Kniescheibe
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 7. Juni 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Die Funktionalität der Gelenkbewegungen verläuft nicht so einfach, wie es im Alltag meistens scheint. Im Hinblick auf das Kniegelenk griff die Natur auf einen Trick zurück, um die Muskelbewegungen des Oberschenkels zu erleichtern. Von daher richtete sie einen zusätzlichen, sich gleitend bewegenden Knochen ein: die Kniescheibe.
Was ist die Kniescheibe?
Die Kniescheibe ist ein Knochen, der scheibenförmig sowie rundlich dreieckig geformt ist und vor dem Kniegelenk liegt. In der Fachsprache wird sie auch als Patella bezeichnet.
Wird das Kniegelenk gebeugt, so muss die Muskulatur des vorderen Oberschenkels Kraft auf den Unterschenkel ausüben. Dazu benötigt das Kniegelenk eine Art Abstandhalter, dessen Funktion die Kniescheibe übernimmt und somit als Kraftumleitung fungiert.
Da die Kniescheibe in einer Gleitrinne eingelagert ist und damit beweglich ist, sitzt sie auch locker über dem Kniegelenk, d. h. man kann sie von außen her leicht bewegen. Aufgrund dessen ist die Kniescheibe sehr empfindlich und daher besonders anfällig für Verletzungen und Brüche.
Anatomie & Aufbau
Der Ansatz der Kniescheibe befindet sich oben an der Oberschenkelmuskulatur und unten von ihrer Sehne aus am Schienbein.
Da eine Sehne aber immer in Verbindung mit einem Muskel gebracht werden muss, handelt es sich nach der fachlichen Definition bei der Kniescheibensehne nicht um eine Sehne, sondern vielmehr um ein Band, das die Kniescheibe mit dem Schienbein verbindet.
Um eine Bewegung der Knieschiebe bei der Kraftübertragung der Oberschenkelmuskel gewährleisten zu können, ist sie in einer Gleitrinne eingelagert, in der sie beim Beugen und Strecken des Beines hin und her gleiten kann. Auf ihrer hinteren Fläche befindet sich eine Knorpelschicht.
Funktion & Aufgabe
Damit die Kraft der Oberschenkelmuskulatur auf das Schienbein wirken kann, wird ein beweglicher Abstandhalter benötigt, um ein Beugen und Strecken des Beines überhaupt möglich zu machen.
Die Kniescheibe übernimmt diese Funktion und kann in ihrer Gleitrinne ca. 10 cm gleiten. Dabei dient sie als Hebelarm, um den Kraftaufwand zu verringern. Sie ist somit ein physikalischer Kraftumleiter und vergrößert den Abstand des Kraftvektors des vorderen Oberschenkelmuskels vom Rotationszentrum des Kniegelenks.
Weil die Kniescheibe in eine Sehne eingelagert ist und ihr als verlängerter Hebelarm fungiert, wird sie häufig auch als Sesambein bezeichnet. Ferner schützt die Kniescheibe die Sehne, die von der Oberschenkelmuskulatur ausgeht, vor Beschädigungen durch zu hohen Druckbelastungen. Damit die Kniescheibe überhaupt gleiten kann, befinden sich am Kniegelenk zwei Schleimbeutel, um den Druck und die Reibung zwischen Sehne, Muskel, Knochen und Haut zu reduzieren.
Krankheiten & Beschwerden
Eine häufige Beschwerde der Kniescheibe ist die Kniescheibenverrenkung, bei der sie aus ihrer Gleitbahn herausgesprungen ist. Dabei können die Kapselbänder zerrissen werden. Ist die Kniescheibe einmal aus ihrer Gleitbahn herausgesprungen, besteht das Risiko, dass es immer wieder passieren könnte.
