Rachen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 29. Juli 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Der Rachen ist ein Teil des Atmungsapparats sowie des Verdauungstrakts. Über ihn wird sowohl die Atemluft wie auch die Nahrung aufgenommen und entsprechend weitergeleitet. Erkrankungen des Rachens werden aufgrund der ständigen Beanspruchung meist als sehr unangenehm empfunden.

Inhaltsverzeichnis

Was ist der Rachen?

In der Tierwelt ist der Rachen der auf den Mund folgende Teil des Verdauungstrakts. Bei Wirbeltieren und somit auch beim Menschen erfüllt er zusätzlich auch eine Funktion als Teil des Atmungsapparats.
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Der Rachen, in der Fachsprache auch Pharynx genannt, gehört beim Menschen sowohl zum Verdauungstrakt als auch zu den Atemwegen. Er wird umgangssprachlich daher auch als „obere Atemwege“ bezeichnet.

Durch ihn nimmt der Mensch sowohl seine Nahrung als auch seine Atemluft auf, die dann jeweils durch die Speiseröhre bzw. die Luftröhre in die entsprechenden Organe weitergeleitet werden. Obwohl der Rachen aus diesem Grund ständig gebraucht wird, fällt er meist erst dann bewusst auf, wenn er Krankheiten oder Beschwerden verursacht.

Sowohl bestimmte Lebensgewohnheiten, wie Rauchen oder trockene Heizungsluft, als auch Erkrankungen wie Entzündungen oder gar Rachenkrebs sind als typische Erkrankungen des Rachens bekannt.

Anatomie & Aufbau

Der menschliche Rachen wird in drei "Etagen" eingeteilt. Diese werden als Nasen-, Mund- und Kehlkopfrachen bezeichnet, abhängig davon, wo genau im Körper sich der jeweilige Teil befindet.

Ganz oben befindet sich der Nasenrachen. Zu diesem zählen auch die Rachenmandeln und der Eingang der Ohrtrompete. Darunter liegt der Mundrachen, zu dem die Gaumenmandeln und der sogenannte Schlund gehören. Der Kehlkopfrachen, teilweise auch Schlundrachen genannt, bezeichnet den untersten Teil des gesamten Rachens.

Alle Abschnitte des Rachens sind mit einer Schleimhaut ausgestattet und werden durch unterschiedliche Muskeln bewegt, sodass die vielseitigen Funktionen für den Atmungs- und Verdauungstrakt gewährleistet werden.

Funktion & Aufgaben

In der Tierwelt ist der Rachen der auf den Mund folgende Teil des Verdauungstrakts. Bei Wirbeltieren und somit auch beim Menschen erfüllt er zusätzlich auch eine Funktion als Teil des Atmungsapparats.

Sowohl Nahrung als auch die Atemluft werden über den Mund aufgenommen. Durch den Rachen gelangen sie in die Speiseröhre bzw. in die Luftröhre, um anschließend in den Magen bzw. in die Lunge weitergeleitet zu werden. Der Rachen selbst stellt somit eine Art „Treffpunkt“ zwischen Speiseröhre und Luftröhre dar. Damit keine Nahrungsbestandteile in die Luftwege eindringen können, wird der Kehlkopf beim Schlucken mit dem sogenannten Kehldeckel verschlossen.

Beim Atmen dagegen bleibt der Kehlkopf geöffnet, sodass die Atemluft ungehindert hindurchströmen kann. Die Muskeltätigkeit innerhalb des Rachens wird automatisch gesteuert, ohne dass bewusst darauf Einfluss genommen werden kann oder muss. Aufgrund der aufrechten Körperhaltung ist der menschliche Rachen etwas stärker gekrümmt als bei vielen anderen Säugetieren. Dadurch erhöht sich die Gefahr des „Verschluckens“.

Krankheiten, Beschwerden & Störungen

Obwohl der Rachen ständig in Gebrauch ist, fällt er meist erst dann auf, wenn es zu Beschwerden beim Atmen oder Schlucken kommt. Diese können durch ganz unterschiedliche Faktoren verursacht werden und entweder harmloser oder ernsterer Natur sein.

