Birne

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Birnen sind nicht nur in Deutschland, sondern weltweit ein sehr beliebtes Obst. Die Pflanze gehört zu den Kernobstgewächsen und zur Familie der Rosengewächse. Die Birne ist in Nordafrika, Ost- und Westasien und in Teilen von Europa verbreitet.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über die Birne wissen

Der Ursprung der Birnen liegt vermutlich in Anatolien und im Kaukasus. Diese Früchte gab es bereits um 3.000 vor Christi und bis heute zählen sie zu den beliebtesten Obstsorten.

Der Ursprung der Birnen liegt vermutlich in Anatolien und im Kaukasus. Diese Früchte gab es bereits um 3.000 vor Christi und bis heute zählen sie zu den beliebtesten Obstsorten. In Deutschland werden sie im September reif. In den Hauptanbaugebieten, beispielsweise Italien, Frankreich, Spanien, Asien, Übersee, in den USA, Argentinien und Asien findet die Ernte zu anderen Zeiten statt, sodass die Birnen als Importware ganzjährig erhältlich sind. Die Birnenpflanze bevorzugt Wärme und einen nährstoffreichen Boden.

Weltweit sind ungefähr 2.500 Sorten bekannt, die in Sommer-, Herbst- sowie Winterbirnen unterteilt werden. In Deutschland werden die Tafelbirnen am meisten verkauft, zum Beispiel die flaschenförmige, gelbe oder bräunliche Abate Fetel mit dem sehr saftigen und festen Fruchtfleisch sowie die rundliche, im reifen Zustand besonders süße Williams Christ Birne mit der gelbgrünen oder rötlich gefärbten Schale. Birnen werden unreif geerntet, denn im reifen Zustand sind sie sehr empfindlich. Kennzeichnend für die Birnen ist auch, dass sie ziemlich säurearm sind, aber viel Zucker enthalten. Daraus resultiert der süße Geschmack. Je nach Sorte können sie jedoch ebenso säuerlich oder muskatartig schmecken.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Birnen helfen dank der enthaltenen Pflanzenfaser Lignin, den Cholesterinspiegel zu senken. Die sekundären Pflanzenstoffe beugen Krebserkrankungen vor. Sie helfen außerdem, in den Blutgefäßen Fettablagerungen und somit das Risiko der Herz- und Kreislauferkrankungen zu verringern.

Durch den Kaliumgehalt wird die Funktionsfähigkeit von allen Körperzellen positiv beeinflusst. Insbesondere die Muskel- und Nervenzellen sind darauf angewiesen, dass ausreichend Kalium zugeführt wird. Der hohe Gehalt an Phosphor in den Birnen stärkt zudem das Nervensystem. Dem Obst wird eine Steigerung der Konzentrationsfähigkeit nachgesagt. Daher ist es auch für Kinder gut geeignet. Aufgrund des Minerals Boron wird das Risiko, an Osteoporose zu erkranken, verringert. Des Weiteren enthält die Birne reichlich Chrom, sodass der tägliche Bedarf einfach abgedeckt werden kann. Zudem stärken die enthaltenen Vitamine das Immunsystem und dank des hohen Eisenanteils wird die Blutbildung günstig beeinflusst. Auch die Verdauung wird durch die Birnen gefördert.

Im Darm nehmen sie sehr viel Wasser auf, sodass der Stuhl leichter transportiert werden kann und somit Verstopfungen verhindert oder behoben werden. Da die Birne beispielsweise im Vergleich zum Apfel weniger Säure und Fett enthält, wird sie auch von Menschen mit Magenproblemen oftmals leichter verdaut. Auch während Diäten ist das Obst geeignet, denn es wirkt durch die Süße Heißhungerattacken entgegen. Außerdem wird die Verdauung angeregt und eine entschlackende und entwässernde Wirkung erzielt. Die Birne liefert viele Ballaststoffe, sodass sie schnell satt macht.

Birnen sollten mit Schale verzehrt werden, da sich hier die meisten Mineralstoffe und Vitamine befinden. Zu weiteren Inhaltsstoffen gehören hormonähnliche Substanzen, wodurch die Birne Glückshormone produziert und daher nicht nur sehr gesund, sondern ebenso ein guter Stimmungsaufheller ist.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Nährwertangaben Menge pro 100 Gramm
Kalorien 57 Fettgehalt 0,1 g
Cholesterin 0 mg Natrium 1 mg
Kalium 116 mg Kohlenhydrate 15 g
Eiweiß 0,4 g Vitamin C 4,3 mg

In den Birnen stecken Vitamin C und kleinere Mengen der wichtigen Vitamine B1, B2, B6, D und E. Sie liefern zudem bedeutende Mineralien, beispielsweise viel Eisen, Magnesium, Natrium, Zink, Phosphor und Kalium sowie Folsäure.

