Venen
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 28. August 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Blutgefäße durchziehen als sprichwörtliche Lebensadern den gesamten menschlichen Körper. Man unterscheidet dabei zwei verschiedene Arten von Gefäßen, nämlich Arterien und Venen. Siehe dazu auch: Blutkreislauf.
Inhaltsverzeichnis |
Was sind Venen?
Venen sind Gefäße, die das Blut zum Herzen transportieren, im Gegensatz zu den Arterien, die es in die Peripherie leiten. Im Inneren der Venen herrscht ein geringerer Druck als in den Arterien.
Die vermeintliche Definition, nach der in den Arterien sauerstoffreiches und in den Venen sauerstoffarmes Blut fließe, trifft nur auf den Körperkreislauf zu, nicht jedoch auf den Lungenkreislauf.
Die Hohlvenen des Herzens haben einen Durchmesser von etwa 2 cm, wohingegen die meisten peripheren Venen wesentlich kleiner sind, bis hin zu winzigen Venolen mit ca. 15 μm Querschnitt.
Anatomie & Aufbau
Die Wand einer Vene ist aufgrund des geringeren Innendrucks normalerweise dünner als die einer gleich großen Arterie und setzt sich aus drei Schichten zusammen: Die innere Schicht wird als Tunica intima bezeichnet.
Sie besteht aus einschichtigem Plattenepithel, d. h. aus einem Verband flacher Schleimhautzellen, die einer Basalmembran aufsitzen. Diese Schicht bildet bei vielen herzfernen Venen die Venenklappen aus. Darunter befindet sich die mittlere Schicht oder Tunica media, die hauptsächlich aus ringförmig oder spiralig angeordneten Bündeln glatter Muskulatur aufgebaut ist. Diese Muskelschicht ist bei den Venen schwächer ausgeprägt als bei den Arterien.
Die äußere Tunica adventitia ist eine Bindegewebsschicht, welche die Vene in ihrer Umgebung fixiert. In ihr verlaufen Nerven und – bei sehr großen Venen – kleinere Blutgefäße oder Vasa vasorum, die zur Ernährung der großen Gefäße dienen.
Funktionen & Aufgaben
Der Herzschlag, der das Blut durch die Arterien treibt, hat kaum noch Einfluss, nachdem das Blut in der Körperperipherie die winzigen Kapillaren mit ihrem hohen Gefäßwiderstand passiert hat und schließlich in die Venen eintritt.
Der Bluttransport in den Venen wird durch mehrere andere Mechanismen ermöglicht, die zusammen als Venenpumpe bezeichnet werden: Venen, die in der Nähe eines Muskels verlaufen, werden bei dessen Kontraktion zusammengedrückt, wodurch das Blut weitertransportiert wird. Viele Venen lagern sich als Begleitvenen einer Arterie an, deren Pulswellen ebenfalls für eine Kompression der Venen und somit für das Vorwärtsfließen des Blutes sorgen.
Der Blutfluss in den herznahen Venen wird zudem von den atmungsbedingten Druckveränderungen in der Brusthöhle beeinflusst. Im Bauchraum übernimmt die Darmperistaltik diese Aufgabe. Da all diese Faktoren auf einer Kompression der Venen beruhen, könnte das Blut theoretisch auch in die falsche Richtung gedrückt werden – dies verhindern die Venenklappen. Diese Taschenklappen fungieren als Wegeventile und öffnen sich nur, wenn Blut in die richtige Richtung – zum Herzen hin – durch sie hindurchfließt, während sie das Zurückströmen in die andere Richtung blockieren.
Sie wirken somit der Schwerkraft entgegen und sind daher besonders zahlreich in den Venen der Arme und Beine vertreten. Weiterhin dienen Venen als Kapazitätsgefäße, d. h. sie können durch Weitstellung ihrer elastischen Wände große Blutmengen aufnehmen und speichern. Bei Bedarf geben sie dieses Blut wieder ab, um den Kreislauf zu regulieren.
