Hausmittel gegen Depressionen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 8. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Depressionen zählen zu den weit verbreiteten psychischen Erkrankungen. Nicht immer sind jedoch starke Medikamente notwendig, und viele Menschen fürchten auch die Nebenwirkungen. Für leichtere Formen der Depression oder gegen depressive Verstimmungen gibt es eine Vielzahl unterschiedlichster, gut wirksamer Hausmittel. Sie haben den Vorteil, dass sie leicht anzuwenden sind, außerdem kostengünstig und frei von Nebenwirkungen.

Was hilft gegen Depressionen?

Infogramm zu den Ursachen und neuronalen Gründen für Depressionen. Bild anklicken, um zu vergrößern.

Johanniskraut ist im Zusammenhang mit depressiven Verstimmungen eines der bekannteren Heilmittel. Am einfachsten anzuwenden ist das Kraut in Kapselform oder als Tropfen, aber auch Teeaufgüsse sind eine empfehlenswerte Möglichkeit.

Die Inhaltsstoffe des Johanniskrauts wirken stimmungsaufhellend und ausgleichend auf die Psyche. Allerdings ist eine "Vorlaufzeit" von etwa vierzehn Tagen abzuwarten, bis das Kraut seine volle Wirkung entfalten kann. Johanniskraut macht nicht abhängig und kann jederzeit wieder abgesetzt werden, wenn das Befinden sich gebessert hat.

Der einzige Nachteil ist, dass es die Haut lichtempfindlich macht. Daher sollten Sonnenbäder während der Zeit der Einnahme möglichst vermieden werden.

Aber auch ohne die Einnahme von Medikamenten lässt sich eine Depression günstig beeinflussen. Es muss nicht immer Jogging sein, denn auch zügige Spaziergänge an der frischen Luft können wahre Wunder wirken. Wichtig sind der Witterung angepasste Kleidung und festes Schuhwerk. Und dann heißt es kräftig ausschreiten! Die Bewegung an der frischen Luft sorgt für gute Durchblutung und optimale Sauerstoffversorgung.

Dadurch werden im Gehirn Endorphine freigesetzt, die stimmungsaufhellend wirken. Der Kopf wird wieder frei, trübe Gedanken verschwinden und machen Platz für einen positiven Blick auf die Welt. Die Verbindung von Licht, Sauerstoff und visuellen Anreizen, verbunden mit leichter Bewegung, ist optimal für Menschen, die zu depressiven Verstimmungen neigen. Das Ganze kostet nichts und ist dennoch hoch wirksam.

Schnelle Hilfe

Nudeln machen glücklich, das wussten schon unsere Großmütter. Und auch bei depressiven Verstimmungen ist kohlehydratreiche Nahrung ein probates Hilfsmittel. Zuckerhaltige Getränke und Süßspeisen sind wahre Nervennahrung.

Daher sollten bei Depressionen alle Gedanken an Diät zunächst außen vor bleiben. Statt dessen darf es ruhig einmal ein Stückchen Schokolade mehr sein. Denn bei der Verdauung kohlehydratreicher Nahrung wird das Hormon Insulin freigesetzt, wodurch wiederum die Aufnahme des Eiweißbausteins Tryptophan gefördert wird, welcher im Gehirn zu Serotonin umgewandelt wird. Dies ist der Botenstoff, der für gute Laune sorgt.

Innere Ruhe und Ausgeglichenheit durch Yoga und Atemübungen kann bei Depressionen helfen.

In die Kategorie der Lebensmittel, welche die Stimmung heben können, fallen auch Bananen. Der Verzehr dieser Früchte bewirkt ebenfalls einen Anstieg des Serotoninspiegels im Gehirn, wodurch Glückshormone freigesetzt werden. Ganz abgesehen davon besitzen Bananen eine Vielzahl an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen, die für die Gesundheit überaus wichtig sind.

Das Praktizieren von Yoga, sinnvoll ergänzt durch Atemübungen, kann ebenfalls dazu beitragen, Depressionen zu überwinden. Yogaübungen sind für jedes Alter geeignet und lassen sich schnell und leicht in Gesundheitskursen oder an Volkshochschulen erlernen. Über die körperlichen Übungen, die meist noch mit Meditation verbunden werden, lassen sich tiefe innere Ruhe, Ausgeglichenheit und Harmonie erreichen.


Alternative Heilmittel

Als schnelle Nothelfer bieten sich ätherische Öle an. Dies sind die konzentrierten Inhaltsstoffe bestimmter Pflanzen, die durch Destillation oder Extraktion gewonnen werden. Am einfachsten ist die Anwendung in der Aromalampe, wobei durch Verdunstung mit Wasser die Dämpfe der ätherischen Öle freigesetzt und eingeatmet werden.

Die Wirkung geschieht kaum wahrnehmbar, sollte aber nicht unterschätzt werden. Die aufgenommenen Geruchsstoffe gelangen über die Nase direkt zum limbischen System im Gehirn. Dies ist eine der entwicklungsgeschichtlich ältesten Hirnregionen, sie ist für die Entstehung und Beeinflussung von Gefühlen zuständig und mit dem Willen nicht beeinflussbar.

Das ätherische Öl der Bergamotte, einer Südfrucht, ist hier zu nennen, denn es wirkt stimmungsaufhellend und sorgt für eine heitere Grundstimmung. Lavendelöl kann zugefügt werden, wenn im Zusammenhang mit der Depression nervöse Unruhezustände auftreten. Lavendelöl wirkt entspannend und beruhigend. Bei der Verwendung von ätherischen Ölen sollte auf hochwertige rückstandskontrollierte Qualität geachtet werden, die in Bioläden, Reformhäusern und Apotheken erhältlich ist.

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