Clementine

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 26. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

Sie sind hier: Startseite Lebensmittel Clementine

Die Clementine ist eine relativ kleine, kältetolerante, Zitrusfrucht mit süßlich-aromatischem Geschmack und nur geringem Säuregehalt. Im Gegensatz zu den ähnlich aussehenden Mandarinen sind Clementinen nahezu kernlos, und sie sind bis zu 2 Monate lagerfähig, ohne auszutrocknen. Clementinen sind reich an sekundären Inhaltsstoffen wie Vitamin C, einigen B-Vitaminen und Mineralstoffen, und ihre Haupterntezeit erstreckt sich von November bis Januar, passend zum Weihnachtsgeschäft.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über die Clementine wissen

Im Gegensatz zu den ähnlich aussehenden Mandarinen sind Clementinen nahezu kernlos, und sie sind bis zu 2 Monate lagerfähig, ohne auszutrocknen.

Clementinen sind wahrscheinlich aus einer Kreuzung zwischen Mandarinen und Orangen in Algerien entstanden. Sehr ähnliche Früchte sind aber auch in China und Ostasien beheimatet. Die Hauptanbaugebiete der Clementinen befinden sich in Südeuropa, Nordwestafrika und in Florida, wo sie aufgrund ihrer Kältetoleranz die empfindlicheren Orangen verdrängen.

Clementinen sind die kältetolerantesten Zitrusfrüchte und haben sich deshalb den Mittelmeerraum erobert. Eine weitere Besonderheit besteht in ihrer fast vollständigen Kernlosigkeit, die ihren Gebrauch für die Verfeinerung und Bereicherung von Speisen erleichtert. Das äußere Erscheinungsbild der Clementine ist dem der Mandarine sehr ähnlich. Die Clementine gehört zu den sogenannten „Easy Peelern“, also zu den Früchten, die sich leicht schälen lassen. Die Schale lässt sich so leicht vom Fruchtfleisch trennen, dass nicht einmal ein Messer zum Schälen benötigt wird. Die Haupterntezeit erstreckt sich von Ende November bis Anfang Januar, genau passend zur Weihnachtszeit, in der der Hauptumsatz getätigt wird.

Clementinen neigen weniger stark zum Austrocknen, so dass sie im kühlen Keller bei etwa 10 bis 15 Grad bis zu 2 Monate gelagert werden können. Mandarinen sind im Gegensatz dazu nicht so lange lagerfähig, weil sie schnell Aroma verlieren, austrocknen oder auch leicht faulen. Der besondere Wert der Clementinen liegt weniger an ihrem Nährstoffgehalt, sondern mehr in ihrer Eigenschaft als Lieferant sekundärer Inhaltsstoffe mit Relevanz für den Stoffwechsel und das Immunsystem. Vor allem ist Vitamin C zu nennen, aber auch Vitamin E und einige B-Vitamine sowie Beta Carotine, die vom Körper als Vorstufe für die Synthese von Vitamin A genutzt werden.

An Mineralstoffen sind vor allem Kalium und Kalzium zu erwähnen, die in größeren Konzentrationen in verwertbarer Form vorhanden sind. Der reine Nähr- oder Brennwert ist mit nur 46 Kilokalorien ähnlich niedrig wie bei anderen Zitrusfrüchten und basiert ausschließlich auf dem enthaltenen Zucker i. H. v. 8,7 Gramm je 100 Gramm Fruchtfleisch, da Proteine und Fette nur in Spuren vorhanden sind.

Bedeutung für die Gesundheit

Die gesundheitliche Bedeutung der Clementinen kann ähnlich hoch eingestuft werden wie die anderer Zitrusfrüchte. Wie oben erwähnt, stehen bei der Clementine nicht die primären Inhaltsstoffe wie Proteine, Kohlenhydrate oder Fette im Vordergrund, sondern ihre sekundären Pflanzenstoffe.

Die Clementine wird nicht nur wegen ihres süßen Geschmacks mit nur wenig saurem Unterton geschätzt, sondern vor allem wegen ihres hohen Gehalts an Vitamin C, das in sehr vielen Stoffwechselvorgängen als Antioxidans wirkt. Die gesundheitlich relevanten Inhaltsstoffe passen sehr gut zu der Jahreszeit November bis Januar, in der die ausreichende Versorgung mit frischem Obst und Gemüse häufig etwas ins Hintertreffen gerät. Clementinen können aufgrund ihres relativ geringen Nährstoffgehalts bedenkenlos verzehrt werden, ohne „Angst um die Figur“ haben zu müssen.

Verschiedene Inhaltsstoffe (Glykoside) in den Schalen der Clementinen und Mandarinen haben antibakterielle und fungizide Wirkungen und Eigenschaften, die auch bei bestimmten Krebsarten als wachstumshemmend eingestuft werden. Bestimmte Flavonoide, die hauptsächlich in der Schale und den weißen Trennhäuten zwischen den Fruchtsegmenten enthalten sind, haben positiven Einfluss auf die Insulinsensitivität und wirken damit vorbeugend gegen Diabetes Typ2.