Krankheiten
Ein verbreitetes Venenleiden ist die Varikosis oder Krampfaderbildung. Sie entsteht durch angeborene oder erworbene Bindegewebsschwäche und/oder Venenklappeninsuffizienz und äußert sich als Blutstau mit Venenerweiterung.
Je nach Lokalisation unterscheidet man Besenreiser (Hautvenen), retikuläre Varikosis (subkutane Venen) und Stammvarikosis (tiefe Venen). In leichten Fällen stellen Varizen nur ein kosmetisches Problem dar, doch es kann auch zu Schwellungen, Krämpfen oder Rupturen kommen. Varizen können verödet, mit Laserstrahlen behandelt oder chirurgisch entfernt werden. Gestaute Venen können mit der Zeit zu einem venösen Ödem führen, d. h. zu einer Wasseransammlung im umgebenden Gewebe. Eine weitere mögliche Spätfolge ist das Ulcus cruris oder Unterschenkelgeschwür.
Eine besonders gefährliche Venenerkrankung ist die Thrombose, bei der ein abgelöstes Blutgerinnsel eine Vene verstopft. Gelangt der Thrombus bis in die Lunge, kommt es zur lebensgefährlichen Lungenembolie. Außerdem können sich Venen aus verschiedenen Gründen entzünden – man spricht von einer Phlebitis. Wenn sie mit einer Thrombenbildung einhergeht, handelt es sich um eine meist gutartige Thrombophlebitis (oberflächliche Venen) oder eine gefährlichere Phlebothrombose (tiefe Venen).
Typische & häufige Erkrankungen
10 Dinge, die Sie über Venen wissen sollten
Venen spielen eine entscheidende Rolle im menschlichen Kreislaufsystem und sind wichtig für die Gesundheit. Sie transportieren das sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen und sind maßgeblich daran beteiligt, den Blutfluss im Körper aufrechtzuerhalten. Hier sind zehn fiktive Fragen und Antworten, die wichtige Aspekte der Venen und ihrer Bedeutung für die Gesundheit beleuchten.
1. Was ist die Hauptfunktion der Venen?
Die Hauptfunktion der Venen ist es, das sauerstoffarme Blut aus den verschiedenen Körperteilen zurück zum Herzen zu transportieren, wo es wieder mit Sauerstoff angereichert wird. Ohne diese Funktion wäre der Sauerstoff- und Nährstoffaustausch in den Geweben nicht möglich.
2. Wie unterscheiden sich Venen von Arterien?
Venen und Arterien unterscheiden sich vor allem in ihrer Funktion und Struktur. Arterien transportieren sauerstoffreiches Blut vom Herzen zu den Organen, während Venen das sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen bringen. Venen haben dünnere Wände und weniger Muskelgewebe als Arterien und enthalten Klappen, die den Rückfluss des Blutes verhindern.
3. Warum haben Venen Klappen?
Die Klappen in den Venen verhindern den Rückfluss des Blutes und sorgen dafür, dass es in Richtung Herz fließt. Dies ist besonders wichtig in den Beinen, wo das Blut gegen die Schwerkraft transportiert werden muss.
4. Was sind Krampfadern und wie entstehen sie?
Krampfadern sind erweiterte, geschwollene Venen, die meist an den Beinen auftreten. Sie entstehen, wenn die Venenklappen nicht mehr richtig schließen und das Blut sich in den Venen staut, was zu einer Erweiterung der Gefäße führt.
5. Welche Risikofaktoren begünstigen die Entstehung von Krampfadern?
Risikofaktoren für Krampfadern umfassen genetische Veranlagung, langes Stehen oder Sitzen, Übergewicht, Schwangerschaft und hormonelle Veränderungen. Diese Faktoren können den Blutfluss in den Venen behindern und zur Entstehung von Krampfadern beitragen.
6. Wie kann man Krampfadern vorbeugen?
Um Krampfadern vorzubeugen, ist es wichtig, regelmäßige Bewegung in den Alltag zu integrieren, Übergewicht zu vermeiden und längeres Sitzen oder Stehen zu reduzieren. Auch das Hochlagern der Beine und das Tragen von Kompressionsstrümpfen können helfen, den Blutfluss in den Venen zu unterstützen.
