Kopf

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 8. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Als Kopf wird der oberste Bereich des menschlichen Körpers bezeichnet. Dieser liegt auf dem Nacken und ist auch mit diesem verbunden. Der Kopf besitzt viele wichtige Funktionen, enthält bedeutende Sinnesorgane sowie einen großen Teil des Zentralnervensystems.

Inhaltsverzeichnis

Was ist der Kopf?

Der Kopf sieht bei jedem Menschen unterschiedlich aus, führt jedoch die gleiche Funktion aus. Dieser enthält und schützt viele wichtige Organe, die den gesamten Körper kontrollieren.
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Der Kopf, lat. caput, ist der oberste Körperteil beim Menschen und der vorderste beim Tier. Er besteht sowohl aus Knochen, als auch aus Organen. Zu den wichtigen Funktionen zählen unter Anderem der Schutz vor äußeren Einflüssen und der Zugang zu den Verdauungs- und Luftwegen.

Hier wird die Nahrungsaufnahme durchgeführt und die verschiedenen Körperfunktionen koordiniert. Der Kopf enthält das Gehirn, das zum Schutz vor äußeren Einflüssen von dem knöchernen Schädel geschützt wird. Auch die wichtigen Sinnesorgane wie Augen, Nase und Ohren befinden sich hier.

Das Gehirn nimmt Reize dieser Sinnesorgane auf und verarbeitet diese. Im vorderen Teil befindet sich das Gesicht, das auch an der Mimik und Schönheit eines Menschen beteiligt ist. Im hinteren und oberen Bereich sind in den meisten Fällen Haare. Der äußerste Bereich ist mit Haut bedeckt, die ebenfalls zu den Sinnesorganen zählt.

Anatomie & Aufbau

Der Kopf wird anatomisch in verschiedene Regionen unterteilt. Sie vereinfachen die Beschreibung der Lage pathologischer Veränderungen. Zu diesen gehören unter Anderem die Wangen-, Kinn-, Nasen-, Mund-, Augenhöhlen-, Ohrspeicheldrüsen- und Jochbogenregion.

Äußerlich wird der Kopf von Haut und Haaren bedeckt. Der Schädel ist das knöcherne Gerüst des Kopfes und bildet einen Hohlraum. Er besteht aus 22 Knochen, die unterschiedlich geformt sind. Diese Knochen sind mit Ausnahme des Unterkiefers miteinander verbunden und bilden einen Körper.

Das Gehirn und die vielen Sinnesorgane werden von dieser knöchernen Grundlage geschützt. Der Schädel sitzt auf der Halswirbelsäule und ist beweglich. Das Gesicht bildet den vorderen Bereich des Kopfes. Es wird vom Schädel geformt und beinhaltet die Nase, die Augen und den Mund.

Die Gesichtsbehaarung ist beim männlichen Geschlecht stärker ausgeprägt. Seitlich liegt jeweils ein Ohr. Das Ohr besteht auf drei Teilen. Dem äußeren, mittleren und äußeren Teil. Im Innenraum des Kopfes befinden sich neben der Schädel- und Mundhöhle auch noch weitere Hohlräume. Diese wären in etwa die Augen-, Nasen- und Nasennebenhöhlen.

Aufgaben & Funktionen

Der Kopf sieht bei jedem Menschen unterschiedlich aus, führt jedoch die gleiche Funktion aus. Dieser enthält und schützt viele wichtige Organe, die den gesamten Körper kontrollieren. Das in der Schädelhöhle gelegene Hirn ist ein Teil des zentralen Nervensystems. Hier werden die verschiedenen Sinneseindrücke verarbeitet und komplexe Körperfunktionen koordiniert.

Im Kopf werden auch die wichtigen Sinnesorgane wie Augen, Ohren, Zunge, Nase und Haut beherbergt. Wenn Informationen in Form von Reizen auf diese treffen, werden die entsprechenden Informationen mit Hilfe von Nerven an das Gehirn weitergeleitet. Das Gehirn verarbeitet diese Reize, damit sie der Mensch oder das Tier bewusst wahrnimmt. Auf diese Weise entstehen Emotionen, Charaktere, Handlungsweisen, Körperreaktionen und Triebe.

