Galiamelone

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 8. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Unter dem Namen Galiamelone werden als Handelsmarke mehrere Zuckermelonensorten zusammengefasst. Die Galiamelone gehört zu den Netzmelonen, die sich auf der Schale durch eine gut sichtbare netzartige Struktur auszeichnen. Die Melonen finden hauptsächlich als Dessertmelonen Verwendung und werden im Handel ganzjährig angeboten und haben eine kugelige bis leicht ellipsoide Form mit einem Gewicht von 0,5 bis maximal 2 Kilogramm.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über die Galiamelone wissen

Die Gailiamelone ist ein ausgezeichneter Lieferant für Mineralien.

Mehrere Zuckermelonensorten (Cucumis melo), die eine kugelige bis leicht ellipsoide Form aufweisen und das Gewichtskriterium 0,5 bis 2 kg Gewicht erfüllen, werden zu dem Handelsnamen Galiamelone, einschließlich der ursprünglich als Galiamelone gezüchteten Reinform, zusammengefasst.

Die ursprüngliche Galiamelone ist eine Kreuzung aus der Ogenmelone und der Honigmelone „Honey Dew“, eine relative Neuzüchtung aus Israel. Die OECD definiert insgesamt 16 verschiedene Handelsmarken von Zucker- und Wassermelonen, unter die etwa 500 in der EU für den Anbau zugelassene Melonen subsumiert werden. Bis auf wenige Ausnahmen erfüllen Galiamelonen auch die Kriterien der Netzmelonen, weil ihre Schale eine gut sichtbare, netzartige Struktur aufweist. Botanisch zählen Melonen und auch Kürbisse zu den Beerenfrüchten. Hauptanbauländer für den Export nach Europa sind Spanien, Italien, Israel und Südafrika, aber auch die USA, Costa Rica und Brasilien zählen heute zu den Anbauländern.

Hauptsaison für die Galiamelone aus europäischen Anbauländern ist März bis November, von September bis Dezember stammen die Früchte meist aus Israel und von Dezember bis Mai aus Südafrika. Die Galiamelone wird daher ganzjährig im Obst- und Gemüsehandel angeboten. Als wahrscheinlich gilt, dass der Ursprung der Zuckermelonen auf Länder des sogenannten Fruchtbaren Halbmondes und auf das Alte Ägypten auf eine Zeit um 3.000 v. Chr. zurückgeht. Von dort breitete sich die Frucht nach Indien, Fernost und nach Europa aus.

Die reife Galiamelone, die sich durch einen intensiven süßlichen Geruch auszeichnet, ist bei entsprechender Kühlung wenige Wochen lagerfähig und bei Zimmertemperatur nur wenige Tage. Der Geschmack des weißen bis leicht grünlichen Fruchtfleisches ist süß und aromatisch. Seit einiger Zeit werden auch Galiasorten mit orangefarbenem Fruchtfleisch angeboten. Die essbaren hellen Kerne konzentrieren sich zur Mitte hin. Dort ist das Fruchtfleisch aufgelockert, so dass die Kerne zusammen mit dem faserigen Fruchtfleisch mit dem Löffel herausgeschält werden können, um sie separat zu verwerten.

Galiamelonen werden hauptsächlich für die Zubereitung von Desserts verwendet. Als charakteristisch gilt der Umstand, dass sich der Stiel bei einsetzender Reife von der Frucht ablöst.

Bedeutung für die Gesundheit

Die größte gesundheitliche Bedeutung der Galiamelone wie auch anderer Zucker-, Honig- und sogar Wassermelonen liegt in ihrer Eigenschaft als Lieferant von Mineralstoffen. An allererster Stelle ist Kalium zu nennen. Kalium hat für den Stoffwechsel eine außerordentlich hohe Bedeutung.

Besonders wichtig ist das Mineral als Regulator für die Bioelektrizität von Zellmembranen sowie für die Aufrechterhaltung der Blutgefäßfunktionen. Dazu gehören die Regelung des Blutdrucks und die Erhaltung des sogenannten Sinusrhythmus des Herzens. Besonders Männer leiden in höherem Alter häufig unter Herzrhythmusstörungen bis hin zum arrhythmischen Vorhofflimmern. Der Verzehr des Fruchtfleisches der Galiamelone wirkt einer Mangelversorgung von Kalium entgegen. Das wird besonders wichtig bei überwiegend kaliumarmer, fleischhaltiger Kost.

