Hausmittel gegen Kopfschuppen
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 19. April 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Der menschliche Körper stößt permanent alte, abgestorbene Hautzellen ab. Hängen Hunderte oder gar Tausende dieser Partikelchen zusammen, werden sie als Schuppen für das bloße Auge sichtbar. Oft ist eine Erkrankung oder einfach nur Veranlagung dafür verantwortlich, wenn sich übermäßig viele Kopfschuppen bilden.
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Was hilft gegen Kopfschuppen?
Ist eine Pilzerkrankung auf der Kopfhaut für die Schuppen verantwortlich, erkennt man das an vergleichsweise großen, leicht feuchten und teilweise klebrigen Schuppen. In dem Fall hilft oft schon häufigeres Haare waschen mit einem speziellen Anti-Pilz-Shampoo aus der Apotheke hilft.
Dieses soll dem Hefepilz die Lebensgrundlage entziehen. Die pilzhemmenden Substanzen Ketoconazol und Bifonazol sind in den meisten Schuppenshampoos enthalten. Um ihre volle Wirkung entfalten zu können, sollte das Shampoo mindestens 5 Minuten einwirken. Damit die Haare nicht so schnell nachfetten, werden sie vor dem Waschen gründlich durchgebürstet und nach dem Waschen möglichst an der Luft getrocknet.
Sind die Kopfschuppen kleiner, trockener und rieseln, ist häufig eine trockene Kopfhaut dafür verantwortlich, die von den falschen Pflegeprodukten stammen oder der angeborene Hauttyp sein kann. Sind die Schuppen durch eine Überbeanspruchung durch zu häufiges Haare waschen entstanden, so sollten die Haare weniger oft gewaschen werden und wenn, dann mit einem Produkt, das auf trockene Haut und Haare abgestimmt ist.
Im Unterschied zu dem Befall mit klebrigen Schuppen sollte bei trockenen Schuppen die Einwirkzeit des Shampoos möglichst kurz gehalten werden, um die Kopfhaut nicht unnötig zu belasten. Auch zu heißes Wasser oder ein zu heißer Fön sollten vermieden werden. Spezielle Schuppenshampoos sollten in jedem Fall verwendet werden, gerade bei häufigem Haare waschen. Wer getönte Haare hat, greift normalerweise weniger gerne darauf zurück, denn Schuppenshampoos haben oft eine entfärbende Wirkung. Hier empfiehlt sich das Haare waschen mit Eigelb und die Spülung mit Birkenwasser als Alternative.
Schnelle Hilfe
Die Verabredung steht kurz bevor und die Schuppen rieseln - nun ist schnelle Hilfe gefragt. Auf jeden Fall sollten die Haare kurz vor dem Waschen gründlich ausgebürstet werden, denn das entfernt bereits eine große Anzahl der abgestorbenen Hautschuppen. Eine Ölmaske fürs Haar würde zu lange dauern und für fettige Haare sorgen. Besser ist es daher, stattdessen eine Joghurtmaske zu verwenden. Der Naturjoghurt wird einfach in die Kopfhaut einmassiert und benötigt nur wenige Minuten Einwirkzeit.
Je länger die Haare ausgespült werden, umso mehr Rückstände werden ausgewaschen. Die Temperatur während der Haarpflege sollte nur lauwarm sein, niemals heiß. Das gilt sowohl für das Wasser als auch für den anschließenden Fön.
Auf Kosmetikprodukte wie Haarspray oder Ähnliches sollte so gut es geht verzichtet werden, denn auch eine nicht erkannte Allergie auf die Inhaltsstoffe dieser Produkte kann die Schuppenbildung begünstigen. Auch das normalerweise verwendete Shampoo kann allergieauslösende Stoffe enthalten. Ein Wechsel zu einem anderen Produkt oder einer anderen Marke kann hier schnell Klarheit bringen. Am wenigsten riskant sind sanfte Babyshampoos.
Alternative Heilmittel
Eine Mischung aus Eigelb und Zitronensaft wird aufgetragen und die Haare wie gewohnt gewaschen. Der Zitronensaft lässt zudem die Haare noch schön glänzen. Als Spülungen haben sich bei Kopfschuppen vor allem Birkenwasser, Teebaumöl oder Klettensamenöl bewährt.
Für selbstgemachte Spülungen empfehlen sich Brennnesseltee oder Kamillentee. Brennnesseln in Obstessig gekocht und abgeseiht, ergeben ein wirksames Haarwasser gegen Kopfschuppen. Olivenöl beruhigt die Kopfhaut und sorgt dafür, dass der Juckreiz nachlässt. Man sollte es einige Zeit einwirken lassen, bevor man es auswäscht.
Die Regelmäßigkeit der Pflegegewohnheiten vermindert über kurz oder lang das Schuppenproblem. Auch die richtige Ernährung kann eine Rolle spielen, denn Schuppen können auch eine Folge von Zinkmangel sein. Zinkhaltige Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Fisch und Haferflocken auf dem Speiseplan wirken dem langfristig entgegen.
Eine Beobachtung der täglichen Umweltbedingungen kann ebenfalls Aufschluss über die Herkunft der Schuppen geben. Wer beispielsweise feststellt, dass er vor allem im Winter betroffen ist, kann nachprüfen, ob zu trockene Luft, die Klimaanlage oder zu eng getragene Mützen mit der Erkrankung in Zusammenhang stehen. Genaue Beobachtung der eigenen Gewohnheiten und der Umgebung ist wichtig, denn nur wer die Gründe für seine Kopfschuppen kennt, kann effektiv dagegen vorgehen.