7. Was ist eine tiefe Venenthrombose (TVT)?
Eine tiefe Venenthrombose ist die Bildung eines Blutgerinnsels in einer tiefen Vene, meist in den Beinen. Diese kann gefährlich sein, da sich das Gerinnsel lösen und eine Lungenembolie verursachen kann, was eine lebensbedrohliche Situation darstellt.
8. Welche Symptome deuten auf eine tiefe Venenthrombose hin?
Symptome einer tiefen Venenthrombose können Schmerzen, Schwellungen, Rötungen und ein Spannungsgefühl in den betroffenen Gliedmaßen sein. Bei Verdacht auf eine TVT sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
9. Wie kann man das Risiko einer tiefen Venenthrombose verringern?
Das Risiko einer TVT kann durch regelmäßige Bewegung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das Tragen von Kompressionsstrümpfen bei langen Reisen verringert werden. Auch die Vermeidung von langem Sitzen oder Liegen ist wichtig.
10. Warum sind gesunde Venen für die Herzgesundheit wichtig?
Gesunde Venen unterstützen die effiziente Rückführung des Blutes zum Herzen und tragen zur Aufrechterhaltung eines stabilen Blutdrucks bei. Eine gestörte Venengesundheit kann das Herz belasten und langfristig zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
10 Tipps für gesunde Venen
Gesunde Venen sind entscheidend für einen reibungslosen Blutkreislauf und das allgemeine Wohlbefinden. Um die Venenfunktion optimal zu unterstützen und Problemen wie Krampfadern oder tiefer Venenthrombose (TVT) vorzubeugen, können bestimmte Lebensgewohnheiten und Maßnahmen helfen. Hier sind zehn Tipps für gesunde Venen:
1. Regelmäßige Bewegung: Bewegung ist eine der besten Methoden, um die Venen gesund zu halten. Aktivitäten wie Gehen, Schwimmen, Radfahren und Tanzen fördern die Durchblutung, stärken die Beinmuskulatur und unterstützen die Venen dabei, das Blut effizient zum Herzen zurückzuführen. Schon tägliche Spaziergänge von 30 Minuten können einen großen Unterschied machen.
2. Beine hochlagern: Wann immer möglich, sollten die Beine hochgelagert werden, besonders nach längerem Sitzen oder Stehen. Dies erleichtert den Rückfluss des Blutes zum Herzen und entlastet die Venen.
3. Vermeidung von langem Sitzen oder Stehen: Langandauerndes Sitzen oder Stehen belastet die Venen und kann zu Blutstauungen führen. Es ist wichtig, regelmäßig die Position zu wechseln, kleine Bewegungspausen einzulegen und die Beine zu entlasten, um den Blutfluss zu fördern.
4. Tragen von Kompressionsstrümpfen: Kompressionsstrümpfe üben Druck auf die Beine aus, unterstützen die Venenfunktion und verhindern, dass sich Blut in den Beinen staut. Sie sind besonders hilfreich bei langem Sitzen, zum Beispiel auf Reisen, und bei Menschen, die zu Krampfadern neigen.
5. Ausreichend Flüssigkeit trinken: Eine gute Hydration ist wichtig für die Durchblutung. Ausreichendes Trinken sorgt dafür, dass das Blut nicht zu dickflüssig wird, was den Blutfluss erleichtert und das Risiko von Blutgerinnseln verringert.
6. Gewicht im Normalbereich halten: Übergewicht belastet die Venen und erhöht das Risiko für Krampfadern und andere Venenprobleme. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen, ein gesundes Körpergewicht zu halten und damit auch die Venen zu entlasten.
7. Wechsel von kalten und warmen Duschen: Das abwechselnde Duschen mit kaltem und warmem Wasser kann die Durchblutung anregen und die Venen stärken. Kaltes Wasser verengt die Blutgefäße, warmes Wasser erweitert sie – dieser Wechsel unterstützt die Venenfunktion.