Eine weit verbreitete Erkrankung der Kniescheibe ist die Kniescheibenarthrose. Die Ursachen dieser Krankheit sind meistens anlagebedingt, beispielsweise bei einer Fehlstellung der Kniescheibe, einer schlechten Qualität der Knorpel oder bei allgemeinen Beinfehlstellungen (X-Beine, O-Beine).
Läuft die Kniescheibe zu weit außen in der Gleitrinne, spricht man von einer Patallalateralisation, die zu einer asymmetrischen Belastung der Kniescheibe führt. Ursachen können Fehlanlagen der Gleitrinne bzw. der Kniescheibe selbst oder Muskelschwäche sein.
Bei Kindern und Jugendlichen kann es wachstumsbedingt zu einer Überbelastung der Kniescheibe kommen, die im Erwachsenenalter wieder nachlässt und insbesondere beim Treppensteigen zu Beschwerden führen kann.
Zudem kann einer der Schleimbeutel am Kniegelenk wegen einer Hautverletzung entzündet werden, was zu einer Knieinfektion oder sogar zu einer Blutvergiftung führen kann. In diesem Fall muss der betroffene Schleimbeutel entfernt werden. Sportler leiden häufig an einer Überbelastung der Sehne, in der die Kniescheibe eingelegt ist, was zu einer degenerativen Erkrankung der Kniescheibe führen kann.
Wird äußerliche Gewalt auf die Kniescheibe angewendet, kann es zu einem Bruch führen, der z. B. den Folgeschaden mit sich ziehen kann, dass die Kniescheibe leichter aus der Gleitbahn herausspringt, was in der Folge immer wieder passieren könnte.
10 Dinge, die Sie über die Kniescheibe wissen sollten
1. Was ist die Kniescheibe und welche Funktion hat sie?
Die Kniescheibe, oder Patella, ist ein kleiner, flacher Knochen, der sich vor dem Kniegelenk befindet. Sie schützt das Kniegelenk und verbessert die Hebelwirkung der Oberschenkelmuskulatur, wodurch die Effizienz der Kniestreckung erhöht wird.
2. Wie häufig sind Verletzungen der Kniescheibe?
Verletzungen der Kniescheibe sind relativ häufig, besonders bei Sportlern und aktiven Personen. Zu den häufigsten Verletzungen zählen Prellungen, Verrenkungen und Frakturen.
3. Was sind die typischen Symptome einer Kniescheibenverletzung?
Typische Symptome umfassen starke Schmerzen im vorderen Kniebereich, Schwellungen, eingeschränkte Beweglichkeit und manchmal sichtbare Fehlstellungen oder Deformitäten des Knies.
4. Welche Ursachen können zu einer Kniescheibenverrenkung führen?
Eine Kniescheibenverrenkung kann durch plötzliche Drehbewegungen, direkte Schläge auf das Knie oder Schwächen in den umgebenden Muskeln und Bändern verursacht werden.
5. Wie wird eine Verletzung der Kniescheibe diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt durch eine körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder MRT-Scans, um den genauen Schaden zu bestimmen und andere mögliche Verletzungen auszuschließen.
6. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für eine verletzte Kniescheibe?
Die Behandlung hängt von der Art und Schwere der Verletzung ab. Sie kann konservativ sein, wie Ruhigstellung, Eis, Kompression und Physiotherapie, oder chirurgisch, wenn die Verletzung schwerwiegender ist und eine Operation erfordert.
7. Wie lange dauert die Heilung einer Kniescheibenverletzung?
Die Heilungszeit variiert je nach Verletzung. Einfache Prellungen oder kleinere Verletzungen können in wenigen Wochen heilen, während schwerere Verletzungen, insbesondere solche, die eine Operation erfordern, mehrere Monate in Anspruch nehmen können.
8. Wie kann man Verletzungen der Kniescheibe vorbeugen?
Verletzungen können durch regelmäßiges Training zur Stärkung der Oberschenkelmuskulatur, das Tragen von geeigneten Schutzvorrichtungen beim Sport und das Vermeiden von übermäßigem Stress auf das Kniegelenk vorgebeugt werden.
