Feldsalat
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 13. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Feldsalat gehört zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) und zur Unterfamilie der Baldriangewächse (Valerianoideae). Zu der Gattung gehören 80 Arten in Nordamerika, Nordafrika und Eurasien. Der Gewöhnliche Feldsalat ist die bekannteste Art, die in unserem Breiten standardmäßig auf den Tisch kommt.
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Das sollten Sie über Feldsalat wissen
Der botanische Name des Feldsalats lautet Valerianella. In verschiedenen Gegenden finden sich unterschiedliche Bezeichnungen für die Salatsorte. Hierzu gehören Ackersalat, Mausohrsalat, Nüsslisalat, Hasenöhrchen oder Schmalzkraut. Zusätzlich wird er auch als Rapunzel bezeichnet. Feldsalat gehört zu den einjährigen oder überwinternd-einjährigen Pflanzen. Sie sind dichotom verzweigt und ihre Blüten zwittrig. Die Blütenkrone ist meistens rosa oder bläulich, wobei die Kronröhre trichterförmig ist.
Der Gewöhnliche Feldsalat erreicht Wuchshöhen von bis zu 15 Zentimetern. Die Laubblätter sind grundständig und bilden eine Blattrosette. Die Blätter können – je nach Art – rund, spitz, breit oder schmal sein. Sie kommen in verschiedenen Grüntönen vor. Bestäubt wird Feldsalat von Käfern, Bienen, Schmetterlingen und Zweiflüglern und seine Blütezeit liegt zwischen April und Mai. Die Kulturform des Feldsalats wird zu Blattsalat verarbeitet und ist sehr aromatisch. Bei manchen Sorten erinnert der Geschmack an Haselnuss. In Deutschland gibt es den Feldsalat frisch und vom Feld. In Treibhäusern ist er oftmals nitratbelastet und sollte daher gemieden werden. Aber auch in anderen Ländern wird Feldsalat angepflanzt.
Auf dem Markt wird Feldsalat in Büscheln verkauft. Aufgrund der recht mühsamen Ernte ist der Salat nicht ganz günstig, besitzt aber eine Reihe von positiven Effekten auf den Körper. Feldsalat ist gesund und schmackhaft und wird daher gerne als Alternative zu Gartensalaten verwendet. Blattsalat ist im Vergleich zu vielen anderen Salaten recht robust und verträgt auch Minustemperaturen. Er wird in zwei Sortengruppen unterteilt. So gibt es solche mit großen und kleinen Blättern. Die Hauptanbaugebiete in Deutschland sind Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
Die eigentliche Heimat des Salats liegt in Eurasien. Mittlerweile ist er in ganz Ost- und Nordeuropa bekannt, wobei er erst seit dem vorherigen Jahrhundert kultiviert wird. Die Hautpsaison für Feldsalat vom Freiland liegt zwischen Oktober und März. Der Geschmack wird von den enthaltenen ätherischen Ölen bestimmt. In der Schweiz wird er aus gutem Grund als Nüsslisalat bezeichnet, da er ein nussähnliches Aroma besitzt. Zudem ist Feldsalat knackig und erfrischend.
Bedeutung für die Gesundheit
Feldsalat besitzt eine große Menge an Mineralstoffen und Vitaminen. Alles in allem gehört er zu den nährstoffreichsten Salatsorten und gilt sogar als der gesündeste. Er wirkt sich positiv auf verschiedene Wachstumsprozesse aus und unterstützt Sinnesleistungen wie den Sehvorgang.
Daneben stärkt er das Immunsystem und kann die Knochen und das Bindegewebe stärken. Zudem hilft er bei der Neubildung von Zellen und ist gut für die Haut. Die große Menge an Eisen begünstigt zusätzlich den Sauerstofftransport im Körper. Nach der Petersilie hat Feldsalat den höchsten Eisengehalt von allen Kräuter- und Gemüsesorten. Die ätherischen Öle und das enthaltene Baldrianöl sollen außerdem die Nerven stärken. Damit ist Feldsalat besonders für Veganer und Vegetarier interessant. Der Kalorien- und Fettgehalt ist daneben sehr gering.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
100 Gramm Feldsalat enthalten nur 14 Kalorien und 0,4 Gramm Fett. Das macht den Salat auch für Figurbewusste interessant. In der gleichen Menge Feldsalat sind 1,8 Gramm Eiweiß, 0,7 Gramm Kohlenhydrate und 1,5 Gramm Ballaststoffe enthalten. Er ist reich an Beta-Carotin und an Vitamin C.