Bei manchen Menschen reicht bereits das Einatmen trockener Heizungsluft im Winter, um die Schleimhäute im Rachen zu reizen und Beschwerden hervorzurufen. Auch Erkältungsbeschwerden, wie Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen führen zu einem unangenehmen Kratzen beim Atmen und Schlucken. In diesen Fällen können die Schleimhäute allerdings meist binnen weniger Tage wieder beruhigt werden, und die Beschwerden klingen ab.

Mandelentzündungen oder Kehlkopfentzündungen bedürfen einer Behandlung mit Entzündungshemmern und/oder Antibiotika. Starke Raucher klagen oftmals über eine gereizte Rachenschleimhaut, was durch das Inhalieren des tabak- und nikotinhaltigen Rauchs hervorgerufen wird. Schlimmstenfalls kann sich in der Folge eine Krebserkrankung im Rachenraum ausbilden, so zum Beispiel das Kehlkopf- oder Rachenkarzinom. Da diese schweren Erkrankungen meist erst im fortgeschrittenen Stadium zu Beschwerden führen, bleiben sie oft lange Zeit unerkannt.

Eine Krebserkrankung kann unter Umständen operativ behandelt werden, indem der Tumor entfernt wird. Zusätzlich findet meist eine Chemotherapie statt, welche die Krebszellen am Wachstum hindert und schließlich zerstört. Die beste Prognose haben die grundsätzlich potenziell tödlichen Krebserkrankungen immer dann, wenn sie rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Bei unerklärlichen oder andauernden Beschwerden sollte daher immer ein Arzt aufgesucht werden.


10 Dinge, die Sie über den Rachen wissen sollten

1. Was ist der Rachen und welche Funktion hat er?

Der Rachen, auch Pharynx genannt, ist ein muskulöser Schlauch, der hinter der Nasenhöhle und dem Mund liegt und bis zur Speiseröhre und Luftröhre reicht. Er dient als Durchgang für Luft und Nahrung, hilft beim Schlucken und spielt eine Rolle im Immunsystem] durch die Anwesenheit der Mandeln.

2. Welche Teile des Rachens gibt es und welche Aufgaben haben sie?

Der Rachen besteht aus drei Teilen: Nasopharynx (hinter der Nasenhöhle), Oropharynx (hinter dem Mund) und Laryngopharynx (über der Luftröhre und Speiseröhre). Der Nasopharynx leitet die Luft von der Nase in die Lunge, der Oropharynx transportiert Nahrung und Luft, und der Laryngopharynx trennt die Atemwege von den Verdauungswegen.

3. Wie erkennt man eine Entzündung des Rachens?

Eine Rachenentzündung, oder Pharyngitis, äußert sich durch Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, gerötete Schleimhäute und manchmal Fieber. Diese Symptome können durch Viren, Bakterien oder Allergien verursacht werden.

4. Was sind häufige Ursachen für Halsschmerzen?

Halsschmerzen werden oft durch virale Infektionen wie Erkältungen oder Grippe verursacht. Bakterielle Infektionen, wie Streptokokken, Allergien, trockene Luft, Rauch und Luftverschmutzung können ebenfalls Halsschmerzen verursachen.

5. Wie kann man Halsschmerzen lindern?

Halsschmerzen können durch Trinken von warmen Flüssigkeiten, Gurgeln mit Salzwasser, Lutschtabletten und Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol gelindert werden. Ausreichende Hydratation und Ruhe sind ebenfalls wichtig.

6. Wann sollte man bei Halsschmerzen einen Arzt aufsuchen?

Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn die Halsschmerzen länger als eine Woche anhalten, sehr stark sind, von hohem Fieber begleitet werden, Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken auftreten oder wenn geschwollene Lymphknoten vorhanden sind.

'7. Welche Rolle spielen die Mandeln im Rachen?

