Superfood Kakao: Warum Schokolade das Schlaganfallrisiko senkt
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Seit mehreren Jahrhunderten ist Kakao in verschiedenen Kulturkreisen ein gefragtes Lebensmittel. Schon die Azteken und Majas wussten den feinen Geschmack und die gesundheitsfördernde Wirkung der Kakaobohne zu schätzen. Diese nutzen sie, um daraus ein Getränk mit einer bitterscharfen Geschmacksnote zu brauen.
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Warum Schokolade gut für uns ist
In Europa wurde der Kakao allerdings erst durch die Beigabe von Zucker zu einem populären Getränk. Kakaopulver kann auf viele verschiedene Arten verwendet werden – von der klassischen heißen Tasse bis hin zur Tafel Schokolade. Forscher haben mittlerweile erkannt: Kakao schmeckt nicht nur gut, Kakao bringt auch gesundheitliche Vorteile mit sich.
Neben der Konsumierung als Heißgetränk ist Kakao in den Industriestaaten vor allem als Grundstoff bekannt, aus dem Schokolade hergestellt wird. Das dazu verwendete Kakaopulver stammt von den Bohnen des Kakaobaums. Diese enthalten im natürlichen, unbehandelten Zustand eine große Menge an Bitterstoffen, weshalb ihr Geschmack noch nicht mit der typischen süßen Note übereinstimmt, die aus Produkten wie Schokolade bekannt ist.
Die Kakaobohnen werden gepflückt, getrocknet und an Schokoladeproduzenten geliefert. Dort erfolgt die Verarbeitung zu Kakaomasse und anschließend zu Kakaopulver und Kakaobutter. Diese ist das Fett, welches aus der Kakaomasse abgepresst wurde. Genau wie Kakaopulver ist auch sie in der Mehrzahl der Schokoladensorten enthalten. Ganz ohne das Pulver kommt die weiße Schokolade aus, bei der der Kakaobutter viel Zucker beigefügt wird.
Wirkung von Kakao fürs Immunsystem
Sie sind in vielen industriell verarbeiteten Lebensmitteln, besonders in der Fast Food Branche, zu finden. Auf natürliche Weise kommen Glyceride von Transfetten in Milchprodukten vor. Dort bilden sie etwa drei bis sechs Prozent aller Fettsäurereste. Auch im Fleisch von Wiederkäuern sind sie zu finden. Anaerobe bakterielle Stoffwechselprozesse, die im Pansen stattfinden, lassen die Transfette nebenbei entstehen, weshalb sie in Rindfleisch, Ziegenfleisch, Lammfleisch und Hirschfleisch zu finden sind.
Ein industrieller Prozess wie die Fetthärtung lässt Transfettsäure als Nebenprodukt entstehen. Auch Braten und Erhitzen bei hohen Temperaturen lässt Transfette entstehen. Werden Pflanzenöle erhitzt, die einen hohen Gehalt an ungesöttigten cis-Fettsäureestern aufweisen auf mindestens 130 Grad Celsius, werden diese durch Isomerisierung zu Transfettsäure-Estern.
Weniger Schlaganfälle dank Schokolade
In den vergangenen Jahren sind immer mehr Erkenntnisse hinzugekommen, dass der Verzehr von Schokolade unserer Psyche, unserem Herz, unserer Gedächtnisleistung und unseren Blutgefäßen zuträglich sein kann. Die amerikanische Wissenschaftlerin Beatrice Golomb hat nun sogar die These aufgestellt, dass Schokolade nicht dick macht, sondern dick werden verhindern könne.
In ihren Untersuchungen hat sie festgestellt, dass jene, die täglich Schokolade zu sich nehmen, weniger zu Übergewicht neigen als jene, die nur ab und an naschen. Sie vermutet, dass die in der Schokolade enthaltenen Catechine den Stoffwechsel ankurbeln. Catechine gehören zu den Flavonoiden und werden für ihr antioxidantisches Potenzial geschätzt.
Zu den weiteren Inhaltsstoffen von Kakao gehören unter anderem auch Dopamin und Serotonin, die das Wohlbefinden steigern und stimmungsaufhellend wirken. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen bei Stress, Liebeskummer oder allgemeiner Niedergeschlagenheit besonders gerne zu Schokolade greifen. Jedoch sind Kakaoprodukte aus industrieller Fertigung zumeist sehr kalorienhaltig, da sie in hohem Maß mit Zucker angereichert werden.
Natürliches Kakaopulver hingegen hat einen niedrigen Zuckergehalt von nur ein Prozent. Desweiteren besteht es zu 54 Prozent aus Fett, 11,5 Prozent Eiweiß, 9 Prozent Zellulose, 5 Prozent Wasser und 2,6 Prozent Mineralien. Magnesium und Kalium gehören zu den im Kakao enthaltenen Mineralstoffen, sowie auch einige wichtige Ballaststoffe, beispielsweise Vitamin E.
Mit 350 Kilokalorien pro 100 Gramm liegt der Kalorienwert von Kakao im Vergleich zu einigen anderen Lebensmitteln recht hoch. Während das üblicherweise im Handel erhältliche Pulver sogar noch mehr Kalorien hat, sinkt der Wert von entöltem, ungezuckertem Kakao auf etwa 250 kcal pro 100 Gramm. Schokolade enthält im Vergleich dazu mehr als die doppelte Menge an Kalorien.
Die Verwendung von ungezuckertem und entöltem Kakao lohnt sich auch im Hinblick auf die Transfettsäuren. So kann auch der Verzehr von Schokolade gesundheitsfördernd sein. Sorten, die über einen Kakaoanteil von mehr als 70 Prozent verfügen, werden häufig mit der Senkung des Blutdrucks in Verbindung gebracht. Dies ist auf die im Kakao zahlreich vorkommenden Flavanole zurückzuführen.
Diese machen die Blutgefäße elastischer, was eine positive Wirkung auf den Blutdruck mit sich bringt. Dadurch trägt Kakao dazu bei, das Risiko für einen Schlaganfall zu senken. Weiterhin enthält das Pulver die Stoffe Theophyllin und Theobromin. Diese stimulieren das zentrale Nervensystem sowie den Kreislauf. In dunklen Schokoladensorten sind außerdem viele Antioxidantien enthalten. Diese bekämpfen im Körper die Bildung von freien Radikalen, welche zu Zellentartungen und damit zu Erkrankungen wie Krebs führen können.
Auf das richtige Maß kommt es an
Dabei kommt es vor allem auf die Auswahl natürlicher, unbehandelter Zutaten an. Dabei bieten sich besonders Kakaobutter und pasteurisierte Butter oder Kokosfett an. Diese werden bei niedrigen Temperaturen in einem Topf geschmolzen und anschließend mit Stevia oder ein wenig Honig gewürzt. Der Vorteil von natürlicher Kakaobutter ist deren primäre Fettsäure Stearinsäure.
Unter den gesättigten Fettsäuren ist sie die einzige, die einen positiven Einfluss auf das HDL, also das „gute“ Cholesterin, hat, ohne die LDL zu beeinträchtigen. Damit besteht also kein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten oder Schlaganfälle. Um im Blick zu haben, was in der heißen Trinkschokolade wirklich enthalten ist empfiehlt es sich, auch den Kakao nach eigener Rezeptur zusammen zu mischen.
Dabei gilt es, das Verhältnis zwischen Zucker und natürlichem Kakaopulver individuell und nach eigenem Geschmack zu gestalten. Um dem Getränk eine interessante Note zu verleihen, können Gewürze wie Vanille, Zimt oder Cayennepfeffer hinzugegeben werden.