8. Auf die richtige Sitzhaltung achten: Beim Sitzen sollten die Beine nicht übereinandergeschlagen werden, da dies den Blutfluss behindern kann. Eine entspannte Sitzhaltung mit flach auf dem Boden stehenden Füßen ist ideal für eine gesunde Durchblutung.
9. Verzicht auf enge Kleidung: Enge Kleidung, besonders im Bereich der Beine und Taille, kann den Blutfluss einschränken und Druck auf die Venen ausüben. Es ist besser, lockere Kleidung zu tragen, die die Bewegung nicht behindert und die Durchblutung fördert.
10. Regelmäßige Venengymnastik: Einfache Übungen wie Zehenspitzenstand, Fußkreisen oder das Abrollen der Füße können helfen, die Beinmuskulatur zu stärken und die Durchblutung zu verbessern. Solche Übungen lassen sich leicht in den Alltag integrieren, zum Beispiel beim Sitzen am Schreibtisch oder vor dem Fernseher.
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Venen gesund zu halten, das Risiko für Venenerkrankungen zu verringern und langfristig die allgemeine Gesundheit zu fördern.
Tiefe Venenthrombose: Gefahr und Prävention
Die tiefe Venenthrombose (TVT) ist eine ernsthafte Erkrankung, bei der sich in einer tiefen Vene, meist in den Beinen, ein Blutgerinnsel (Thrombus) bildet. Diese Erkrankung kann ohne rechtzeitige Behandlung zu schwerwiegenden Komplikationen führen, wie einer Lungenembolie, bei der sich das Gerinnsel löst und in die Lunge wandert, was lebensbedrohlich sein kann. Daher ist das Verständnis der TVT und ihrer Prävention aus gesundheitlicher Perspektive von großer Bedeutung.
Die Symptome einer tiefen Venenthrombose sind oft subtil und werden leicht übersehen. Typische Anzeichen umfassen Schwellungen im betroffenen Bein, Schmerzen oder Druckempfindlichkeit, insbesondere in der Wade, Rötung der Haut und ein Gefühl von Wärme im betroffenen Bereich. Manchmal tritt die TVT jedoch auch ohne deutliche Symptome auf, was sie besonders gefährlich macht.
Die Hauptursachen für TVT sind verlangsamter Blutfluss, Schäden an der Venenwand und erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes. Risikofaktoren umfassen längeres Sitzen oder Liegen, wie bei langen Flugreisen oder Bettruhe nach Operationen, Übergewicht, Rauchen, Schwangerschaft, die Einnahme von Hormonersatztherapien oder die Antibabypille sowie genetische Prädispositionen.
Zur Prävention einer tiefen Venenthrombose gibt es verschiedene Maßnahmen, die individuell an die Risikofaktoren angepasst werden können. Regelmäßige Bewegung ist eine der effektivsten Methoden, um die Blutzirkulation zu fördern und das Risiko einer TVT zu reduzieren. Besonders bei langen Reisen oder nach Operationen sollte man sich regelmäßig bewegen, die Beine dehnen und gegebenenfalls Kompressionsstrümpfe tragen, um die Blutzirkulation zu unterstützen.
Eine weitere Präventionsmaßnahme ist das Trinken von ausreichend Flüssigkeit, um das Blut dünnflüssig zu halten und einer Gerinnselbildung vorzubeugen. Menschen mit hohem Risiko für TVT, etwa durch Vorerkrankungen oder genetische Faktoren, sollten dies besonders beachten.
In einigen Fällen kann die Einnahme von Blutverdünnungsmitteln notwendig sein, insbesondere nach größeren Operationen oder bei längerer Immobilität. Diese Medikamente helfen, die Gerinnungsfähigkeit des Blutes zu verringern und das Risiko der Thrombusbildung zu minimieren.