Die Mandeln sind lymphatische Gewebe im Rachen, die eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen, indem sie Krankheitserreger abfangen und eine Immunantwort auslösen. Bei häufigen Entzündungen können sie jedoch entfernt werden müssen.

8. Was ist eine Tonsillektomie und wann ist sie notwendig?

Eine Tonsillektomie ist die chirurgische Entfernung der Mandeln. Sie wird notwendig bei wiederkehrenden schweren Mandelentzündungen, Schlafapnoe oder anderen ernsthaften Komplikationen.

9. Kann man Halsschmerzen vorbeugen?

Ja, durch gute Hygiene wie regelmäßiges Händewaschen, Vermeiden von Rauchen, ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und Schutz vor kalter, trockener Luft kann man Halsschmerzen vorbeugen. Auch die Stärkung des Immunsystems durch eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf hilft.

10. Was sind mögliche Komplikationen unbehandelter Rachenentzündungen?

Unbehandelte Rachenentzündungen können zu schwereren Infektionen wie Tonsillitis, Mittelohrentzündung oder sogar zu rheumatischem Fieber führen. Chronische Entzündungen können auch zu Atemproblemen und Schlafstörungen beitragen.

10 Tipps für einen gesunden Rachen

1. Regelmäßiges Händewaschen:

Händewaschen ist eine der einfachsten und effektivsten Methoden, um die Ausbreitung von Krankheitserregern zu verhindern, die Halsschmerzen und Infektionen verursachen können. Es ist besonders wichtig, die Hände vor dem Essen, nach dem Niesen oder Husten und nach dem Kontakt mit öffentlichen Oberflächen zu waschen.

2. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr:

Trinken Sie ausreichend Wasser, um den Rachen feucht zu halten und die Schleimhäute gesund zu erhalten. Eine gute Hydratation hilft auch dabei, Schleim zu verflüssigen und Reizungen zu minimieren.

3. Vermeidung von Rauch und Luftverschmutzung:

Rauchen und das Einatmen von verschmutzter Luft können den Rachen stark reizen und anfälliger für Infektionen machen. Nichtrauchen und der Aufenthalt in rauchfreien und gut belüfteten Umgebungen fördern die Gesundheit des Rachens.

4. Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten:

Trockene Luft kann die Schleimhäute im Rachen austrocknen und Reizungen verursachen. Die Verwendung eines Luftbefeuchters zu Hause, besonders im Winter, kann helfen, die Luftfeuchtigkeit auf einem angenehmen Niveau zu halten.

5. Gesunde Ernährung:

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, stärkt das Immunsystem und hilft, Infektionen abzuwehren. Besonders wichtig sind Vitamin C und Zink, die in Obst, Gemüse und Nüssen vorkommen.

6. Gurgeln mit Salzwasser:

Gurgeln mit einer warmen Salzwasserlösung kann helfen, Bakterien im Rachen zu reduzieren, Entzündungen zu lindern und die Schleimhäute feucht zu halten. Mischen Sie einen halben Teelöffel Salz in ein Glas warmes Wasser und gurgeln Sie damit mehrmals täglich.

7. Ausreichend Schlaf und Stressbewältigung:

Ausreichender Schlaf und effektive Stressbewältigung stärken das Immunsystem und tragen dazu bei, den Körper gegen Infektionen zu schützen. Schlafmangel und chronischer Stress können das Immunsystem schwächen und zu häufigerem Auftreten von Halsschmerzen führen.

8. Vermeidung von Reizstoffen:

Vermeiden Sie den Kontakt mit chemischen Reizstoffen wie starken Reinigungsmitteln und scharfen Duftstoffen, die den Rachen reizen können. Wenn der Kontakt unvermeidlich ist, sollten Schutzmaßnahmen wie das Tragen einer Maske ergriffen werden.

