Atemtrakt
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 13. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Bei dem Atemtrakt handelt es sich um einen Überbegriff für verschiedene Organe. Diese sind für die Atmung des Menschen verantwortlich. Die Arbeitsprozesse stellen ein komplexes Zusammenspiel der einzelnen Elemente dar. Erkrankungen können die Funktionen einschränken und zu verschiedenen Beschwerden führen.
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Was ist der Atemtrakt?
Der menschliche Körper ist auf Sauerstoff angewiesen. Damit die Stoffwechselprozesse optimal ablaufen kann, benötigt jede einzelne Zelle O2. Dieser wird durch den Atemtrakt aufgenommen und schließlich über das Blut zu den einzelnen Organen weitergeleitet.
Bei dem Atemtrakt wird in verschiedene Bestandteile differenziert. So existieren zum einen Elemente, welche sich um den Transport des Sauerstoffs kümmern. Es wird von den so genannten luftleitenden Organen gesprochen. Auf der anderen Seite steht das Gewebe, welches den Gasaustausch abwickelt. Während Kohlenstoffdioxid ausgeatmet wird, dringt gleichzeitig frischer Sauerstoff in die Lunge.
Bei dem ausgeatmeten Kohlenstoffdioxid handelt es sich um verbrauchten Sauerstoff. Er entsteht beispielsweise durch verschiedene Auf- und Abbauprozesse, die in den einzelnen Zellen stattfinden. Lungenerkrankungen oder Beschwerden, die andere Elemente des Atemtraktes betreffen, können schwerwiegende Konsequenzen auslösen. Sauerstoffmangel führt zu verschiedenen Erscheinungen wie Müdigkeit und Verfärbungen der Haut. In akuten Fällen kann der Verlust des Bewusstseins nicht ausgeschlossen werden.
Anatomie & Aufbau
Wird der Lungenflügel genauer betrachtet, offenbaren sich Lungenlappen und Bläschen. Menschen verfügen über etwa 300 Millionen Alveolen. Diese sind mit Luft gefüllt und ermöglichen den Gasaustausch. An der Atmung sind verschiedene Muskeln beteiligt. Das Gewebe sorgt dafür, dass sich der Brustkorb dehnen oder verengen kann. So wird das Ein- und Ausatmen gewährleistet. Zu den luftleitenden Organen gehören Nasenhöhle, Kehlkopf, Luftröhre und Bronchien. Über Nase oder Mund eingeatmet gelangt der Sauerstoff durch die Luftröhre. Hier wird der Stoff an die Bronchien weitergegeben.
Die Bronchien verzweigen sich in ihrem weiteren Verlauf in feine Äste. Über die Bronchien wird der eingeatmete Sauerstoff optimal verteilt. Die luftleitenden Elemente werden in obere und untere Atemwege unterteilt. Unterhalb des Kehlkopfes handelt es sich um die unteren Atemwege, oberhalb um die oberen.
Funktion & Aufgaben
Die Aufgabe des Atemtraktes ist die Versorgung mit Sauerstoff. Die Luft wird über den Rachen eingeatmet und gelangt so in die Lunge. Gleichzeitig transportiert das Herz sauerstoffarmes Blut zur Lunge. In den Lungenbläschen kann der Gasaustausch stattfinden. Kohlenstoffdioxid dringt durch die Ausatmung nach außen, während das Blut mit frischem Sauerstoff beladen wird und mit der Zirkulation fortfährt.
Menschen benötigen etwa 0,3 Liter Sauerstoff in der Minute im Ruhezustand. Bei körperlicher Anstrengung kann sich die Menge erhöhen. Um 0,3 Liter Sauerstoff zu erhalten, müssen etwa 8 Liter Luft eingeatmet werden. Täglich gelangen so etwa 10.000 bis 20.000 Liter Luft in den menschlichen Organismus. Dabei kommen den einzelnen Elementen des Atemtraktes weitere Aufgaben zu. So sorgen die Bronchien beispielsweise dafür, dass die Luft von Verschmutzung gereinigt wird.
Staub und Krankheitserreger verfangen sich in einer spezifischen Schleimhaut. Diese produziert einen bestimmten dickflüssigen Schleim und kann den Körper auf diese Weise vor dem tieferen Eindringen der Erreger schützen. Insbesondere während Erkältungen tritt der Schleim in den Vordergrund. So kann er sich lösen und ausgehustet werden. Die Atemwege hingegen sind für die optimale Verteilung des Sauerstoffs verantwortlich.
Sie regulieren den Eintritt von frischem Sauerstoff und die Abgabe von CO2. Gleichzeitig sorgen sie durch ihre Beschaffenheit bereits für eine erste Reinigung sowie Befeuchtung der Luft. Bevor der Sauerstoff in die Lunge trifft, wurde die Luft auf ihrem Weg bereits erwärmt. Ein Leben ohne Gasaustausch wäre nicht möglich. Dementsprechend kommen dem Atemtrakt sehr bedeutsame Funktionen zu.
Krankheiten
Es wird zwischen verschiedenen Ursachen differenziert. Letztendlich vergrößert sich die Schleimhaut, was zu den klassischen Beschwerden führt. Gleichzeitig kommt es zu unkontrollierbaren Kontraktionen des Muskelgewebes, die Atmung wird erschwert. Bei einer Lungenentzündung sind in der Regel einzelnen Regionen von den Beschwerden betroffen. Nur selten sind beide Lungenflügel erkrankt. Entweder handelt es sich um eine Entzündung der Lungenbläschen oder der Zwischenräume.
Meistens sind Bakterien oder Viren an der Entstehung schuld, in seltenen Fällen Pilze. Lungenentzündungen gehören in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen und bedürfen einer zügigen medizinischen Behandlung. An COPD leiden vor allem Raucher. Unter dem Begriff werden verschiedene Erkrankungen zusammengefasst, die eine Verengung der Atemwege zur Folge haben. So gehört zum Beispiel auch eine Bronchitis zu COPD. Im Rahmen der langfristigen Entzündung verengen sich die Atemwege im Bereich der Bronchien.
Der Atemtrakt kann zudem durch eine Krebserkrankung beeinflusst werden. Im Bereich der Lunge führt eine bösartige Veränderung des Gewebes oft zum Tod des Patienten. Dabei erkranken mehr Männer als Frauen.
Quellen
- Braun, J., Dormann, A .J.: Klinikleitfaden Innere Medizin. Urban & Fischer, München 2013
- Bungeroth, U.: BASICS Pneumologie. Urban & Fischer, München 2010
- Silbernagl, S. et al.: Taschenatlas Physiologie. Thieme, Stuttgart 2007