7 wirksame Heilpflanzen gegen Kopfschuppen
Kopfschuppen können unangenehm und hartnäckig sein, aber es gibt verschiedene Heilpflanzen, die natürlich und wirksam gegen dieses Problem helfen können. Hier sind sieben Heilpflanzen, die für ihre positiven Effekte auf die Kopfhaut bekannt sind:
Teebaumöl: Bekannt für seine antibakteriellen und antifungalen Eigenschaften, ist Teebaumöl besonders wirksam gegen die Pilze, die oft Kopfschuppen verursachen. Es kann in Shampoos integriert oder verdünnt direkt auf die Kopfhaut aufgetragen werden.
Aloe Vera: Aloe Vera beruhigt die Kopfhaut und reduziert Entzündungen, die durch Kopfschuppen verursacht werden können. Das Gel kann direkt aus der Pflanze gewonnen und auf die Kopfhaut aufgetragen werden, um Juckreiz und Schuppenbildung zu lindern.
Neem (Niembaum): Neem hat starke antibakterielle und antifungale Eigenschaften, die es zu einem effektiven Mittel gegen Kopfschuppen machen. Ein Haarwasser aus Neemblättern kann helfen, die Kopfhaut zu reinigen und Schuppen zu reduzieren.
Lavendel: Lavendelöl ist nicht nur für seinen angenehmen Duft bekannt, sondern auch für seine beruhigende Wirkung auf die Kopfhaut. Es hilft, Entzündungen zu reduzieren und die Gesundheit der Kopfhaut zu verbessern.
Rosmarin: Rosmarin fördert die Durchblutung der Kopfhaut und hat antimikrobielle Eigenschaften, was es zu einem guten Mittel gegen Kopfschuppen macht. Rosmarinöl kann in das tägliche Shampoo gemischt oder als Teil einer Spülung verwendet werden.
Thymian: Thymian wirkt stark antibakteriell und kann bei der Behandlung von Kopfschuppen und Kopfhautentzündungen hilfreich sein. Ein Haarwasser aus Thymian kann regelmäßig angewendet werden, um die Kopfhaut gesund zu halten.
Apfelessig: Obwohl kein Kraut, ist Apfelessig ein natürliches Hausmittel, das die Kopfhaut ausgleicht und den pH-Wert normalisiert. Eine Spülung aus verdünntem Apfelessig kann helfen, überschüssige Pilze und Bakterien, die Schuppen verursachen, zu entfernen.
Die regelmäßige Anwendung dieser natürlichen Heilmittel kann erheblich dazu beitragen, das Auftreten von Kopfschuppen zu minimieren und die Gesundheit der Kopfhaut zu verbessern. Wie bei allen natürlichen Behandlungen ist Geduld gefragt, und es ist wichtig, auf die Reaktion der eigenen Haut zu achten.
7 wirksame Tipps bei Kopfschuppen
Kopfschuppen können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter trockene Haut, seborrhoische Dermatitis und Pilzinfektionen. Hier sind sieben effektive Tipps und Hausmittel, die helfen können, Kopfschuppen zu bekämpfen, ohne auf Heilpflanzen zurückzugreifen:
Shampoo-Wechsel: Oftmals reagiert die Kopfhaut empfindlich auf bestimmte Inhaltsstoffe in Shampoos. Ein Wechsel zu einem milden oder speziellen Anti-Schuppen-Shampoo kann helfen.
Mehr Bürsten: Regelmäßiges Bürsten verbessert die Durchblutung der Kopfhaut und hilft dabei, abgestorbene Hautzellen effektiver zu entfernen, was die Bildung von Schuppen verringern kann.
Stressreduktion: Stress kann Schuppenbildung verschlimmern. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder regelmäßige körperliche Aktivität können dabei helfen, Stress abzubauen.
Ausgewogene Ernährung: Eine Ernährung, die reich an Zink, B-Vitaminen und gesunden Fetten ist, kann die Gesundheit der Kopfhaut verbessern und zur Reduzierung von Schuppen beitragen.
Gute Kopfhauthygiene: Regelmäßiges Waschen der Haare entfernt Talg und Hautreste, die zur Schuppenbildung beitragen können. Nicht zu heißes Wasser verwenden, da dies die Kopfhaut austrocknen kann.
Luftbefeuchter: Trockene Luft, besonders im Winter, kann die Kopfhaut austrocknen und Schuppen fördern. Ein Luftbefeuchter im Raum kann helfen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und die Kopfhaut zu beruhigen.
Apfelessig-Spülung: Apfelessig kann helfen, den pH-Wert der Kopfhaut auszugleichen und Pilzwachstum zu hemmen. Eine Spülung aus verdünntem Apfelessig nach dem Haarewaschen kann effektiv sein.
Diese Methoden sind praktisch und können je nach Ursache und Art der Schuppen unterschiedlich effektiv sein. Es kann sinnvoll sein, verschiedene Ansätze zu kombinieren oder bei hartnäckigen Schuppen einen Dermatologen zu konsultieren.
Quellen
- "Gesundheit aus der Apotheke Gottes: Ratschläge und Erfahrungen mit Heilkräutern" von Maria Treben
- "Die besten Hausmittel: Was wirklich hilft. - Schneller gesund werden und die eigene Abwehr stärken." von Franziska Rubin und Gudrun Strigin
- "Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie: Einfach mal selber machen! Mehr als 300 Anwendungen und 33 Rezepte, die Geld sparen und die Umwelt schonen" von smarticular Verlag