9. Was sind langfristige Auswirkungen einer unbehandelten Kniescheibenverletzung?
Unbehandelte Verletzungen können zu chronischen Schmerzen, Instabilität des Knies und einem erhöhten Risiko für Arthritis führen. Langfristig kann dies die Beweglichkeit und Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
10. Gibt es spezielle Übungen zur Rehabilitation nach einer Kniescheibenverletzung?
Ja, es gibt spezielle Übungen, die die Muskeln um das Knie stärken und die Beweglichkeit verbessern. Zu den häufig empfohlenen Übungen gehören Quadrizeps-Stärkungsübungen, Beinheben und sanfte Dehnungen. Ein Physiotherapeut kann einen individuellen Rehabilitationsplan erstellen, der auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt ist.
Die Kniescheibe spielt eine zentrale Rolle in der Funktion und Stabilität des Kniegelenks. Durch ein besseres Verständnis ihrer Anatomie und der häufigsten Verletzungsmechanismen können präventive Maßnahmen ergriffen und Verletzungen effizient behandelt werden, um die langfristige Gesundheit und Mobilität zu gewährleisten.
10 Tipps für eine gesunde Kniescheibe
Regelmäßige Kräftigungsübungen:
Eine der besten Methoden, um die Kniescheibe gesund zu halten, ist die Stärkung der umliegenden Muskeln, insbesondere des Quadrizeps und der Hamstrings. Starke Muskeln stabilisieren das Kniegelenk und reduzieren den Druck auf die Kniescheibe. Übungen wie Kniebeugen, Beinpressen und Step-Ups sind besonders effektiv.
Dehnen und Flexibilitätstraining:
Regelmäßiges Dehnen der Oberschenkel- und Wadenmuskulatur kann die Flexibilität erhöhen und die Belastung der Kniescheibe verringern. Insbesondere Dehnübungen für die Quadrizeps, die Hamstrings und die Iliotibialband können hilfreich sein.
Gewichtskontrolle:
Übergewicht erhöht die Belastung der Kniegelenke und der Kniescheibe erheblich. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen dabei, ein gesundes Gewicht zu halten und so die Knie zu entlasten.
Verwendung geeigneter Schuhe:
Das Tragen von Schuhen mit guter Dämpfung und Unterstützung kann die Stoßbelastung auf die Knie verringern. Insbesondere bei sportlichen Aktivitäten sollten passende Sportschuhe gewählt werden, die den Fuß gut stützen und Stöße absorbieren.
Richtige Technik bei körperlicher Aktivität:
Beim Sport oder körperlichen Aktivitäten ist es wichtig, die richtige Technik zu verwenden, um Verletzungen zu vermeiden. Dies umfasst die korrekte Haltung beim Heben von Gewichten, das Vermeiden von plötzlichen Drehbewegungen und das Aufwärmen vor dem Training.
Pausen und Erholung:
Übermäßige Belastung und zu wenig Erholungszeit können die Kniescheibe überbeanspruchen. Regelmäßige Pausen während des Trainings und ausreichende Erholungsphasen sind wichtig, um Überlastungsschäden zu verhindern.
Einsatz von Kniebandagen oder -schienen:
Bei Aktivitäten, die eine hohe Belastung der Knie mit sich bringen, können Kniebandagen oder -schienen zusätzlichen Halt bieten und die Stabilität verbessern. Sie können helfen, die Kniescheibe in der richtigen Position zu halten und das Risiko von Verletzungen zu reduzieren.
Vermeidung von wiederholtem Hocken oder Knien:
Längeres Hocken oder Knien kann die Kniescheibe belasten. Wenn diese Positionen unvermeidbar sind, sollte versucht werden, Pausen einzulegen oder Polster zu verwenden, um den Druck zu verringern.