9. Regelmäßige Zahnpflege:

Eine gute Mundhygiene, einschließlich regelmäßigen Zähneputzens und Zahnseidegebrauchs, verhindert die Ansammlung von Bakterien im Mund, die Halsschmerzen verursachen können. Auch regelmäßige Zahnarztbesuche sind wichtig.

10. Impfungen auf dem neuesten Stand halten:

Halten Sie Ihre Impfungen, insbesondere gegen Grippe und Keuchhusten, auf dem neuesten Stand. Impfungen helfen, Infektionen vorzubeugen, die zu schweren Halsschmerzen und anderen Komplikationen führen können.

Durch die Beachtung dieser Tipps können Sie die Gesundheit Ihres Rachens fördern und das Risiko von Infektionen und Reizungen minimieren. Ein gesunder Lebensstil und gute Hygienepraxis sind entscheidend für einen gesunden Rachen und ein starkes Immunsystem.

Bedeutung der Mandeln im Rachen

Die Mandeln, auch Tonsillen genannt, spielen eine wichtige Rolle im Immunsystem und sind von besonderem Interesse in der gesundheitlichen Betrachtung des Rachens. Sie sind lymphatische Gewebe, die sich im hinteren Teil des Rachens befinden und eine Schlüsselrolle bei der Abwehr von Krankheitserregern spielen.

Funktion der Mandeln:

Die Hauptfunktion der Mandeln besteht darin, als erste Verteidigungslinie gegen eingeatmete oder verschluckte Krankheitserreger zu wirken. Sie enthalten weiße Blutkörperchen, die helfen, Bakterien und Viren zu bekämpfen, bevor diese tiefer in den Körper eindringen können. Die Mandeln produzieren Antikörper und unterstützen somit das Immunsystem bei der Erkennung und Abwehr von Infektionen.

Häufige Probleme mit den Mandeln:

Trotz ihrer wichtigen Rolle im Immunsystem können die Mandeln selbst anfällig für Infektionen und Entzündungen sein. Die häufigste Erkrankung der Mandeln ist die Tonsillitis, eine Entzündung, die durch bakterielle oder virale Infektionen verursacht wird. Symptome einer Tonsillitis umfassen starke Halsschmerzen, geschwollene Mandeln, Fieber und Schwierigkeiten beim Schlucken.

Behandlung von Mandelentzündungen:

Die Behandlung einer Mandelentzündung hängt von der Ursache ab. Virale Infektionen erfordern in der Regel nur symptomatische Behandlung wie Schmerzmittel und ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Bakterielle Infektionen, insbesondere solche, die durch Streptokokken verursacht werden, erfordern oft eine Antibiotikatherapie. In schweren oder chronischen Fällen von Mandelentzündungen kann eine chirurgische Entfernung der Mandeln, die sogenannte Tonsillektomie, notwendig sein.

Tonsillektomie:

Eine Tonsillektomie ist ein relativ häufiger Eingriff, der bei wiederkehrenden schweren Mandelentzündungen oder bei obstruktiven Schlafstörungen wie Schlafapnoe durchgeführt wird. Der Eingriff wird normalerweise unter Vollnarkose durchgeführt und erfordert eine Erholungszeit von etwa ein bis zwei Wochen. Die Entscheidung zur Tonsillektomie wird sorgfältig abgewogen, da die Mandeln eine wichtige immunologische Funktion erfüllen, besonders im frühen Kindesalter.

Langfristige Gesundheit der Mandeln:

Die langfristige Gesundheit der Mandeln kann durch gute Hygiene und ein starkes Immunsystem unterstützt werden. Regelmäßiges Händewaschen, Vermeiden von Kontakt mit erkrankten Personen und eine ausgewogene Ernährung können dazu beitragen, Infektionen zu verhindern. Bei häufigen Mandelentzündungen ist es wichtig, ärztlichen Rat einzuholen, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Immunologische Bedeutung:

Neben ihrer Rolle in der Abwehr akuter Infektionen tragen die Mandeln auch zur Ausbildung des Immunsystems bei, insbesondere in den ersten Lebensjahren. Sie fungieren als Trainingszentren für das Immunsystem, indem sie Antigenpräsentation und die Entwicklung von Immunzellen fördern.