Wenn Symptome einer TVT auftreten, ist es entscheidend, sofort ärztliche Hilfe zu suchen, um Komplikationen zu vermeiden. Die Behandlung besteht in der Regel aus Antikoagulantien, die das Blut verdünnen und weitere Gerinnsel verhindern. In schweren Fällen kann ein operativer Eingriff erforderlich sein, um das Gerinnsel zu entfernen.
Die tiefe Venenthrombose ist eine ernste, aber vermeidbare Erkrankung. Durch ein Bewusstsein für die Risikofaktoren und präventive Maßnahmen kann das Risiko erheblich gesenkt und die Gesundheit der Venen geschützt werden.
Veneninsuffizienz: Ursachen, Symptome und Behandlung
Chronische Veneninsuffizienz (CVI) ist eine häufige und oft unterschätzte Erkrankung, bei der die Venen, insbesondere in den Beinen, nicht in der Lage sind, das Blut effizient zum Herzen zurückzutransportieren. Diese Störung führt zu einem erhöhten Druck in den Venen, der wiederum verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen kann. CVI entwickelt sich meist schleichend und betrifft viele Menschen, insbesondere ältere Erwachsene.
Die Hauptursachen der Veneninsuffizienz sind beschädigte oder schwache Venenklappen. Normalerweise verhindern diese Klappen, dass das Blut rückwärts fließt, doch wenn sie nicht richtig funktionieren, kann sich das Blut in den Venen stauen. Dies führt zu einer Erweiterung der Venen und einer Verschlechterung des Blutflusses. Zu den Risikofaktoren für CVI gehören genetische Veranlagung, Übergewicht, Schwangerschaft, Bewegungsmangel und langes Stehen oder Sitzen.
Die Symptome der Veneninsuffizienz sind vielfältig und verschlimmern sich oft im Laufe der Zeit. Zu den ersten Anzeichen gehören Schweregefühl, Schmerzen und Schwellungen in den Beinen, besonders nach langem Stehen oder am Ende des Tages. Sichtbare Anzeichen wie Krampfadern, Hautverfärbungen oder Ekzeme können ebenfalls auftreten. In fortgeschrittenen Fällen können sich offene Geschwüre (venöse Ulzera) bilden, die nur schwer heilen und das Risiko für Infektionen erhöhen.
Die Behandlung der chronischen Veneninsuffizienz richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und Komplikationen zu verhindern. Eine der grundlegenden Maßnahmen ist die Anwendung von Kompressionsstrümpfen, die den Druck auf die Beine erhöhen und den Blutfluss in den Venen verbessern. Regelmäßige Bewegung und das Hochlagern der Beine sind ebenfalls wichtige Strategien, um die Symptome zu reduzieren und die Durchblutung zu fördern.
In schwereren Fällen können medizinische oder chirurgische Eingriffe erforderlich sein. Dazu gehören Verfahren wie die Sklerotherapie, bei der eine spezielle Lösung in die betroffenen Venen injiziert wird, um sie zu verschließen, oder die endovenöse Lasertherapie (EVLT), bei der ein Laser verwendet wird, um die erkrankten Venen zu verschließen. Auch Venenoperationen, wie die Stripping-Operation, bei der stark betroffene Venen entfernt werden, können in Betracht gezogen werden.
Die Prävention spielt eine Schlüsselrolle im Umgang mit Veneninsuffizienz. Ein gesunder Lebensstil, der regelmäßige Bewegung, ein gesundes Gewicht und das Vermeiden von langem Stehen oder Sitzen umfasst, kann das Risiko für die Entwicklung dieser Erkrankung erheblich verringern. Zudem sollten Menschen mit einer familiären Vorbelastung oder anderen Risikofaktoren besonders auf die Gesundheit ihrer Venen achten und frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um die Symptome zu kontrollieren und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.
Quellen
- Lippert, H. et al: Anatomie. Text und Atlas. Urban & Fischer/ Elsevier, München 2017
- Spornitz, U. M.: Anatomie und Physiologie. Springer Medizin Verlag, Berlin Heidelberg 2004
- Wolff, H.-P., Weihrauch, T.R. (Hrsg.): Internistische Therapie. Urban & Fischer, München 2012