Regelmäßige Kontrolle und Pflege:
Regelmäßige ärztliche Untersuchungen und die frühzeitige Behandlung von Kniebeschwerden können helfen, langfristige Schäden zu verhindern. Bei anhaltenden Schmerzen oder Schwellungen sollte ein Arzt konsultiert werden.
Ausgewogene Ernährung:
Eine Ernährung reich an Kalzium und Vitamin D stärkt die Knochen, einschließlich der Kniescheibe. Lebensmittel wie Milchprodukte, grünes Blattgemüse und fetter Fisch unterstützen die Knochengesundheit. Auch eine ausreichende Zufuhr von Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren kann Entzündungen im Körper reduzieren.
Diese Tipps können dazu beitragen, die Gesundheit der Kniescheibe zu erhalten und das Risiko von Verletzungen und chronischen Beschwerden zu minimieren. Durch präventive Maßnahmen und einen bewussten Umgang mit dem eigenen Körper lässt sich die Funktionalität der Kniescheibe langfristig sichern.
Patellofemorales Schmerzsyndrom: Ursachen und Behandlung
Das Patellofemorale Schmerzsyndrom (PFSS), auch bekannt als Läuferknie oder vorderer Knieschmerz, ist eine häufige Erkrankung, die Schmerzen rund um die Kniescheibe verursacht. Es betrifft sowohl Sportler als auch Nicht-Sportler und kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen.
Ursachen des Patellofemoralen Schmerzsyndroms:
PFSS entsteht durch eine Fehlstellung oder ein Ungleichgewicht der Kniescheibe, die gegen das Femur (Oberschenkelknochen) reibt und so Schmerzen verursacht. Es gibt mehrere Faktoren, die zu dieser Fehlstellung beitragen können:
Muskelungleichgewichte:
Eine der Hauptursachen für PFSS sind Ungleichgewichte oder Schwächen in den Muskeln, die das Knie stabilisieren, insbesondere der Quadrizeps und die Hüftmuskulatur. Ein schwacher Vastus medialis obliquus (VMO), ein Teil des Quadrizeps, kann die Kniescheibe aus ihrer normalen Bahn ziehen.
Überlastung:
Wiederholte Belastungen durch Laufen, Springen oder intensive Aktivitäten können das Knie überlasten und zu PFSS führen. Diese Belastungen sind besonders häufig bei Sportarten wie Laufen, Fußball und Basketball.
Biomechanische Probleme:
Fußfehlstellungen wie Überpronation (übermäßiges Einwärtsrollen des Fußes) oder ein schlechter Laufstil können zu einer ungleichmäßigen Belastung des Knies führen, was PFSS verursachen kann.
Anatomische Variationen:
Bestimmte anatomische Unterschiede, wie eine hohe Kniescheibenposition (Patella alta) oder ein erhöhtes Q-Winkel (Winkel zwischen der Linie des Quadrizeps und der Patellasehne), können das Risiko für PFSS erhöhen.
Behandlung des Patellofemoralen Schmerzsyndroms:
Die Behandlung von PFSS zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern und die zugrunde liegenden Ursachen zu beheben. Hier sind einige der gängigsten Ansätze:
Ein individuell angepasster Physiotherapieplan ist oft die effektivste Behandlung. Dieser kann Übungen zur Stärkung der Quadrizeps- und Hüftmuskulatur, Dehnungen zur Verbesserung der Flexibilität und Techniken zur Verbesserung der Patellaausrichtung umfassen.
Aktivitätsmodifikation:
Reduzierung oder Anpassung der Aktivitäten, die Schmerzen verursachen, ist wichtig. Das bedeutet oft, die Intensität und Häufigkeit von belastenden Sportarten zu verringern und auf schonendere Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren umzusteigen.
Orthopädische Hilfsmittel:
Das Tragen von Kniebandagen oder speziellen Einlagen kann helfen, die Kniescheibe in der richtigen Position zu halten und biomechanische Probleme zu korrigieren.