Insgesamt sind die Mandeln ein entscheidender Bestandteil des Rachens und spielen eine zentrale Rolle im Schutz gegen Infektionen. Ihre Gesundheit und Funktion sind wichtig für das allgemeine Wohlbefinden und die Fähigkeit des Körpers, Infektionen abzuwehren.

Reflux und seine Auswirkungen auf den Rachen

Reflux, auch als gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) bekannt, ist eine häufige Erkrankung, bei der Magensäure in die Speiseröhre und manchmal bis in den Rachen aufsteigt. Dies kann erhebliche Auswirkungen auf den Rachen und die allgemeine Gesundheit haben.

Ursachen und Mechanismen von Reflux:

Reflux tritt auf, wenn der untere Ösophagussphinkter, ein Muskel am Übergang von der Speiseröhre zum Magen, nicht richtig schließt. Dies ermöglicht es Magensäure und manchmal auch Mageninhalt, in die Speiseröhre und den Rachen zurückzufließen. Ursachen können Übergewicht, fettreiche Ernährung, Rauchen, Alkohol, bestimmte Medikamente und Schwangerschaft sein.

Symptome und Auswirkungen auf den Rachen:

Die häufigsten Symptome von Reflux sind Sodbrennen und saures Aufstoßen. Wenn die Magensäure jedoch bis in den Rachen aufsteigt, kann dies zu zusätzlichen Problemen führen:

Halsschmerzen: Anhaltender Kontakt mit Magensäure kann die empfindlichen Schleimhäute im Rachen reizen und Entzündungen verursachen.

Heiserkeit und Stimmveränderungen: Die Stimmbänder können durch die Säure beschädigt werden, was zu Heiserkeit und Veränderungen der Stimme führt.

Schluckbeschwerden: Entzündungen und Schwellungen im Rachen können das Schlucken erschweren.

Chronischer Husten und Globusgefühl: Ein ständiger Husten und das Gefühl, einen Kloß im Hals zu haben, sind häufige Beschwerden bei Rachenreflux.

Diagnose von Reflux:

Die Diagnose von Reflux basiert auf den Symptomen des Patienten und kann durch verschiedene Untersuchungen bestätigt werden:

Endoskopie: Eine Kamera wird durch den Mund in die Speiseröhre eingeführt, um Schäden durch Magensäure sichtbar zu machen.

pH-Metrie: Die Säuremenge in der Speiseröhre wird über 24 Stunden gemessen.

Manometrie: Diese Untersuchung misst den Druck im unteren Ösophagussphinkter und hilft, Funktionsstörungen zu erkennen.

Behandlung von Reflux:

Die Behandlung von Reflux zielt darauf ab, die Magensäureproduktion zu reduzieren und den Rückfluss zu verhindern:

Lebensstiländerungen: Gewichtsabnahme, Vermeidung von Triggern (z.B. fettige Speisen, Alkohol, Nikotin), kleinere Mahlzeiten und das Vermeiden von Mahlzeiten kurz vor dem Schlafengehen können helfen.

Medikamente: Protonenpumpenhemmer (PPI) und H2-Rezeptorantagonisten reduzieren die Säureproduktion im Magen. Antazida können kurzfristig Linderung verschaffen.

Chirurgische Eingriffe: In schweren Fällen kann eine Fundoplikatio durchgeführt werden, bei der der obere Teil des Magens um den unteren Ösophagussphinkter gewickelt wird, um den Rückfluss zu verhindern.

Quellen

  • Benninghoff/Drenckhahn: Anatomie. Urban & Fischer, München 2008
  • Boenninghaus, H. G., Lenarz, T.: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Springer, Heidelberg 2012
  • Gerok, W., Huber, C., Meinertz, T., Zeidler, H. (Hrsg.): Die innere Medizin – Referenzwerk für den Facharzt. Schattauer, Stuttgart 2007

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