Gleichzeitig wirkt Kalium auch als Antagonist zum Natrium, das bei industriell verarbeiteter moderner Kost häufig in weitaus größeren Mengen verzehrt wird als empfohlen, so dass auch hier die Kaliumaufnahme ausgleichend wirkt. Neben Kalium sind noch weitere Mineralstoffe und Phosphor in gesundheitsrelevanten Konzentrationen vorhanden. Phosphor hat für den menschlichen Stoffwechsel eine herausragende Bedeutung als Bestandteil der Erbsubstanz DNA und RNA und im Energiestoffwechsel, in der sogenannten Zellatmung.

Es handelt sich um einen Vorgang, der in allen Zellen des Gewebes abläuft und in der die Umwandlung von ATP (Adenosintriphosphat) in ADP (Adenosindiphosphat) und vice versa unter Beteiligung des Phosphors vor sich geht. Auch der Gehalt an Vitamin A, Beta-Carotinen und einigen B-Vitaminen liegt in gesundheitsrelevantem Bereich und macht aus der Galiamelone ein insgesamt gesundes Gemüse. Insgesamt zählt die Galiamelone zu den leicht verdaulichen gesunden Gemüsen mit seiner größten Bedeutung als Kalium- und Phosphorlieferant.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Zucker- und Honigmelonen zeichnen sich vor allem durch ihren niedrigen Gehalt an Proteinen und Fetten aus. Auch Kohlenhydrate sind mit durchschnittlich 12,4 Gramm je 100 Gramm Fruchtfleisch nur in mäßiger Konzentration vorhanden, sodass die Galiamelone zwar unter die leicht verdaulichen und gut bekömmlichen Lebensmittel eingeordnet werden kann, deren Nährwert aber – gemessen an den primären Inhaltsstoffen Kohlenhydrate, Proteine und Fette – keine hohe Bedeutung hat.

Gemessen in Kilokalorien beträgt der Brennwert 54 kcal je 100 g Fruchtfleisch. Allerdings kann sich der Gehalt an sekundären Inhaltsstoffen durchaus sehen lassen. Es ist dies vor allem der hohe Kaliumgehalt mit durchschnittlich 309 mg je 100 g Fruchtfleisch und der Gehalt an Calcium und Magnesium mit je 13 mg. Als ebenfalls bedeutend ist der Phosphorgehalt mit 23 mg einzuschätzen. Weitere sekundäre Inhaltsstoffe in gesundheitsrelevanter Menge sind organische Säuren wie Zitronensäure und Apfelsäure.

Unverträglichkeiten & Allergien

Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder direkte Allergien im Zusammenhang mit der Galiamelone sind recht selten, kommen aber wie allen übrigen Melonen und Kürbisgewächsen vor. Während der Nachweis einer spezifischen Nahrungsmittelunverträglichkeit gegenüber der Galiamelone schwierig ist und eine genaue Beobachtung der Ernährungsgewohnheiten voraussetzt, können allergische Reaktionen unmittelbar nach dem Verzehr des Fruchtfleisches der Melone auftreten.

Typische Symptome sind Jucken im Mund oder Brennen im Rachenbereich sowie Blähungen und Krämpfe im Verdauungstrakt. In extrem seltenen Fällen kann es auch zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen, der eine unmittelbare Behandlung erfordert.


Einkaufs- & Küchentipps

Der wichtigste Einkaufstipp besteht in der Empfehlung, darauf zu achten, dass die Galiamelone ausgereift ist, was man am besten anhand des dann intensiven, angenehm süßlichen, Geruchs erkennen kann. Das Fruchtfleisch von noch nicht ausgereiften Melonen erreicht nicht den süßen und würzigen Geschmack ausgereifter Exemplare.

Häufig werden Melonen im unreifen Zustand geerntet zugunsten längerer Haltbarkeit. Reife Galiamelonen sollten bald verzehrt werden, weil sind nur wenige Tage lagerfähig sind. Im Gegensatz zu anderen Melonen und Kürbissen, löst sich bei den reifen Früchten der Stiel ab, so dass nicht darauf geachtet werden muss, dass noch ein kurzes Stück des Stieles vorhanden ist. Die Vorbereitung der Melone für den Verzehr ist denkbar einfach, weil das Fruchtfleisch sogar roh wie Obst zubereitet und verzehrt werden kann. Die Galiamelone kann halbiert werden und der zur Mitte hin faserige Anteil des Fruchtfleisches mit den Kernen mit einem Löffel entfernt werden kann.

Zubereitungstipps

Das Fruchtfleisch der Galiamelone eignet sich sehr gut in rohem Zustand zur exotischen Bereicherung von Obstsalaten. Ebenso eignet sich das Fruchtfleisch in püriertem Zustand zur Zubereitung erfrischender Getränke. Häufig findet die Galiamelone für die Zubereitung von Desserts oder Marmeladen in Verbindung mit den Gewürzen Ingwer, Zimt und Chili Verwendung sowie zur Herstellung eines gut abgestimmten Chutneys.

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