Coronavirus-Infektion

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 1. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Eine Coronavirus-Infektion bezeichnet eine Infektion mit den sogenannten Coronaviren. Diese Viren treten bei Säugetieren sowie auch Vögeln auf und sind die Ursache für verschiedene Erkrankungen wie zum Beispiel grippale Infekte. Auch der bekannte SARS-Virus gehört zur Familie der Coronaviren.

Hinweis: Dieser Artikel bezieht sich NICHT im Speziellen auf die COVID-19 Erkrankung verursacht durch das Betacoronavirus SARS-CoV-2. Dieser Artikel beschäftigt sich allgemein mit einer Infektion durch Coronaviren der Virusfamilie Coronaviridae. Wenn Sie mehr über COVID-19 wissen möchten, klicken Sie hier.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Coronavirus-Infektion?

Die Coronavirus-Infektion kann für einen Menschen lebensgefährlich sein und muss immer von einem Arzt behandelt werden.
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Der Begriff der Coronavirus-Infektion bedeutet eine Infektion mit Viren, die zur Familie der Coronaviren gehören. Diese kommen weltweit vor und können Säugetiere sowie Vögel gleichermaßen befallen.

Sie werden durch die sogenannte Tröpfcheninfektion weiterverbreitet und sind daher unter Umständen hochgradig ansteckend. Von allen vorkommenden Arten des Coronavirus sind allerdings nur drei humanpathogen, d. h. in der Lage, Krankheiten beim Menschen zu verursachen. Kommt es zu einer Coronavirus-Infektion, kann sich diese durch unterschiedliche Symptome äußern.

Meist führt sie beim Menschen zu Erkrankungen der Atemwege, aber auch zu Durchfällen. Auch der SARS-Virus, der zu schweren Atemwegserkrankungen und letztendlich unter Umständen auch zum Tod führen kann, gehört zur Familie der Coronaviren.

Ursachen

Die Ursachen für eine Coronavirus-Infektion liegen in der Ausbreitung sogenannter Coronaviren in einem Organismus, die in der Folge Krankheitssymptome verursachen.

Bei Coronaviren handelt es sich um sogenannte RNA-Viren. Breiten sich diese in einem menschlichen Organismus aus, führen sie zu einer Lähmung der Flimmerhärchen, die maßgeblich an der Atmung beteiligt sind. Handelt es sich um eine Infektion mit dem SARS-Coronavirus, kommt es daher zusätzlich zu den Symptomen einer Lungenentzündung.

Statistiken zufolge sind ca. 30 % aller menschlichen Infektionen wie beispielsweise grippale Infekte auf Coronaviren zurückzuführen. Sie gelten aber allgemein als harmlos, auch wenn sie gleichzeitig tödlich auf unterschiedliche Tierarten wirken können.


Symptome, Beschwerden & Anzeichen

Die Coronavirus-Infektion kann für einen Menschen lebensgefährlich sein und muss immer von einem Arzt behandelt werden. Im schlimmsten Fall kann es durch diese Infektion zum Tode des Betroffenen oder zu schwerwiegenden Komplikationen kommen. Die Patienten leiden bei der Coronavirus-Infektion in erster Linie an einem sehr hohen Fieber.

Es kommt dabei auch zu einem allgemeinen Krankheitsgefühl und dadurch zu einer starken Müdigkeit und zu einer Abgeschlagenheit. Die meisten Betroffenen zeigen auch eine Atemnot, wobei es in schwerwiegenden Fällen zu einem Bewusstseinsverlust kommen kann. Falls die Unterversorgung mit Sauerstoff über einen längeren Zeitraum andauert, können die inneren Organe oder sogar das Gehirn geschädigt werden.

Diese Schäden sind in der Regel irreversibel und können nicht mehr behandelt werden. Weiterhin kommt es zu Husten und zu starken Halsschmerzen. Es treten auch allgemeine Beschwerden einer Grippe oder einer Erkältung auf, sodass die Betroffenen an Schüttelfrost und an Gliederschmerzen leiden.