Unverträglichkeiten & Allergien

Manche Menschen vertragen Birnen nicht. Der mögliche Grund ist, dass sie reichlich Fruchtzucker (Fruktose) enthalten, auf den empfindliche Menschen mit Blähungen, Bauchkrämpfen und Durch­fall reagieren. Zudem belasten unreife, harte Birnen den Verdauungstrakt. Ein guter Tipp ist es, etwas Traubenzucker während des Verzehrs zu sich zu nehmen, denn dieser kann beruhigend wirken.

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Einkaufs- & Küchentipps

Beim Einkauf der Birnen sollte darauf geachtet werden, dass sie eine unbeschädigte und glatte Schale haben. Sie sind druckempfindlich und faulen schnell. Gelbe und weiche Früchte, die über braune Flecken verfügen, sind bereits überreif.

Auf Fingerdruck sollten die Birnen nur sehr leicht nachgeben. Wer Birnen roh essen oder einen Obstsalat damit zubereiten möchte, sollte eine der Tafelbirnensorten und reife Exemplare wählen. Überreife Früchte sind nur zum Sofortverzehr geeignet. Sollen die Birnen hingegen gekocht werden, sind am besten kleine, nicht ganz reife Birnen geeignet. Noch etwas härtere Früchte reifen bei Zimmertemperatur schnell nach. Bei einer kühlen und dunklen Lagerung sind die Birnen mehrere Wochen haltbar. Reife Exemplare können im Gemüsefach des Kühlschranks ein bis zwei Tage aufbewahrt werden. Da die Birnen das Reifegas Ethylen abgeben, sollten sie nicht in der Nähe von empfindlichen Obst- und Gemüsearten gelagert werden, beispielsweise Orangen, Gurken und Broccoli, da sie sonst schneller altern.

Die Vorbereitung der Birnen erfolgt einfach und schnell: Sie werden abgespült, trocken getupft, geviertelt und das Kerngehäuse sowie der Stielansatz herausgeschnitten. Im Anschluss wird die geviertelte Birne geschält und in Scheiben oder Würfel geschnitten.

Zubereitungstipps

Die Birnen können äußerst vielseitig verwendet werden, da das zarte Aroma zu den unterschiedlichsten Gerichten passt, was die süße, aber auch herzhafte Küche betrifft. Die Birnen werden sehr gern roh verzehrt. Das bekannteste Getränk ist wahrscheinlich der Obstbrand Williams Christ. Sehr beliebt ist ebenso der Birnensaft, der pur oder als Mixtur getrunken werden kann. In Deutschland werden die Birnen ebenfalls in der Konditorei gern genutzt, um frische Obstkuchen herzustellen.

Süße Birnen passen zudem optimal in Obstsalate und Desserts, aber auch zu pikantem Käse oder in herzhafte Salate. Aus reifen, weichen Birnen kann auch wunderbar ein Smoothie gemixt werden. Festere Sorten (Kochbirnen) finden in Marmeladen, Kompott und Kuchen ihre Verwendung, denn hierbei sind die Tafelbirnen eher ungeeignet. Die halben Birnen werden gern mit Preiselbeeren gefüllt und dienen als eine klassische Garnitur für Fleischgerichte. Festere Sorten (Kochbirnen) finden in Marmeladen, Kompott und Kuchen ihre Verwendung, denn hierfür sind die Tafelbirnen eher ungeeignet. Getrocknete Fruchtstücke sind wichtige Zutaten in der Weihnachtsbäckerei.

Doch auch in der herzhaften Form, beispielsweise mit Käse, Speck oder Nüssen kombiniert, wird mit den Birnen jede Speise optimal verfeinert. In Norddeutschland ist das Eintopfgericht aus Birnen, Speck und Bohnen ein Klassiker. Vor allem die Hobby- und Profiköche zaubern aus diesen Früchten sehr raffinierte Genüsse, beispielsweise ein Birnen-Sorbet oder ein pikantes Birnen-Chutney. Nicht vergessen werden darf die "Birne Helene", die gedünsteten Birnen mit Schokoladensauce. Welches Gericht auch mit den Birnen zubereitet wird, grundsätzlich gilt, dass je länger sie gegart werden müssen, desto fester sollten sie auch sein.

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