Vena brachiocephalica

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 12. April 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Vena brachiocephalica ist eine Blutbahn im menschlichen Körper. Sie befindet sich im Brustbereich. In ihr wird das Blut vom Kopf, Hals und den Armen zum Herz transportiert.

Inhaltsverzeichnis

Was ist die Vena brachiocephalica?

Die Aufgabe der Vena brachiocephalica ist der Abtransport von venösem Blut aus dem Oberkörper zum Herz.
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Die Vena brachiocephalica gehört zu den Gefäßen des Blutkreislaufes. Im menschlichen Organismus werden Arterien und Venen voneinander unterschieden. In der Vena brachiocephalica fließt venöses Blut, was als sauerstoffärmer gilt. Sie gehört zum Versorgungssystem des Menschen, da in ihr wichtige Boten- und Nährstoffe transportiert werden.

Über die Vernetzung der verschiedenen Venen innerhalb des Organismus gelangen die Transportstoffe in kürzester Zeit von ihrem Ursprungsort zum Zielort. Die Vena brachiocephalica befindet sich im Thorax, dem Brustkorb des Menschen. Die Botenstoffe in ihr gelangen vom Kopf, dem Hals und der oberen Extremität zum Herzen. Die Vena brachiocephalica ist eine paarige Körpervene. Sie wird unterschieden in die Vena brachiocephalica dextra und die Vena brachiocephalica sinistra. Die Vena brachiocephalica wird auch als Venenwinkel bezeichnet.

Mediziner sprechen bei ihr auch von der Vena anonyma. Sie ist ein Verbindungsort, an dem mehrere Körpervenen münden. Sie fließen aus verschiedenen Richtungen des Kopfes im oberen Bereich des Brustkorbes zusammen. Das Blut aller anderen Venenleiter wird von der Vena brachiocephalica aufgenommen und weiter zum Herz transportiert.

Anatomie & Aufbau

Die Vena brachiocephalica ist bekannt als der Venenwinkel. An dieser Stelle des menschlichen Organismus fließen verschiedene venöse Blutleiter der linken und rechten Körperhälfte zusammen.

Dies sind die Drosselvene Vena jugularis interna und die Schlüsselbeinvene Vena subclavia. In ihrem vorherigen Verlauf haben sie bereits das Blut anderer Venen aufgenommen. Sollte dies aus anatomischen Gründen nicht der Fall sein, münden die vorgeschalteten Venen direkt im Venenwinkel. Damit ist der Venenwinkel im Blutgefäßsystem ein wichtiger Sammelpunkt. Das gesamte Blut der oberen Körperhälfte vereint sich im Brustkorb und wird über die Vena brachiocephalica weitergeleitet. Die Vena brachiocephalica teilt sich dafür rechts und links auf. Die Vena brachiocephalica dextra befindet sich im rechten Bereich und entspringt dem rechten Sternoklavikulargelenk.

Dies ist eine Verbindung zwischen dem Brust- und dem Schlüsselbein. Die Vena brachiocephalica dextra nimmt die Vena vertebralis, die Vena thyroidea inferior und die Vena thoracica interna in ihrem weiteren Verlauf auf. Auf der linken Seite befindet sich die Vena brachiocephalica sinistra. Sie entspringt dem linken Sternoklavikulargelenk und ist etwas länger. Sie nimmt in ihrem weiteren Verlauf das Blut der Vena vertebralis, der Vena mammaria interna, der Vena thyroidea inferior sowie der Interkostalvene auf.

Funktion & Aufgaben

Die Aufgabe der Vena brachiocephalica ist der Abtransport von venösem Blut aus dem Oberkörper zum Herz. Sie nimmt das Blut aus verschiedenen Venen auf und leitet es weiter. Die Vena brachiocephalica entspringt dem Venenwinkel. Dies ist im Blutgefäßsystem ein wichtiger Punkt, da es dort zu einer Vereinigung der Hals- und Kopfvenen kommt.

Die beiden größten Venen des Kopf- und Halsbereiches verbinden sich am Brusteingang des Thorax und werden zur Vena brachiocephalica. Damit fließt das gesamte Blut aus dem Kopf, dem Hals und den Armen in die Vena brachiocephalica. Von dort wird es zum rechten Herzen transportiert. Die Vena brachiocephalica wird unterschieden in die linke und die rechte Kopf- und Armvene. Dies bedeutet, dass sich ab dem Schlüsselbein rechts und links die Gefäße für den Bluttransport bilden.

Die Vena brachiocephalica hat die Aufgabe, das abfließende venöse Blut dem Herzen zuzuführen. In ihm befinden sich wichtige Boten- und Nährstoffe. Darüber hinaus werden abgestorbene Zellen der Organe abtransportiert. Das venöse Blut ist besonders sauerstoffarm und daher kann es bei einer externen Zufuhr durch einen Mediziner schnell Boten- und Nährstoffe zum Herzen transportieren. Venen verfügen über eine dünnere Gefäßwand als Arterien. Daher werden sie bei operativen Eingriffen für die Zufuhr von Botenstoffen gern gewählt. Darüber hinaus sind sie auch besonders hilfreich, wenn Blut entnommen werden soll.


Krankheiten

Die Vena brachiocephalica ist dem Herz vorgeschaltet. Das bedeutet, dass verschiedene Krankheitserreger wie Keime, Viren oder Bakterien oftmals über sie als letzte Instanz zum Herz gelangen. Unter Umständen können sie sich dort weiter ausbreiten.

Erfolgt dies, kann es zu einer Einschränkung des Herzmuskels kommen. Seine Tätigkeit ist besonders wichtig und hat eine lebenserhaltende Funktion. Erleidet er Läsionen oder Funktionseinschränkungen, kann der Organismus nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden. Sobald das Herz seine Tätigkeit einstellt, besteht ein lebensbedrohlicher Zustand. Kommt es zu einer Herzmuskelentzündung, spüren Erkrankte den sogenannten Herzschmerz. Dabei handelt es sich um einen stechenden Schmerz im Herzen und die Atmung ist erschwert oder erlahmt. Darüber hinaus besteht die Gefahr eines Herzinfarktes. Auch dieser kann tödlich enden. Hier sind die Herzkranzgefäße beschädigt und lösen Komplikationen aus.

Bei einer Tumorbildung im Organismus können Zellen des Tumors über die Blutbahnen an weitere Orte gelangen. Dies bedeutet, dass sie auch über die Vena brachiocephalica die Möglichkeit haben, direkt zum Herz transportiert zu werden. Krebszellen haben die Eigenschaft, dass sie an anderen Stelle im Körper neue Metastasen ausbilden können. Dabei gibt es keine Bevorzugung oder Abneigung der Krebszellen für eine weitere Ausbreitung. Es ist daher möglich, dass sich ein im Organismus vorhandener Körper über die Vena brachiocephalica weiter ausbreiten kann.

Quellen

  • Marshall, M., Loew, D.: Venenerkrankungen. Springer, Berlin 2003
  • Piper, W.: Innere Medizin. Springer, Berlin 2013
  • Zilles, K. et al.: Anatomie. Springer Medizin Verlag Heidelberg 2010

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