Die Lebensqualität des Patienten wird durch die Coronavirus-Infektion erheblich verringert und eingeschränkt. Die Coronavirus-Infektion ist ansteckend und kann sich sehr leicht auf andere Menschen übertragen. Weiterhin führt eine unbehandelte Infektion zu Schmerzen an den Muskeln und sogar zu Krämpfen. Bei einer erfolgreichen Behandlung der Coronavirus-Infektion bleibt die Lebenserwartung des Patienten unverändert.

Diagnose & Verlauf

Besteht der Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Neben einer umfassenden körperlichen Untersuchung, die andere Ursachen für die Symptome ausschließen soll, kann das Coronavirus mithilfe von Antikörpern festgestellt werden.

Können im Organismus Antikörper gegen das Virus nachgewiesen werden, gilt eine akute Infektion als praktisch erwiesen. Teilweise werden diese Antikörper mit Farbstoffen markiert, um sie besser erkennen zu können. Eine Coronavirus-Infektion verläuft meist harmlos für den Betreffenden und klingt nach sieben bis zehn Tagen von selbst wieder ab. Bei bereits geschwächten Personen oder Kindern kann es allerdings zu Komplikationen kommen, weshalb eine ärztliche Überwachung anzuraten ist.

Komplikationen

Durch die Coronavirus-Infektion leidet der Betroffene in der Regel an den Symptomen einer Grippe. Es kommt zu hohem Fieber und zu Husten mit Halsschmerzen. Auch treten Schmerzen an den Extremitäten auf und die Betroffenen klagen am Anfang der Coronavirus-Infektion über Schüttelfrost. In schwerwiegenden Fällen können auch Atembeschwerden eintreten, wie zum Beispiel Atemnot.

Häufig führt eine Atemnot zu Panikattacken. Oft können die Patienten keinen körperlichen Betätigungen mehr nachgehen und klagen über Muskelschmerzen. Es kommt meistens zu keinen weiteren Komplikationen und die Coronavirus-Infektion klingt von alleine wieder ab, ohne dass ein Besuch bei einem Arzt notwendig ist. Die Behandlung erfolgt symptomatisch.

Gegen die auftretenden Schmerzen können Schmerzmittel eingenommen werden. Hierbei sollte der Patient nur beachten, diese nicht über einen längeren Zeitraum einzunehmen, da sie dem Magen Schaden zufügen können. Auch der Kontakt zu anderen Menschen sollte aufgrund der Ansteckungsgefahr nur eingeschränkt stattfinden.

Beschwerden der Atmung oder am Hals können ebenfalls mit Hilfe von Medikamenten gelindert werden. Nach einigen Tagen klingen die Beschwerden von alleine wieder ab und es treten keine weiteren Komplikationen mehr auf. Ein schwerwiegender Verlauf kann dann eintreten, wenn es sich um einen SARS-Virus handelt. In diesem Fall kann eine falsche Behandlung zum Tode des Patienten führen.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Die meisten Coronavirus-Infektionen verlaufen harmlos. Grippeähnliche Beschwerden oder Durchfälle klingen bei ansonsten gesunden Patienten in der Regel innerhalb kurzer Zeit von selbst ab. Bei immungeschwächten Personen oder Kindern kann eine Coronavirus-Infektion dagegen unter Umständen einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen: Aus diesem Grund sollte bei jedem Verdacht der Hausarzt aufgesucht werden, um eine Antikörperbestimmung des Blutes auf Coronaviren durchzuführen.

Wird die Infektion nachgewiesen, kann durch geeignete Hygienemaßnahmen und eine weitgehende Isolation des Patienten während der Erkrankung eine Übertragung auf andere Menschen verhindert werden. Äußerst wichtig ist ein umgehender Arztbesuch, wenn dem plötzlichen Auftreten von Fieber, Husten, Atemnot und allgemeinem Krankheitsgefühl ein Aufenthalt in bestimmten Regionen Asiens vorangegangen ist.