Medikamente:
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) können zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden. In schwereren Fällen können Kortikosteroid-Injektionen in Betracht gezogen werden.
Operation:
In seltenen Fällen, wenn konservative Behandlungen nicht erfolgreich sind, kann eine chirurgische Intervention notwendig sein. Dies kann eine Arthroskopie zur Entfernung von entzündetem Gewebe oder eine Umstellung der Kniescheibe umfassen.
Prävention des Patellofemoralen Schmerzsyndroms:
Präventive Maßnahmen sind entscheidend, um das Risiko für PFSS zu minimieren. Dazu gehören regelmäßige Kräftigungs- und Dehnübungen, das Tragen geeigneter Schuhe, die Anpassung von Trainingsmethoden und eine frühzeitige Behandlung von Muskelungleichgewichten oder biomechanischen Problemen. Durch diese Maßnahmen kann die Gesundheit der Kniescheibe langfristig erhalten und das Risiko für wiederkehrende Schmerzen reduziert werden.
Kniescheibenarthrose: Ursachen, Symptome und Behandlung
Die Kniescheibenarthrose, auch als Patellofemorale Arthrose bekannt, ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die die Kniescheibe und das Femur betrifft. Diese Form der Arthrose kann starke Schmerzen, Steifheit und Einschränkungen der Beweglichkeit verursachen und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
Die Ursachen der Kniescheibenarthrose können vielfältig sein. Einer der Hauptgründe ist die übermäßige Belastung und der damit verbundene Verschleiß des Knorpels. Dies kann durch wiederholte Belastungen des Knies, insbesondere bei Sportlern oder Menschen mit berufsbedingten Tätigkeiten, verursacht werden.
Auch traumatische Verletzungen wie Frakturen oder Luxationen der Kniescheibe können das Gelenk instabil machen und die Knorpelschicht beschädigen, was langfristig zu Arthrose führen kann. Zudem können anatomische Anomalien wie eine hohe Kniescheibenposition oder eine Fehlausrichtung des Knies das Risiko für Arthrose erhöhen. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle, da einige Menschen aufgrund ihrer genetischen Veranlagung anfälliger für Knorpelabbau sind.
Die Symptome der Kniescheibenarthrose können vielfältig sein, aber typische Anzeichen sind Schmerzen im vorderen Bereich des Knies, insbesondere bei Belastung oder Bewegung, sowie Bewegungseinschränkungen und Steifheit des Knies. Die Beweglichkeit des Knies kann eingeschränkt sein, insbesondere nach längeren Ruhephasen. Zudem können Schwellungen und Entzündungen um das betroffene Kniegelenk herum auftreten, insbesondere nach intensiver Nutzung oder längeren Aktivitätszeiten. Auch Geräusche wie Knirschen, Knacken oder Reiben im Kniegelenk können auftreten.
Die Behandlung der Kniescheibenarthrose zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die Progression der Erkrankung zu verlangsamen. Dazu gehören Physiotherapie, um die umliegende Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern, sowie medikamentöse Therapien zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung.
In einigen Fällen können auch Injektionen von Kortikosteroiden oder Hyaluronsäure in das Kniegelenk eingesetzt werden, um die Symptome vorübergehend zu lindern. Auch Gewichtsmanagement kann eine Rolle spielen, da die Reduzierung von Übergewicht die Belastung des Knies reduzieren und die Symptome verbessern kann. Bei fortgeschrittener Arthrose und schweren Symptomen kann eine Operation erforderlich sein, wie beispielsweise eine Knorpelglättung, Knorpeltransplantation oder Kniegelenkersatz.
Quellen
- Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013
- Lang, J.: Praktische Anatomie, Band 5 – Bein und Statik. Springer, Berlin 2004
- Schünke, M.: Topografie und Funktion des Bewegungssystems. Funktionelle Anatomie für Physiotherapeuten. Thieme, Stuttgart 2018