Körpergewicht

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 12. April 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Das Körpergewicht variiert von Mensch zu Mensch. Es spielt in vielerlei Hinsicht eine Rolle für die Lebensqualität und kann gesundheitsgefährdend sein, wenn es zu gering oder zu hoch ist.

Inhaltsverzeichnis

Was ist das Körpergewicht?

Das Körpergewicht beschreibt die physikalische Masse eines Menschen. Die dabei in Deutschland verwendete Maßeinheit ist Kilogramm.

Das Körpergewicht beschreibt die physikalische Masse eines Menschen. Die dabei in Deutschland verwendete Maßeinheit ist Kilogramm. Eine Überprüfung des Körpergewichts kann über handelsüblichen Personenwaagen erfolgen.

Aufgrund von Ernährungsgewohnheiten oder Krankheiten kann es teilweise zu einem deutlichen Übergewicht oder Untergewicht kommen. Als grobe Orientierungshilfe zur Bemessung von Abweichungen dient u.a. das sogenannte Normalgewicht. Dies errechnet sich aus der individuellen Körpergröße in Zentimetern minus 100. Demnach würde das Normalgewicht einer 180 Zentimeter großen Person 80 Kilogramm betragen.

Häufig erfolgt auch ein Vergleich des tatsächlichen Körpergewichts mit dem Idealgewicht oder auch Body-Mass-Index (BMI). Der Body-Mass-Index beschreibt das Verhältnis von Körpergewicht zur Körpergröße und ermöglicht Rückschlüsse über den Körperfettanteil. Die Bestimmung des BMI erfolgt unter Berücksichtigung des Körpergewichts, geteilt durch die Körpergröße zum Quadrat. Zur Berechnung des Idealgewichts werden die Angabe des Geschlechts, die Körpergröße und der BMI, der für dieses Geschlecht Normalgewicht bedeutet, benötigt. Bei der Berechnung des unteren Bereichs des Idealgewichts wird ein BMI-Wert für Männer von 20 und für Frauen von 19 benötigt. Zur Berechnung des oberen Bereichs des Idealgewichts wird ein BMI-Wert von 24 für Frauen und 25 für Männer benötigt. Das Konzept des BMI ist nicht unumstritten.

Funktion & Aufgabe

Ein normales Körpergewicht bildet eine wichtige Voraussetzung für die Erhaltung der gesundheitlichen Balance. Neben den üblichen Orientierungshilfen und Messverfahren zur Bestimmung des persönlich angemessenen Körpergewichts spielt auch das Wohlfühlgewicht eine Rolle. Dies wird nicht durch das messbare Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße, sondern von gefühlten Werten und der Einschätzung des Betroffenen bestimmt. Ein Anhaltspunkt für ein individuell vertretbares Wohlfühlgewicht ist die Fähigkeit der Person, das Gewicht auf Dauer unproblematisch halten zu können.

Ungefähr jeder zweite Bundesbürger entspricht diesem wünschenswerten Zustand bereits nicht mehr und ist übergewichtig. Die Prognosen deuten auf einen weiteren Anstieg hin. Der Anteil an Übergewichtigen steigt statistisch mit zunehmendem Alter. Das meiste Übergewicht ist in der männlichen Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen festzustellen. Bei den Frauen liegt der höchste prozentuale Anteil in der Altersgruppe von 70 Jahren bis 79 Jahren.

Die Verteilung des Körperfetts ist ebenfalls von Bedeutung und unterscheidet sich bei den meisten Frauen und Männern. Bei Männern bildet sich schneller das sogenannte Bauchfett. Dagegen findet vorrangig bei Frauen der Anstieg von Körperfell im Bereich von Gesäß und Oberschenkeln statt.

Die Bedeutung des Körpergewichts zeigt sich beispielsweise auch stark im ökonomischen Bereich. Unzählige Diätangebote und Fitnessstudios widmen sich diesem Thema.

Als mögliche Ursachen für eine Zunahme des Körpergewichts kommen unter anderem in Betracht:

Angemessener Konsum von Kalorien und Fett im Rahmen der Ernährung sowie ausreichende Bewegung dienen dem Erhalt oder der Wiederherstellung eines gesunden Körpergewichts.


Krankheiten & Beschwerden

Vor allem in den westlichen Industrieländern hat sich in den letzten Jahrzehnten das Problem der gesundheitsgefährdenden Adipositas gebildet. Daneben bestehen, meist bei Frauen, gesundheitliche Beeinträchtigungen durch eine übertriebene Reduzierung der Ernährung bis hin zur Magersucht.

Die gesundheitlichen Auswirkungen des Übergewichts über einen längeren Zeitraum können vielfältig sein. Sie können zahlreiche Stoffwechselfunktionen, den Bewegungsapparat und die Herz-/Kreislauffunktion betreffen. Außerdem erhöht sich das Risiko von Krebserkrankungen. Die allgemeine Leistungsfähigkeit, Vitalität und das Wohlbefinden wird spürbar eingeschränkt.

Eine Folge von erheblichem, lang andauerndem Übergewicht sind schmerzhafte Rückenleiden und Gelenkbeschwerden. Neben den Beschwerden für den Betroffenen droht teilweise auch der Verlust des Arbeitsplatzes.

Durch dauerhaftes, erhebliches Übergewicht kann ebenfalls Diabetes, ein zu hoher Cholesterinwert oder Bluthochdruck entstehen. Gravierende Auswirkungen ergeben sich bei starkem Übergewicht oftmals auch im seelischen Bereich. Es kann zu Antriebsstörungen, schlechter Laune sowie einem Verlust des Selbstwertgefühls oder Depressionen kommen.

Fatale Folgen für Übergewichtige können auch Diäten haben, bei denen über längere Zeit auf wichtige Nährstoffe verzichtet wird. Außerdem werden teilweise Nahrungsergänzungsmittel auf nicht natürlicher Basis angeboten, die gesundheitsgefährdend sein können, da die Verarbeitung im Körper nicht auf gleiche Weise funktioniert.

Quellen

  • Schmidt, R., et al.: Physiologie des Menschen. Springer, Heidelberg 2010
  • Tortora, G.J., Derrickson, B.H.: Anatomie und Physiologie. Wiley-Blackwell, Oxford 2006
  • Wonisch, M. et al.: Kompendium der Sportmedizin. Physiologie, Innere Medizin und Pädiatrie. Springer, Berlin 2017

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