Neben diesen Funktionen fungiert der Kopf auch als Zugang zu dem Verdauungstrakt und ermöglicht die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Die Nahrung wiederum liefert wichtige Nährstoffe, die für das Überleben notwendig sind. Im Mund beginnt die enzymatische Spaltung von Kohlenhydraten. Auch die Öffnung zu den Luftwegen liegt hier und ermöglicht das Einatmen von sauerstoffhaltiger Luft.

Des Weiteren ist der Mund auch beim Sprechen beteiligt und erlaubt die zwischenmenschliche Kommunikation. Das Gesicht, das aus der vorderen Seite des Kopfes besteht, gibt Aufschluss über den Gemütszustand eines Menschen. Und das mit Hilfe des Mienenspiels, bei dem alle Bereiche des Gesichts involviert sind.

Das Haupt verringert auch das Eindringen von ungewünschten Partikeln und Toxine. Begünstigt wird diese Funktion mit natürlichen Bakterien im Speichel, die fremde Bakterien zersetzen. Die Nasenhaare erschweren das Eindringen von Staub und Dreck. Auf der hinteren Seite des Kopfes befinden sich Haare, die unterschiedlich stark ausgeprägt sind und dem Schutz vor Kälte dienen.


Beschwerden & Erkrankungen

Erkrankungen und Beschwerden im Bereich des Kopfes können alle Regionen betreffen. Sowohl die Knochen, als auch die Sinnesorgane und das Gehirn können der Grund dafür sein. Es kann sich um eine akute oder chronische, angeborene oder erworbene Krankheit handeln.

Der pathologische Zustand kann eine Entzündung, eine Infektion, ein Tumor, eine Beeinträchtigung, ein Abbau und ein Verlust sein. Diese können die Gefäße, das Gewebe, die Knochen und die Nervenzellen umfassen. Angefangen im Gehirn, kann die Ursache für starke Kopfschmerzen Bluthochdruck sein.

Störungen der Regulation des Kreislaufs, oder der Gleichgewichtsorgane können Schwindel hervorrufen. Nach Schlaganfällen ist meist eine Hälfte des Gesichts, der Arme und Beine dauerhaft, oder vorübergehend gelähmt.

Verschiedene neurodegenerative Erkrankung wie die Alzheimer-Krankheit führen zu einem Hirnabbau und verschlechtern die kognitive Leistungsfähigkeit vorzeitig. Weitere neurologische Erkrankung wie die Epilepsie, oder die Multiple Sklerose verschlechtern und erschweren die Lebensqualität.

Bei der Multiple Sklerose werden die Myelinscheiden, welche die Nervenfasern ummanteln, angegriffen und irreversible zerstört. Da das Zentralnervensystem involviert ist, kann fast jede neurologische Behinderung entstehen. Typische Symptome sind Sehstörungen und eine Reduktion der Augenbeweglichkeit.

Durch Unfälle mit gravierenden Kopfverletzungen können Gehirnerschütterung, oder Gehirnquetschung entstehen. Auch ein Schädelbruch ist möglich.

Es existieren auch sehr viele Arten von Augenkrankheiten, die sowohl mild als auch schwerwiegend sein können. Sehstörungen, der Grüne Star, Bindehautentzündungen und das Gerstenkorn sind nur wenige Beispiele. Des Weiteren kann der Geruchs- und Hörsinn gestört, oder abwesend sein. Eine häufig auftretende Beschwerde ist auch die Nasennebenhöhlenentzündung.

Quellen

  • Grillparzer, M.: Körperwissen. Gräfe und Unzer, München 2007
  • Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013
  • Klinke, R., Silbernagl, S.: Lehrbuch der Physiologie. Thieme, Stuttgart 2005

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