In diesem Fall könnten sich dahinter die gefährlichen Varianten des SARS- oder MERS-Coronavirus verbergen. Das MERS-Virus wird hauptsächlich durch Dromedare übertragen und kommt vorwiegend im arabischen Raum vor. Bestand bei einer Reise enger Kontakt zu diesen Tieren und treten danach Krankheitsanzeichen auf, muss der Arzt darüber informiert werden.

Auch allen Personen im engen Umfeld eines Erkrankten ist die Durchführung eines Antikörper-Tests anzuraten: So kann eine Coronavirus-Infektion schnell erkannt und umgehend behandelt werden. Insbesondere Menschen, deren Immunsystem durch Vorerkrankungen geschwächt ist, sollten nicht zögern, beim Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion einen Arzt zu konsultieren.

Behandlung & Therapie

Eine Coronavirus-Infektion kann nur symptomatisch behandelt werden, denn es existiert derzeit noch kein Medikament gegen die Viren selbst. Dies gilt auch für eine Infektion mit dem SARS-Virus.

Die jeweilige Behandlung richtet sich nach den individuellen Symptomen und deren Schweregrad. Bei hohem Fieber können fiebersenkende Medikamente verabreicht werden. Atembeschwerden, Halsschmerzen und Husten werden mit denselben Medikamenten therapiert, die auch bei einer regulären Grippe oder Erkältung verabreicht werden. Kommt es zu Muskelschmerzen infolge der Infektion, ist die vorübergehende Einnahme von Schmerzmitteln sinnvoll.

Ist der Patient durch sein Alter oder seinen allgemeinen Gesundheitszustand geschwächt, kann es notwendig werden, ihn medizinisch zu überwachen, um Komplikationen zu vermeiden. Unter Umständen können die Atembeschwerden eine vorübergehende künstliche Beatmung erforderlich machen. Neben der eigentlichen Behandlung der Symptome, die so lange anhalten sollte, bis die Beschwerden abgeklungen sind, sollte der direkte Kontakt zu anderen Menschen vermieden werden, da es sonst schnell zu Ansteckungen kommen kann.

Liegt eine Infektion mit dem SARS-Virus vor, sind aus diesem Grund besondere Maßnahmen einzuleiten. In ca. 11 % der Fälle verläuft diese Erkrankung tödlich; es kommt aber auch zu deutlich schwächeren Verläufen, die für den Patienten meist harmlos sind.

Aussicht & Prognose

In den meisten Fällen kann eine Coronavirus-Infektion relativ gut behandelt werden, sodass es bei dieser Erkrankung nicht zu besonderen Komplikationen und in der Regel auch zu einem positiven Krankheitsverlauf kommt. Nur in sehr wenigen Fällen kann die Krankheit einen schweren Verlauf nehmen.

Die Symptome der Grippe oder der Erkältung werden dabei mit Hilfe von fiebersenkenden Mitteln und im Allgemeinen mit Hilfe von Mitteln gegen eine Grippe oder Erkältung bekämpft. Die Einnahme besonderer Medikamente ist dabei nicht notwendig. Nach ungefähr einer Woche verschwinden die Beschwerden und die Coronavirus-Infektion ist damit besiegt. Nur bei einem längeren Anhalten der Beschwerden muss eine ärztliche Behandlung erfolgen. Im Falle von Schmerzen werden diese mit Hilfe von Schmerzmitteln und durch eine strikte Bettruhe behandelt.

Der direkte Kontakt mit anderen Menschen sollte bei einer Erkrankung mit dem Coronavirus-Infektion vermieden werden, um eine Ansteckung anderer Menschen zu vermeiden. In der Regel ist der Erkrankte auch nach dem Abheilen der Krankheit nicht immun und kann erneut an der Coronavirus-Infektion erkranken. Die Erkrankung kann dann einen schlimmen oder sogar tödlichen Verlauf nehmen, wenn sich der Betroffene schon vor der Infektion in einem schlechten Allgemeinzustand befindet. Vor allem ältere Menschen oder Menschen, die an einer chronischen Erkrankung leiden benötigen dabei besondere medizinische Maßnahmen.


