bauchnabelmikrobiota ein faszinierendes und bedeutendes Forschungsgebiet, das das Potenzial hat, unser Verständnis von Gesundheit und Krankheit zu erweitern. Die Pflege einer gesunden Mikrobiota kann zur allgemeinen Hautgesundheit beitragen und neue Wege für personalisierte medizinische Behandlungen eröffnen.

Quellen

  • Grillparzer, M.: Körperwissen. Gräfe und Unzer, München 2007
  • Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013
  • Klinke, R. & Silbernagl, S.: Lehrbuch der Physiologie. Thieme, Stuttgart 2005

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