Kürbis

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 13. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

Sie sind hier: Startseite Heilpflanzen Kürbis

Der Kürbis, als eine der größten Einzelfrüchte im Pflanzenreich überhaupt, gehört botanisch gesehen der Gruppe der Beerenfrüchte an und zur Familie der sogenannten Cucurbitaceae. Dennoch wird der Kürbis in unseren Breiten in seiner Verwendung meistens als Gemüse eingesetzt oder als schmückendes Zierwerk im Spätsommer oder Herbst geschätzt.

Vorkommen & Arten des Kürbis

Viele Kürbisse unterliegen heutzutage unzähligen Kreuzungen, daher ist eine Einteilung in Speise- und Zierkürbisse am einfachsten.

Kürbisse variieren überaus umfangreich in ihrer Farbe, Form und Größe. Zudem gibt es eine Menge an ganz unterschiedlichen Arten, auch welche, die von der Botanik her unter die Art der sogenannten Lagenaria fallen.

Zu den Hauptarten dieser imposanten Früchte allgemein zählen der Gartenkürbis, der Riesenkürbis, der Moschuskürbis und der Feigenblattkürbis. Viele Kürbisse unterliegen heutzutage unzähligen Kreuzungen, daher ist eine Einteilung in Speise- und Zierkürbisse am einfachsten. Zudem können Sommer- und Winterkürbisse durch die Dicke der Schale unterschieden werden.

Zu den Sommerkürbissen mit dünner Haut zählen unter Anderem auch die Zucchini. Die Heimat der Kürbisse ist Mittel- und Südamerika. Über Nordamerika kam er nach Europa. Er hat eine jahrtausendlange Geschichte hinter sich. Vermutlich gehört er zu den ältesten Nahrungs- und Kulturpflanzen in Amerika überhaupt.

Die sogenannten - optisch auffälligen - Flaschenkürbisse, die zu der botanischen Gruppe der Lagenaria gehören, haben jedoch ihren Ursprung in Afrika.

Anwendung & Verwendung

Vor allem in den letzten beiden Jahrzehnten haben in Deutschland Kürbisse wieder an größerer Bedeutung gewonnen. Zum einen als Gemüse, zum anderen als Dekoration in den Herbstmonaten.

Aber auch die heilenden Wirkungen des Fruchtfleisches und der Kürbiskerne werden in der Naturheilkunde und Selbstmedikation immer häufiger geschätzt. Seine Verarbeitung zu Speisen im klassischen Gemüsesinne hat der Kürbis vor allem der alternativen und der Naturkost-Szene zu verdanken. Hier wurden vor allen ab den 90er Jahren viele alt hergebrachte Gemüse- und Obstsorten wieder neu für den Kochtopf entdeckt.

Die letzten Jahre gehört der Kürbis im Herbst selbstverständlich auf dem Speiseplan mit dazu. Ob das Fruchtfleisch des Kürbis als Kürbissuppe, Kürbiscurry, Kürbispüree, Kürbisauflauf, Kürbisgratin, zur Füllung von Nudeln, süßsauer als Salat oder als Verfeinerung von Cilli, der Kürbis ist nahezu universell einsetzbar. Auch hat er inzwischen die Backwaren in Form von Kürbisbrot oder Kürbiskuchen erobert. Süß gebacken ist er eine willkommende Nachspeise.

Die Speisekürbisse besitzen fast alle ein leicht faseriges, gelblich-oranges Fruchtfleisch. Das Fruchtfleisch des Kürbis´ hat einen leicht süßlichen Geschmack. Auch seine Kürbiskerne sind geröstet als Snack, Toppings für Salate, im Müsli oder in Brötchen und Broten verbacken eine leckere Abwechslung. Kürbiskerne werden auch zu hochwertigem Kürbiskernöl verarbeitet.

Bedeutung für Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung

Das Kürbisfruchtfleisch ist äußerst Magen-schonend und kalorienarm. Es ist reich an sekundären Pflanzenstoffen, an Ballaststoffen und enthält viel Wasser.

Somit wird die Verdauung gefördert und Giftstoffe können schneller ausgeschieden werden. Heilende Wirkungen sind bei Übergewicht, Verstopfungen, Rheuma, Gicht, erhöhtem Blutfettwerten, Beschwerden der Bauchspeicheldrüse, Nierenschwäche und Herzbeschwerden bekannt. Zudem werden das Immunsystem und die Nerven durch den Verzehr von Kürbisfruchtfleisch gestärkt.

Die Farbe verdanken die Kürbisse dem Carotin. Einige Kürbisse enthalten sogar die zwölffache Menge an Carotin, als die ohnehin extrem Carotin-haltigen Möhren und sorgen somit für eine überaus gute Zufuhr an Vitamin A. Das Fruchtfleisch vom Kürbis kann zudem als vitamin- und mineralstoffreicher Gemüsetrank verarbeitet werden.

Die Kürbiskerne enthalten wertvolle mehrfach ungesättigte Fettsäuren, viel Vitamin E und unterschiedliche Mineralstoffe. Sie helfen im Verdauungssystem, in den Ausscheidungsorganen, bei Blasenschwäche und vor allem - als eine der wirklich wenigen Heilpflanzen - bei Prostatabeschwerden. Sie besitzen eine harntreibende Wirkung im Organismus.

Die Inhaltsstoffe der Kerne, vor allem die Linolsäure, wirken unmittelbar positiv auf die Blasenmuskulatur und stärken diese. Zudem können Kürbiskerne bei Würmern eine schnelle Abhilfe leisten. Den Kernen wird allgemein nachgesagt, dass sie menschliche Alterungsprozesse verzögern.

Das kalt gepresste Kürbiskernöl zeichnet sich vor allem durch einen hohen Anteil an den überaus gesunden, mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus. Zudem ist es reich an Selen und enthält es die fettlöslichen Vitamine A und E sowie die Vitamine B1, B2 und B6. Kürbiskernöl ist somit nicht nur geschmackvoll, sondern auch überaus gesund.


Das könnte Sie auch interessieren