Honigmelone
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Die hellgelbe bis zartgrüne Honigmelone ist vielfältig verwendbar und zählt besonders im Sommer zu den beliebten Erfrischungen. Praktisch ist die Honigmelone in Deutschland fast das ganze Jahr über erhältlich und kann zwischen 1,5 bis 4 kg wiegen. Besonders als Dessert mit Joghurt und im Fruchtsalat, aber auch mit Schinken und als Antipastiplatte schmeckt sie hervorragend. Die Honigmelone ist zudem gesund, enthält viele Vitamine und kaum Kalorien.
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Das sollten Sie über die Honigmelone wissen
Die Honigmelone ist botanisch gesehen keine Frucht sondern gehört zu wie Kürbis und Gurke zu den Kürbisgewächsen. Sie gehört jedoch zu der großen Gruppe der Zuckermelonen, die neben den Cantaloupe-Melonen und den Netzmelonen etwa 500 Sorten umfassen.
Die Honigmelone selbst ist rund bis oval mit einer gelblichen Schale. Die Früchte können 15 bis 30 cm groß werden und haben ein gelblichgrünes bis weißes Fruchtfleisch. Die Kerne befinden sich zusammenhängend in der Mitte der Frucht. Schon vor über 4000 Jahren wurden im alten Ägypten Honigmelonen angebaut, die wohl aus Westafrika stammten und sich später bis nach Asien verbreiteten. Durch spanische Seefahrer gelangte die Honigmelone im 16. Jahrhundert bis nach Amerika und gediehen erstmals in Kalifornien und heute heute sowohl in Brasilien als auch in Costa Rica. Auch im antiken Griechenland war die Melone damals schon bekannt, verschwand aber im Mittelalter wieder aus Europa.
Heute erfolgt der Anbau in vielen Ländern mit einem gemäßigten Klima aber auch im trocken-heißen Tropengebieten und wird vor allem im Mittelmeerraum zwischen Portugal, Frankreich, Spanien und Italien bis nach Israel angebaut. Je nach Saison kommen die Früchte in Deutschland aber auch aus Südafrika oder Südamerika. Importiert werden die Früchte aus Ländern wie Mexiko und Chile sowie aus Neuseeland. Die Honigmelonen sind leicht an ihrer dünnen glatten Schale zu erkennen und sind nur wenig gerippt oder narbig. Gegenüber anderen Zuckermelonen wie der Galiamelone hat die Schale der Honigmelone keine Netzstruktur.
Die einjährigen Pflanzen der Zuckermelonenarten sind ein bis fünf Meter lang und wachsen ähnlich wie Kürbisse. Weltweit beträgt die Produktion aller Zuckermelonen etwa 16 Millionen Tonnen, davon alleine 60% in China. Der Hauptlieferant für Deutschland von Frühjahr bis Herbst jedoch ist Spanien, dicht gefolgt von der Türkei, Frankreich, Italien und Israel. Knapp 15 % seiner Zuckermelonen erhält Deutschland in der Nebensaison aus Brasilien und Costa Rica sowie Honduras und Südafrika. Es gibt auch bei der Honigmelone verschiedene Arten, so hat die Sorte Orange Flesh Honey Dew orangefarbenes Fruchtfleisch, ist aber nicht sehr lange haltbar.
Bei dieser Sorte aus Brasilien färbt sich die Schale während der Reifung leicht rosa und wird etwas wachsig. Die Tendral-Melonen aus Spanien erinnern dagegen eher an Rugbybälle. Sie haben eine grüne, glatte Schale und ein aromatisches, gelboranges Fruchtfleisch. Das Fruchfleisch der Honigmelone jedoch ist meist zartgelblich bis weiß und schmeckt sehr süß und erinnert mit seinem Geschmack an Honig. Am besten schmeckt das Fruchtfleisch leicht gekühlt.
Bedeutung für die Gesundheit
Bereits 150 Gramm Honigmelone decken den Bedarf an Vitamin A für einen Tag bereits komplett ab und mit den gleiche Menge wird auch der halbe tägliche Bedarf an Vitamin C gedeckt.