100 Gramm enthalten 35 Milligramm Vitamin C - mehr als alle anderen Salatgemüse. Außerdem enthält er 663 Mikrogramm Provitamin A, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird und für das Wachstum zuständig ist. Zudem finden sich Folsäure und Mineralstoffe wie Calcium, Kalium und Magnesium in Feldsalat. Das bereits erwähnte Eisen macht einen nicht zu verachtenden Anteil aus.
Unverträglichkeiten & Allergien
Feldsalat gehört mitunter zu den Salatsorten, die bei verschiedenen Allergien oder Intoleranzen empfohlen werden, da er in der Regel gut verträglich ist. So kann er auch bei Histaminintoleranz oder Problemen mit Fructose bedenkenlos gegessen werden. Trotzdem können auch gegen Inhaltsstoffe im Feldsalat Unverträglichkeiten auftreten. Auf die ätherischen Öle können manche Menschen empfindlich reagieren. Auch Magen- oder Darmbeschwerden können in seltenen Fällen auftreten. Der Grund hierfür ist eine Überempfindlichkeit gegen Rohkost, wobei geringe Mengen meistens gut vertragen werden.
Einkaufs- & Küchentipps
Auch, wenn Feldsalat bei Minustemperaturen im Freiland wächst, ist er nach der Ernte eher empfindlich. Er neigt dazu, schnell zu welken, weshalb er nach dem Kauf gewaschen und in einen Gefrierbeutel gegeben werden sollte. Wird er nicht sofort gegessen, ist er in dem Zustand im Gemüsefach einige Tage haltbar. Für die Vorbereitung von Feldsalat sollte er nach dem Waschen geschnitten werden. Bei frischem Feldsalat werden dabei die Wurzeln mit einem feinen Messer entfernt. Danach wird der Salat in kaltem Wasserbad gewaschen, um Erde und Sand zu entfernen.
In einer Salatschleuder kann er daraufhin trocken geschleudert werden. Wird er nach der Vorbereitung noch für einige Minuten in den Kühlschrank gelegt, bleibt er knackig und frisch. Zudem haftet so das Dressing besser. Dieses sollte übrigens erst kurz vor dem Anrichten unter gemischt werden, da die Blättchen dazu neigen, zusammenzufallen.
Zubereitungstipps
In Österreich und Süddeutschland finden sich eine ganze Reihe von leckeren Rezepten mit Feldsalat. Zum Beispiel kann er mit Käse wie Emmentaler zubereitet werden oder er wird als steirischer Salat mit Kürbis gegessen. Auch im bayrischen Kartoffelsalat ist Feldsalat verarbeitet.
Schwarzwurzeln vertragen sich ebenso mit der Salatsorte wie Nüsse. Im Norden wird er gerne mit Räucherlachs und Ei gegessen. Aufgrund seines eigenen Aromas verträgt Feldsalat sich auch mit intensiveren Zutaten. Als Dressing eignet sich Nussöle mit Balsamicoessig. Alternativ kann auch Himbeeressig verwendet werden. Eine andere Option ist es, Feldsalat mit Speck- und Zwiebelwürfeln zuzubereiten. Dafür wird der Speck fein gewürfelt und angebraten.
Serviert wird er meistens zu Fleischgerichten oder anderen deftigen Rezepten. Früher wurde Feldsalat als Gemüse zubereitet. Dafür wurde er in Fleischbrühe gekocht. Hierbei gehen allerdings Vitamine verloren und der Salat wird schleimig. Empfohlen wird er daher eher in der kalten Küche und in Form von Salaten.