Vorbeugung

Bei einer Coronavirus-Infektion handelt es sich um eine Schmier- oder Tröpfcheninfektion. Die Viren werden somit durch direkten Kontakt mit infizierten Personen übertragen. Besonders in den Wintermonaten, in denen es etwa zu Grippewellen kommt, sollte daher besonders auf Hygiene (Händewaschen) geachtet werden.

Der Kontakt zu Erkrankten ist zu vermeiden. Eine gesunde Lebensweise, die das Immunsystem stärkt, kann ebenfalls dazu beitragen, das Risiko einer Coronavirus-Infektion zu verringern.

Nachsorge

Bei einer Coronavirus-Infektion stehen dem Betroffenen meist keine Möglichkeiten einer Nachsorge zur Verfügung. Der Patient ist dabei in erster Linie auf eine schnelle Erkennung der Krankheit angewiesen, damit weitere Komplikationen nicht eintreten. Je früher die Coronavirus-Infektion erkannt wird, desto besser ist in der Regel auch der weitere Verlauf. Sollte die Krankheit nicht behandelt werden, können schwerwiegende Komplikationen eintreten.

Der Betroffene sollte bei dieser Krankheit auf eine strikte Bettruhe achten und sich ausruhen. Dabei ist von Anstrengungen oder von körperlichen Aktivitäten abzusehen, um den Körper nicht unnötig zu belasten. In einigen Fällen ist dabei auch die Hilfe oder die Unterstützung der eigenen Familie und der Freunde sehr hilfreich, um den Betroffenen zu entlasten.

Der Kontakt zu anderen Menschen sollte dabei jedoch gering gehalten werden, damit es nicht zu einer Ansteckung kommt. Sollte es durch die Einnahme der Medikamente nicht zu einer Besserung kommen, ist es ratsam, umgehend einen Arzt aufzugesuchen, da die Coronavirus-Infektion im schlimmsten Fall auch tödlich verlaufen kann. In der Regel ist der Verlauf jedoch harmlos, sodass es nicht zu einer Verringerung der Lebenserwartung kommt.

Das können Sie selbst tun

Da es sich bei der Coronavirus-Infektion um eine ansteckende Erkrankung handelt, ist beim Umgang mit Erkrankten eine erhöhte Aufmerksamkeit notwendig. Mit den richtigen Schutzmaßnahmen kann eine Ansteckung rechtzeitig vermieden werden. Hilfreich ist es, wenn der Betroffene seinen eigenen Körper und die Reaktionen seiner Selbst gut reflektieren kann.

Die Erkrankung ähnelt den Symptomen einer Grippe. Dennoch kann bei einer guten Selbstwahrnehmung festgestellt werden, dass es leichte Unterschiede gibt. Dies ist für eine frühzeitige Diagnose und Behandlung vorteilhaft. Um sich vor einer Viruserkrankung gut zu schützen oder den Heilungsprozess positiv zu unterstützen, wird ein starkes Immunsystem benötigt. Daher kann der Betroffene über eine gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung sein Immunsystem stabilisieren.

Eine ausgewogene und vitaminreiche Lebensmittelzufuhr führt dem Körper wichtige Nähr- und Botenstoffe zu, die für eine Versorgung der Systeme wichtig ist. Durch sportliche Aktivitäten werden das Stoffwechselsystem und der Kreislauf angeregt. Dadurch gelangen die Botenstoffe schnell an ihren Bestimmungsort und tragen zur Gesundheit bei.

Sobald der Betroffene erkrankt ist, sollte er sich jedoch körperlich nicht überanstrengen. Die Möglichkeiten des eigenen Körpers sind zu berücksichtigen, sodass Anpassungen erfolgen müssen. Hier helfen neben einer gesunden Ernährung ausreichend Ruhe und Schonung, damit sich der Körper ausreichend regenerieren kann.

Quellen

  • Brandis, H., Pulverer, G.: Lehrbuch der Medizinischen Mikrobiologie. Gustav Fischer, Stuttgart 1988
  • Hahn, H., et al.: Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. Springer, Berlin 2012
  • Suttorp et al.: Infektionskrankheiten verstehen, erkennen, behandeln. Thieme, Stuttgart 2003

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