Neben verschiedenen Mineralstoffen wie Kalium und Kalzium enthält die Honigmelone weitere Elemente wie Eisen und Magnesium sowie Natrium und Phosphor. Neben den genannten Vitaminen sind in der Honigmelone auch weitere Vitamine wie B1 und B2 enthalten. Vor allem das enthaltene Provitamin ist für das Zellwachstum und den Sehvorgang sehr wichtig und wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Nährwertangaben | Menge pro 100 Gramm |
Kalorien 36 | Fettgehalt 0,1 g |
Cholesterin 0 mg | Natrium 18 mg |
Kalium 228 mg | Kohlenhydrate 9 g |
Ballaststoffe 0.8 g | Eiweiß 0.5 g |
Die Honigmelone zählt vor allem im Sommer zu einer beliebten Erfrischung. Mit einem Wassergehalt von ungefähr 85 bis 90 Prozent ist das Fruchtfleisch sehr saftig und auch angenehm süß sowie und guter Durstlöscher. Zudem haben Honigmelonen mit 36 kcal je 100 g nur sehr wenige Kalorien, nur Spuren von Fett und gerade einmal 9 g Kohlehydrate je 100 g, was sie auch für eine Diät sehr angenehm macht.
Unverträglichkeiten & Allergien
Zwar sind primäre Melonenallergien sehr selten, aber Kreuzreaktivitäten zu Gräser- und Traubenkrautpollen wie Latex, Sellerie und Banane, Gurke und Karotte sind nachgewiesene Unverträglichkeiten. Außerdem kann der Genuß von Honigmelonen systemische Reaktionen und orale Allergiesyndrome ausgelösen.
Dafür wurde in der Literatur der Name Ragweed-Bananen-Melonen-Syndrom geprägt, welches bei etwa und bei 2,9 bis 11 Prozent vorkommen kann. Im Pricktest wurden zudem vereinzelt allergische Soforttypreaktionen auf Honigmelonen diagnostiziert, die mit Anschwellen der Wangen und Lippen und leichten Schluckbeschwerden einher gingen
Einkaufs- & Küchentipps
Honigmelonen reifen nicht mehr nach, eine einmal aufgeschnittene unreife Honigmelone kann dann nur noch im Obstsalat verwendet werden. Dafür lassen sich die Früchte auch längere Zeit gut aufheben, jedoch nicht unbedingt im Kühlschrank. So können Honigmelonen bei 10 - 15°C und einer Luftfeuchtigkeit von 90 - 95% bis zu 3 Monate lagern. Vor dem Genuss sollten sie zudem mehrere Stunden bei Zimmertemperatur gelagert werden. Einmal angeschnitten lassen sich Honigmelonen in Klarsichtfolie verpackt einige Tage im Kühlschrank lagern.
Auch die Vorbereitung ist sehr einfach, denn die Kerne befinden sich zusammenhängend im Zentrum der Melone und lassen sich mit einem Löffel leicht entfernen. Dafür die wird die Melone halbiert, die Kerne entfernt und anschließend nochmals geviertelt. Jetzt kann das Fruchtfleisch in Scheiben geschnitten und anschließend mit einem Messer von der Schale gelöst werden. Angerichtet werden die Scheiben nun entweder in der Melonenschale oder gleich weiterverarbeitet.
Zubereitungstipps
Die Honigmelone kann als Erfrischung entweder pur gegessen oder aber zu einem Fruchtsalat weiterverarbeitet werden. Dazu die Honigmelone vorbereiten, in kleine Stücke schneiden und mit weiteren Früchten mischen. Dazu eignen sich halbierte Weintrauben, Birnenstücke, Bananenscheiben und eine kleine Dose Mandarinen mit Saft. Zucker ist praktisch nicht notwendig. Wer möchte, kann noch einen Esslöffel Rosinen und gehobelte Mandeln dazugeben.
Der Fruchtsalat sollte etwa eine Stunde ziehen und kann dann verzehrt werden. Vor allem in Spanien wird die Honigmelone auch mit Parmaschinken als Vorspeise serviert. Dazu wird die Honigmelone vorbereitet und das Fruchtfleisch in mundgerechte Stücke geschnitten. Dann kleine Scheiben Parmaschinken locker aufrollen und mit dem Fruchtfleisch auf kleine Holzspieße stecken.