Außerdem sorgen sie für eine verbesserte Fettverbrennung, so dass der Verzehr von Clementinen trotz ihrer Süße eher eine Gewichtsabnahme als eine Gewichtszunahme begünstigt.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Nährwertangaben Menge pro 100 Gramm
Kalorien 47 Fettgehalt 0,2 g
Cholesterin 0 mg Natrium 1 mg
Kalium 177 mg Kohlenhydrate 12 g
Eiweiß 0,9 g Vitamin C 48,8 mg

Clementinen werden nicht nur wegen ihres süß-exotischen Geschmacks und wegen ihrer praktischen Verwendungsmöglichkeiten und guten Lagerfähigkeit geschätzt, sondern vor allem wegen ihrer sekundären Pflanzenstoffen. Ihr Nähr- und Brennwert in Höhe von lediglich 46 Kilokalorien je 100 Gramm Fruchtfleisch besteht ausschließlich aus Kohlenhydraten (Zucker). Ihr Gehalt an Proteinen und Fetten ist vernachlässigbar gering. Wichtige – gesundheitsrelevante – Inhaltsstoffe sind vor allem Vitamin C (30 mg/100 g), Vitamin E, Vitamin B1, B2, B6 und Folat sowie Mineralstoffe und Spurenelemente.

Besonders hervorzuheben ist ihr hoher Gehalt an Kalium. Flavonoide wie Nobiletin und Naringenin sind hauptsächlich in der Schale und in den weißen Trenngittern unterhalb der Schale und zwischen den Fruchtsegmenten enthalten.

Unverträglichkeiten & Allergien

Eine direkte Nahrungsmittelunverträglichkeit oder gar eine Allergie, die durch Clementinen verursacht werden, sind extrem selten. Allerdings fungieren Clementinen wie auch andere Zitrusfrüchte nicht nur als Histaminlieferanten, sondern sie haben auch Substanzen in ihrem Portfolio, die das Immunsystem veranlassen, eigene Histamine freizusetzen.

Menschen mit einer bekannten Histaminunverträglichkeit oder einer Histaminintoleranz können auf den Verzehr von Clementinen symptomatisch reagieren. Typische Symptome sind Kopfschmerzen oder Migräne, Verdauungsbeschwerden, Bauchschmerzen, Flush, Nasenschleimhautschwellung und vieles mehr. Selten treten auch Kreislaufprobleme, Hautjucken oder Hautveränderungen auf.


Einkaufs- & Küchentipps

Clementinen werden in der Regel ausschließlich während und kurz nach der Erntesaison angeboten, die von Ende November bis Anfang Januar dauert. Um eventuell auch das weiße Innere der Schale oder die Schale selbst nutzen zu können, das wichtige Flavonoide enthält, empfiehlt es sich, beim Kauf auf Bioqualitäten zurückzugreifen.

Falls sich an den Schalen der Clementinen grüne Stellen zeigen, ist das kein Zeichen von Unreife, sondern liegt vor allem am Witterungsverlauf während der Zeit des Heranreifens und stellt kein qualitätsminderndes Merkmal dar. Im Gegensatz zu Mandarinen, die nur etwa 1 bis 2 Wochen aufbewahrt werden können, sind Clementinen bis zu 2 Monaten lagerfähig. Sie sollten allerdings nicht Temperaturen unter 8 Grad ausgesetzt, also nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Clementinen sind als „Easy Peeler“ in der Handhabung äußerst praktisch.

Sie können leicht nur mit den Fingern von der Schale befreit werden und die einzelnen acht bis zwölf orangefarbenen Fruchtsegmente lassen sich recht einfach voneinander separieren, ohne dass Saft verspritzt und die Finger klebrig werden. Die Früchte sind aufgrund ihrer unproblematischen Vorbereitung für den Verzehr als Vitamin- und Mineralstofflieferant auch als Wegzehrung für unterwegs, für das Büro oder die Schule, beliebt.

Zubereitungstipps

Meist werden Clementinen in naturbelassenem Zustand verzehrt. Sie passen allerdings auch sehr gut zu Obstsalaten und auch zu grünen Blattsalaten. Das Fruchtfleisch wird von der Schale befreit und kann in kleine Würfel geschnitten und den Salaten zugegeben werden, denen sie eine süßlich exotische Note verleihen. Die Verwendung in Saucen für Wildgerichte und anderem dunklen Fleisch ist ebenfalls beliebt.

Selbst zur Verzierung von Torten sind Clementinen geeignet. In der Kuchenbäckerei kann püriertes Fruchtfleisch verwendet werden, das mit Honig versetzt und zu einem dickflüssigen – exotisch schmeckenden – Sirup eingeköchelt wird. Eine interessante Variante stellt die Verwendung der Clementinen zur Herstellung von gelber Grütze dar.

Das könnte Sie auch interessieren