Solarium

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 14. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

Sie sind hier: Startseite Behandlungen Solarium

Das Solarium wird vor allem gern in den Wintermonaten, vor Urlaubsreisen sowie als regelmäßige Bräunungsmöglichkeit der Haut verwendet. Die Bräunung erfolgt mit künstlichem UV-Licht und tritt schnell ein.

Was ist ein Solarium?

Ein Solarium ist ein Betrieb, in dem mehrere Sonnenbänke betrieben werden. Jede Sonnenbank verfügt über UV-Röhren mit denen die Bestrahlung des ganzen Körpers erfolgt.

Ein Solarium (auch Sonnenstudio) ist ein Betrieb, in dem mehrere Sonnenbänke (auch Solarium bzw. Solarien) betrieben werden. Jede Sonnenbank verfügt über UV-Röhren mit denen die Bestrahlung des ganzen Körpers erfolgt. Es gibt verschiedene Stärken von Sonnenbänken. Der Kunde legt sich entkleidet auf ein für ihn geeignetes Solarium und wird dann für die ausgewählte Zeit mit den UV-Strahlen versorgt.

Solariumskunden schätzen vor allem die Bräunung, aber es gibt auch viele weitere Indikationsmöglichkeiten um in ein Solarium zu gehen. Diese sind z.B. Hautunreinheiten, wie Akne und Pickel, Neurodermitis, Schuppenflechte, Sonnenallergie, vermehrte Neigung zu Sonnenbrand (deshalb empfehlenswert weil die Dosierung der Besonnung im Solarium eher eingeschätzt und von Fachpersonal bestimmt werden kann.), Vitamin-D-Mangel und Winterdepression.

Funktion, Wirkung & Ziele

Im Solarium ist der Anteil der UV-A Strahlung am höchsten, diese verursacht eine schnelle Bräunung der Haut. Die UV-B Strahlung ist in geringer Menge vorhanden und führt in diesem Dosierungsbereich zu einer Lichtschutzfunktion der Haut und bildet einen natürlichen Sonnenschutz.

Über den genauen nützlichen Anteil wird in der Wissenschaft allerdings noch diskutiert. UV-C Strahlung ist sehr kurzwellig und agressiv, in der Natur wird sie durch das Ozon aus dem Licht herausgefiltert, in Solarien kommt sie gar nicht vor. Die UV-Strahlung in Solarien ist meist höher als in der natürlichen Sonne, weshalb die Besonnungszeit auch wesentlich kürzer ist. Der Kunde sollte sich immer mit Fachpersonal absprechen und eine Überdosierung sowie Sonnenbrand vermeiden.

Eine Überdosierung ist widerum schädlich für die Haut, lässt diese vorzeitig altern und erhöht das Hautkrebsrisiko. Dies trifft auf Häufigkeit und Dauer der Solarienbesuche gleichermaßen zu. Es sollte auf jeden Fall immer mindestens ein voller Tag zwischen zwei Solarienbesuchen liegen und zwei bis drei wöchentliche Besuche sind zur Bräunungserzielung vertretbar. Um eine bestimmte Bräunungsstärke zu erhalten reicht auch der wöchentlich einmalige Besuch aus.

Die Wahl des Solariums und der Besonnungsdauer spielen ebenfalls eine große Rolle. Einsteiger und helle Hauttypen sollten mit einer leichten Bank und einer geringen Zeitspanne beginnen und vorsichtig die Zeiten steigern. Aber auch für dunkle Hauttypen gibt es Risiken. Zwar sind dunkelhäutige Menschen länger geschützt, aber auch da gibt es Grenzen.

Jedes Sonnenstudio verfügt über Typenbestimmungsformulare, sodass eine korrekte und genaue Zuordnung des Hauttyps erfolgen kann und der Kunde die bestmögliche Besonnung unter dem für ihn entsprechenden Solarium bekommen kann.


Risiken, Nebenwirkungen & Gefahren

Wie bereits erwähnt, können UV-Strahlen die Haut vorzeitig altern lassen und auch das Hautkrebsrisiko erheblich erhöhen. Dies kann durch eine typgerechte, fachkundige Beratung und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Solariumsbräune verhindert werden.

Zu häufige und zu lange Besonnungen sollten vermieden werden. Wichtig ist der kontinuierliche Aufbau einer gesunden Bräune, man kann nicht erwarten nach einem Besuch im Solarium bereits die gewünschte Bräune zu haben und sollte auch auf die allzuschnelle Bräune verzichten.

Merkt ein Kunde, dass trotz Beratung die Haut unter der Sonnenbank unangenehm heiß wird oder anfängt zu brennen, sollte die Besonnung vorzeitig abgebrochen und mit der Besonnungszeit, die keine Probleme verursacht hat, beim nächsten Solarienbesuch wieder eingestiegen werden.

Ein Sonnenbrand sollte in jedem Fall vermieden werden. Dieser ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann, je nach Intensität, auch nachhaltige Schäden verursachen. Der Schutz der Augen ist besonders wichtig, die Netzhaut wird sonst geschädigt und es kann langfristig zu Netzhautablösungen und teilweise auch Krebsformen am Auge kommen. Jedes Solarium verfügt über entsprechende Schutzbrillen.

Jedes Solarium in Deutschland unterliegt neuen Auflagen und die Besonnung für unter 18jährige Personen ist verboten worden. Teilweise wird von Hautärzten unter bestimmten Voraussetzungen sogar der Besuch im Solarium empfohlen. Bei bestimmungsgemäßen Gebrauch nach Anweisung ist der Besuch im Solarium sinnvoll und ggf. gesundheitsfördernd.

Das könnte Sie auch interessieren